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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Trennen von Fleisch von einem Kern und von einer Schale einer Frucht, insbesondere einer Ananas.
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Hintergrund der Erfindung
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EP 0,483,930-B1 offenbart ein Werkzeug zum Trennen eines Kerns, einer Schale und des Fleischs von einer Frucht, insbesondere einer Ananas. Das Werkzeug umfasst einen zylindrischen hüllenförmigen Entkerner, der an einem Ende mit einer Schneidkante und am anderen Ende mit einem Griff oder einer sonstigen Antriebsvorrichtung wie beispielsweise einem Motor versehen ist. Das Werkzeug ist dadurch gekennzeichnet, dass nahe der Schneidkante des Entkerners mindestens ein radial darauf verlaufender Fleischschneider bereitgestellt ist und dass dieser mit mindestens einer Schneidkante versehen ist. Die Form des Fleischschneiders ist so gewählt, dass er beim Drehen des Werkzeugs eine Spiralbewegung mit einer vorbestimmten Steigung ausführt. Am Ende des Fleischschneiders ist gegenüber dem am Entkerner befestigten Ende zumindest lokal ein Schalenschneider bereitgestellt, der parallel zum Entkerner verläuft und der mit mindestens einer Schneidkante versehen ist.
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Die Verwendung des Werkzeugs nach EP'930 zum Ausbohren einer Ananas erfordert das Entfernen eines Endes der Ananas, das Hineintreiben des Werkzeugs in das Fleisch der Ananas wie einen Korkenzieher und das Herausziehen des Werkzeugs aus der Hülle, um das Fleisch von der Schale und dem Kern zu trennen. Der spiralförmig herausgeschnittene Fleischstrang bleibt dann auf dem Fleischschneider und um den Entkerner herum. An dieser Stelle hat ein Nutzer zwei alternative Optionen, um das Fleisch vom Werkzeug zu entfernen.
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Nach einer ersten Option kann der Nutzer den Griff von dem Entkerner lösen und anschließend den Entkerner umdrehen. Das Fleisch gleitet dann vom Entkerner auf einen Teller oder eine Arbeitsfläche, wo es mit einem Messer in geeignete Segmente geschnitten werden kann. Nach einer zweiten Option kann der Nutzer ein Messer verwenden, um den spiralförmigen Fleischstrang der Länge nach zu schneiden, also entlang der axialen Richtung des Entkerners, während er noch auf dem Fleischschneider bleibt. Zur Zubereitung von Fleischsegmenten oder -stücken (statt Scheiben) sind mehrere Längsschnitte nötig, wobei die Anzahl benötigter Schnitte von den gewünschten Abmessungen der Segmente abhängt.
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Sowohl die erste als auch die zweite Option bringen Nachteile mit sich. Beispielsweise muss bei der ersten Option das relativ schwere Ananasfleisch, das ohne weiteres eine Masse von 1–3 kg haben kann, umgedreht werden. Dies ist ein wenig umständlich und kann für manche Personen sogar schwierig sein. Außerdem ist das Schneiden der frei stehenden, rutschigen und instabilen Fleischspirale in gleich große und/oder gleichförmige Stücke nicht einfach und eventuell gefährlich. Die zweite Option kann auf ähnliche Weise zu gefährlichen Situationen führen, denn sie erfordert eine gewisse Geschicklichkeit, um kontrollierbar Längsschnitte anzubringen. Insbesondere wenn mehrere Schnitte erwünscht sind, kann man versucht sein, das Fleisch mit einer Hand festzuhalten, um zu verhindern, dass Fleischsegmente zueinander verrutschen oder von dem Werkzeug fallen, während man das Fleisch mit der scharfen Spitze eines Messers mithilfe der anderen Hand schneidet.
