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Die
Erfindung betrifft einen Knoblauchhacker mit einem wenigstens zweiteiligen
Gehäuse mit einem Gehäuseoberteil und einem Gehäuseunterteil mit
einer Aufnahmekammer in der das Schneidgut positionierbar ist, und
mit wenigstens einem Messerelement, das innerhalb des Gehäuses
axial verschiebbar und mit wenigstens einer Messerschneide in die
Aufnahmekammer hinein bewegbar ist,
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Aus
der
DE 20 2006
016 198 U1 ist eine Zerkleinerungsvorrichtung für
Nahrungsmittel bekannt, die nur eine geringe Bauhöhe aufweist
und den Vorteil bietet, dass nach den Schneiden eine Rotation des
Messerblocks erfolgt, sodass bei jedem Schneidvorgang unterschiedliche
Schnittlinien entstehen. Für kleineres Schneidgut, wie
Knoblauchzehen oder kleine Zwiebeln, ist diese Schneidvorrichtung
jedoch nur bedingt einsetzbar, da der Abstand zwischen den Messern
groß ist und kleines Schneidgut in die Zwischenräume
zwischen zwei Messern geraten kann, wo es dann nur noch verschoben,
nicht aber weiter zerkleinert wird. Würde man die bekannte
Schneidvorrichtung einfach in ihrem Durchmesser reduzieren wollen,
so würde sich eine Umkehrung des Durchmesser-Höhen-Verhältnisses
ergeben. Eine solchermaßen schlank ausgebildete Schneidvorrichtung müsste
dann mit der einen Hand gehalten werden, um ein seitli ches Wegkippen
zu verhindern, während mit der anderen Hand die Schneidvorrichtung
betätigt werden muss.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Knoblauchhacker für Knoblauch
oder auch für Gemüsestücke z. B. Frühlingszwiebeln,
anzugeben, mit dem ein Zerteilen schnell und einfach möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Knoblauchhacker der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, dass das Gehäuse an seinem Gehäuseunterteil
mit der Aufnahmekammer geschlossen ist und dass das Messerelement
mit einem Schwungmassenelement verbunden ist, dass also die Massenträgheit
der Schwungmasse in vorteilhafter Weise zur Durchführung
des Hack- bzw. Schneidvorgangs genutzt wird.
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Das
Schwungmassenelement, das vorzugsweise aus einem massiven, lebensmittelverträglichem
Metallstück besteht, ermöglicht das Hacken von
Knoblauch allein durch Hin- und Herschütteln des Knoblauchhackers.
Wird die Messereinheit, bestehend aus Messerelementen und dem Schwungmassenelement,
auf die endseitig geschlossene Schneidkammer zu bewegt, so wird
das Schwungmassenelement beschleunigt und übt aufgrund
der so erhaltenen kinetischen Energie einen großen Impuls
auf das Schneidgut aus, so dass die Schneiden leicht in das Schneidgut
eindringen können. In der umgekehrten Richtung wird durch
das Schwungmassenelement bewirkt, dass festgeklemmte Schneiden aus
dem Schneidgut herausgerissen werden.
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Wenngleich
die Erfindung aufgrund der geschlossenen Bauweise besonders vorteilhaft
in Bezug auf das Zerkleinern von Knoblauch ist, so sei klar gestellt,
dass es sich bei der Erfindung um eine für das Zerkleinern
von Nahrungs mittelstücken aller Art geeignete Zerkleinerungsvorrichtung
handelt.
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Um
das Messerelement in eine definierte Ausgangsposition zu bringen,
ist vorzugsweise eine Druckfeder vorgesehen, die die Messereinheit
soweit abhebt, dass die Schneidkammer frei liegt.
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Insbesondere
ist die Druckfeder am Gehäuseoberteil festgelegt, so dass
ganz unabhängig von der Positionierung der Messereinheit
das Gehäuseunterteil abgenommen werden kann, um das Schneidgut
einzufüllen.
