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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Schläger für Ballspiele, insbesondere
einen Tennis-, Squash-, Badminton-, Racketball- oder Paddletennis-Schläger mit
hervorragenden Handlingeigenschaften, sowie ein Herstellungsverfahren
für einen derartigen
Schläger.
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Derartige
Schläger
weisen typischerweise einen Rahmen auf, der einen Schlägerkopf
und einen damit verbundenen Griffabschnitt bildet. Typischerweise
ist im Übergangsbereich
zwischen dem Schlägerkopf
und dem Griffabschnitt ein sogenannter Herzbereich ausgebildet. Üblicherweise
ist der Rahmen aus einem Rahmenprofil gebildet, das häufig aus
einem kohlefaserverstärkten
Kunststoffmaterial in einer Formpresse hergestellt wird. Der Schlägerkopf
des Schlägers
definiert dabei eine Bespannungsebene, in der die Bespannung des
Schlägers angeordnet
wird. Zur Aufnahme der Seiten der Bespannung werden am Rahmen in
der Bespannungsebene liegende Durchgangslöcher zur Durchführung von
Bespannungsseiten vorgesehen.
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Darüber hinaus
ist es bekannt, an unterschiedlichen Stellen des Rahmens voneinander
unterscheidende Querschnittsformen des Rahmenprofils vorzusehen,
um beispielsweise relativ leichte Schläger bereitstellen zu können. Auch
aus anderen Gesichtspunkten kann es vorteilhaft, Rahmenprofile mit
sich entlang des Rahmens ändernden
Querschnittsformen vorzusehen.
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So
offenbart beispielsweise die
EP 0 676 222 B1 einen Schläger mit
einem Griff und einem Rahmen, der einen Kopfabschnitt, Kraftverstärkungsabschnitte
und flexible Abschnitte aufweist, die entlang des gesamten Rahmens
oder entlang eines vom Griff beabstandeten Teils des Rahmens abwechselnd ausgebildet
sind. Jeder Kraftverstärkungsabschnitt ist
durch einen hervorstehenden Rahmenabschnitt ausgebildet, der gemessen
in einer Richtung senkrecht zur Ebene des Rahmens eine relativ große Seitendicke
aufweist. Jeder der flexiblen Abschnitte ist durch einen vertieften
Rahmenabschnitt ausgebildet, der gemessen in einer Richtung senkrecht
zu der Ebene des Rahmens eine relativ geringe Seitendicke aufweist.
Die Anzahl der hervorstehenden Kraftverstärkungsabschnitte beträgt 10 bis
20 und die Anzahl der vertieften flexiblen Abschnitte beträgt ebenfalls 10
bis 20. Durch diese Schlägerkonstruktion
sollen das ungenügende
Beschleunigungsvermögen
eines Schlägers
mit konventioneller Konstruktion des klassischen Typs sowie die
ungenügende
Flexibilität
eines konventionellen "Wide-Body"-Schlägers ausgeräumt werden.
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Die
DE 37 16 708 A1 offenbart
einen Schläger
mit einem Kopfbereich, der über
einen einen Halsbereich aufweisenden Abschnitt mit einem Griffstiel
verbunden ist. Der Halsbereich weist auf jeder seiner oberen und
unteren Oberflächen,
die sich im wesentlichen parallel zur Schlagfläche des Kopfbereichs erstrecken,
mehrere Ausnehmungen auf. Diese Ausnehmungen sind symmetrisch und äquidistant
zueinander angeordnet.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen verbesserten
Schläger
bereitzustellen, der eine hervorragende Ballführung und -beschleunigung ermöglicht und
gleichzeitig in Leichtbauweise konstruiert werden kann. Diese Aufgabe wird
mit einem Schläger
mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs 1 gelöst.
In den abhängigen Patentansprüchen sind
bevorzugte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Schlägers beschrieben.
Der unabhängige
Verfahrensanspruch 12 betrifft ein Herstellungsverfahren für einen
derartigen Schläger.
