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Die
Neuerung bezieht sich auf einen Ballspielschläger, insbesondere Tennisschläger gemäß dem Oberbegriff
des Schutzanspruches 1.
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Ballspielschläger, auch
Tennisschläger
sind in den unterschiedlichsten Ausführungen bekannt. Insbesondere
ist es auch bekannt, für
die die Bespannung bildenden Saitenlängen eine Saitenbefestigung
in Form von Ösen
(„Grommets") bzw. mehrere Ösen aufweisende Ösenbändern am
seitlichen Schlägerkopf
vorzusehen.
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Derartige Ösen bzw. Ösennbänder sind
aus einem elastischen Material, vorzugsweise Kunststoff hergestellt
und durch das den Schlägerkopf
bildende Rahmenteil hindurchgeführt.
Mittels der Ösen
bzw. der Ösenbänder wird
u.a. eine schonende Bespannung des Ballspielschlägers erreicht.
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Aus
der
DE 42 03 682 C2 ist
beispielsweise bereits ein Ballspielschläger bekannt der zumindest eine
im Bereich der Saitenbefestigung vorgesehene Ösen aufweist, welche einen
Rahmenabschnitt an der Rahmeninnenseite im Bereich der dortigen Öffnung nach
außen
hin dicht verschließt
und die eine Ösenbohrung
aufweist, deren Querschnitt von der Rahmenaußenseite sich zur Rahmeninnenseite
hin erweitert, wobei der Querschnitt der Ösen in der Rahmeninnenseite
zumindest in Achsrichtung senkrecht zur Bespannungsebene größer ist
als der Querschnitt der die betreffende Saitenlänge bildenden Saite. Der Querschnitt
der Bohrung erweitert sich somit von der Rahmenaußenseite
zur Rahmeninnenseite beispielsweise trompeten- oder kegelartig,
und zwar in einer senkrecht zur Bespannungsebene verlaufenden Ebene.
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Ferner
ist aus der
DE 197
81 595 T1 eine eingekerbte, geschlitzte Durchführung für Sportschläger, insbesondere
Tennisschläger
bekannt, bei der ebenfalls Durchführungsösen vorgesehen sind, deren
Durchführungswandteile
einen im Wesentlichen flachen, schlitzartigen Durchführungskanal
ausbilden. Die gegenüberliegenden
Innenflächen
der Durchführungswandteile
sind hierbei senkrecht zur Bespannungsebene und parallel zur Längsachse
des Durchführungskanales
ausgerichtet, wobei die durch den Durchführungskanal der Durchführungsöse geführte Saitenlänge zumindest
teilweise gegen eine der Innenflächen
drücken
und der Saitenlänge
erlauben sich in Antwort auf die Kraft eines Balleinschlages in
einer Richtung senkrecht zu der Bespannungsebene frei auszulenken,
wobei jedoch zur Dämpfung
von Saitenvibrationen eine Reibung zwischen der einen Innenfläche des
Durchführungswandteiles
und der an dieser anliegenden Saitenlänge erzeugt wird, und zwar
nachdem der Ball das Saitenbett verlassen hat.
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Ausgehend
vom dargelegten Stand der Technik liegt der Neuerung die Aufgabe
zugrunde, einen Ballspielschläger,
insbesondere Tennisschläger aufzuzeigen,
bei dem bei einer durch einen Balleinschlag bedingten Auslenkung
der Bespannung aufgrund einer unnötig hohen Reibung der Saitenlängen an
der Innenfläche
der führenden Öse ein Dynamikverlust
des Ballspielschlägers
vermieden wird.
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Die
Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Schutzanspruches 1 durch
dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
des erfindungsgemäßen Ballspielschlägers sind
Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Der
wesentliche Aspekt des erfindungsgemäßen Ballspielschlägers, insbesondere
Tennisschlägers
ist darin zu sehen, dass die Saitendurchführung aus zwei zumindest teilkreisförmigen oder ovalen
Führungskanalabschnitten
besteht, die über einen
Verbindungskanalabschnitt miteinander verbunden sind einen Durchführungsraum
ausbilden, wobei zumindest die Führungskanalabschnitte
in jeweils einer entlang zur Bespannungsebene parallelen Ebene einen
größeren Durchmesser
aufweisen als der Durchmesser des Verbindungskanalabschnittes in
der Bespannungsebene. Durch die neuerungsgemäße Aufteilung der Saitendurchführung in
drei unterschiedliche Durchmesser aufweisende Abschnitte wird zwar
ausreichend Reibung zur seitlichen Führung der in der Bespannungsebene
befindlichen Saite bereitgestellt, jedoch beim Balleinschlag ein
nahezu reibungsfreies Auslenken der Saiten in einer senkrecht zur
Bespannungsebene verlaufenden Achsrichtung ermöglicht. Somit wird zwar die
Saite nach Verlassen des Saitenbettes durch den Ball wieder in die
Ausgangsposition gezielt zurückgeführt, ohne
dass bei der Auslenkung eine unnötig
hohe Reibung an der Innenfläche
der Saitendurchführung
entsteht.
