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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Seilschlaufenkasten mit Seilschlaufe,
bestehend aus einem länglichen, rohrförmigen Gehäuse,
welches einen entsprechenden länglichen Hohlraum mit einer Öffnung
zum Hindurchführen der Seilschlaufe definiert, die sich
nach ihrer Aufnahme in dem Hohlraum mit einer Seilöse in
Längsrichtung des Hohlraumes erstreckt, während
die freien Enden der Seilschlaufe sich aus einer Öffnung
des Gehäuse heraus und senkrecht zur Längsrichtung
des Hohlraumes erstrecken, wobei mindestens eine der Stirnseiten
des Gehäuses offen ist, in welche offene Stirnseite die
durch einen vom Gehäuse separaten Winkelhalter in der im Wesentlichen
um 90° abgewinkelten Stellung gehaltene Seilöse
einführbar ist, wobei das offene Ende der Seilöse
bzw. die abgewinkelten Enden der Seilschlaufe aus der offenen Stirnseite
oder einer an die Stirnseite angrenzenden Öffnung einer
Unterseite des Gehäuses herausragen und wobei der verbleibende
freie Querschnitt der offenen Stirnseite und gegebenenfalls der
angrenzenden Öffnung durch einen stirnseitigen Stopfen
verschließbar ist.
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Derartige
Seilschlaufenkasten sind schon seit langem bekannt, wie z. B. aus
der
DE 102 28 082 A1 sowie
der
DE 102 28 083
A1 . Solche Seilschlaufenkasten sind typischerweise quaderförmig
(oder auch trapezförmig) mit drei unterschiedlich langen Seiten,
nämlich einer Länge L, einer Breite B und einer
Höhe H, wobei die Länge L deutlich größer
als die Breite B, und die Breite B wiederum deutlich größer als
die Höhe H ist. Typischerweise beträgt die Länge L
mindestens das Zweifache der Breite B und die Breite B beträgt
typischerweise mindestens das Zweifache der Höhe H, auch
wenn insbesondere die Höhe H bei Bedarf variiert werden
kann und durchaus auch die Größenordnung der Breite
B oder darüber annehmen könnte.
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Dabei
werden im Rahmen der vorliegenden Beschreibung die Flächen
des Quaders (oder die analogen Flächen eines rohrförmigen
Körpers mit einem trapezförmigen oder sonstigen
Querschnitt), welche durch die Länge L und die Breite B
aufgespannt werden, als Oberseite bzw. Unterseite (alternativ auch
als Deckel bzw. Boden) bezeichnet, die Flächen des Quaders,
welche durch die Länge L und die Höhe H aufgespannt
werden, werden als Seitenflächen bezeichnet und die verbleibenden
Quaderflächen, welche durch die Breite B und die Höhe
H aufgespannt werden, werden als Stirnflächen bezeichnet.
Typischerweise weist die Unterseite eines solchen Seilschlaufenkastens
eine Durchbrechung auf, durch welche die freien Enden der Seilschlaufe
nach außen geführt sind und sich senkrecht zu
der Unterseite und damit auch senkrecht zu der Längsrichtung L
des Quaders erstrecken.
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In
den meisten sonstigen Fällen sind bei den bekannten Seilschlaufenkasten
die Stirnseiten und Seitenflächen des Quaders geschlossen
und bilden zusammen mit der Unterseite einen an fünf Seiten geschlossenen
Kasten, mit Ausnahme des Durchbruchs in dem Boden bzw. der Unterseite.
Die Oberseite wird dann in aller Regel durch einen mit den Seiten-
und Stirnflächen verbindbaren Deckel gebildet, der den
oben offenen Kasten verschließt.
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Die
Seilschlaufe, die aus einem Stück Seil gebildet wird, dessen
Enden parallel zusammengelegt werden und die somit aus einer Seilöse
und den beiden Seilenden besteht, die relativ zu der Seilöse zusätzlich
senkrecht abgewinkelt sind, wird im allgemeinen durch ein separates
Bauteil, welches im Rahmen der vorliegenden Beschreibung als ”Winkelhalter” bezeichnet
wird, in der um 90° abgewinkelten Stellung gehalten. Ein
solcher Winkelhalter wird typischerweise in eine Aussparung bzw.