Die davon abhängigen
Patentansprüche
betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Der
erfindungsgemäße Schläger für Ballspiele
hat einen aus einem Rahmen- bzw. Hohlprofil gebildeten Rahmen, der
einen Schlägerkopf
und einen damit vorzugsweise über
einen Herzbereich verbundenen Griffabschnitt aufweist. Der Schlägerkopf definiert
eine Bespannungsebene. Das Rahmenprofil weist vier muldenförmige Einbuchtungen
auf, die jeweils paarweise gegenüberliegend
und symmetrisch zur Längsachse
des Schlägers
angeordnet sind. Im Bereich der muldenförmigen Einbuchtungen ist mindestens
eine sich durch das Rahmenprofil hindurch erstreckende Öffnung vorgesehen
die im Wesentlichen senkrecht zur Bespannungsebene verläuft.
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Die
muldenförmigen
Einbuchtungen sind vorzugsweise derart am Rahmenprofil angeordnet, dass
sich in einer Richtung senkrecht zur Bespannungsebene des Schlägers eine
Querschnittsverengung bzw. -einschnürung ergibt.
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Die
Kopfform des Schlägers
ist weitgehend beliebig und kann beispielsweise oval, eiförmig, tropfenförmig, rechteckig
mit abgerundeten Ecken sein. Zur Definition der jeweiligen Position
der muldenförmigen
Einbuchtungen entlang des Umfangs des Schlägerkopfes wird üblicherweise
ein Ziffernblatt einer Uhr verwendet, wobei die 12 Uhr-Position
am äußersten
bzw. freien Ende des Schlägerkopfes
angeordnet ist (vgl. 1). Die 3 Uhr- bzw. 9 Uhr-Position liegt
dementsprechend etwa im Bereich der Mitte der Gesamtlänge des
Schlägerkopfes.
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Vorzugsweise
sind die vier muldenförmigen Einbuchtungen
derart am Schlägerkopf
angeordnet, dass ein erstes Paar zwischen 2 Uhr und 4 Uhr, insbesondere
bei etwa 3 Uhr, und ein zweites Paar zwischen 8 Uhr und 10 Uhr,
insbesondere bei etwa 9 Uhr vorgesehen ist. Die muldenförmigen Einbuchtungen liegen
dementsprechend etwa genauso weit vom Griffende des Schlägers beabstandet
wie das Zentrum der Schlagfläche
bzw. der Bereich der Schlagfläche
mit maximaler Aufprallgeschwindigkeit. Unter Umständen kann
diese bevorzugte Position für
die muldenförmigen
Einbuchtungen auch etwa 1 cm bis 4 cm, bevorzugt auch 2 cm bis 3
cm, vom Zentrum in Richtung des freien Ende des Schlägerkopfes
verschoben sein.
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Der
erfindungsgemäße Schläger weist
somit je Schlägerseite
(Vorder- oder Rückseite)
zwei muldenförmige
Einbuchtungen auf, von denen eine diesseits und die andere jenseits
der Längsachse
des Schlägers
angeordnet ist. Mit anderen Worten ist je Schlägerseite und Schlägerhälfte jeweils
eine einzige muldenförmige
Einbuchtung – also
insgesamt exakt vier Einbuchtungen – am erfindungsgemäßen Schläger vorgesehen.
Vorzugsweise sind die Einbuchtungen im Bereich bei etwa 3 Uhr bzw.
9 Uhr angeordnet. Es ist somit bevorzugt, jeweils ein Paar muldenförmiger Einbuchtungen
im Bereich zwischen 2 Uhr und 4 Uhr, insbesondere bei etwa 3 Uhr,
und ein anderes Paar muldenförmiger
Einbuchtungen zwischen 8 Uhr und 10 Uhr, insbesondere bei etwa 9
Uhr, vorzusehen, d.h. die muldenförmigen Einbuchtungen sind paarweise
gegenüberliegend
und symmetrisch zur Längsachse
des Schlägers
angeordnet.
