DE202008000934U1 - Aggregat aus Öffnungseinrichtung und zugehöriger Identifizierungsvorrichtung - Google Patents

Aggregat aus Öffnungseinrichtung und zugehöriger Identifizierungsvorrichtung Download PDF

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Abstract

Aggregat aus Öffnungseinrichtung (1, 2) und zugehöriger Identifizierungseinrichtung (3, 4), wobei die Öffnungseinrichtung (1, 2) zumindest eine von einem Antrieb (1) beaufschlagbare Verschlusseinheit (2) wie beispielsweise eine Tür, ein Fenster, ein Tor oder dergleichen aufweist, und wobei die Identifizierungseinrichtung (3, 4) mit einem von einem zutrittswilligen Bediener getragenen Identifizierungselement (3) und einem ortsfesten Abfrageelement (4) ausgerüstet ist, welches seine Zugangsberechtigung prüft und nach positiver Prüfung den Antrieb (1) zur Beaufschlagung der Verschlusseinheit (2) ansteuert, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (1) die Verschlusseinheit (2) je nach identifiziertem Bediener und/oder seinem Bedienerwunsch mehr oder minder öffnet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Aggregat aus einer Öffnungseinrichtung und einer zugehörigen Identifizierungseinrichtung, wobei die Öffnungseinrichtung zumindest eine von einem Antrieb beaufschlagbare Verschlusseinheit aufweist, und wobei die Identifizierungseinrichtung mit einem von einem zutrittswilligen Bediener getragenen Identifizierungselement und einem ortsfesten Abfrageelement ausgerüstet ist, welches seine Zugangsberechtigung prüft und nach positiver Prüfung den Antrieb zur Beaufschlagung der Verschlusseinheit ansteuert.
  • Bei der Verschlusseinheit handelt es sich regelmäßig um eine Tür, ein Fenster, ein Tor oder eine vergleichbare Einrichtung, die eine dahinter befindliche Öffnung vor unbefugtem Zutritt sichert. Im Rahmen der Zugangsberechtigungsprüfung wird die Berechtigung des Identifizierungselementes und demzufolge auch diejenige des Bedieners abgefragt.
  • Ein solches Aggregat wird in dem Gebrauchsmuster DE 20 2005 014 531 U1 beschrieben. Hier geht es um ein automatisches Tor für Haustiere, welches mittels RFID-Technik berührungslos betätigt wird. Insgesamt sollen lediglich zugangsberechtigte Tiere das fragliche Tor passieren können.
  • Im Rahmen der US 4 027 626 wird ein Aufzug für ein Tier, vorliegend einen Hamster, beschrieben. Besondere Zutrittsbeschränkungen finden keinen Niederschlag. Das gilt im Ergebnis auch für den Balkonaufzug entsprechend der DE 10 2005 049 741 A1 . Dieser dient für den privaten Transport von Personen und Lasten von Geschoss zu Geschoss.
  • Schlussendlich befassen sich die JP 2006290478 A und die JP 2001322775 A mit einem Aufzug, welcher zwischen dem Transport eines Menschen und eines Tieres unterscheidet.
  • Der Stand der Technik kann nicht in sämtlichen Aspekten befriedigen. So besteht bei der gattungsbildenden Lehre nach dem Gebrauchsmuster DE 20 2005 014 531 U1 die Gefahr, dass nicht nur das zutrittsberechtigte Tier das Tor passiert, sondern ungehindert auch noch Unbefugte eindringen können. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
  • Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein derartiges Aggregat so weiter zu entwickeln, dass die Sicherheit gesteigert ist und auf jeden Fall der Zugang unberechtigter Personen und/oder Tiere verhindert wird.
  • Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist bei einem gattungsgemäßen Aggregat vorgesehen, dass der Antrieb die Verschlusseinheit je nach identifiziertem Bediener und/oder seinem Bedienerwunsch mehr oder minder öffnet.
  • Die Erfindung sorgt also zunächst einmal dafür, dass nach positiver Prüfung der Zugangsberechtigung des zutrittswilligen Bedieners der Antrieb die (zuvor verschlossene) Verschlusseinheit zu ihrer Öffnung beaufschlagt. Dabei wird die Verschlusseinheit jedoch überwiegend nicht vollständig geöffnet, sondern in Abhängigkeit von vorgegebenen Parametern bzw. Parameterdaten. Diese Parameterdaten werden zusammen mit Identifizierungsdaten bei der Berechtigungsprüfung zwischen dem Identifizierungselement und dem Abfrageelement ausgetauscht.