Durchbrechung der Bodenseite eingesetzt und dient dabei als Führung
für die aus dem Seilschlaufenkasten herausgeführten,
freien Enden der Seilschlaufe. Gemäß einer bekannten
Version eines solchen Seilschlaufenkasten wird zunächst
der Winkelhalter an der Seilschlaufe montiert, so dass die Seilöse
in der um etwa 90° abgewinkelten Stellung zu den Seilenden
gehalten wird, und die Kombination aus Winkelhalter und abgewinkelter
Seil schlaufe wird dann in den Seilschlaufenkasten eingesetzt, wobei
im allgemeinen der Winkelhalter passend in einer Öffnung
im Boden des Seilschlaufenkastens aufgenommen wird, und zwar in
der Weise, dass die Seilöse sich im Inneren des Kastens
und mit ihrer größten Erstreckung im wesentlichen
parallel zur Längsrichtung L des quaderförmigen
Seilschlaufenkastens erstreckt.
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Bei
einer anderen Version eines Seilschlaufenkastens wirkt ein einen
Teil des Winkelhalters bildender Einsatz für eine Bodenöffnung
mit dem Seilschlaufenkasten zusammen, d. h. der Einsatz bildet nur
eine Führung mit einem einseitigen Biegeanschlag, wobei
die Seilöse nach dem Einführen in den Seilschlaufenkasten
sich an einem Gegenanschlag im Inneren des Seilschlaufenkastens
abstützt, wobei anschließend der Einsatz, durch
den die freien Enden der Seilschlaufe an der Unterseite des Gehäuses nach
aussen geführt werden, so an dem Gehäuse verrastet
wird, dass sich dadurch die gewünschte Abwinkelung zwischen
Seilöse und den freien Enden der Seilschlaufe einstellt.
Bei dieser Version bilden also der Seilschlaufenkasten selbst zusammen
mit einem Einsatz für eine Bodenöffnung des Seilschlaufenkastens
gemeinsam den ”Winkelhalter”.
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In
beiden Fällen ist die Montage eines entsprechenden Seilschlaufenkastens
mit der darin aufgenommenen Seilöse relativ aufwendig.
Winkelhalter und Aussparung im Boden des Seilschlaufenkastens müssen
genau aufeinander abgestimmt und passend zueinander ausgebildet
werden, damit der Winkelhalter die Durchbruchöffnung im
Boden des Seilschlaufenkastens dicht genug verschließt,
um zu verhindern, dass, nachdem der Seilschlaufenkasten in einer
Schalung montiert ist, die mit Beton ausgegossen wird, dieser Beton
in den Seilschlaufenkasten eindringt. Hierzu muss auch ein dicht
schließender Deckel an dem Seilschlaufenkasten befestigt
werden oder aber der Seilschlaufenkasten muss mit seiner offenen
Oberseite dicht an einer Begrenzungswand einer Schalung montiert
werden. Dabei erstrecken sich die freien Enden der Seilschlaufe,
die aus dem Seilschlaufenkasten herausragen, in den Bereich hinein,
der später in der Schalung mit Beton ausgefüllt wird.
Die Seilschlaufenenden sind damit fest in dem gegossenen Betonteil
verankert, während der Seilschlaufenkasten bündig
mit einer Begrenzungsfläche des Betonfertigteils abschließt,
die durch die Schalung gebildet wird, welche ihrerseits mit der
offenen oder durch einen Deckel geschlossenen Oberseite des Seilschlaufenkastens
bündig abschließt. Die Seilöse ist dabei
in dem Seilschlaufenkasten vor dem Beton geschützt aufgenommen
und kann nach dem Öffnen des Deckels aus dem Kasten herausgezogen werden.
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Vor
allem aber ist das Einfädeln und Ausrichten der abgewinkelten
Seilschlaufe durch eine Bodenöffung des Seilschlaufenkastens
oder alternativ das Einfädeln der Seilöse und
gleichzeitige Abwinkeln mit Hilfe des Seilschlaufenkastens eine
umständliche und zeitaufwendige Handarbeit.
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Nach
dem Aushärten des Betons und dem Entfernen der Schalung
befindet sich die offene oder durch einen Deckel verschlossene Oberseite
des Seilschlaufenkastens in einer Ebene mit einer Oberfläche
des gegossenen Betonteils und der Deckel kann dann entfernt oder
teilweise aufgerissen werden, um anschließend für
das Verbauen des Betonfertigteils und das Verbinden mit einem ähnlichen
Betonfertigteil, an welchem ebenfalls Seilschlaufenkästen
vorgesehen sind, aus dem Seilschlaufenkasten herausgeklappt werden,
so dass sich die Seilöse im wesentlichen senkrecht zu der
betreffenden Begrenzungswand und in etwa in gerader Verlängerung
zu den einbetonierten freien Enden der Seilschlaufe erstreckt, wobei
entsprechende Seilösen miteinander zu verbindender Betonfertigteile
einander überlappen, so dass ein Bewehrungseisen durch
die einander überlappenden Ösen hindurchgeführt
werden kann und anschließend die Fuge zwischen diesen beiden
Betonteilen, welche durch die überlappenden Seilösen überbrückt
wird, vergossen wird.