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Die
durch die am Rahmenprofil gegenüberliegend
angeordneten muldenförmigen
Einbuchtungen bewirkte Querschnittseinschnürung ist vorzugsweise so bemessen,
dass die Rahmenhöhe
(in Richtung senkrecht zur Bespannungsebene) in etwa 60 bis 95 %, stärker bevorzugt
70 bis 90 %, und noch stärker
bevorzugt etwa 80 % der Höhe
des Rahmenprofils außerhalb
der Einbuchtungen beträgt:
Die Länge
der Einbuchtung entlang des Rahmens liegt vorzugsweise im Bereich
zwischen 10 mm und 30 mm, stärker
bevorzugt zwischen 12 mm und 25 mm, am stärksten bevorzugst zwischen
15 mm und 23 mm. Die muldenförmigen
Einbuchtungen weisen vorzugsweise in Bespannungsebene betrachtet
eine im Wesentlichen kreisbogenförmigen
Querschnitt auf, der beispielsweise einen Radius von etwa 15 mm
bis 25 mm, stärker
bevorzugt von etwa 20 mm hat. Der Querschnitt kann aber auch elliptisch,
hyperbolisch, polygonal oder rechteckig mit abgerundeten Ecken sein.
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Der
erfindungsgemäße Schläger ist
insbesondere hinsichtlich seiner verbesserten Ballführung vorteilhaft.
Darüber
hinaus werden Schwingungen, die beim Schlagen des Balls entstehen,
weniger stark zum Griff abgeleitet als bei bekannten Schlägern. Gleichzeitig
wird jedoch das Beschleunigungsvermögen, das mit dem erfindungsgemäßen Schläger auf den
Bal1 übertragbar
ist, verbessert. Die vorteilhaften Eigenschaften des erfindungsgemäßen Schlägers sind
vermutlich darauf zurückzuführen, dass durch
die muldenförmigen
Einbuchtungen lokal das Biegewiderstandsmoment des Rahmenprofils
reduziert wird, so dass durch diese Einbuchtungen eine Art "Gelenk" ("Contol-Point") entsteht.
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Der
erfindungsgemäße Effekt
wird durch Öffnung(en)
noch verstärkt.
Vorzugsweise erstreckt sich die Öffnung
durch die paarweise gegenüberliegend angeordneten
muldenförmigen
Einbuchtungen hindurch. Bei symmetrischer Anordnungen zweier Öffnungen
weist somit jede muldenförmige
Einbuchtung je ein Loch auf, so dass in diesem Bereich die äußerste Wand
des Rahmenprofils, d.h. der von der Bespannungsebene jeweils am
weitesten entfernt liegende Teil der Wandung des Rahmenprofils,
wesentlich geschwächt
ist, wodurch das Biegewiderstandsmoment des Rahmenprofils weiter
reduziert wird.
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Eine
derartige Schwächung
des Rahmenprofils wurde bisher als nicht realisierbar eingeschätzt, da
man davon ausging, dass dadurch der Rahmen zwangsläufig bei
den durch das Spielen auftretenden Belastungen brechen würde. Es
hat sich jedoch gezeigt, dass durch die Einbuchtungen und gegebenenfalls Öffnungen
nicht nur eine besonders gute Ballführung möglich wird, sondern gleichzeitig auch
die erforderliche Stabilität
des Schlägers
gewährleistet
bleibt.
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Die
muldenförmigen
Einbuchtungen werden vorzugsweise während des Ausformen des Schlägers in
der Formpresse ausgebildet. Die optionalen Öffnungen werden vorzugsweise
nach dem Ausformen des Schlägers
in der Formpresse nachträglich am
Rahmen ausgebildet. Sie können
jedoch auch während
des Formgebungsverfahrens beispielsweise durch Einlegen eines Kerns
in die Form hergestellt werden. Die nachträgliche Ausbildung erfolgt vorzugsweise
durch Bohren, Fräsen
oder Sägen.