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Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, diese Nachteile des aus EP'930 bekannten Werkzeugs zu beseitigen oder zu vermindern.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Werkzeug, um Fleisch von einem Kern und einer Schale einer Frucht, insbesondere einer Ananas, zu trennen. Das Werkzeug kann einen zylindrischen hüllenförmigen Entkerner mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende umfassen, wobei das erste Ende mit einer Antriebsvorrichtung versehen ist und das zweite Ende mit einer Schneidkante versehen ist. Das Werkzeug kann ferner einen Fleischschneider umfassen, der radial auf dem Entkerner an oder nahe von dessen zweitem Ende verläuft und der mindestens eine Schneidkante aufweist, wobei die Form des Fleischschneiders so ist, dass beim Drehen des Werkzeugs in einer Frucht dieses eine spiralförmige Bewegung mit einer vorbestimmten Steigung ausführt. Das Werkzeug kann ebenfalls einen Schalenschneider umfassen, der an einem radialen Außenende des Fleischschneiders bereitgestellt ist und parallel zum Entkerner verläuft, wobei der Schalenschneider eine Schneidkante aufweist. Das Werkzeug kann dadurch gekennzeichnet sein, dass es einen Segmentschneider umfasst. Der Segmentschneider kann eine ringförmige Nabe umfassen, die konfiguriert ist, um gleitend auf dem Entkerner aufgenommen zu werden, einen ringförmigen Rand und eine oder mehrere Speichen, die strahlenförmig von der Nabe verlaufen und die Nabe und den Rand verbinden.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft einen Segmentschneider, konfiguriert für die Zusammenarbeit mit einem Werkzeug, um Fleisch von einem Kern und einer Schale einer Frucht, insbesondere einer Ananas, zu trennen. Der Segmentschneider kann eine ringförmige Nabe, die konfiguriert ist, um gleitend auf einem zylindrischen hüllenförmigen Entkerner des Werkzeug aufgenommen zu werden, einen ringförmigen Rand und mehrere Speichen, die strahlenförmig von der Nabe verlaufen und die Nabe und den Rand verbinden, umfassen.
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Diese und weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der folgenden detaillierten Beschreibung bestimmter Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen, die lediglich zur Veranschaulichung dienen und die Erfindung in keiner Weise einschränken, näher erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1A–C veranschaulichen schematisch in drei Perspektivansichten eine beispielhafte Ausführungsform des Werkzeugs nach der vorliegenden Erfindung und der Art und Weise, wie ein Segmentschneider gleitend auf dem Entkerner des Werkzeugs montiert werden kann;
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2A–D veranschaulichen schematisch in vier aufeinander folgenden Seitenansichten, wie die beispielhafte Ausführungsform des in 1A–C gezeigten Werkzeugs verwendet werden kann, um das Fleisch von einer Schale und einem Kern einer Ananas zu trennen und anschließend das Fleisch zu segmentieren;
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3A–C veranschaulichen schematisch in einer normalen Perspektivansicht und zwei perspektivischen Querschnittsansichten die Konstruktion und den Betrieb einer beispielhaften Ausführungsform eines Griffs des in 1A–C und 2A–D gezeigten Werkzeugs.
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Detaillierte Beschreibung
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Die 1A–C veranschaulichen schematisch in drei Perspektivansichten eine beispielhafte Ausführungsform von Werkzeug 1 nach der vorliegenden Erfindung. Das Werkzeug 1 kann einen Entkerner 10 umfassen, versehen mit einer Antriebsvorrichtung 40, einem Fleischschneider 20, einem Schalenschneider 30 und einem Segmentschneider 60, welche Elemente nun nacheinander kurz unter Bezugnahme auf die in 1A–C gezeigte beispielhafte Ausführungsform erläutert werden.
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Der Entkerner 10 des Werkzeugs 1 kann einen länglichen, zylindrischen hüllenförmigen Körper mit einem ersten Ende 10a und einem zweiten Ende 10b aufweisen. Beide Enden 10a, 10b können offen sein, damit das erste Ende einen Verbindungsabschnitt einer Antriebsvorrichtung 40, z. B. einen Griff oder die Antriebsachse eines Motors, und das zweite Ende 10b einen Kern einer zu verarbeitenden Frucht aufnehmen kann. Um das Werkzeug 1 und insbesondere dessen zweites Ende 10b besser in eine Frucht treiben zu können, kann das zweite Ende 10b mit einer Schneidkante 12 versehen sein. Die Schneidkante 12 kann entlang eines ersten Abschnitts einer Umfangskante des zweiten Endes 10b des Entkerners 10 verlaufen und kann glatt oder gezähnt sein.
