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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Druckpapier
vor dem Bedrucken in Druckmaschinen.
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Eine
unbedingte Voraussetzung für ein hochwertiges Druckergebnis,
insbesondere bei zu bedruckenden Endlos-Papieren mit Bogen- oder
Rollenoffsetdruckmaschinen, Flexodruckmaschinen und Wellpappenmaschinen,
ist das Bereitstellen von zu bedruckendem Papier mit sehr hohem
Reinigungsgrad. Dieses Druckpapier soll möglichst völlig
frei von Oberflächenstaub sein.
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Moderne
Druckmaschinen, die für hohe Produktionsgeschwindigkeiten
ausgelegt sind, verfügen im Allgemeinen über so
genannte „Autoclean-Systeme" zur programmgesteuerten Einfärbung
und Reinigung der Farbwerke.
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Die
hohen Anforderungen an das Druckergebnis können aber nicht
allein durch die besondere Reinhaltung der Farbwerke erfüllt
werden. Die Reinheit des zu bedruckenden Papiers während
des gesamten Druckvorganges ist ein ebenso bestimmendes Kriterium
für ein optimales Ergebnis des Druckvorganges.
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Die
Reinigung sowohl von Transport- und Farbwerken wie auch des Druckpapiers
konnte bisher nur mit sehr hohem Investitionsaufwand und hohen Betriebskosten,
insbesondere hinsichtlich der Instandhaltung der Reinigungskomponenten
realisiert werden. Daher gehören die Reinigungskomponenten nach
wie vor zu den kritischen Maschinenkomponenten, obwohl eine Vielzahl
von Lösungsvorschlägen unterschiedlicher Art existieren,
um die vorhandenen Druckereimaschinen mit entsprechender Reinigungstechnologie
auszustatten bzw. nachzurüsten.
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So
werden z. B. in der Offenlegungsschrift
DE 101 53 968 A1 ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Reinigung von Druckwalzen vorgeschlagen,
die auf die Anwendung einer Waschflüssigkeit abzielen, die
innerhalb bestimmter Befeuchtungszonen aufgebracht werden soll,
wobei bestimmte Nicht-Befeuchtungszonen ausgespart werden. Nachdem
durch die Rotation der Walzen sich die Zonen gemeinsam befeuchtet
haben, wird der gelöste Schmutz – insbesondere
Papierstaub und Farbe – durch eine Abstreifvorrichtung
abgestreift. Nachteilig bei der an sich praktikablen Methode ist
die Tatsache, dass nur die Druck- und Fortbewegungsmechanik der
Druckmaschine gereinigt wird, jedoch das zu bedruckende Papier nicht
in die Reinigung einbezogen ist.
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Auch
weitere vorgeschlagene Lösungen, wie die des Gebrauchsmusters
DE 297 03 074 U1 ,
beschränken sich auf die Reinhaltung des Equipments und
vernachlässigen den Aspekt der notwendig Reinhaltung des
Druckpapiers von Staub, Abriebfasern u. ä.
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In
der Patentschrift
DE
42 12 145 C2 steht demgegenüber bereits die Reinhaltung
des Aufzeichnungsträgers, d. h. des Druckpapiers, in elektrofotografischen
Druckern und Kopierern im Mittelpunkt des Lösungsvorschlages:
Durch drehbare, der Breite des Papiers angepasste Bürsten
werden z. B. Staubpartikel von der Papieroberfläche abgebürstet,
wobei die von den Bürsten aufgenommenen Partikel im Weiteren
durch eine Absaugeinrichtung endgültig aus dem Druckergehäuse
abgesagt und entfernt werden. Um eine hochgradige Reinigung des
Papiers zu erreichen, drehen sich die Reinigungsbürsten
schneller als das Papier im Drucker vorwärts bewegt wird.
Diese Lösung ist hinsichtlich ihrer Geschwindigkeit auf
die Anwendung innerhalb elektrofotografischer Drucker und Kopierer
der Bürotechnik beschränkt, weil ein rein mechanischer
Bürsteneffekt bei den hohen Geschwindigkeiten des kontinuierlichen
Maschinendruckes entweder zur sicheren Reinigung des Papiers nicht
mehr ausreicht oder das Druckpapier mechanisch zu sehr beansprucht
und zu Aufrauhungen des Druckpapiers und damit wiederum Qualitätsmängeln
des Druckbildes führt.