  • Bei den Parametern bzw. Parameterdaten handelt es sich zum einen um den identifizierten Bediener bzw. dessen benötigten Öffnungsspalt. Dieser ist meistens so bemessen, dass der Bediener den fraglichen Öffnungsspalt problemlos passieren kann, welchen die Verschlusseinheit mit Hilfe des Antriebes freigibt.
  • Grundsätzlich kann natürlich auch für eine vollständige Öffnung der von dem Antrieb beaufschlagbaren Verschlusseinheit gesorgt werden. Das ist der Fall, wenn zum anderen ein entsprechender Bedienerwunsch als Parameter vorliegt. Das heißt, die den Antrieb und einen Öffnungsspalt vorgebenden Parameter bzw. Parameterdaten sind regelmäßig zusammen mit den Identifizierungsdaten auf dem Identifizierungselement hinterlegt.
  • Das Identifizierungselement tauscht folglich mit dem Abfrageelement nicht nur Daten (Identifizierungsdaten) zur Identifizierung des Bedieners und Bestimmung seiner Zugangsberechtigung aus, sondern übermittelt sogleich ein oder mehrere Parameterwerte bzw. Parameterdaten, welche für die anschließende Ansteuerung des Antriebes der Verschlusseinheit in dem Sinne genutzt werden, dass letztendlich die Größe des Öffnungsspaltes vorgegeben wird. Dadurch lässt sich die Sicherheit ernorm steigern.
  • Denn wenn der Öffnungsspalt nur so bemessen ist, dass der das Identifizierungselement tragende und zutrittswillige Bediener eingelassen wird, kann zuverlässig vermieden werden, dass beispielsweise eine nicht berechtigte Person einen mit der Verschlusseinheit abgeschlossenen Raum betreten kann. Dies gilt umso mehr, als nach vorteilhafter Ausgestaltung die Verschlusseinheit nach dem beschriebenen automatischen Öffnungsvorgang unmittelbar geschlossen wird.
  • Es hat sich bewährt, wenn das Identifizierungselement in ein Band zur Nutzung als Hand-, Bein- und/oder Halsband integriert ist. Alternativ oder zusätzlich kann das Identifizierungselement aber auch unter die Haut des Bedieners implantiert werden. Das ist möglich, weil solche Identifizierungselemente üblicherweise als Elektronikchips bzw. -plättchen mit beispielsweise einer Kantenlänge von weniger als 100 μm und einer Dicke im μm-Bereich ausgebildet sind.
  • Darüber hinaus hat es sich bewährt, wenn das Identifizierungselement mit einem Ortungsmodul, z. B. einem GPS-Modul, kombiniert ist. Mit Hilfe eines solchen Ortungsmodules kann ergänzend die Position des Bedieners festgestellt werden, und zwar nicht nur wenn er sich der Verschlusseinheit und dem in seiner Nähe angebrachten ortsfesten Abfrageelement nähert, sondern grundsätzlich. Meistens ist das Identifizierungselement passiv ausgelegt, verfügt also nicht über eine eigene Stromversorgung bzw. einen eigenen Stromspeicher. Die Aktivierung des Identifizierungselementes erfolgt in diesem Fall mit Hilfe des Abfrageelementes, und zwar wenigstens bei der Zugangsberechtigungsprüfung.
  • Zu diesem Zweck sendet das ortsfeste Abfrageelement in der Regel ein elektromagnetisches Hochfrequenzfeld geringer Reichweite aus, welches im Allgemeinen mit Hilfe von Induktionsspulen im Abfrageelement erzeugt wird. Mit Hilfe dieses elektromagnetischen Hochfrequenzfeldes werden nicht nur Daten vom Abfrageelement zum Identifizierungselement und zurück übertragen, sondern wird zugleich auch das Identifizierungselement mit der erforderlichen elektrischen Energie versorgt.