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Die
Neuerung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Ballspielschläger
in Form eines Tennisschlägers
in Draufsicht;
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2 in
vergrößerter Darstellung
einen Schnitt durch den Rahmen des Tennisschlägers gemäß 1 im Bereich
des Schlägerkopfes
entsprechend der Linie I-I;
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3a, b in vergrößerter Darstellung einen Schnitt
durch eine Hülse
gemäß 2 im
entsprechend der Linie II-II und
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4 in
vergrößerter Darstellung
einen Längsschnitt
durch die Hülse
entlang der Bespannungsebene.
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Der
in den Figuren dargestellte Ballspielschläger, insbesondere Tennisschläger besteht
im Wesentlichen aus einem einen Schlägerkopf 1 und einem
Schlägergriff 2 bildenden
Rahmen 3 sowie aus einer am Schlägerkopf 1 vorgesehene
Bespannung 4.
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Der
Rahmen 3 ist sowohl im Bereich des Schlägerkopfes 1 als auch
im Bereich des Schlägergriffes 2 als
nach außen
hin geschlossener Hohlrahmen ausgebildet, der beispielsweise aus
einem oder mehreren faserverstärkten
Kunststoffmaterialen und/oder Leichtmetallelementen hergestellt
ist.
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Die
Bespannung 4 weist in an sich bekannter Weise sich kreuzende
ersten und zweiten Saitenlängen 4' und 4'' auf, wobei die ersten Saitenlängen 4' parallel zur
Längsachse
L des Schlägerkopfes 1 und die
zweiten Saitenlängen 4'' senkrecht hierzu verlaufen. Die
Bespannung 4 definiert mit den ersten und zweiten Saitenlängen 4' und 4'' eine Bespannungsebene BE und ist
an dem Schlägerkopf 1 bildenden Rahmenteil 3' des Rahmens 3 dadurch
gehalten, dass die Bespannung 4 bzw. die die Bespannung
bildenden ersten und zweiten Saitenlängen 4' und 4'' jeweils
an einen Bereich durch das Rahmenteil 3' von der der Mitte des Schlägerkopfes 1 bzw.
der Bespannungsebene BE zugewandten Rahmeninnenseite zur Rahmenaußenseite
und an einem weiteren Bereich wiederum durch den Rahmen 3 bzw.
durch das Rahmenteil 3' hindurch
von der Rahmenaußenseite an
die Rahmeninnenseite geführt
sind.
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An
jeder dieser Stellen ist im Rahmenteil 3' eine die Bespannung 4 bzw.
eine erste bzw. zweite Saitenlänge 4', 4'' umschließende und somit führende Öse bzw.
Hülse 5 bzw.
ein mehrere derartiger Hülsen 5 aufweisendes Ösen- bzw.
Hülsenband
angeordnet. Zumindest bei einem Teil der Saitenlängen 4', 4'' ist
die Befestigung der Bespannung („Saitenbefestigung") in der in der 2 dargestellten
Weise ausgebildet.
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Die
Saitenbefestigung ist unter Verwendung der Hülse 5 realisiert,
die aus elastischem Material, vorzugsweise Kunststoff mit einem
stegartigen Kopfabschnitt 5' und
mit einem hülsenartigen
Abschnitt 5'' hergestellt
ist. Mit diesem hülsenartigen
Abschnitt 5'' durchgreift
die Hülse 5 eine
erste und zweite Öffnung 6, 7 im
Rahmenteil 3' von
denen die erste Öffnung 6 an
der Rahmenaußenseite
und die zweite Öffnung 7 an
der Rahmeninnenseite achsgleich mit ihren Achsen in der Bespannungsebene
BE liegend vorgesehen sind. Beispielsweise weisen die erste und
zweite Öffnung 6, 7 hierbei
denselben Querschnitt auf.
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Das
dem stegartigen Kopfabschnitt 5' gegenüberliegende freie Ende des
hülsenartigen
Abschnittes 5'' steht hierbei
von der Rahmeninnenseite des Rahmenteils 3' nach innen, d.h. entlang der Bespannungsebene
BE ab. Die an der Rahmenaußenseite
des Rahmenteils 3' von
einer ersten Durchtrittsstelle zu einer benachbarten Durchtrittsstelle
verlaufende Teillänge
einer Saitenlänge 4', 4'' der Bespannung 4 liegt
hierbei zumindest teilweise auf dem stegartigen Kopfabschnitt 5' der Hülse 5 auf,
welche hierzu beispielsweise zwei gegenüberliegende und in der Bespannungsebene
BE verlaufende Führungsnuten
(nicht in den Figuren dargestellt) aufweist.
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Bei
der Saitenbefestigung gemäß 2 ist die
Saitenlänge 4', 4'' jeweils im Bereich der Durchtrittsstelle
durch das Rahmenteil 3' von
dem hülsenartigen
Abschnitt 5'' umschlossen,
der eine Saitendurchführung 8 zur
Führung
der Saitenlänge 4', 4'' aufweist.
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Die
Saitendurchführung 8 besteht
aus zwei zumindest teilkreisförmigen
oder ovalen Führungskanalabschnitt 8.1, 8.2 die über einen
Verbindungskanalabschnitt 8.3 miteinander verbunden sind
und somit einen Durchführungsraum 8' ausbilden.