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Die
aus den oben erwähnten
DE
102 28 082 bzw.
DE
102 28 083 bekannten Seilschlaufenkästen haben
ein rohrförmiges Gehäuse mit einem trapezförmigen
Querschnitt, und sind stirnseitig offen, so daß sie bereits
einen Teil der oben geschilderten Probleme vermeiden. Dabei ist
jedoch der Winkelhalter in einem Stück mit einem stirnseitigen
Verschlußstopfen hergestellt und der Verschlußstopfen
ist so gestaltet, daß er nach dem Einführen in
die stirnseitige Öffnung des Seilschlaufenkastens starr
und unbeweglich an dem Seilschlaufenkasten fixiert ist. Diese Ausbildung
als Winkelhalter und genau passender Verschlußstopfen bedeutet
allerdings, daß der Verschlußstopfen ein relativ
aufwendig gestaltetes Spritzgußteil sein muß und
daß dieses Spritzgußteil für Seilschlaufenkästen
unterschiedlicher Querschnitte jeweils eigens hergestellt und angepasst werden
muß.
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Gegenüber
diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Seilschlaufenkasten und die zugehörigen
Elemente zum Halten einer abgewinkelten Seilschlaufe zu schaffen,
bei welchen der Herstellungsaufwand der Einzelteile reduziert ist
und die damit kostensparend herstellbar und dennoch sehr einfach
montierbar sind.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Winkelhalter ein
getrennt vom Stopfen (15) in das Gehäuse einführbares
separates Teil ist, welches nach dem Einführen der Seilöse
und dem Aufsetzen des Stopfens mit dem Rand der Öffnung
und dem Stopfen dicht abschließt und innerhalb des Gehäuses
begrenzt bewegbar bleibt.
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Hinsichtlich
eines entsprechenden Verfahrens zum Einbringen und Abwinkeln einer
Seilschlaufe in einen Seilschlaufenkasten in Form eines länglichen,
rohrförmigen Gehäuses, welches einen entsprechenden
länglichen Hohlraum definiert, wird die der Erfindung zugrunde
liegende Aufgabe dadurch gelöst, dass daß der
Winkelhalter mit Bewegungsspiel in dem Gehäuse aufgenommen
wird und der von der Seilschlaufe und dem Winkelhalter nicht beanspruchte
freie Querschnitt der Stirnseite und gegebenenfalls einer angrenzenden
seitlichen Gehäuseöffnung durch einen vom Winkelhalter
getrennten Stopfen verschlossen wird.
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Bei
einigen aus dem Stand der Technik bekannten Seilschlaufenkästen
mußte bisher immer entweder die Seilschlaufe oder der Winkelhalter
oder beides durch eine Bodenöffnung des Seilschlaufenkastens
eingefädelt werden, deren Maß wiederum durch die
Maße des Winkelhalters begrenzt waren, der anschließend
diese Bodenöffnung dicht verschließen sollte.
Diese Bodenöffnung lag damit auch in einer Ebene, die sich
parallel zu der Längserstreckung der Seilöse erstreckt,
so dass auch aus diesem Grunde das Einführen einer abgewinkelten
Seilöse von der Bodenseite her mühsam war. Der
Deckel ist sehr großflächig, da die Kantenlängen
des Deckels den beiden größten Abmessungen des
quaderförmigen Gehäuses entspricht. Insofern ist
es bei diesen bekannten Seilschlaufenkästen auch relativ schwierig,
entlang aller Ränder des Deckels einen dichten Abschluß zu
erzielen. Bei manchen Ausführungsformen mußte
auch der Deckel besonders fest sitzen, da er zur Abstützung
der Seilöse gegenüber den abgewinkelten freien
Enden der Seilschlaufe diente.