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Besonders
bevorzugt wird das Messerelement in einem Kulissenelement geführt,
welches im Gehäuse axial festgelegt ist. Die axial verschiebbaren
Messerblätter gleiten in Führungsausnehmungen in
dem Kulissenelement und werden dadurch gestützt, um ein
seitliches Wegknicken beim Schneiden zu verhindern. In der umgekehrten
Bewegungsrichtung wird das Schneidgut an dem Kulissenelement zurückgehalten
und verbleibt so in der Aufnahmekammer im Gehäuseunterteil.
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Vorteilhaft
ist eine Ausbildung des Messerelements mit sechs- oder acht Klingen,
die in Sternform angeordnet sind.
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Bevorzugt
ist das Kulissenelement zwischen Gehäuseunter- und Oberteil
formschlüssig festgelegt. Die insbesondere miteinander
verschraubbaren Gehäusehälften schließen
also das Kulissenelement zwischen sich ein und geben es beim Öffnen
des Gehäuses leicht wieder frei, sodass es entnommen und gereinigt
werden kann.
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Vorteilhaft
ist weiterhin, wenn wenigstens ein Langloch im Messerelement vorgesehen
ist, dessen Länge mindestens dem axialen Verschiebewegs
entspricht. Durch das Langloch hindurchgeführt ist ein im
Gehäuseoberteil festgelegter Querbolzen, der die Messereinheit
vor dem Herausfallen aus dem Gehäuseoberteil sichert, wenn
das Gehäuseunterteil abgenommen worden ist. Im Falle einer
Ausbildung mit einer Druckfeder wird durch die formschlüssige Kopplung
von Gehäuseoberteil und Messereinheit zudem verhindert,
dass das Kulissenelement beim Auseinandernehmen des Gehäuses
durch die Druckfeder herausgeschleudert wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist weiterhin vorgesehen, dass
das Kulissenelement rotierbar in dem Gehäuse gelagert ist
und dass das Gehäuseoberteil mit Gewindezügen
versehen ist. Hierbei ist dann an dem Messerelement oder an dem Schwungmassenelement
außen umfänglich eine Führungskante vorgesehen.
Die Gewindezüge sind im Querschnitt so ausgebildet, dass
sie in der Schneidrichtung abgeschrägt sind, dass also
eine Führungskante darüber hinweg gleitet. Bei
der Aufwärtsbewegung hingegen gerät die Führungskante unter
die Anschlagkante des hervorspringenden Gewindezuges, welcher spiralförmig
ausgebildet ist. Beim anschließenden Gleiten der Führungskante entlang
des Gewindezugs wird somit eine Drehbewegung der Messereinheit erzwungen.
Dies führt dazu, dass beim nächstfolgenden Schneidvorgang
die Messereinheit um einen bestimmten Drehwinkel gegenüber
dem vorherigen Schneidvorgang versetzt ist, wodurch die Zerkleinerungswirkung
optimiert wird.
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Vorzugsweise
kann die Führungskante an einem seitlich von der Messereinheit
abstehenden Federelement ausgebildet sein. Durch die federnde Ausbildung
wird insbesondere der Abgleitvorgang in der Schneidvorrichtung erleichtert
und auch das Eingreifen der Kante in die Gewindezüge bei
der Aufwärtsbewegung verbessert.
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Die
Erfindung wird mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
Die Figuren zeigen:
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1 einen
Knoblauchhacker in Explosionsdarstellung,
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2 einen
Knoblauchhacker im Schnitt, und
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3 ein
Kulissenelement in Draufsicht.
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Der
in 1 dargestellte Knoblauchhacker 100 besteht
im Wesentlichen aus einem Gehäuseoberteil 10,
einem Gehäuseunterteil 20 und einer Messereinheit 30.
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Das
Gehäuseoberteil 10 erweitert sich an seinem offenen
Ende und besitzt dort Verschlusselemente 11, die im dargestellten
Ausführungsbeispiel als Riegel zur Ausbildung einer Bajonettverbindung ausgebildet
sind.