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In
der Lösung der europäischen Patentschrift
EP 377 705 B1 wird
die vorbeschriebene Lösung des Bürstens und Absaugens
weiter verfeinert, in dem der Absaugvorgang mittels eines speziellen
Leitflügels, der ein definiertes Strömungsprofil
zum Wegtrag von unerwünschten Partikelablagerungen erzeugt,
verbessert wird. Die verfeinerte Lösung ist jedoch auf
die Beseitigung von Tonerresten auf bewegtem Papier in elektrostatografischen
Druckern oder Kopierern ausgerichtet und nicht geeignet, das Papier
von teilweise wesentlich größeren Staub- und Abriebfasern
innerhalb industrieller Druckprozesse zu reinigen.
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Die
europäische Patentschrift
EP 344 435 A2 zeigt ein berührungsloses
Verfahren der Oberflächenreinigung in der Drucktechnik,
das zunächst geeignet scheint, auch Druckpapier in der
Bewegung mittels gesteuerter Gasströme rein zu blasen.
Wie in der Patentschrift dargestellt, ist jedoch die Funktion dieser
Methode auf sehr kleine Teilchen im Bereich von 1 oder 2 Mikrometern
Durchmesser begrenzt. Verunreinigungen auf Druckpapier sind jedoch
in der Regel von weit größeren Durchmessern als
die genannten Teilchen, so dass auch dieses Verfahren nicht die
gewünschte Reinheit des Druckpapiers während des
industriellen Druckprozesses gewährleisten kann.
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Mit
der Lösung der europäischen Patentschrift
EP 872 782 B1 wird
wiederum ein bürstenbasiertes Reinigen von resttonerbehafteten
Oberflächen vorgeschlagen, wobei der Effekt der Abbürstung
durch ein gleichzeitiges Einwirken von Ultraschall verbessert werden
soll. Die Anwendung dieser Lösung bezieht sich jedoch ausschließlich
auf die Reinigung von Bildtrommeln in elektrofotografischen Druckern
und Kopierern. Die metallisch festen Oberflächen dieser
Bildtrommeln führen bei Beaufschlagung mit Ultraschall
während des Bürstenverfahrens sicherlich zu einer
gesteigerten Reinigungseffizienz – bei der Anwendung dieser
Lösung auf flexible Papierbahnen wird ein ausreichender
Effekt der Ultraschallanwendung ausbleiben, so dass diese Lösung
zur Papierreinigung nur unzureichend geeignet ist.
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Die
Lösung der europäischen Offenlegungsschrift
EP 1 023 130 A1 zur
Reinigung des Transportweges des Papiers in Druckern besteht aus
der Verwendung einer flexiblen Folie, die einseitig mit einem Adhäsionsmaterial
beschichtet ist. Diese Reinigungsfolie wird durch den Transportweg
des Druckers bewegt und nimmt mit der adhäsiven Oberfläche
Verunreinigungen der Transportwalzen, -bänder etc. auf.
Diese Lösung ist aber nur für den zeitlich beabstandeten
Einzelreinigungsvorgang eines Druckers geeignet und kann nicht für
die druckprozessbegleitende kontinuierliche Reinigung von Maschinenteilen
und Papier in schnelllaufenden Druckmaschinen verwendet werden.
Das Adhäsionsmaterial weist nur mengenmäßig
begrenztes Haftpotenzial für Verunreinigungsteilchen auf
und müsste in größeren Flächenmengen
ohne Wiederholbarkeit aufgewendet werden, so dass zu große
Kosten entstehen.
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Auch
die Verwendung magnetischer Reinigungsverfahren von tonerverwendenden
Druckern gemäß des US-Patentes
US 4870449 A ist zur Reinigung
von Maschinenteilen und Druckpapier im industriellen Druck nicht
möglich, da hier sowohl Druckerfarbpartikel als auch Papierabrieb
und Staub unmagnetisch bzw. nur aufwendig magnetisierbar sind.
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Aus
der US-Patentschrift
US
3654654 A ist die Oberflächenreinigung verunreinigter
Flächen auf der Basis befeuchteter rotierender Schwämme
bekannt. Die Bemessung der Befeuchtungsmenge sowie das Absondern
der Verunreinigungen aus dem Reinigungsfluid geschehen durch wiederholendes Auspressen
der rotierenden Schwämme mittels harter Rollen. Diese Lösung
ist wie die bereits vorgestellte Lösung der
DE 42 12 145 C2 nicht für
den kontinuierlichen Betrieb innerhalb schnelllaufender Druckmaschinen
geeignet, weil der Ablauf von Schwammbefeuchtung – Reinigung – Schwammentleerung
bei gleichzeitig streng einzuhaltender Feuchtedosierung nicht mit
der notwendigen Geschwindigkeit kontinuierlich erfolgen kann und
die Gefahr der partiellen Überfeuchtung zu reinigender
Druckpapierbahnbereiche besteht.