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Im
Vergleich dazu ist die Montage einer abgewinkelten Seilschlaufe
gemäß der vorliegenden Erfindung erheblich vereinfacht
ohne dass dazu ein relativ komplexer und gleichzeitig als Winkelhalter ausgebildeter
Stopfen verwendet werden muß. Die offene Stirnseite des
Gehäuses liegt genau senkrecht zur Längserstreckung
der Öse, so dass die Öse geradlinig durch die
Stirnseite eingeschoben werden kann und nicht beim Einbringen in
das Gehäuse noch verschwenkt werden muss. Dieser Vorgang
last sich erheblich leichter automatisieren als beim Stand der Technik
und vereinfacht und beschleunigt auch eine Montage von Hand. Der
Winkelhalter muss auch die entsprechende Öffnung nicht
notwendigerweise verschließen, sondern der nach dem Einführen
von Seilöse und Winkelhalter verbleibende freie Querschnitt der Öffnung
wird einfach durch einen separaten, passenden Stopfen verschlossen,
der im Prinzip vom Winkelhalter unabhängig ist. Insbesondere
kann die Durchbruchsöffnung zur Aufnahme des Winkelhalters
deutlich kleiner sein als bei den bekannten Seilschlaufenkästen.
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Damit
kann der Stopfen relativ einfach ausgestaltet sein und in entsprechend
einfacher Weise an Seilschlaufenkästen unterschiedlicher
Querschnitte angepasst werden.
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Die
abgewinkelte Seilschlaufe ist dabei von dem Stopfen unabhängig,
so daß ein und derselbe Typ von Seilschlaufe bei unterschiedlichen
Kastenquerschnitten verwendet werden kann. Außerdem bleiben
Winkelhalter und Seilschlaufe in dem Gehäuse begrenzt bewegbar,
was nach der Montage der Seilschlaufenkästen in der Schalung
noch Korrekturen an der Ausrichtung der Seilenden möglich
macht. Auch der Winkelhalter kann dabei sehr einfach ausgestaltet
sein, da er nicht mehr ein mit dem Stopfen und/oder dem Gehäuse
starr verbundenes Teil ist.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform ist der Winkelhalter zwar ein von
dem Stopfen getrenntes Teil, ist jedoch mit dem Stopfen verbindbar.
In wiederum einer anderen Ausführungsform wird der Winkelhalter
lose in dem Gehäuse aufgenommen und seine Beweglichkeit
ist nur dadurch begrenzt, dass die Seilöse oder auch Teile
des Winkelhalters irgendwo an der Innenfläche des Gehäuses
oder an den geschlossenen Stopfen an der Stirnseite anstoßen.
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Der
Winkelhalter kann im übrigen auch schwenkbar, d. h. um
eine Achse bewegbar an bzw. in dem Gehäuse oder an dem
Stopfen fixiert werden. Beispielsweise können die Innenseiten
der Seitenwände des Gehäuses Aussparungen und/oder
Vorsprünge aufweisen, die mit entsprechenden Teilen eines
Winkelhalters verrasten, wenn die Seilöse zusammen mit
dem Winkelhalter in das Gehäuse eingeschoben wird. Winkelhalter
und Seilschlaufe sind dann um eine Achse, die sich durch die beiden
Raststellen senkrecht in den Seitenflächen erstreckt, begrenzt
schwenkbar, wobei der Schwenkwinkel im wesentlichen dadurch begrenzt
wird, dass das innere Ende der Seilöse an der Oberseite
bzw. der Unterseite des Gehäuses anschlägt.
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Der
Stopfen des erfindungsgemäßen Gehäuses
ist wesentlich kleiner als der Deckel für die Oberseite
eines solchen Gehäuses nach dem Stand der Technik, da die
Abmessungen des Stopfens durch die beiden kürzesten Seiten
des quaderförmigen Gehäuses definiert werden.
Im übrigen versteht es sich, dass das Gehäuse
nicht zwingend exakt quaderförmig sein muss, sondern dass
die Seiten und/oder Kanten eines solchen Gehäuses auch
abgerundet sein können, insbesondere kann der erfindungsgemäße
Seilschlaufenkasten auch einen etwa U-förmig gebogenen
Querschnitt haben, bei welchem nur die Oberseite eine im wesentlichen
ebene Fläche definiert, damit diese Oberseite bei und nach dem
Gießen eines entsprechenden Betonfertigteiles mit einer
Begrenzungsfläche des Betonfertigteils bündig
abschließen kann. Die beiden Seitenflächen und
die Bodenfläche können jedoch in einem kontinuierlichen
Bogen gerundet sein, oder aber die Ecken und Kanten zwischen Seitenflächen
und Bodenfläche können stark gerundet sein. Der
Querschnitt des Gehäuses könnte beispielsweise
auch trapezförmig sein.