  • Bei den ausgetauschten Daten handelt es sich einerseits um die bereits angesprochenen Identifizierungsdaten, welche den zutrittswilligen Bediener bzw. das von ihm getragene Identifizierungselement erkennen und beispielsweise mit einer Liste zulässiger Identifizierungsdaten abgleichen. Andererseits treten zu den Identifizierungsdaten noch die zuvor bereits angesprochenen Parameterdaten hinzu, welche unter anderem den anschließenden Öffnungsspalt vorgeben, den der Antrieb bei der Verschlusseinheit erzeugt. Zusätzlich mögen die Parameterdaten auch Ortsinformationen über den Bediener übermitteln, die mit Hilfe des Ortungsmodules gewonnen werden.
  • Bei der Identifizierungseinrichtung handelt es sich vorteilhaft um ein als RFID-Chip ausgebildetes Identifizierungselement und ein entsprechend ausgelegtes RFID-Lesegerät als Abfragelement. Wie bekannt, bezeichnet der englische Begriff RFID die so genannte "Radio Frequency Identification", also die Identifizierung mit Hilfe von Hochfrequenz. Dieses Verfahren arbeitet wie die Identifizierungseinrichtung im Übrigen berührungslos und gewährleistet eine automatische Erfassung und Speicherung der bereits angesprochenen Identifizierungsdaten sowie der Parameterdaten.
  • Um sicherzustellen, dass die Verschlusseinheit nach Überstreichen des Öffnungsspaltes nicht noch zusätzlich (weiter) geöffnet wird, kann die Verschlusseinheit so ausgelegt werden, dass sie nur bis zu dem bestimmten Öffnungsgrad geöffnet und darüber hinausgehend blockiert wird. Das heißt, die Verschlusseinheit ist zusätzlich mit einer Blockiereinrichtung bzw. Verriegelungseinrichtung kombiniert, welche die Verschlusseinheit nach Erreichen des vorgegebenen Öffnungsgrades bzw. bei Erreichen des Öffnungsspaltes festsetzt. Folgerichtig lässt sich die Verschlusseinheit nicht weiter öffnen. Dabei lässt die Blockiereinrichtung selbstverständlich das sich an den automatischen Öffnungsvorgang anschließende ebenfalls automatische Schließen zu.
  • Nach einem Vorschlag der Erfindung mit selbstständiger Bedeutung kann die Verschlusseinheit Bestandteil einer Transporteinrichtung oder Transporteinheit sein. Bei dieser Transporteinrichtung mag es sich um eine Aufzugkabine oder eine andere Transportkabine handeln. In jedem Fall kann die Transporteinheit in geschlossenem Zustand befördert werden. Sobald sie eine bestimmte Position erreicht hat, wird die Verschlusseinheit und/oder eine alternative Auslassklappe meistens geöffnet. So lässt sich auf diese Weise eine Fahrstuhlvorrichtung konzipieren. In diese Fahrstuhlvorrichtung kann der zutrittswillige Bediener nur nach seiner positiven Zugangsberechtigungsprüfung eintreten. Dabei wird selbstverständlich der Antrieb für die Verschlusseinheit nur so weit geöffnet, dass der den übermittelten Parameterdaten entsprechende Öffnungsspalt vorliegt.
  • Im Anschluss hieran wird die Verschlusseinheit geschlossen und kann die Transporteinheit befördert werden, beispielsweise von einem zum anderen Geschoss eines Hauses aber auch beispielsweise auf einer Ebene von Raum zu Raum. Sobald das gewünschte oder vorgegebene Geschoss erreicht ist, folglich die Transporteinheit die vorgegebene Position einnimmt, wird die Verschlusseinheit und/oder die Auslassklappe meistens automatisch geöffnet, um dem Bediener den Ausstieg zu ermöglichen.
  • Schlussendlich können die Öffnungseinrichtung und die Identifizierungseinrichtung grundsätzlich lösbar und folglich austauschbar an der Verschlusseinheit oder in ihrer Nähe angebracht werden. Meistens wird man hierzu einen Rahmen der Verschlusseinheit wählen, beispielsweise einen Türrahmen oder einen Rahmen in welchem ein Tor geführt wird. Daneben kommt natürlich auch ein Fensterrahmen zum Einsatz und ist erfindungsgemäß abgedeckt. Die Anbringung der Öffnungseinrichtung und der Identifizierungseinrichtung mag dabei außen am Rahmen, verdeckt hinter dem Rahmen oder wie auch immer vorgenommen werden.