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Der
Querschnitt der Öffnung
ist im Falle des Bohrens üblicherweise
kreisförmig
zylindrisch, kann jedoch auch jede andere Form haben. Eine kreisförmig ausgebildete Öffnung weist
vorzugsweise einen Durchmesser im Bereich zwischen 2 mm und 8 mm, stärker bevorzugt
zwischen 3 mm und 6 mm, auf. Bei einer durch Fräsen oder Sägen ausgebildeten Öffnung werden üblicherweise
die zwei gegenüberliegenden
Löcher
im Rahmenprofil unabhängig
voneinander erzeugt, wobei jedes der Löcher bei Blickrichtung parallel
zur Bespannungsebene vorzugsweise im Wesentlichen bogen- oder muldenförmig ausgebildet
ist. Es ist jedoch auf jede andere Form für die Löcher möglich. Die Länge jedes
der Löcher
entlang des Rahmens liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 1 mm
und 10 mm, stärker
bevorzugt zwischen etwa 3 mm und 7 mm. Die Tiefe eines jeden Lochs entspricht
mindestens der Wandstärke
des Rahmenprofils.
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Die
Breite der Löcher,
d.h. ihre Abmessung in Richtung der Seitendurchgangslöcher bzw.
senkrecht zur Richtung des Rahmens an der betreffenden Stelle, liegt
vorzugsweise im Bereich zwischen 3 mm und 7 mm. Die Abmessungen
des Lochs, insbesondere dessen Breite und Tiefe, sollten so gewählt werden,
dass das Loch nicht bis zu einer im Rahmen vorgesehenen Nut zur
Aufnahme eines Kopfbands reicht.
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Analog
zu den muldenförmigen
Einbuchtungen sind die Öffnungen
vorzugsweise paarweise im Wesentlichen symmetrisch zur Längsachse
des Schlägers
vorgesehen, d.h. es können
zwei, vier, sechs oder mehr Öffnungen
symmetrisch zur Längsachse
des Schlägers
vorgesehen sein. Die mindestens eine Öffnung liegt vorzugsweise im
Bereich zwischen 2 Uhr und 4 Uhr und/oder zwischen 8 Uhr und 10
Uhr am Schlägerkopf.
Besonders bevorzugt ist die paarweise Anordnung von Öffnungen
in diesem Bereich. Stärker
bevorzugt wird mindestens ein Paar von Öffnungen bei etwa 3 Uhr bzw.
9 Uhr am Schlägerkopf
vorgesehen. Ferner kann es vorteilhaft sein, mehrere Öffnungen
je Seite vorzusehen, beispielsweise könnten mehrere Öffnungen
symmetrisch um die 3 Uhr- bzw. 9 Uhr-Stellung oder ausgehend von
3 Uhr bzw. 9 Uhr zum Griffabschnitt hin oder ausgehend von 3 Uhr
bzw. 9 Uhr zum freien Ende des Schlägerkopfes hin angeordnet sein.
Vorzugsweise ist je eine durchgehende Öffnung zentral bzw. mittig durch
ein Paar gegenüberliegender
muldenförmiger Einbuchtungen
vorgesehen.
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Um
das Eindringen von Schmutz und/oder Feuchtigkeit in das Rahmenprofil
zu verhindern, ist es bevorzugt, die Öffnung mit einem Einsatz auszustatten,
so dass das Rahmenprofil nach innen verschlossen ist. Bevorzugt
ist der Einsatz rohrförmig mit
einer Durchgangsöffnung
ausgebildet; er kann jedoch auch als Vollelement vorgesehen sein.
Der Einsatz besteht üblicherweise
aus einem elastischen Material (z.B. Gummi), so dass die durch das
Vorsehen der Öffnungen
erzielten vorteilhaften Effekte möglichst wenig beeinflusst werden.
Es ist auch möglich,
die die Öffnung
bildenden Löcher
jeweils mit einem separaten Deckel aus einem elastischen Material
abzudecken, wodurch der gleiche Effekt erzielt wird.
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Ferner
kann es bevorzugt sein, das Rahmenprofil im Bereich der Einbuchtungen
und der optionalen Öffnungen
durch das Vorsehen von Verstärkungslagen
zu verstärken.