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Im
Gegensatz zu einem herkömmlichen Seilschlaufenkasten, der
neben einer offenen Oberseite auch noch einen durchbrochenen Boden
hatte, benötigt der erfindungsgemäße
Seilschlaufenkasten lediglich noch eine einzige Öffnung,
nämlich an der Stirnseite, wobei gegebenenfalls auch die
Bodenseite eine Öffnung aufweisen darf, die aber an die
offene Stirnseite angrenzt und gemeinsam mit der offenen Stirnseite
eine einzige, zusammenhängende Öffnung bildet.
Alternativ könnte jedoch auch der Stopfen so ausgebildet
sein, daß ein Teil des Stopfens nach dem Verschließen
der stirnseitigen Öffnung des Seilschlaufenkastens aus
dieser Öffnung hervorsteht und die Durchführung
für die abgewinkelten Seilenden bildet bzw. umfasst. In
diesem Fall würde der Boden des Seilschlaufenkastens keinerlei
Aussparung oder Öffnung mehr aufweisen.
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Zur
Herstellung entsprechender Seilschlaufenkasten kann es außerdem
zweckmäßig sein, wenn der Kasten in Form eines
endlosen Rohres hergestellt wird, das auf die Länge eines
Seilschlaufenkastens abgelängt wird, wobei selbstverständlich zwei
offene Stirnseiten entstehen, die jeweils durch einen Stopfen verschlossen
werden müssen. Ein solcher Stopfen ist jedoch relativ klein
und kann ein Stück weit in die stirnseitige Öffnung
eindringen und dadurch sicher die stirnseitige Öffnung
verschließen und eine sichere Verbindung mit dem Seilschlaufenkasten
bilden, zum Beispiel mit dem Gehäuse verrasten. Selbstverständlich
sollte im Übrigen die Oberseite des Seilschlaufenkastens
so ausgestaltet sein, dass sie nach dem Eingießen des Seilschlaufenkastens
und der Seilschlaufe in das Betonfertigteil und nach dem Aushärten
des Betons leicht geöffnet werden kann. Zum Beispiel kann
die Oberseite eine Sollbruchlinie aufweisen oder insgesamt aus einem
relativ leicht zu zerstörenden, dünnwandigen Material gefertigt
sein, so dass diese Oberseite durch einen leichten Hammerschlag
oder Stoß geöffnet werden kann, um die Seilschlaufe
für die Verbindung mit einem entsprechenden Betonfertigteil
herausklappen zu können.
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Bei
der Variante, welche zwei offene Stirnseiten hat, ist es außerdem
möglich, jeweils von beiden offenen Stirnseiten des Seilschlaufenkastens
eine Seilöse einzubringen. Diese Seilösen können
sich entweder in dem Seilschlaufenkasten wechselseitig überlappen,
oder aber der Seilschlaufenkasten hat eine Länge, die mindestens
das Doppelte der Länge der jeweiligen Seilösen
beträgt, so dass bei einem solchen Seilschlaufenkasten,
bei welchem zwei Seilösen von entgegengesetzten Seiten
hereingebracht wurden, diese beiden Seilösen im Inneren
des Seilschlaufenkastens nicht miteinander überlappen.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform und den dazugehörigen
Figuren. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Seilschlaufenkastens mit einer teilweise
eingeführten Seilöse und einem Stopfen vor einer
noch offenen Stirnseite,
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1a einen
Schnitt durch den Seilschlaufenkasten nach 1 senkrecht
zur Längsrichtung L und im Bereich der größten
Breite der Seilöse,
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2 den
Seilschlaufenkasten und die Seilschlaufe nach 1 in
einer perspektivischen Ansicht aus einem anderen Blickwinkel,
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3 eine
Seitenansicht des in 1 und 2 dargestellten
Seilschlaufenkastens,
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4 eine
stirnseitige Ansicht der Ausführungsform nach 1 und 2,
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5 eine
Ansicht senkrecht zur Unterseite des Seilschlaufenkastens nach den 1 bis 4,
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6 eine
perspektivische Ansicht eines Seilschlaufenkastens ohne Seilschlaufe
und Stopfen,
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7 die
perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform,
mit einem vom Stopfen getrennten Winkelhalter, der um eine Achse
schwenkbar in dem Gehäuse aufgenommen ist,
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8 eine
Seitenansicht der Version gemäß 7,
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9 eine
Bodenansicht der Version gemäß 7,
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10 eine
weitere Ausführungsform ähnlich der in den 7 bis 9,
wobei jedoch der Winkelhalter zunächst lose und ohne Fixierung
in den Seilschlaufenkasten einsetzbar ist,
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11 eine
Seitenansicht der Version gemäß 10 und
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12 eine
perspektivische Ansicht des Winkelhalters nach 10
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Man
erkennt in 1 ein quaderförmiges Gehäuse 10,
welches eine Länge L, eine Breite B und eine Höhe
H hat, wobei die Länge L mehr als das doppelte der Breite
B und die Breite B mehr als das doppelte der Höhe H beträgt,
ohne dass die Erfindung auf diese relativen Abmessungen beschränkt sein
soll.