  • Unter dem Strich steht ein Aggregat aus einer Öffnungseinrichtung und einer zugehörigen Identifizierungseinrichtung zur Verfügung, welches sich durch einen besonders sicheren Betrieb auszeichnet. Dies gewährleistet die Erfindung dadurch, dass die Verschlusseinheit nur bis zu einem bestimmten Grad geöffnet wird, also ein fest vorgegebener Öffnungsspalt freigegeben wird. Dieser Öffnungsspalt ist meistens so bemessen, dass lediglich der zutrittswillige Bediener die Verschlusseinheit passieren kann.
  • Bei dem Bediener kann es sich grundsätzlich um eine menschliche Person, aber auch ein Tier, beispielsweise eine Katze, einen Hund etc. handeln. Ebenso kann der Bediener grundsätzlich als Maschine ausgeführt sein, die sich vorzugsweise autark bewegt. Denkbar ist es beispielsweise, als Bediener mit einem Roboter, einer Selbstfahrmaschine etc. zu arbeiten.
  • Dabei ist in sämtlichen Fällen augenscheinlich, dass beispielsweise eine Katze selbstverständlich einen viel geringeren Öffnungsspalt bei einer Tür erfordert, als dies z. B. für eine behinderte Person in einem Rollstuhl oder auch beispielsweise eine Selbstfahrmaschine gelten mag. Diesem unterschiedlichen Anforderungsprofil tragen die Parameterdaten Rechnung, welche in Abhängigkeit von dem jeweiligen Bediener und seinem Raumbedarf den Antrieb für die Verschlusseinheit entsprechend ansteuern.
  • Selbstverständlich kann auch ein in der Identifizierungseinrichtung respektive dem Identifizierungselement abgespeicherter und von dem an sich erforderlichen Öffnungsspalt abweichender Bedienerwunsch hinterlegt werden. So oder so wird die Sicherheit ernorm gesteigert, weil in der Regel nur der tatsächlich berechtigte Bediener durch die Verschlusseinheit in einen daran anschließenden Raum, beispielsweise eine Transporteinheit eingelassen wird. Nicht zutrittsberechtigte Personen oder auch Tiere müssen dagegen draußen bleiben.
  • Unter dem Strich wird also mit der vorliegenden Erfindung unter anderem erreicht, dass zutrittswillige Bediener, insbesondere Haustiere, jederzeit Zutritt zu Wohnungen, in einen Garten oder ins Freie erhalten, ohne dass dieser Zutritt vom Haustierbesitzer oder einer anderen Person geschaffen werden muss. Irreversible Durchbrüche in Wänden und Türen sind also nicht erforderlich. Auch das unkontrollierte Passieren nicht berechtigter Personen und Tiere muss erfindungsgemäß nicht in Kauf genommen werden, sondern wird im Kern dadurch verhindert, dass die Verschlusseinheit in Abhängigkeit von dem identifizierten Bediener und/oder seinem Bedienerwunsch mehr oder minder geöffnet und danach automatisch geschlossen wird.
  • In diesem Zusammenhang empfiehl es sich des Weiteren, eine Arbeitsdistanz zwischen dem ortsfesten Abfrageelement und dem Identifizierungselement zu definieren. Innerhalb dieser Arbeitsdistanz bzw. einem zugehörigen Arbeitsbereich findet überhaupt die Zugangsberechtigungsprüfung statt. Die Arbeitsdistanz bzw. der Arbeitsbereich kann in gewissen Grenzen variabel gestaltet werden und bemisst sich von wenigen Zentimetern bis hin zu mehreren Metern. Auch die hierzu korrespondierenden Werte lassen sich in den Parameterdaten ablegen.
  • Befindet sich die Bedienperson außerhalb der Arbeitsdistanz bzw. des Arbeitsbereiches so wird in der Regel die Verschlusseinheit automatisch geschlossen. Dies kann ergänzend oder alternativ auch nach der bereits angesprochenen Öffnungszeit geschehen. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
  • 1 das erfindungsgemäße Aggregat aus Öffnungseinrichtung und zugehöriger Identifizierungseinrichtung schematisch,
  • 2 den Gegenstand nach 1 in einer Aufsicht und
  • 3 eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung.