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Nahe seinem ersten Ende 10a kann der Entkerner 10 eine oder mehrere Öffnungen (nicht gezeigt) aufweisen, um zu verhindern, dass ein Vakuum angesaugt wird, wenn das Werkzeug 1 von der Schale und dem Kern einer Frucht gezogen wird, um deren Fleisch zu extrahieren. Solche Öffnungen können vorzugsweise in einem Abstand vom zweiten Ende 10b des Entkerners 10 bereitgestellt sein, der etwas größer als die Länge/Tiefe der damit zu verarbeitenden Frucht ist.
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Der Entkerner 10 kann ferner mit einer Skala versehen sein, um die Bohrtiefe und eventuell die Anzahl der Umdrehungen oder der herausgeschnittenen oder herauszuschneidenden Fleischscheiben leichter bestimmen zu können. Mithilfe einer solchen Skala kann es beispielsweise möglich sein, das Werkzeug 1 vor dem Anbohren neben eine Frucht zu legen und die Bohrtiefe, z. B. die Anzahl der Umdrehungen, abzulesen. So kann vermieden werden, dass man versehentlich durch einen Boden der Frucht bohrt.
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Wie erwähnt, kann das erste Ende 10a des Entkerners mit einer Antriebsvorrichtung 40 versehen sein, die durch darin bereitgestellte Befestigungsöffnungen 16 mit dem Entkerner verbunden sein kann. Wenn das Werkzeug 1 für den Haushaltsgebrauch konfiguriert ist, hat die Antriebsvorrichtung typischerweise die Form eines Griffs, wie in 1A–C gezeigt. Der Griff 40 kann abnehmbar mit dem Entkerner 10 verbindbar sein, um ihn beispielsweise mit verschiedenen Entkernern 10, die Fleischschneider 20 von verschiedener Größe aufweisen und entsprechende Segmentschneider 60 verwenden zu können und/oder um das Werkzeug 1 zum Reinigen und Aufbewahren auseinanderbauen zu können. Die Reihenfolge der 1A–C demonstriert, wie ein Segmentschneider 60 auf dem Entkerner 10 des Werkzeugs 1 montiert werden kann, indem man den Griff 40 abmontiert, den Segmentschneider 60 auf den Entkerner 10 schiebt und den Griff 40 wieder mit dem Entkerner verbindet. Der Segmentschneider 60 kann erneut vom Entkerner getrennt werden, indem man diese Schritte in umgekehrter Reihenfolge ausführt. Unten wird die Konstruktion einer vorteilhaften Ausführungsform eines Griffs 40 unter Bezugnahme auf 3A–C näher erläutert.
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Der Fleischschneider 20 kann mit dem Entkerner 10 an oder nahe bei seinem zweiten Ende 10b verbunden werden und von diesem aus im Wesentlichen radial verlaufen. Das heißt, der Fleischschneider 20 kann allgemein vom Entkerner 10 weg/strahlenförmig verlaufen ohne dass er dazu lotrecht verlaufen muss. In der dargestellten Ausführungsform verläuft der Fleischschneider 20 spiralförmig um den Entkerner 10, um exakt eine vollständige Umdrehung oder einen vollständigen Kreis (wie gesehen in einer Ansicht entlang der Längsachse des Entkerners) zu füllen. In anderen Ausführungsformen kann der Fleischschneider 20 mehr oder weniger als eine Umdrehung um den Entkerner 10 verlaufen. Insbesondere wenn das Werkzeug ein oder mehrere relativ kleine, radial verlaufende Fleischschneider umfasst, kann es vorteilhaft sein, den/die Fleischschneider mithilfe geeigneter Scharniermittel schwenkbar mit dem Entkerner 10 zu verbinden, sodass es möglich ist, zur praktischen Aufbewahrung des Entkerners den/die Fleischschneider dagegen oder in darin bereitgestellte Vertiefungen zu klappen. Alternativ oder zusätzlich kann/können der/die Fleischschneider durch eine im Wesentlichen radial verlaufende Rotationsachse, welche die Einstellung einer Neigung des/der Fleischschneider(s) erlaubt, mit dem Entkerner verbunden werden. Ein Fleischschneider 20 kann fest oder abnehmbar mit dem Entkerner verbunden werden. Abnehmbar verbindbare Fleischschneider 20 können in einer Reihe von Durchmessern angeboten werden, die es einem Nutzer erlauben, den Fleischschneider 20 mit einem geeigneten Durchmesser zum Ausbohren einer vorhandenen Frucht zu verwenden.