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Man
erkennt weiterhin eine abgewinkelte Seilschlaufe
20, die
aus freien Seilschlaufenenden
22 und der bereits weitgehend
in dem Gehäuse
10 aufgenommenen Seilöse
21 besteht,
welche in eine stirnseitige Öffnung
12 des Gehäuses
10 eingeführt wurde,
wobei die Seilenden
22 im wesentlichen senkrecht zu der
durch die Seilöse definierten Ebene stehen. Das Gehäuse
10 hat im
wesentlichen die Form eines Rechteckrohres mit einem Querschnitt
der Breite B und der Höhe H. Die offenen Stirnseiten
12 dieses
Rechteckrohres sind durch Deckel oder Stopfen
15 bzw.
15' verschließbar.
Außerdem weist die in
1 oben liegende
Unterseite
14 des Gehäuses
10 noch eine
an die stirnseitige Öffnung
12 unmittelbar angrenzende
Aussparung
12a auf, deren Kontur auf einer Seite dem Querschnitt
der parallel verlaufenden Seilenden
22 angepasst ist. Den
Winkelhalter erkennt man besser in
2, wobei
Einzelheiten des hier konkret verwendeten Winkelhalters auch der deutschen
Gebrauchsmusteranmeldung
DE
20 2008 000 529 zu entnehmen sind, die für dieselbe
Anmelderin am 18. Januar
2008 eingereicht wurde und auf die
hier bezüglich sämtlicher möglicher Details
des Winkelhalters
30 zugenommen wird. Der Winkelhalter
30 besteht
aus einem im wesentlichen E- oder S-förmigen Bügel,
wobei die Form des ”E” bzw. ”S” aus
im wesentlichen gradlinigen Abschnitten zusammengesetzt ist, die
rechtwinklig über kleine Krümmungsradien miteinander
verbunden sind.
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Die
parallel zusammengelegten Enden eines Drahtseiles, welches die Seilschlaufe
bildet, sind so in diesen hier nur in der S-förmigen Version
dargestellten Bügel eingelegt, dass die Ebene einer dadurch
gebildeten Seilöse in etwa senkrecht zur Erstreckung der
beiden parallelen Seilenden verläuft. Es versteht sich,
dass die Maße und auch gegebenenfalls eine Abwinkelung
des S-förmigen Winkelhalters hierfür auf den Querschnitt
und auf die Biegesteifigkeit des Seiles abgestimmt sein müssen,
aus welchem die Seilschlaufe 20 besteht.
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Man
erkennt außerdem, dass die Kontur der Aussparung 12a neben
einer Anpassung an die Querschnittsform der beiden parallelen Seile
auch noch eine passende Ausbuchtung zur Aufnahme eines Schenkels
des Winkelhalters 30 aufweist.
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Der
Stopfen 15 besteht im wesentlichen aus einer Platte und
zwei seitlichen Wangen 16, die sich senkrecht zu der Stopfenplatte
erstrecken und die auf beiden Seiten zwei Rastnocken 17 aufweisen,
welche mit entsprechenden Rastaussparungen 27 in den Seitenwänden 18 des
Gehäuses 10 verrasten, wenn diese Wangen 16 in
die stirnseitige Öffnung 12 des Gehäuses 10 eingeschoben
werden. Wie man insbesondere in 2 erkennt,
weist der Stopfen 15 auf seiner Innenseite weitere Vorsprünge
und Konturen auf, die dem Querschnitt der beiden aus dem Gehäuse 10 austretenden
Seilenden angepasst sind, um auch von der Stopfenseite her einen
im wesentlichen dichten Abschluß zwischen den aus dem Gehäuse
austretenden Seilenden und dem Stopfen zu schaffen. Auch für
den in diesem Bereich austretenden Schenkel des Winkelhalters ist
wiederum eine passende Aussparung bzw. Querschnittskontur vorgesehen.