  • In den Figuren ist ein Aggregat aus einer Öffnungseinrichtung 1, 2 und einer zugehörigen Identifizierungseinrichtung 3, 4 dargestellt. Die Öffnungseinrichtung 1, 2 setzt sich aus wenigstens einem Antrieb 1 und einer von dem Antrieb 1 beaufschlagbaren Verschlusseinheit 2 zusammen. Bei der Verschlusseinheit 2 handelt es sich im Ausführungsbeispiel nach der 1 um eine schwenkbar an einen Rahmen angeschlagene Tür respektive Außentür. Ebenfalls dargestellt in der 1 ist ein entsprechend mit einem Antrieb 1 ausgerüstetes Fenster. Grundsätzlich kann es sich bei der Verschlusseinheit 2 auch um ein Tor oder eine Schwenkklappe handeln, wie sie in der 3 gezeigt sind.
  • Der Antrieb 1 für die Verschlusseinheit 2 mag elektrisch, pneumatisch, hydraulisch, mechanisch, elektromagnetisch oder auf jedwede andere Art und Weise dafür sorgen, dass die Verschlusseinheit 2 geöffnet wird, und zwar unter Berücksichtigung eines vorgegebenen Öffnungsspaltes 5, wie er in der 2 angedeutet ist. Dabei kann die vom Antrieb 1 ausgeübte Öffnungskraft grundsätzlich per Zahnstange, Zylinder, Bolzen, Stößel, Feder, Magnetkraft, Luftstoß, Impuls, Luftbalk, Schieber oder durch andere Kraftübertragungsmechanismen auf die Verschlusseinheit 2 übertragen werden.
  • Die Identifizierungseinrichtung 3, 4 setzt sich grundsätzlich aus einem mobilen Identifizierungselement 3 sowie einem ortsfesten Abfrageelement 4 zusammen. Das Identifizierungselement 3 wird von einem zutrittswilligen Bediener getragen, im Ausführungsbeispiel einer Katze. Dazu mag das Identifizierungselement 3 in ein Halsband der Katze eingearbeitet sein, kann grundsätzlich aber auch unter die Haut der Katze implantiert werden, ebenso unter die Haut eines Bedieners, in dessen Zahn usw.. Das gilt grundsätzlich natürlich auch für einen menschlichen Bediener.
  • Im Übrigen ist es denkbar, das Identifizierungselement 3 nur temporär im Körper aufzunehmen, beispielsweise in Gestalt einer Tablette. Dabei wird das Identifizierungselement 3 nach einer gewissen Zeit automatisch wieder ausgeschieden. Eine solche Vorgehensweise empfiehlt sich beispielsweise für den Fall, dass aus Sicherheitsgründen mit ständig wechselnden Identifizierungselementen 3 gearbeitet wird oder werden muss, beispielsweise zum Öffnen von Sicherheitsbereichen wie einer Tresortür. Dies alles gelingt, weil es sich bei dem Identifizierungselement 3 vorteilhaft um einen RFID-Chip handelt, wie einleitend bereits beschrieben worden ist. Folgerichtig ist das ortsfest angebrachte Abfrageelement 4 als mit dem Identifizierungselement 3 zusammenwirkendes RFID-Lesegerät ausgelegt.
  • Das ortsfeste Abfrageelement bzw. RFID-Lesegerät 4 ist üblicherweise in oder an einem Rahmen für die Verschlusseinheit 2 angebracht. Sobald sich folglich der zutrittswillige Bediener – im Ausführungsbeispiel die Katze – dem fraglichen Rahmen bzw. dem Abfrageelement 4 nähert, ist das Abfrageelement 4 in der Lage, die auf dem Identifizierungselement 3 hinterlegten Daten abzufragen. Das geschieht im Detail mit Hilfe eines von dem Abfrageelement 4 ausgesandten Hochfrequenzfeldes, welches das Identifizierungselement 3 zugleich mit elektrischer Energie versorgt. Als Folge hiervon werden Identifizierungsdaten und Parameterdaten von dem Identifizierungselement 3 zum Abfrageelement 4 übertragen.
  • Mit Hilfe der Identifizierungsdaten kann das Abfrageelement 4 überprüfen, ob es sich bei dem zutrittswilligen Bediener um einen solchen handelt, welcher zugangsberechtigt ist. Das heißt, die Identifizierungseinrichtung 3, 4 insgesamt bzw. das Abfrageelement 4 prüft – gegebenenfalls in Verbindung mit einer zusätzlichen und nicht ausdrücklich dargestellten Steuereinheit – die Zugangsberechtigung des zutrittswilligen Bedieners. Nach positiver Prüfung der Zugangsberechtigung des Bedieners wird der Antrieb 1 zur Beaufschlagung der Verschlusseinheit 2 angesteuert, und zwar vom Abfrageelement 4 und/oder der angesprochenen Steuereinheit.
