DE19631436C1 - Schutzleiteranschluß insbesondere für Reihenklemmen - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schutzleiteranschluß, insbesondere für Rei­ henklemmen, gemäß Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.

In dem Bemühen, Schutzleiteranschlüsse, insbesondere auch solche für Reihen­ klemmen, zu schaffen, die selbsthaltend sind, bei denen also mit dem Kontakt- und Befestigungsfuß des Schutzleiteranschlusses selbst sowohl die Haltekraft zu einer als Schutzleitersammelschiene ausgebildeten Tragschiene erzeugt wird, wie auch die erforderliche elektrische Kontaktkraft, sind Schutzleiteranschlüsse bekannt geworden (DE 39 03 752 C2, EP 0 556 560 B1), bei denen eine gesondert einzubauende Feder entweder alleinig oder stützend zu einem in seinem unteren Bereich als Klammer ausgebildeten Kontakt- und Befestigungsfuß die erforderlichen Kräfte erzeugen soll. Zwar ist man grundsätzlich aufgrund dieser Ausbildung nicht mehr auf die zusätzli­ chen Haltekräfte von Rastfüßen an Isolierstoffgehäusen beispielsweise von Reihen­ klemmen angewiesen, doch werden bei den bekannten Ausgestaltungen großvolumige und von daher teure Federn benötigt, da diese Federn klammerartig beide Tragschienenschenkel übergreifen und dabei auch aufgrund der Größe dieser Federn die Erzeugung einer hohen Haltekraft problematisch ist.

Es ist andererseits bereits ein Schutzleiteranschluß der gattungsgemäßen Art be­ kannt geworden (EP 0 444 565 B1), bei der der Kontakt- und Befestigungsfuß mit mindestens einem Hakenabschnitt mindestens einen der Tragschienenschenkel un­ tergreift und der Kontakt- und Befestigungsfuß auch auf den Tragschienenschenkeln aufsitzende Abschnitte aufweist sowie eine gesonderte Feder hat, die sich zur Er­ zeugung der Halte- und Kontaktkraft einerseits an einem der Tragschienenschenkel und andererseits einen an dem Kontakt- und Befestigungsfuß gebildeten Widerlager abstützt. Da hier die Feder nicht mehr beide Tragschienenschenkel beaufschlagen muß, kann die Feder relativ kurz und kräftig ausgelegt werden. Man kann dort grund­ sätzlich auch das Material der Feder nach den Federeigenschaften wählen, sie bei­ spielsweise aus Federstahl machen, während man den Kontakt- und Befestigungsfuß mehr nach Kriterien einer guten elektrischen Leitung beispielsweise aus Kupfer aus­ bilden kann, doch ist die bekannte Konstruktion insoweit problematisch, als zur Ver­ bindung zwischen dem Kontakt- und Befestigungsfuß und der Feder Letztere bis auf ihre Endbereiche einen Schlitz aufweist und der Kontakt- und Befestigungsfuß senk­ recht stehende Abschnitte und mehrere Widerlager aufweist, so daß für die End­ montage Bereiche des Kontakt- und Befestigungsfußes durch den Schlitz der Feder gesteckt werden können und diese dabei an den Widerlagern Abstützung findet. Die dortige Feder kontaktiert in der Gebrauchsstellung unter Verformung und Erzeugung der Federkraft den einen Tragschienenschenkel von oben. Die Herstellung einer sol­ chen Feder mit dem Schlitz ist kompliziert. Die Feder wird durch den Schlitz auch ge­ schwächt. Der Kontakt- und Befestigungsfuß hat bei dieser Ausgestaltung eine komplizierte Raumform. Die Feder ist mit dem Kontakt- und Befestigungsfuß monta­ gemäßig schwierig zu verbinden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schutzleiteranschluß der gattungsgemäßen Art zu schaffen, der sich bei Erzielung hoher Halte- und Kon­ taktkräfte durch eine besonders einfache, preisgünstige Bauweise und eine einfache Montagemöglichkeit auszeichnet.

Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Pa­ tentanspruches 1.

Die Feder in Form eines U-förmigen Bügels, die relativ kurz gehalten werden kann, ist einfach herzustellen und kann eine erhebliche Halte- und Kontaktkraft erzeugen. Der bzw. die plattenförmigen Abschnitte an dem Kontakt- und Befestigungsfuß lassen sich in einfacher Weise durch Abbiegungen aus einem ebenen Zuschnitt er­ zeugen. Für die Montage genügt es, die Seite mit dem Plattenabschnitt und dem übergreifenden Federbügel auf den einen Tragschienenschenkel zu setzen und auf der anderen Seite den Hakenabschnitt des Kontakt- und Befestigungsfußes unter Auslenkung und Spannung der Feder auf den anderen Tragschienenschenkel zu schnappen. Danach stehen die Tragschiene und der Schutzleiteranschluß mit der Feder in einem sicheren Halteverbund bei gutem elektrischen Kontakt.