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Der Fleischschneider 20 kann mindestens eine Schneidkante 22 aufweisen. Wie in der abgebildeten Ausführungsform kann die Schneidkante 22 von einer unteren, radial verlaufenden glatten oder gezähnten Kante des Fleischschneiders 20 geformt sein. Die Form des abgebildeten Fleischschneiders 20 ist so gewählt, dass (i) beim Drehen des Werkzeugs in einer Frucht, d. h., wobei der Fleischschneider 20 sich mindestens teilweise in dem Fleisch der Frucht befindet, das Werkzeug eine spiralförmige Bewegung mit einer vorbestimmten Neigung ausführt und (ii) ein spiralförmiger Strang herausgeschnittenen Fleischs an seiner ganzen Unterseite durch die obere Fläche des Fleischschneiders gestützt wird. Es liegt auf der Hand, dass die Neigung des Fleischschneiders 20 die Dicke des herauszuschneidenden Fleischstrangs bestimmt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Werkzeugs 1 kann die vom Fleischschneider 20 definierte Neigung in Beziehung zu der Verzahnungsgrobheit der Schneidkante 12 des Entkerners 10 stehen, sodass ein Verhältnis zwischen einer axialen Länge/Höhe der Verzahnungen oder Zähnchen der Schneidkante 12 und der Neigung des Fleischschneiders 20 – beide gemessen in denselben Einheiten – im Bereich von 5,5 bis 7,5 liegt, mit der Anzahl der Verzahnungen auf der Schneidkante 12 im Bereich von 22–24. Diese Parameter schaffen Untersuchungen zufolge ein Werkzeug 1, das zügig in das Fleisch einer Frucht getrieben werden kann, wobei nicht mehr als eine angemessene Kraft auf den Griff 40 ausgeübt werden muss und das effektiv das Fleisch schneidet statt es zu mahlen und zu beschädigen.
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Das Werkzeug 1 kann ferner einen Schalenschneider 30 umfassen, der an einem radialen Außenende des Fleischschneiders 20 bereitgestellt werden kann und der parallel zum Entkerner 10 verläuft. In der abgebildeten Ausführungsform verbindet der Schalenschneider 30 die radial nach außen gerichteten Umfangskantenabschnitte des Fleischschneiders 20 an beiden Enden der Umdrehung, die er um den Entkerner 10 ausführt. In einer anderen Ausführungsform kann der Schalenschneider 30 von der radial nach außen gerichteten Umfangskante des Fleischschneiders 20 in einer Richtung parallel zum Entkerner 10 entlang eines Abschnitts oder entlang der ganzen Länge der Kante verlaufen. Der Schalenschneider 30 kann eine glatte oder gezähnte Schneidkante 32 aufweisen, die in dieselbe tangentiale Richtung wie die Schneidkante 22 des Fleischschneiders 20 weist.
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Das Werkzeug 1 kann ebenfalls einen Segmentschneider 60 umfassen. Der Segmentschneider 60 kann eine ringförmige Nabe 62 umfassen, die konfiguriert ist, um gleitend auf dem Entkerner 10 aufgenommen zu werden. Die ringförmige Nabe 62 kann vorzugsweise einen kreisförmigen Führungsring umfassen, dessen Innendurchmesser nur geringfügig größer ist als ein Außendurchmesser des Entkerners 10. Wenn der Innendurchmesser des Führungsrings im Vergleich zum Außendurchmesser des Entkerners 10 zu klein ist, kann es aufgrund der Reibung, zum Beispiel wegen Schräglage, schwierig sein, den Segmentschneider 60 am Entkerner 8 entlang (und durch das herausgeschnittene Fleisch) zu schieben. Ist der Innendurchmesser des Führungsrings im Vergleich zum Außendurchmesser des Entkerners 10 zu groß, kann zu viel Spiel zwischen der Nabe 62 und dem Entkerner 10 dazu führen, dass der Segmentschneider 60 unstet in radialer Richtung gleitet und nicht zügig durch das Fleisch schneidet. Um diese Probleme zu beheben, kann der Innendurchmesser des Rings der Nabe 62 vorzugsweise 0,5–3 mm größer sein als ein Außendurchmesser des Entkerners 10. Ferner kann der Führungsring der Nabe 62 eine relativ kleine Dicke von vorzugsweise weniger als 5 mm aufweisen, um zügiges Schneiden mit dem Segmentschneider 60 zu ermöglichen.