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Zum
Stand der Technik gehört auch die Lösung der deutschen
Offenlegungsschrift
DE
15 22 757 A1 , die zur Reinigung reprographischer Zylinder von
anhaftendem Staub die Verwendung einer durchlaufenden Bahn eines
Reinigungspapiers vorschlägt. Auch hier bezieht sich die
Lösung nur auf die nichtkontinuierliche Reinigung von Teilen
einer Druckmaschine und nicht auf die kontinuierliche Reinhaltung
von Druckpapier im kontinuierlichen Druckprozess.
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Die
Analyse des vorstehend genannten Standes der Technik zeigt, dass
die bekannten Reinigungslösungen im Druckbereich überwiegend
auf die Reinigung der drucktechnischen Anlagentechnik ausgerichtet
sind und für eine kontinuierliche, qualitativ zufrieden
stellende und kostengünstige Grundreinigung des zu bedruckenden
Papiers im industriellen Druckprozess nicht geeignet sind. Außerdem
sind die Anwendungsbereiche der einzelnen Lösungen jeweils
auf spezielle Druckverfahren bzw. -maschinen ausgerichtet oder führen
zu stark erhöhten Kosten.
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Es
existieren aber auch Lösungen, mit denen die Reinigung
des zu bedruckenden Papiers vor dem Druckvorgang erreicht werden
soll. Eine solche Lösung ist z. B. in der
DE 199 29 843 A1 offenbart
worden. Hier wird eine Reinigung des zu bedruckenden Materials,
z. B. einer Papierbahn, durch den Kontakt mit einer befeuchteten
Reinigungsbahn, z. B. einem Waschtuch, angestrebt. Das befeuchtete
Waschtuch wird durch einstellbare Andrückvorrichtungen
mit der in das Druckwerk einlaufenden Papierbahn in Kontakt gebracht
und nimmt Verunreinigungen der Papierbahn auf. Das Waschtuch wird
von einer Abwickelspindel – in der
DE 199 29 843 A1 auch Schmutztuchrolle
genannt – schrittweise abgezogen und über Leitwalzen
und Andruckkörper geführt. Eine Flüssigkeitsüber tragungswalze
befeuchtet die Reinigungsbahn aus Waschtuch mit der in einer Flüssigkeitswanne
bevorrateten Reinigungsflüssigkeit, z. B. Wasser. Nach
dem Kontakt des Waschtuches mit dem zu reinigenden Druckpapier wird
die Waschtuch-Reinigungsbahn auf eine Aufwickelspindel aufgewickelt.
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Auch
in der
DE 695 05 288
T2 wird unter der Bezeichnung Papieroberflächenreinigungsanlage eine
Lösung zum Entfernen von Papierstäuben von der
Oberfläche von Druckpapierbahnen vorgeschlagen, bei der
eine befeuchtete Reinigungsbahn in Form eines Maschengewebes im
Kontakt mit der Druckpapierbahn die lockeren Verunreinigungen quasi
abwischt. Dabei wird das Reinigungsbahngewebe von einer Abwickelwalze
schrittweise auf eine Aufwickelwalze gezogen, wobei es zunächst
an einer Befeuchtungswalze befeuchtet und anschließend
mit der Druckpapierbahn zur Reinigung derselben in Kontakt gebracht
wird.
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In
einer anderen Lösung nach der
DE 41 26 888 A1 wird ebenfalls
ein befeuchtetes Waschtuch zur Reinigung der Papierbahn verwendet.
Jedoch ist in dieser Lösung das Waschtuch als Endlosband ausgebildet,
das über mehrere Umlenkrollen läuft und an geeigneter
Stelle nach der Befeuchtung zur Reinigung der Druckpapierbahn in
Kontakt mit dieser gebracht wird.