  • Als Folge hiervon sorgt der Antrieb 1 dafür, dass die Verschlusseinheit 2 je nach dem identifizierten Bediener und/oder seinem Bedienerwunsch mehr oder minder geöffnet wird. Das heißt, die auf dem Identifizierungselement 3 abgelegten Identifizierungsdaten führen bei einer positiven Prüfung der Zugangsberechtigung zunächst einmal dazu, dass der Antrieb 1 überhaupt die Verschlusseinheit 2 beaufschlagt und zur Öffnung frei gibt. Diese Öffnung wird nun unter Berücksichtigung eines bestimmten Öffnungsspaltes 5 vorgenommen. Dabei wird der Öffnungsspalt 5 bzw. seine Größe durch die von dem Identifizierungselement 3 an das Abfragelement 4 übertragenen Parameterdaten bestimmt.
  • Im Fall der Katze als zutrittswilliger Bediener wird man die Parameterdaten so wählen, dass diese zu einer Öffnung der Verschlusseinheit 2 bzw. einer zeitlich begrenzten Beaufschlagung des Antriebes 1 dergestalt korrespondieren, dass der Öffnungsspalt 5 so bemessen ist, dass lediglich die Katze als identifizierter Bediener den Öffnungsspalt 5 passieren kann. Grundsätzlich kann mit Hilfe der Parameterdaten aber auch ein von der Größe des Bedieners unabhängiger Bedienerwunsch übertragen werden, wenn dies erforderlich ist. Denkbar ist es beispielsweise, dass ein regelmäßig eine Last tragender Bediener bzw. eine Person jeweils eine vollständige Öffnung der Verschlusseinheit 2 benötigt und dies automatisch erfolgen muss, weil sie keine Hand zur Betätigung der Verschlusseinheit 2 frei hat. In diesem Fall wird man als Bedienerwunsch die vollständige Öffnung der Verschlusseinheit 2 in den Parameterdaten hinterlegen. Schließlich können die Parameterdaten Angaben dahingehend enthalten, wie groß die Arbeitsdistanz bzw. der Arbeitsbereich zwischen dem Identifizierungselement 3 und dem Abfrageelement 4 zu bemessen ist. Das kann je nach den Umständen im Zentimeter- oder sogar Meterbereich liegen.
  • In jedem Fall kann das Identifizierungselement 3 jeweils entsprechend programmiert werden und ist hierzu mit einem Mikroprozessor, einer Steuerung oder einem ähnlich programmierbaren Element ausgerüstet.
  • Üblicherweise spiegeln die Parameterdaten jedoch die "Größe" bzw. den Öffnungsspaltbedarf des Bedieners wider und berücksichtigen diesen, in dem der Antrieb 1 die Verschlusseinheit 2 nur so weit öffnet, dass der Öffnungsspalt 5 lediglich den fraglichen Bediener hereinlässt.
  • Das Identifizierungselement 3 kann ergänzend mit einem Ortungsmodul kombiniert werden, was jedoch nicht ausdrücklich dargestellt ist. Bei diesem Ortungsmodul mag es sich um ein GPS-Modul handeln. Auf diese Weise kann der Bediener mit dem Identifizierungselement 3 nicht nur für eine automatische Öffnung der Verschlusseinheit 2 sorgen, sondern lässt sich auch im Gebäude oder im Freien orten. In diesem Fall gibt entweder das Identifizierungselement 3 – zusätzlich zu den Identifizierungsdaten und den Parameterdaten – in bestimmten Abständen Ortungsdaten an das Abfrageelement 4 oder eine separate Steuereinheit weiter. Es ist aber auch möglich, dass das Ortungsmodul in dem Identifizierungselement 3 von zusätzlichen und im Gebäude angebrachten Abfrageelementen 4 erfasst wird. Das empfiehlt sich beispielsweise in Altenheimen oder Krankenhäusern, um dort befindliche und "verloren gegangene" Personen problemlos auffinden zu können. Diese sind infolge des Identifizierungselementes 3 dennoch in der Lage, einzelne oder alle Türen bzw. Verschlusseinheiten 2 zu öffnen.