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Der Segmentschneider 60 kann ferner einen ringförmigen Rand 66 umfassen sowie eine oder mehrere Speichen 64, die strahlenförmig von der Nabe 62 ausgehen und die Nabe 62 und den Rand 66 verbinden. Der Rand 66 kann vorzugsweise einen kreisförmigen Ring umfassen, dessen Innendurchmesser in Bezug zum Innendurchmesser einer Bahn, beschrieben durch den Schalenschneider 30 (wie gesehen in einer Ansicht entlang der Längsachse des Entkerners 10) beim Drehen des Werkzeugs 1, stehen kann. Wäre der Innendurchmesser des Randes 66 gleich oder kleiner als der Innendurchmesser der Bahn, dann würde es schwierig sein, den Segmentschneider 60 durch das herausgeschnittene Fleisch einer Frucht zu zwingen. Außerdem würde dadurch wahrscheinlich ein Außenabschnitt des herausgeschnittenen Fleischs verloren gehen. Aber auch wenn der Innendurchmesser des Randes 66 geringfügig größer als der Innendurchmesser der Bahn wäre, könnte Verziehen und radiales Gleiten des Fleischs beim Segmentieren dazu führen, dass das Fleisch die Gleit- und Schneidebewegung des Segmentschneiders 60 blockiert. Es wurde festgestellt, dass ein Rand 66 mit einem Innendurchmesser, der mindestens 5 mm größer ist als ein Innendurchmesser einer Bahn, beschrieben vom Schalenschneider 30 beim Drehen von Werkzeug 1, nicht die oben beschriebenen Probleme aufweist.
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Die Speichen 64, die die Nabe 62 und den Rand 66 verbinden, können als dünne Stäbe oder als Lamellen oder Klingen geformt sein, die parallel zur Längsachse des Entkerners 10 verlaufen. In bevorzugten Ausführungsformen können die Speichen 64 gerade oder flach sein; in anderen Ausführungsformen können sie ein gebogenes oder anderweitig geformtes Profil aufweisen. Funktionell dienen die Speichen 64 als die effektiven Schneidemesser des Segmentschneiders 60. Dementsprechend können die radial verlaufenden Kanten geschärft sein. Die Anzahl der Speichen 64 in einem Segmentschneider 60 kann für verschiedene Ausführungsformen variieren. Ein Segmentschneider 60 mit nur einer Speiche kann beispielsweise verwendet werden, um den spiralförmigen Fleischstrang in Scheiben zu schneiden. Allgemeiner kann ein alternativer Segmentschneider 60 mit mehreren N Speichen 64 verwendet werden, um jede Drehung des spiralförmigen Fleischstrangs in mehrere N Segmente zu segmentieren.
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Es erscheint praktischer, sowohl die Nabe 62 als auch den Rand 66 des Segmentschneiders 60 als im Wesentlichen kreisförmige Ringe herzustellen. Dennoch ist zu überlegen, dass mindestens entweder die Nabe 62 oder der Rand 66 eine andere Form aufweisen können. Beispielsweise kann in einer Ausführungsform des Werkzeugs 1 der Rand 66 von mehreren gebogenen Segmenten geformt sein, von denen jedes die radialen Außenenden benachbarter Speichen verbindet, sodass der Segmentschneider 60 wie eine Blume aussieht. In dieser Hinsicht kann der Begriff ,Rand' so ausgelegt werden, dass damit jedes der gebogenen Teile, die zusammen die Außenkante des Schneiders 60 bilden, die durch eine oder mehrere Speichen 64 mit der Nabe 62 verbunden ist, und zusätzlich diese Kante als Ganzes gemeint ist. Dasselbe gilt mutatis mutandis für den Begriff ,Nabe'. Ferner kann ,der Durchmesser' der Nabe 62 oder des Randes 66 in solchen Fällen einer nicht kreisförmigen Geometrie als ,durchschnittlicher Durchmesser' ausgelegt werden.