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Alle
drei letztgenannten Lösungen weisen bei grundsätzlicher
Tauglichkeit zur Reinigung von Druckpapierbahnen gleichartige Mängel
auf:
Als Reinigungsbahn wird ein so genanntes Waschtuch verwendet,
das als Netzgewebe, Vlies oder Gewirk ausgebildet ist. Diese Materialien
liegen in ihren Bereitstellungskosten in einem Bereich, in dem eine lediglich
einmalige Verwendung als schmutzaufnehmende Reinigungsbahn kostenmäßig
sehr ungünstig ist. Daher müssen die Waschtücher
regelmäßig gereinigt werden. Dies erfordert die
Demontage der Ab- und Aufwickelwalzen aus der Reinigungsanlage,
die Entnahme des Waschtuches von der Aufwickelwalze sowie die Reinigung
des Tuches selbst.
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Sowohl
dies als auch Wiederbestückung der Reinigungsanlage mit
gesäubertem Waschtuch stellen in Verbindung mit den Beschaffungskosten
für das Waschtuch einen deutlichen Kosten- und Handhabungsnachteil
der beschriebenen Lösungen des Standes der Technik dar.
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Ein
zusätzlicher technischer Nachteil der Waschtuch-Lösungen
besteht in der mangelhaften Reproduzierbarkeit und Inhomogenität
der Oberflächeneigenschaften des Waschtuches, das auf Grund seiner
Netz- oder Vliesstruktur keinen vollständig gleichmäßigen
Befeuchtungs- und Reinigungseffekt garantiert. Auch der mit der
Feuchtigkeitsübertragung auf das Druckpapier verbundene
Einfluss des Druckpapierreinigens auf die Druckqualität
ist damit nicht gleichmäßig. Lokale Mängel
der Druckqualität können die Folge der Inhomogenitäten
der Waschtücher sein.
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Der
Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine Lösung
zu entwickeln, die eine kostengünstige, qualitativ hochwertige
und auf ein breites Anwendungsgebiet innerhalb verschiedener Drucktechnologien
abgestellte Reinigung des Druckpapiers gestattet. Die Lösung
soll einfach handhabbar sein und die Druckqualität nicht
beeinträchtigen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
zur Reinigung von Druckpapier gemäß dem 1. Schutzanspruch
gelöst. Der 2. Schutzanspruch enthält eine besonders
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung.
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Das
Wesen der Erfindung besteht dabei darin, dass die zur Reinigung
des Druckpapiers vor dem Durchlaufen des Arbeitsganges „Bedrucken",
der innerhalb der Druckmaschine oder des Druckdecks abläuft,
vorhandene befeuchtete – daher für staubige Verunreinigungen
sehr aufnahmefähige – Reinigungsbahn aus Reinigungspapier
besteht.
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Der
Kontakt des befeuchteten Reinigungspapiers mit dem Druckpapier innerhalb
einer definierten Kontaktfläche bewirkt, dass auf dem Druckpapier befindliche
Verunreinigungspartikel vom Reinigungspapier aufgenommen und das
Druckpapier dadurch flächendeckend gereinigt wird.
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Durch
eine kontinuierliche oder in Abhängigkeit vom Verschmutzungsgrad
erfolgende diskontinuierliche Bewegung des Reinigungspapiers über
die Kontaktfläche kann dem zu reinigenden Druckpapier stets
eine ausreichend aufnahmefähige Fläche Reinigungspapier
berührend gegenübergestellt werden.
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Die
Ausgestaltung der Reinigungsbahn an sich bekannter Vorrichtungen
als Papierbahn anstelle der bisher verwendeten Waschtücher
aus Gewebe oder Gewirk garantiert eine hohe Homogenität
des Befeuchtungs- und Reinigungsvorganges. Hierdurch wird eine sehr
gute Druckqualität erreicht.
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Außerdem
ist die Reinigungsbahn aus Reinigungspapier deutlich kostengünstiger
als Waschtuchbahnen, so dass eine nur einmalige Verwendung des Reinigungspapiers
möglich ist. Daher können die Reinigung verschmutzter
Waschtuchbahnen und die in diesem Zusammenhang notwendigen aufwendigen
Auswechselvorgänge der Waschtuchbahnen auf den Wickelwalzen
entfallen. Auf diese Weise werden weitere kosten- und zeitaufwendige
Arbeitsvorgänge vermieden.
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Durch
die Vorteile der Erfindung wird eine kostengünstige, kontinuierliche
und äußerst gleichmäßige Reinigung
des Druckpapiers erreicht und damit eine grundlegende Bedingung
für ein hochwertiges Druckergebnis erfüllt.