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Im
Unterteil 20 mit einer Schneidgutkammer 22 sind
am Oberrand ebenfalls Verbindungselemente 21 angeformt,
hier wiederum zur Ausbildung einer Bajonettverbindung.
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Ein
Zwischenring 23 dient dazu, die Schneidkammer 22 teilweise
nach oben hin abzudecken. Insbesondere wird durch die innere, zylindrische
Bohrung des Zwischenrings eine Gleitfläche zur Aufnahme
eines Kulissenelements 36 bereitgestellt.
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Das
Kulissenelement 36 besitzt eine kreiszylindrische Außenfläche 36.2,
die in der Ausnehmung des Zwischenrings 23 rotierbar gelagert
ist. Das Kulissenelement 36 ist ferner in axialer Richtung
von mehreren Führungsausnehmungen 36.1 durchsetzt, in
welchen Messerelemente 34 geführt sind. Die Messerelemente 34 sind
fest mit einem Schwungmassenelement 31 verbunden. Eine
Druckfeder 33 ist vorgesehen, um die Einheit aus Messerelementen 34 und
Schwungmassenelement 31 vom Kulissenführungselement 36 abzuheben
und in eine Ausgangsposition zurückzuführen, in
welcher das Trägheitselement 31 und die Schneidelemente 34 im
Gehäuseüberteil 10 angeordnet sind.
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In 2 ist
der betriebsbereite Knoblauchhacker 100 im Schnitt dargestellt.
Gehäuseoberteil 10 und Gehäuseunterteil 20 sind
unter Einschluss des Zwischenrings 23 miteinander verbunden.
Der Zwischenring 23 ist dabei formschlüssig festgelegt. In
seinem Inneren nimmt er das Kulissenelement 36 auf, in
dessen Führungsausnehmungen 36.1 wiederum die
Messerelemente 34 in axialer Richtung verschiebbar geführt
sind.
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In 2 ist
die Ausgangsposition dargestellt, in der das Schwungmassenelement 31 ganz
oben im Gehäuseoberteil 10 liegt und entsprechend
die Messerelemente 34 noch nicht aus dem Kulissenführungselement 36 herausragen.
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In
der Schnittdarstellung wird insbesondere die Ausbildung des Bewegungsgewindes
sichtbar. Im Inneren des Gehäuseoberteils 10 sind
Gewindezüge 12 angeformt, die in Schneidrichtung,
also in 2 von oben nach unten, angeschrägt
sind. Eine Führungskante 32 bzw. ein dort angebrachtes
Federelement 37 gleitet bei der Bewegung von oben nach
unten an den Gewindezügen ab.
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Das
Trägheitselement kann mit Spiel im Gehäuseoberteil 10 geführt
sein, kann also auch eine leicht taumelnde Bewe gung vollführen
kann. In der umgekehrten Bewegungsrichtung kann somit die wenigstens
eine Führungskante 32 unter die vorspringenden
Anschlagkante der Gewindezüge 12 schlagen. Beim
anschließenden Gleiten entlang der Führungskante 32 wird
eine Rotationsbewegung der gesamten Einheit aus Schwungmassenelement 31, Messerelementen 34 und
Kulissenführungselement 36 bewirkt.
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3 zeigt
in Draufsicht auf ein Kulissenführungselement 36 insbesondere
die V-förmige Ausbildung der Messerelemente 34,
von denen im dargestellten Ausführungsbeispiel insgesamt
vier mit jeweils 2 Schneiden vorgesehen sind. Sie haben durch ihre
V-förmige Querschnittsform eine hohe Stabilität. Über
einen Bund 36.3 stützt sich das Kulissenelement 36 am
Zwischenring 23 ab und ist damit axial festgelegt. Ein
zu weites Hochschnellen des Kulissenelements 36 entlang
der Messerelement 34 wird durch die Druckfeder 33 verhindert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202006016198
U1 [0002]