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Der Segmentschneider 60 kann vollständig aus Kunststoff hergestellt sein, beispielsweise im Spritzgussverfahren. Alternativ können die Nabe 62 und der Rand 66 aus Kunststoff hergestellt sein, während die Speichen 64 in Metall, z. B. als Edelstahlklingen, ausgeführt sind. In noch einer anderen Ausführungsform kann der Segmentschneider 60 ganz aus Metall geformt sein.
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Gemäß einer Ausführung der Erfindung kann der ringförmige Rand 66 zwei diametral entgegengesetzte, radial nach außen verlaufende Griffe 68 umfassen. Die Griffe 68 können beidhändiges Festhalten des Segmentschneiders 60 und die Kraftausübung erleichtern, damit dieser am Entkerner 10 abwärts gleitet und das von einer Frucht extrahierte Fleisch schneidet.
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Nachdem nun die Konstruktion des Werkzeugs nach der vorliegenden Erfindung einigermaßen detailliert beschrieben wurde, befassen wir uns mit dessen Betrieb. Dieser Vorgang wird unter Bezugnahme auf die 2A–D beschrieben, die zeigen, wie eine Ananas 70 ausgebohrt werden kann und wie ihr Fleisch unter Verwendung des Werkzeugs 1, das wie in 1C gezeigt zusammengebaut ist, segmentiert werden kann.
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Vor Anwendung des Werkzeugs 1 kann die Krone der Ananas 70 mit einem Messer abgeschnitten werden. Dann kann das Werkzeug 1 so oben auf den Fleischkörper der Ananas 70 gesetzt werden, dass der Entkerner 10 auf einer Linie mit deren Kern verläuft. Siehe 2A. Danach kann das Werkzeug 1 durch Drehen des Griffs 40 in Richtung R, angegeben durch einen über dem Werkzeug 1 gezeigten Pfeil, in das Fleisch der Ananas 70 getrieben oder geschraubt werden; jede vollständige Drehung des Griffs 40 entspricht einer Windung herausgeschnittenen Fleischs. Man beachte, dass der Segmentschneider 60 nicht durch Drehen des Griffes 40 in das Fleisch der Ananas 70 gezwungen wird. Stattdessen ruht er weiterhin oben auf der Ananas 70, während der Entkerner 10 durch ihre Nabe 62 gleitet. Siehe 2B. Nachdem eine gewünschte Anzahl von Windungen des Fleischs herausgeschnitten wurde, kann das Werkzeug 1 aus der Ananas 70 herausgezogen werden, um einen spiralförmigen Fleischstrang 76 von der Schale 74 und dem Kern (nicht gezeigt) zu trennen. Siehe 2C. Saft, der sich während des Aushöhlvorgangs gebildet hat, bleibt in der Schale 72 oder der Hülle der Ananas 70 und ist also zur weiteren Verwendung verfügbar; ähnlich bleibt auch die Schale 72 selbst zur späteren Verwendung, beispielsweise als dekorative Dessert- oder Trinkschüssel, erhalten. In einem letzten Schritt kann der Segmentschneider 60 – der bis dahin auf der oberen Windung des Fleischstrangs 76 geblieben ist – am Entkerner 10 entlang abwärts zum zweiten Ende 10b gleiten, um den Fleischstrang 76 zu segmentieren. Während der gleitenden Abwärtsbewegung des Segmentschneiders 60 dient der Entkerner 10, um den herum die Nabe 62 des Schneiders 60 montiert ist, als eine Führung, die verhindert, dass der Segmentschneider 60 versehentlich in eine radiale Richtung abrutscht. Ferner hält der Entkerner 10 auch den noch nicht segmentierten spiralförmigen Abschnitt des Fleischstrangs 76 an Ort und Stelle, sodass es besonders leicht ist, den Fleischstrang 76 mit einer einzigen zügigen Bewegung des Segmentschneiders 60 in gleich große Stücke zu zerteilen.