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Das
Gehäuse weist außerdem noch Befestigungsöffnungen 19 auf,
durch die beispielsweise Nägel hindurchgetrieben werden
können, um das Gehäuse fest mit der Innenfläche
eines Schalungsbrettes zu verbinden. Dabei ist die in den Figuren
vom Betrachter abgewandte Oberseite 13 des Gehäuses 10 der
Schalung zugewandt und die Unterseite 14, von welcher die
freien Seilschlaufenenden 22 senkrecht abstehen, ist von
der Schalung abgewandt. Die Seilenden strecken sich demnach in das
Innere der Schalung in den Bereich hinein, der später mit
Beton ausgegossen wird. Die äußersten Enden der
Seilenden 22 sind durch eine Klemmhülse 23 zusammengehalten.
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Der
dem Stopfen 15 gegenüberliegende Stopfen bzw.
Deckel 15' kann eine einfache Platte sein, insbesondere
wenn das Gehäuse als Kasten im Spritzgußverfahren
mit nur einer offenen Stirnseite hergestellt wird, wobei in diesem
Fall überhaupt kein zweiter Stopfen 15' erforderlich
wäre, jedoch beispielsweise ein entsprechendes Typenschild
vorgesehen werden kann, das auf die der offenen Stirnseite gegenüber
liegende Stirnseite aufgebracht werden kann und dessen Beschriftung
beispielsweise die Länge der Seilöse und/oder
den Querschnitt der Seile wiedergibt.
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1a zeigt
einen Schnitt durch den Seilschlaufenkasten nach 1 mit
einer Schnittebene senkrecht zur Längsrichtung L und in
einen Bereich, wo die Seilöse 21 ihre größte
Breite bzw. ihren größten Durchmesser in Breitenrichtung
B hat. Wie man sieht, liegt die Seilöse 21 in
diesem Bereich auf der Innenseite der Seitenwände 18 an
und wird durch eine Führungsschiene 45 und die
(hier unten dargestellte) Oberseite 13 in vertikaler Richtung
fixiert. Schwächungslinien 24 dienen dazu, nach
dem Aushärten des Betons und nach dem Entfernen der Schalung
die Oberseite 13 aufzureißen, um die Seilöse 21 mindestens
teilweise von dem Winkelhalter zu lösen, so daß sie
durch diesen nicht mehr in der abgewinkelten Stellung gehalten wird,
und sie dann aus dem oben offenen Gehäuse 10 herauszuklappen.
die äußeren T-Profil-Schienen 46 können
zum Befestigen des Gehäuses 10 an einer Schalung
verwendet werden.
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In
der Seitenansicht der 3 erkennt man nochmals alle
Elemente, nämlich das Gehäuse 10 mit
seinen Seitenflächen 18, den Stopfen 15 und
den Stopfen bzw. Deckel 15', die Seilschlaufe 20 mit
der Seilöse 21 und den Seilenden 22 und
den Winkelhalter 30. Die Oberseite 13 und die
Unterseite 14 sind hier nur als parallele Linien erkennbar.
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4 zeigt
eine stirnseitige Ansicht von der Seite des Deckels 15' her. 5 ist
eine Ansicht senkrecht zur Unterseite 14, wobei man auf
den Querschnitt der freien Seilenden 22 und der entsprechenden
Klemmhülse 23 blickt. Die Seilöse 21 ist
bereits weitgehend in das Gehäuse eingeschoben, der S-förmige
Winkelhalter hält die Seilöse 21 in der
zu den Seilenden 22 in etwa um 90° abgewinkelten
Stellung und die Innenseite des Stopfens ebenso wie die an die Stirnseite 12 angrenzende
Aussparung 12a sind in ihren Konturen dem Querschnitt zweier
paralleler Seile und des diese Seile abgewinkelt haltenden Winkelhalters
in dem Bereich, in welchem beide die Ebene der Unterseite 14 durchstoßen,
angepasst.
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6 zeigt
allein den Seilschlaufenkasten ohne Seilschlaufe, Winkelhalter und
Stopfen. der Seilschlaufenkasten besteht demnach aus einem an fünf
Seiten geschlossenen, quaderförmigen Gehäuse 10,
dessen eine Stirnseite 12 offen ist, wobei auch der diese
Stirnseite begrenzende Rand des Bodens 14 eine Aussparung 12a zur
Aufnahme eines Abschnittes eines Winkelhalters aufweist.