Weiter bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel eines Schutzleiteranschlusses gemäß der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 einen auf eine Tragschiene montierten Schutzleiteranschluß gemäß der Erfindung in Seitenansicht,

Fig. 2 den fertig gestanzten Zuschnitt für die Stromschiene samt anhän­ gendem Kontakt- und Befestigungsfuß des Schutzleieranschlusses nach Fig. 1.

Der Schutzleiteranschluß weist eine Stromschiene 1 auf, die mit Leiteranschlüssen zu bestücken ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zur Illustration zwei Zugfedern 2 dargestellt, mit denen zwei anzuschließende Leiter mit den beiden Stromschienenabschnitten fest und elektrisch kontaktierend in der üblichen Weise verbunden werden können. Von dem mittleren Bereich der Stromschiene 1 wird, ausgehend von dem in Fig. 2 dargestellten ausgestanzten ebenen Zuschnitt, der Kontakt- und Befestigungsfuß 3 abgewinkelt, der zur elektrischen Kontaktierung und zur Festsetzung an bzw. mit einer Tragschiene 4, die als Schutzleitersammelschiene dient, ausgebildet ist. Es handelt sich um eine symmetrische Hutschiene mit den beiden Tragschienenschenkeln 4a, 4b.

Im Kontakt- und Verbindungsbereich der Tragschiene 4 hat der Kontakt- und Befesti­ gungsfuß 3 auf seiner einen Seite einen Hakenabschnitt 5, der den einen Tragschie­ nenschenkel 4a untergreifen kann. Benachbart zu dem Hakenabschnitt 5 ist an dem Kontakt- und Befestigungsfuß 3 zur besseren Kontaktierung und Halterung ein Plattenabschnitt 6 aus dem Zuschnitt abgewinkelt, der auf der Oberseite des Trag­ schienenschenkels 4a aufsitzen kann. Am rückwärtigen Zuschnittende des Hakenab­ schnittes 5 ist noch eine Stegplatte 7 abgewinkelt, die beispielsweise mittelbar als Angriffsfläche zum Abrasten von der Tragschiene dient.

An der gegenüberliegenden Seite des Kontakt- und Befestigungsfußes 3, der zum Zusammenwirken mit dem Tragschienenschenkel 4b bestimmt ist, ist am dortigen Zuschnittbereich ein Plattenabschnitt 8 abgewinkelt, dessen außenliegendes Ende zum Kontakt mit der Oberseite des Tragschienenschenkels 4b vorgesehen ist und hierzu unterseitig zur Verbesserung der Kontaktierung eine kleine Spitze 9 aufweisen kann. Der Plattenabschnitt 8 verläuft ausgehend von seinem äußeren, den Trag­ schienenschenkel 4b kontaktierenden Ende zur Tragschienenmitte hin schräg an­ steigend und bildet mit diesem erhöht etwa im mittleren Bereich der Tragschiene 4 liegenden Ende ein erstes Widerlager für einen im wesentlichen U-förmigen Feder­ bügel 10.

Im Außenbereich des Zuschnittes ist auf dieser Seite des Kontakt- und Befesti­ gungsfußes 3 ein weiterer Plattenabschnitt 11 abgewinkelt, auf dessen Oberkante sich der U-förmige Federbügel 10 im Bereich des hier liegenden U-Schenkels ab­ stützt. Der hier betroffene U-Schenkel ist nach unten verlängert und so ausgebildet, daß er den Tragschienenschenkel 4b untergreifen kann.

Zur Montage genügt es, den U-förmigen Federbügel 10 von der Seite her auf die Plattenabschnitte 8 und 11 zu setzen und den Stromschienenanschluß mit dem Fe­ derbügel 10 dann von der Seite her auf den Tragschienenschenkel 4b zu drücken, so daß er praktisch in den Spaltbereich zwischen dem Plattenabschnitt 8 und dem ver­ längerten Ende des U-förmigen Bügels 10 gelangt. Es genügt dann, den Schutzlei­ teranschluß herumzuklappen, bis der Hakenabschnitt 5 unter den Tragschienen­ schenkel 4a rastet. Dieser Vorgang ist mit einer Auslenkung und Spannung des U- förmigen Federbügels 10 verbunden. Nach dem Aufschnappen gibt der aufgespreizte U-förmige Federbügel 10 dem Schutzleiter einen sicheren Halt auf der Tragschiene 4 unter Gewährleistung einer hohen Kontaktkraft.