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Es ist zu bemerken, dass es bei Verwendung der Ausführungsform des in den 1A–C und 2A–D gezeigten Werkzeuges 1, schwierig sein kann, die letzte Drehung des Fleisches 76, also die Drehung des Fleisches, die direkt auf einer oberen Fläche des Fleischschneiders 20 ruht, zu segmentieren. Dies liegt daran, dass der abgebildete Fleischschneider 20 spiralförmig um den Entkerner 10 verläuft, während die untere ,Seite' des Segmentschneiders 60 flach und zum Schneiden auf einer ebenen Fläche konfiguriert ist. Um dieses Problem zu beseitigen, kann die untere Seite des Segmentschneiders 60 in einer Ausführungsform des Werkzeuges 1 komplementär zur oberen Seite des Fleischschneiders 20 geformt werden, sodass alle Speichen 64 des Segmentschneiders gleichzeitig in Kontakt mit der oberen Fläche des Fleischschneiders 60 gebracht werden können. Das heißt, die (unteren) radial verlaufenden Kanten der Speichen 64 können zusammen eine glatte, spiralförmige Fläche ähnlich der oberen Fläche des Fleischschneiders 20 definieren.
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Um das Fleisch 76 wie in 2D gezeigt zu schneiden, kann es einfacher sein, den Segmentschneider 60 mit beiden Händen abwärts am Entkerner 10 entlang zu schieben. Aber dabei kann der Griff 40 ungünstig im Weg sein. Aus diesem Grund und aus anderen Gründen kann ein Griff 40 vorteilhaft sein, der vom Entkerner 10 abnehmbar ist und der so konstruiert ist, dass er vom Entkerner getrennt werden kann, auch wenn die darin angebrachten Befestigungsöffnungen unzugänglich sind, weil sie beispielsweise vom Fleisch 76 und/oder dem Segmentschneider 60 blockiert werden (siehe 2B–C). Die Konstruktion und der Betrieb einer beispielhaften Ausführungsform eines solchen Griffs 40 werden unter Bezugnahme auf die 3A–C veranschaulicht.
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In der gezeigten Ausrichtung kann der Griff 40 ein Gehäuse mit einem Haltegriff 42 und einem im Wesentlichen hohlen Schaft 44 umfassen. Der Schaft 44 kann radial durch den Haltegriff 42 verlaufen und konfiguriert sein, um so mit dem ersten Ende 10a des Entkerners 10 verbunden zu werden, so dass (die Längsachsen) von Schaft und Entkerner zueinander ausgerichtet sind. Zu diesem Zweck kann ein freies, unteres Ende des Schaftes 44 einen Außendurchmesser aufweisen, der etwas kleiner ist als ein Innendurchmesser des Entkerners 10, damit dieses freie Ende in das obere Ende 10a des Entkerners 10 eingesetzt werden kann. Das untere Ende des Schaftes 44 kann ferner mit zwei Öffnungen 45 versehen sein, die beim Einsetzen des unteren Endes des Schaftes 44 in den Entkerner 10 in die in Letzterem bereitgestellten Befestigungsöffnungen 16 passen.
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Der Griff 40 kann auch ein Betätigungselement 46 und ein elastisches Element 52 umfassen. Das Betätigungselement 46 kann im Wesentlichen U-förmig sein, während das federnde Element 52 im Wesentlichen V-förmig sein kann und mit End- oder Verriegelungsabschnitten 54 versehen sein kann, die so geformt sind, dass sie verriegelnd in die Befestigungsöffnungen 16 eingreifen. Sowohl das Betätigungselement 46 als auch das federnde Element 52 können mindestens teilweise in den hohlen Schaft 44 des Griffs 40 in einer kopfstehenden Ausrichtung aufgenommen werden. Das U-förmige Betätigungselement 46 kann über dem V-förmigen federnden Element 52 angeordnet sein, sodass der Scheitel des V-förmigen federnden Elements 52 zwischen den Beinen 48 des U-förmigen Betätigungselements 46 aufgenommen wird und ein oberer oder Kopfabschnitt 50 des Betätigungselements für einen Nutzer am oberen Ende von Schaft 44, d. h., an der Oberseite des Handgriffs 42 des Griffes 40, zugänglich ist.