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Gleichzeitig
wurde mit der Erfindung eine Vorrichtung zur Reinigung von Druckpapier
gefunden, die sich vorteilhaft in vorhandene Druckanlagen und deren
Steuerung bzw. Regelung integrieren lässt.
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Die
Vorrichtung, die allgemein drei Rollensysteme jeweils zur Bereitstellung
bzw. Aufnahme, zur Befeuchtung und zur Führung und Kontaktierung des
Reinigungspapiers besitzt, weist zusätzlich ein Wasserbad
zur Befeuchtung des Reinigungspapiers auf.
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Der
Reinigungsadapter kann eine eigenständige Aufnahmekonstruktion
aufweisen, um eine flexible Adaption mit der notwendigen Justierung
an die jeweils vorhandenen unterschiedlichen Druckmaschinen/-anlagen
zu ermöglichen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung zur Reinigung von
Druckpapier soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
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Eine
zugehörige Zeichnung zeigt die besonders vorteilhafte Ausführung
einer Vorrichtung zur Reinigung von Druckpapier.
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Gemäß Zeichnung
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Abgaberolle 1 mit
unbenutztem Reinigungspapier 2, Umlenkrollen 3,
ein Wasser- oder Feuchtbad 4 in einem Behälter 9 mit
einer Tauchwalze 7 auf. Eine Tauchverstellung 8 dient
der Höheneinstellung der Tauchwalze 7 zur Festlegung des
Befeuchtungsgrades des befeuchteten Reinigungspapiers 5.
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Weiterhin
weist die Vorrichtung Andruckrollen 10, die eine Kontaktfläche 11 aufspannen,
sowie eine Aufnahmerolle 15 für benutztes Reinigungspapier
auf.
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Eine
Abgaberolle 16 mit ungereinigtem Druckpapier 6,
eine Druckmaschine bzw. ein Druckdeck 13 sowie eine Aufnahmerolle 14 für
gereinigtes und ggf. bedrucktes Papier 12 sind der Vorrichtung zur
Reinigung von Druckpapier geeignet gegenüber angeordnet.
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Eine
ggf. erforderliche eigenständige Aufnahmekonstruktion für
die Vorrichtung zur Reinigung von Druckpapier wurde zur Wahrung
der Übersichtlichkeit der Zeichnung nicht abgebildet.
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Für
die Reinigung des Druckpapiers 6 soll so genanntes Endlos-Reinigungspapier 2 zum
Einsatz kommen.
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Entsprechend
der Druckbreite des zu reinigenden Druckpapiers 6 kann
die Materialbreite des Reinigungspapiers 2 durch das Aufstecken
einer weiteren Rolle auf der gleichen Welle der Abgaberolle 1 variabel
verändert werden. Die Arretierung kann z. B. mit einem
Spannbügel o. ä. erfolgen.
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Das
Reinigungspapier 2 wird im weiteren Verlauf über
eine Umlenkwelle 3 dem Wasserbad 4 zugeführt.
Die Zuführung des Wassers in den Behälter 9 und
die Einhaltung des Wasserstandes sollten ebenso in die Gesamtsteuerung
der Druckanlage integriert werden wie die Synchronisation der Drehzahl der
verschiedenen Wellen und Umlenkrollen, das Andrücken des
befeuchteten Reinigungspapiers 5 an das zu reinigende Druckpapier 6 sowie
aller damit im Zusammenhang stehenden Steuer-, Mess- und Regelungskomponenten,
deren Parametrierung und Justierung zur Anbindung der Vorrichtung
zur Reinigung von Druckpapier an die gesamte Druckanlage oder -maschine.
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Der
befeuchtende Kontakt des Reinigungspapiers 2 mit dem Wasserbad 4 erfolgt über
die Tauchwalze 7, die sich über dem Wasserbad 4 befindet
und mittels der Tauchverstellung 8 in den mit Wasser gefüllten
Behälter 9 während des Reinigungsbetriebes
abgesenkt bzw. bei Stillstand angehoben werden kann. Das befeuchtete
Reinigungspapier 5 wird über eine weitere Umlenkrolle 3 zu
den Andruckrollen 10 transportiert. Diese Andruckrollen 10 spannen
eine Kontaktfläche 11 auf und drücken das
befeuchtete Reinigungspapier 5 gegen das zu reinigende,
noch nicht bedruckte Druckpapier 6, das im vorliegenden
Beispiel in Gegenrichtung zum befeuchteten Reinigungspapier 5 transportiert
wird. Der eigentliche Reinigungsvorgang des Druckpapiers 6 erfolgt über
die Kontaktfläche 11, der Berührungsfläche
zwischen dem befeuchteten Reinigungspapier 5 und dem zu
reinigenden unbedrucktem Druckpapier 6.