  • Grundsätzlich kann das Identifizierungselement 3 in Kombination mit dem GPS-Modul auch zur Sicherung von Wertgegenständen wie Gemälden etc. eingesetzt werden und lässt sich so verhindern, dass die fraglichen Wertgegenstände aus einem Raum mit der entsprechend ausgerüsteten Verschlusseinheit entwendet werden. Dieser Gedanke kann natürlich auch auf beispielsweise wertvolle Tiere wie Pferde oder Hunde übertragen und erweitert werden.
  • Üblicherweise arbeitet das Identifizierungselement passiv und ist nicht mit einer eigenen Stromversorgung ausgerüstet. Dadurch lässt sich die Größe des Identifizierungselementes auf Fingernagelgröße oder deutlich darunter reduzieren, so dass das Implantieren oder Tragen als letztlich nicht störend empfunden wird. Eine solche passive Auslegung des Identifizierungselementes 3 ist möglich, weil die elektrische Energieversorgung vom seitens des Abfrageelementes 4 ausgesandten (Hochfrequenz-)Feld zur Verfügung gestellt wird.
  • Damit die Verschlusseinheit 2 nach dem automatischen Öffnungsvorgang nicht von einer unberechtigten Person oder einem anderen nicht zugangsberechtigten Bediener passiert werden kann, wird in der Regel dafür gesorgt, dass die Verschlusseinheit 2 nach dem automatischen Öffnungsvorgang unmittelbar geschlossen wird. Das heißt, der Öffnungsspalt 5 wird nur für eine bestimmte Zeit von dem Antrieb 1 offen gehalten, wobei der Antrieb 1 im Anschluss hieran die Verschlusseinheit 2 wieder schließt. Auch diese Öffnungszeit kann in den Identifizierungs- und/oder Parameterdaten hinterlegt werden und mag durchaus unterschiedlich gestaltet sein. So wird man beispielsweise bei einer Katze als Bediener Öffnungszeiten von wenigen Sekunde einstellen, wohingegen in einem Altenheim oder Krankenhaus durchaus Öffnungszeiten von mehreren Sekunden bis zu einer halben oder sogar ganzen oder mehreren Minuten denkbar sind.
  • Um zu verhindern, dass die Verschlusseinheit 2 über den Öffnungsspalt 5 hinausgehend geöffnet wird oder geöffnet werden kann, ist eine zusätzliche Verriegelungseinrichtung 6 realisiert, die in 2 angedeutet ist. Mit Hilfe dieser Verriegelungseinrichtung 6 wird sichergestellt, dass die Verschlusseinheit 2 lediglich den vom Antrieb 1 vorgegebenen Öffnungsspalt 5 überstreicht und danach blockiert wird. Als Verriegelungseinrichtung 6 können grundsätzlich eine Zahnstange, ein Schieber, Winkel, entsprechende Klappen oder Halter zum Einsatz kommen. Sofern der Antrieb 1 über beispielsweise einen Zahnstangenantrieb auf die Verschlusseinheit 2 arbeitet, sorgt die Selbsthemmung des Zahnstangenantriebes unmittelbar dafür, dass auf diese Weise die Verriegelungseinheit 6 gleichsam in den Antrieb 1 aufgrund dessen Selbsthemmung integriert ist.
  • Im Rahmen des Ausführungsbeispiels nach 3 ist die Verschlusseinheit 2 Bestandteil einer Transporteinheit bzw. Transporteinrichtung 7. Bei dieser Transporteinheit 7 handelt es sich um eine Aufzugskabine. Mit Hilfe dieser Aufzugskabine kann der Bediener – nach seiner Berechtigungsprüfung – in ein gewünschtes Geschoss oder zu einem eingestellten oder wählbaren Ort innerhalb eines Gebäudes – automatisch – gebracht werden. Im Beispiel nach der 3 ist die Transporteinheit 7 als automatischer Haustieraufzug für die Katze im Beispielfall ausgelegt. Zu diesem Zweck mag es sich bei der Transporteinheit 7 um einen Fahrkorb aus Textilkorbgeflecht handeln, welcher durch die Verschlusseinheit 2 eingangsseitig verschlossen ist. Ausgangsseitig ist darüber hinaus eine Auslassklappe 8 realisiert, die in Folge des von dem Bediener bzw. der Katze erzeugten Eigengewichtes verriegelt ist. Denn der Fahrkorb bzw. die Aufzugskabine oder die Transporteinheit 7 ruht auf einer oder mehreren Federn oder vergleichbaren Federelementen, die aufgrund des Eigengewichtes komprimiert werden. Dadurch lässt sich die Auslasskappe 8 nicht öffnen. Auf diese Weise kann auch ein Antrieb 9 für die Transporteinheit 7 in Gang gesetzt werden. Erreicht die Transporteinheit 7 die gewünschte Position oder Endposition, so werden die Federn 10 entlastet und kann die Auslassklappe 8 geöffnet werden.