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Wenn der Entkerner 10 und der Griff 40 eines Werkzeugs 1 wie in 3B abgebildet verbunden sind, und das Betätigungselement in axialer Richtung des Schaftes 44 und Entkerners 10 nach unten gedrückt wird, gleiten die Beine 48 des Betätigungselements abwärts über das V-förmige federnde Element 52. Dies drückt die Beine des federnden Elements 52 zusammen und zwingt die Endabschnitte 54 des federnden Elements nach innen und aus dem Eingriff mit den Befestigungsöffnungen 16 des Entkerners 10. In diesem Zustand ist der Griff 40 nicht mehr am Entkerner 10 verriegelt und kann davon getrennt werden (siehe 1B). Wenn der Abwärtsdruck auf den Kopfabschnitt 50 des U-förmigen Betätigungselements gelöst wird, spreizt das federnde Element 52 wieder seine Beine und zwingt die Endabschnitte 52 nach außen und das Betätigungselement 46 nach oben in seine Ausgangsposition.
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Es versteht sich, dass die in 3A–C abgebildete Ausführungsform des Griffes 40 lediglich beispielhaft ist. Sie kann angepasst oder sogar vereinfacht werden ohne ihre Wirkung zu verlieren (einschließlich der Funktionsfähigkeit eines Merkmals (hier: der Verriegelungsabschnitte 54), das von einer Oberseite des Griffes 40 in die Befestigungsöffnung 16 greift). In einer alternativen Ausführungsform können das Betätigungselement 46 und das flexible Element 52 beispielsweise in einer einzigen Komponente integriert sein.
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Das Werkzeug nach der Erfindung eignet sich zur Verwendung im Haushalt wie auch zur industriellen Verwendung in automatisierten Vorgängen, da die erforderlichen Aktionen zum Extrahieren von Fleisch von einer Frucht und das anschließende Segmentieren relativ einfach sind. Die Konservenindustrie kann in diesem Zusammenhang besonders in Betracht gezogen werden.
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Obwohl illustrative Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung oben beschrieben wurden, teils unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen, versteht es sich, dass die Erfindung nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt ist. Varianten zu den offenbarten Ausführungsformen können vom Fachmann in der Ausübung der beanspruchten Erfindung anhand einer Studie der Zeichnungen, der Offenbarung und der angehängten Ansprüche verstanden und ausgeführt werden. Verweise in dieser Spezifikation auf „1 Ausführungsform” oder „eine Ausführungsform” bedeuten, dass ein bestimmtes Merkmal, eine bestimmte Struktur oder eine bestimmte Eigenschaft, beschrieben in Zusammenhang mit der Ausführungsform, in mindestens eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung einbezogen ist. Also verweist das Erscheinungsbild der Sätze „in 1 Ausführungsform” oder „in einer Ausführungsform” an verschiedenen Stellen in dieser Spezifikation nicht zwangsläufig auf ein und dieselbe Ausführungsform. Ferner ist festzuhalten, dass bestimmte Merkmale, Strukturen oder Eigenschaften von einer oder mehreren Ausführungsformen in jeder geeigneten Weise kombiniert werden können, um neue, nicht ausdrücklich beschriebene Ausführungsformen zu bilden.
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Bezugszeichenliste
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Werkzeug
- 10
- Entkerner
- 10a, b
- erstes (a) und zweites (b) Ende des Entkerners
- 12
- Schneidkante des Entkerners
- 16
- Befestigungsöffnung im Entkerner
- 20
- Fleischschneider
- 22
- Schneidkante von Fleischschneider
- 30
- Schalenschneider
- 32
- Schneidkante von Schalenschneider
- 40
- Antriebsvorrichtung/Griff
- 42
- Handgriff
- 44
- Schaft
- 45
- Öffnung im Schaft
- 46
- Betätigungselement
- 48
- Bein von Betätigungselement
- 50
- Kopf von Betätigungselement
- 52
- federndes Element
- 54
- End-/Verriegelungsabschnitte von federndem Element
- 60
- Segmentschneider
- 62
- Nabe
- 64
- Speiche
- 66
- Rand
- 68
- Griff von Segmentschneider
- 70
- Ananas
- 74
- Schale
- 76
- Fleisch
- R
- Rotationsrichtung des Werkzeugs, wenn es in die Frucht getrieben wird
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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