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An
dieser Kontaktfläche 11 werden die verunreinigenden
Partikel, wie z. B. Oberflächenstaub, vom befeuchteten
Reinigungspapier 5 aufgenommen und bleiben daran haften.
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In
einem programmierbaren Zeitintervall und in Abhängigkeit
vom Verschmutzungsgrad des zu reinigenden Druckpapiers 6 wird
das befeuchtete Reinigungspapier 5 stückweise
weitertransportiert, so dass für die Reinigung des Druckpapiers 6 immer
die erforderliche aufnahmefähige Kontaktfläche 11 für die
Reinigung zur Verfügung steht.
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Im
Falle besonderer Verschmutzung des zu reinigenden Druckpapiers 6 kann
das befeuchtete Reinigungspapier 5 auch kontinuierlich über
die Kontaktfläche 11 geführt werden.
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Das
benutzte und daher verbrauchte Reinigungspapier wird von einer Aufnahmerolle 15 aufgenommen.
Das gereinigte, aber noch zu bedruckende Druckpapier 12 wird
nach dem Verlassen der Kontaktfläche 11 der Druckmaschine
bzw. den Druckdecks 13 zum Bedrucken zugeführt.
Nach dem Druck wird das bedruckte Papier auf eine Aufnahmerolle 14 aufgenommen
und für die weitere Verwendung zur Verfügung gestellt.
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Ist
das auf der Abgaberolle 1 bevorratete Reinigungspapier 2 verbraucht
und vollständig auf die Aufnahmerolle 14 gelangt,
wird die gefüllte Aufnahmerolle 15 zur Entsorgung
des befeuchteten und verschmutzten Reinigungspapiers 5 entnommen
und durch eine leere Aufnahmerolle 15 ersetzt. Auf diese wird
dann wiederum das verbrauchte befeuchtete Reinigungspapier 5 von
einer ebenfalls erneuerten Abgaberolle 1 geführt.
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Die
Vorrichtung zur Reinigung von Druckpapier kann multivalent als Nachrüstung
oder als Zusatzeinrichtung für die in Betrieb befindlichen
Anlagen und Trägersysteme in der Druck- und Papierindustrie zum
Einsatz kommen. Sie ist aufgrund ihrer unkomplizierten Zusammensetzung
aus handelsüblichen Baugruppen leicht zu montieren und
lässt sich wartungsfreundlich integrieren.
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Dabei
ermöglicht die Vorrichtung eine wirkungsvolle und leistungsstarke
Reinigung des Druckpapiers, die die bisher für die Reinigung
erforderlichen aufwendigen Rüst- und Stillstandszeiten
stark reduzieren kann, und trägt damit zu einer optimalen Druckmaschinenverfügbarkeit
samt Zeit- und Kostenersparnis bei.
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Die
beanspruchte Vorrichtung unterscheidet sich sowohl in der Wahl der
Mittel als auch in der Anwendungsbreite auf verschiedene Drucktechnologien
erheblich von den Lösungen des Standes der Technik und
stellt sich mit der Summe ihrer vorgenannten erheblichen Vorteile
als tatsächlich erfinderische Lösung dar.
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Dabei
beschränken sich die Erfindungen nicht auf die im Ausführungsbeispiel
gezeigte konkrete Ausführung, sondern verkörpern
sich auch in allen weiteren Ausgestaltungen, die im Schutzbereich
der Hauptansprüche liegen.
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- 1
- Abgaberolle
mit unbenutztem Reinigungspapier
- 2
- Reinigungspapier
- 3
- Umlenkrolle
- 4
- Wasserbad
- 5
- befeuchtetes
Reinigungspapier
- 6
- zu
reinigendes Druckpapier
- 7
- Tauchwalze
- 8
- Taucheinstellung
- 9
- Behälter
- 10
- Andruckrolle
- 11
- Kontaktfläche
- 12
- gereinigtes
Druckpapier
- 13
- Druckmaschine/Druckdecks
- 14
- Aufnahmerolle
- 15
- Aufnahmerolle
- 16
- Abgaberolle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10153968
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