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Die
Aussparung 12a im Boden 14 des Gehäuses,
die an die stirnseitige Öffnung 12 angrenzt, ist
in ihrem Querschnitt dem aus dem Gehäuse 10 hervorstehenden
Abschnitt des Winkelhalters 30 und des Stopfens 15 angepasst.
Im Inneren des Gehäuses 10 erkennt man noch Führungsschienen 45 an den
Seitenwänden 18, die das Einführen eines
Winkelhalters erleichtern sollen, wie er den 7 bis 9 dargestellt
sind. Die Führungsschienen 45 nehmen beim Einschieben
eines Winkelhalters 30' gemäß 7 die
Enden zweier Schwenkzapfen 41 auf bis diese in Zapfenaufnahmen 42 einrasten.
Eine weitere Funktion der Führungsschienen 45 kann
darin bestehen, daß sie auch die Seilöse 21,
die mit ihren am weitesten seitlich auskragenden Abschnitten an
den Innenseiten der Seitenwände 18 anliegt, in Längsrichtung
des Seilschaufenkastens führen und z. B. zwischen Oberseite 13 und
einer Führungsschiene 45 weitgehend fixiert halten,
wie im Schnitt der 1a am besten zu erkennen ist.
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Die 7 bis 9 zeigen
eine weitere Ausführungsform, bei welcher der Winkelhalter 30' als Spritzgußteil
ausgebildet ist und zwei seitliche Zapfenvorsprünge 41 aufweist,
die in entsprechenden Zapfenaufnahmen 42 auf der Innenseite
der Seitenwände des Gehäuses aufnehmbar sind und
eine Schwenkachse definieren, um welche der Winkelhalter 30' prinzipiell
schwenkbar ist, wobei jedoch die von dem Winkelhalter gehaltene
Seilöse 21, die im Inneren des Gehäuses
aufgenommen ist, etwaige Schwenkbewegungen des Winkelhalters 30' durch Anschlagen
an der Oberseite 13 oder Unterseite 14 des Gehäuses
begrenzt.
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Diese
Ausführungsform hat den Vorteil, dass ein Abschnitt 31 des
Winkelhalters, durch welchen die freien Enden 22 der Seilschlaufe
aus dem Gehäuse heraus und durch die Unterseite 14 hindurchgeführt
werden, einen einfachen rechteckigen äußeren Querschnitt
hat, so dass die Aussparung 12a in der Unterseite, welche
an die Aussparung 12 der Stirnseite angrenzt, eine einfache
rechteckige Form annehmen kann und auf diese Weise leicht verschließbar
ist. Der Stopfen 15 verschließt wiederum die offene
Stirnseite 12.
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Die 8 und 9 zeigen
wiederum unterschiedliche Ansichten der selben Ausführungsform wie
in 7.
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Die 10 bis 12 zeigen
schließlich eine weitere Ausführungsform, wobei 10 eine perspektivische
Ansicht des Seilschlaufenkastens mit einem Winkelhalter 30'' ist,
der getrennt von einem Stopfen 15 in die offene Stirnseite
eines Gehäuses eingeschoben werden kann und der zusätzlich noch
zwei seitliche Flügel 43 mit Nagellöchern 44 aufweist,
die vorzugsweise mit entsprechenden Nagellöchern 19 in
der Oberseite 13 und der Unterseite 14 des Gehäuses
fluchten, um auf diese Weise den Winkelhalter 30'' gegenüber
etwaigen Verschiebungen in dem Gehäuse 10 zu sichern.
Im übrigen stimmt dieser Winkelhalter in seiner Ausgestaltung hinsichtlich
der Führung der Seilenden und der Seilöse mit
den Ausführungsformen der 6 bis 15 überein.
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Dieser
Winkelhalter 30'' wird zusammen mit der Seilöse 21 im
Prinzip lose und, soweit es die Seilöse und der Anschlag
am Rand der Aussparung 12a zulassen begrenzt beweglich
in das Gehäuse 10 eingeschoben und bleibt auch
nach dem Einschlagen von Nägeln durch die miteinander fluchtenden
Nagellöcher 19 bzw. 44 begrenzt bewegbar
und verschwenkbar, ist jedoch gegen ein Verrutschen in Längs-
und Breitenrichtung des Gehäuses 10 gesichert.
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Die 11 zeigt
eine Seitenansicht der selben Ausführungsform und 12 zeigt
den entsprechenden Winkelhalter 30'' allein in einer perspektivischen
Ansicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10228082
A1 [0002]
- - DE 10228083 A1 [0002]
- - DE 10228082 [0010]
- - DE 10228083 [0010]
- - DE 202008000529 [0039]