Aus der vorstehenden Schilderung und der Anschauung des Zuschnittes ergibt sich, daß der Schutzleiteranschluß bezüglich seiner Stromschiene und des Kontakt- und Befestigungsfußes in einfacher Weise durch Zuschneiden und entsprechendes Ab­ winkeln herzustellen ist. Auch die Herstellung des U-förmigen relativ kurzen Feder­ bügels 10 ist einfach, ebenso die Montage des Schutzleiteranschlusses an der Trag­ schiene.

Bei der Materialwahl kann beim Kontakt- und Befestigungsfuß 3 auf ein gutes Leit­ vermögen abgestellt werden, bezüglich des U-förmigen Federbügels 10 kann auf die Erzielung einer hohen Federkraft abgestellt werden.

Hervorzuheben ist schließlich, daß vom Bauprinzip her, also dadurch, daß die Feder 10 nur mit dem einen Traschienenschenkel 4b zusammenwirkt, dieses Bauprinzip eines Stromschienenanschlusses flexibel und vielgestaltig ausgebildet sein kann, da man in der Gestaltung des Hakenabschnittbereiches frei ist, sich an die Gegeben­ heiten der jeweiligen Tragschiene anzupassen. Beispielsweise bei einer deutlich breiteren Tragschiene als der dargestellten wäre lediglich der Kontakt- und Befestigungsfuß entsprechend breiter zu halten. Auch bei einer abweichenden Konfi­ guration der Tragschiene an ihrem einen Ende könnte der Kontakt- und Befesti­ gungsfuß in dem damit zusammenwirkenden Bereich dann entsprechend umgestaltet sein.

Claims (5)

1. Schutzleiteranschluß, insbesondere für Reihen klemmen, bestehend aus einem Stromschienenstück (1) mit Leiteranschlüssen (2) und einem damit ver­ bundenen Kontakt- und Befestigungsfuß (3) zur Festsetzung auf einer Trag­ schiene (4), wobei der Kontakt- und Befestigungsfuß (3) einen den einen Tragschienenschenkel (4a) untergreifenden Hakenabschnitt (5), auf dem Tragschienenschenkeln aufsitzende Abschnitte und eine gesonderte Feder (10) aufweist, die sich zur Erzeugung der Halte- und Kontaktkraft einerseits an einem Tragschienenschenkel (4b) und andererseits an einem Abschnitt des Kontakt- und Befestigungsfußes (3) abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt- und Befestigungsfuß (3) an der dem Hakenabschnitt (5) gegen­ überliegenden Seite einen die Oberseite des zugeordneten Tragschienen­ schenkels (4b) kontaktierenden Plattenabschnitt (8) aufweist, dessen beide Enden von der als U-förmiger Bügel ausgebildeten Feder (10) übergriffen sind, wobei das eine Federende zum federnden Untergreifen des einen Tragschie­ nenschenkels (4b) ausgebildet ist.

2. Schutzleiteranschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem U-förmigen Federbügel (10) übergriffene Plattenabschnitt ausgehend von seinem die Oberseite des Tragschienenschenkels (4b) kontaktierenden Außenende in Richtung der Tragschienenmitte hin schräg nach oben verläuft und mit seinem oberliegenden Ende ein Widerlager für den einen Schenkel des U-förmigen Federbügels (10) bildet.

3. Schutzleiterklemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Kontakt- und Befestigungsfuß (3) ein weiterer Plattenabschnitt (11) vorgesehen ist, auf dem der U-förmige Federbügel (10) in der Nähe seines zum Zusammenwirken mit dem Tragschienenschenkel (4b) vorgesehenen Schenkels abgestützt ist.

4. Schutzleiteranschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der die Oberseite des einen Tragschienenschenkels (4b) kontaktierende Plattenabschnitt (8) unterseitig im Bereich seiner Kontakt­ zone zum Tragschienenschenkel (4b) eine Spitze (9) aufweist.

5. Schutzleiteranschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt- und Befestigungsfuß auch auf der Seite des Hakenabschnittes (5) einen die Oberseite des dortigen Tragschienen­ schenkels (4a) kontaktierenden Plattenabschnitt (6) aufweist.