  • Zur Führung der Transporteinheit 7 mögen Rohre oder auch Stangen dienen. Die Verbindung zwischen dem Antrieb 9 und der Aufzugskabine mag über ein Transportseil aus Kunststoff, Hanf, Draht oder ähnlichem erfolgen. Dabei ist es grundsätzlich möglich, die dargestellte Aufzugskabine in der Endposition drehbar in verschiedenen Richtungen und Winkel zu schwenken. Selbstverständlich kann die Aufzugskabine bei Bedarf auch ganz oder teilweise transparent ausgeführt sein. Außerdem liegt es natürlich im Rahmen der Erfindung, nicht nur die Verschlussklappe 2, sondern auch die Auslassklappe 8 mit der beschriebenen Zugangsberechtigungsprüfung zu flankieren.
  • Nicht dargestellt ist die weitere Möglichkeit, die Öffnungseinrichtung 1, 2 und/oder die Identifizierungseinrichtung 3, 4 lösbar an der Verschlusseinheit 2 anzubringen. In der Regel wird man hierzu das Abfrageelement 4 lösbar an einem Rahmen oder in einem Rahmen der Verschlusseinheit 2 anbringen. Ergänzend oder alternativ mag auch der Antrieb 1 lösbar an dem fraglichen Rahmen oder sonst wie angeschlagen werden.

Claims (10)

  1. Aggregat aus Öffnungseinrichtung (1, 2) und zugehöriger Identifizierungseinrichtung (3, 4), wobei die Öffnungseinrichtung (1, 2) zumindest eine von einem Antrieb (1) beaufschlagbare Verschlusseinheit (2) wie beispielsweise eine Tür, ein Fenster, ein Tor oder dergleichen aufweist, und wobei die Identifizierungseinrichtung (3, 4) mit einem von einem zutrittswilligen Bediener getragenen Identifizierungselement (3) und einem ortsfesten Abfrageelement (4) ausgerüstet ist, welches seine Zugangsberechtigung prüft und nach positiver Prüfung den Antrieb (1) zur Beaufschlagung der Verschlusseinheit (2) ansteuert, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (1) die Verschlusseinheit (2) je nach identifiziertem Bediener und/oder seinem Bedienerwunsch mehr oder minder öffnet.
  2. Aggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Identifizierungselement (3) in ein Band zur Nutzung als Hand-, Arm, Bein- und/oder Halsband integriert und/oder unter die Haut des Bedieners implantiert ist.
  3. Aggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Identifizierungselement (3) mit einem Ortungsmodul, z. B. GPS-Modul, kombiniert ist.
  4. Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Identifizierungselement (3) passiv ohne eigene Stromversorgung arbeitet und von dem Abfrageelement (4) zumindest bei der Zugangsberechtigungsprüfung aktiviert wird.
  5. Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifizierungseinrichtung (3, 4) ein als RFID-Chip ausgebildetes Identifizierungselement (3) und ein entsprechend ausgelegtes RFID-Lesegerät als Abfrageelement (4) aufweist.
  6. Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusseinheit (2) nach dem automatischen Öffnungsvorgang geschlossen wird.
  7. Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusseinheit (2) nur bis zu einem bestimmten Öffnungsgrad geöffnet und darüber hinausgehend mit Hilfe einer Verriegelungseinrichtung (6) blockiert wird.
  8. Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusseinheit (2) Bestandteil einer Transporteinheit (7), beispielsweise in Gestalt einer Aufzugskabine, ist.
  9. Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinheit (7) in geschlossenem Zustand befördert und nach Erreichen einer vorgegebenen Position die Verschlusseinheit (2) und/oder eine Auslassklappe (8) geöffnet wird.
  10. Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungseinrichtung (1, 2) und die Identifizierungseinrichtung (3, 4) lösbar an oder im Bereich der Verschlusseinheit (2) angebracht sind.
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