Die zwei zumindest teilkreisförmigen
oder ovalen Führungskanalabschnitt 8.1, 8.2 weisen
zwei Längsachsen 11, 12 auf,
welche parallel zueinander sowie parallel zur Bespannungsebene BE
verlaufen.
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Ferner
sind die zwei zumindest teilkreisförmigen oder ovalen Führungskanalabschnitt 8.1, 8.2 symmetrisch
zur Bespannungsebene BE ausgebildet und weisen einen knochenartigen
bzw. die Form einer 8 annehmenden Querschnitt auf. Der
Verbindungskanalabschnitt 8.3 bildet dagegen eine in den Durchführungsraum 8' der Saitendurchführung 8 hineinragende
beispielsweise satteldachförmige
Auswölbung
aus, die zur Bespannungsebene BE symmetrisch zuläuft und in der Bespannungsebene
den geringsten Durchmesser aufweist.
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In
den 3(a) und (b) ist jeweils ein Schnitt entlang
der Linie II-II durch den hülsenartigen
Abschnitt 5'' der Hülse 5 dargestellt,
die beispielsweise zwei unterschiedliche Querschnittsformen der
Saitendurchführung 8 zeigen.
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In 3(a) ist beispielsweise eine knochenartige
Querschnittsform vorgesehen, wobei die in 3(b) dargestellte
Querschnittsform näherungsweise
einer um 90° gedrehten 8 entspricht.
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Die
unterschiedlichen Abschnitte 8.1, 8.2, 8.3 der
Saitendurchführung 8 weisen
jeweils einen Durchmesser D1, D2, D3 entlang der Bespannungsebene
bzw. einer zu dieser parallelen Ebenen E1, E2 auf. So weisen die
zwei zumindest teilkreisförmigen oder
ovalen Führungskanalabschnitte 8.1, 8.2 in
den die Längsachsen 11, 12 aufnehmenden
Ebenen E1, E2 einen ersten und zweiten Durchmesser D1, D2 auf, die
jeweils zumindest dem doppelten Querschnitt der durchgeführten Saitenlänge 4', 4'' entsprechen. Vorzugsweise stimmen
der erste und zweite Durchmesser D1, D2 betragsmäßig überein.
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Dagegen
weist der Verbindungskanalabschnitt 8.3 einen dritten Durchmesser
D3 auf, der zumindest den einfachen Querschnitt einer durchgeführten Saitenlänge 4', 4'' überschreitet und somit der Saitenlänge 4', 4'' eine Auslenkung in einer näherungsweise
senkrecht zur Bespannungsebene BE verlaufenden Richtung A, A' ermöglicht.
Vorzugsweise ist der dritte Durchmesser D3 derart gewählt, dass dieser
zwischen dem einfachen und dem 1.5fachen des Querschnittes der durchgeführten Saitenlänge 4', 4'' liegt. In 4 ist beispielhaft
in vergrößerter Darstellung
ein Längsschnitt
durch die die Hülse 5 entlang
der Bespannungsebene BE dargestellt, der die Führung der Saitenlänge 4', 4'' durch den dritten Durchmesser
D3 aufweisenden Verbindungskanalabschnitt 8.3 zu entnehmen
ist.
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Ferner
weist die Saitendurchführung 8 entlang
einer senkrecht zur Bespannungsebene BE verlaufenden Ebene E3, welche
die Längsachsen 11, 12 der
zwei zumindest teilkreisförmigen
oder ovalen Führungskanalabschnitte 8.1, 8.2 mit
einschließt, eine
Breite B auf, welche einem Vielfachen, beispielsweise wenigstens
dem 1,5-Fachen, vorzugsweise einem etwa 2-Fachen bis 2,7-Fachen
des Querschnittes einer durchgeführten
Saitenlänge 4', 4'' entspricht.
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Die
Neuerung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben.
Es versteht sich, dass Änderungen
sowie Abwandlungen möglich sind,
ohne dass dadurch der der Neuerung zugrunde liegende Erfindungsgedanke
verlassen wird.
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- 1
- Schlägerkopf
- 2
- Schlägergriff
- 3
- Rahmen
- 3'
- Rahmenteil
- 4
- Bespannung
- 4'
- Saitenlängen
- 4''
- Saitenlängen
- 5
- Saitendurchführung
- 5'
- stegartigen
Kopfabschnitt
- 5''
- hülsenartigen
Abschnitt
- 6
- erste Öffnung
- 7
- zweite Öffnung
- 8
- Saitendurchführung
- 8.1,
8.2
- teilkreisförmige oder
ovale Führungskanalabschnitte
- 8.3
- Verbindungskanalabschnitt
- 8'
- Durchführungsraum
- B
- Breite
- BE
- Bespannungsebene
- D1
- erster
Durchmesser
- D2
- zweiter
Durchmesser
- D3
- dritter
Durchmesser
- E1
- erste
Ebene
- E2
- zweite
Ebene
- E3
- dritte
Ebene
- L
- Längsachse
- L1
- erste
Längsachse
- L2
- zweite
Längsachse