Dazu sind insbesondere Verstärkungslagen
aus Kohlefaser-, Glas- oder Aramidgewebe und/oder einem unidirektionalen
Prepreg geeignet, die unter einem Winkel von jeweils ± 45° zur Längserstreckung
des Rahmenprofils (d.h. schraubenlinienförmig in der Wand des Rahmenprofils)
angeordnet werden.
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Der
erfindungsgemäße Schläger wird
nachstehend anhand bevorzugter Ausführungsformen beispielhaft unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Schläger, in der ein Ziffernblatt
zur Angabe der jeweiligen Rahmenpositionen eingezeichnet ist;
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2a eine
vergrößerte Darstellung
in perspektivischer Ansicht eines Bereichs des Rahmens eines erfindungsgemäßen Schlägers mit
muldenförmiger
Einbuchtung (ohne Öffnung);
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2b eine
vergrößerte Darstellung
in perspektivischer Ansicht eines Bereichs des Rahmens eines erfindungsgemäßen Schlägers mit
muldenförmiger
Einbuchtung und Öffnung;
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3 eine
schematische Seitenansicht (Ansicht in der Bespannungsebene) auf
den Rahmen eines erfindungsgemäßen Schlägers im
Bereich der muldenförmigen
Einbuchtungen;
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4 eine
schematische Querschnittsansicht des Rahmenprofils eines erfindungsgemäßen Schlägers gemäß der in 2 dargestellten Ausführungsform; und
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5 eine
perspektivische Schnittansicht des Rahmenprofils eines erfindungsgemäßen Schlägers mit
muldenförmigen
Einbuchtungen und der optionalen Öffnung.
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Die
in 1 gezeigte schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Schlägers 2 beinhaltet zum
besseren Verständnis
ein Ziffernblatt entsprechend einer normalen Uhr, wobei die 12 Uhr-Position (XII)
am äußersten
freien Ende des Schlägers
vorgesehen ist.
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Der
erfindungsgemäße Schläger 2 weist
einen Rahmen 4 auf, der einen Schlägerkopf 6 und einen
damit vorzugsweise über
einen Herzbereich 8 verbundenen Griffabschnitt 10 bildet.
Der Rahmen 4 ist aus einem Rahmen- bzw. Hohlprofil gebildet
(siehe 4).
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Der
Schlägerkopf
definiert eine Bespannungsebene des Schlägers. Zur Aufnahme der Bespannung
weist der Rahmen 4 im Bereich des Schlägerkopfes 6 mehrere
im Wesentlichen in der Bespannungsebene liegende Durchgangslöcher 7 (3) zur
Durchführung
von Bespannungsseiten 9 auf von denen in dem Querschnitt
gemäß 4 eine
schematisch dargestellt ist.
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Erfindungsgemäß ist am
Rahmenprofil im Allgemeinen zwischen etwa 2 Uhr und 4 Uhr, insbesondere
bei etwa 3 Uhr, bzw. zwischen etwa 8 Uhr und 10 Uhr, insbesondere
bei etwa 9 Uhr, jeweils ein Paar gegenüberliegender muldenförmiger Einbuchtungen 12 vorgesehen.
Somit sind insgesamt vier der Einbuchtungen 12 am erfindungsgemäßen Schläger 2 ausgebildet.
Durch die Einbuchtungen 12 ist die Rahmenhöhe in Richtung
senkrecht zur Bespannungsebene in diesem Bereich um den zweifachen Betrag
der Tiefe T einer jeden muldenförmigen
Einbuchtung 12 verringert. Die Tiefen T der gegenüberliegenden
Einbuchtungen 12 sind vorzugsweise so dimensioniert, dass
sich im Bereich der Einbuchtungen eine Rahmenhöhe h ergibt, die etwa 60 bis
95 %, vorzugsweise etwa 70 bis 90 %, stärker bevorzugt etwa 80 %, der
Rahmenhöhe
H außerhalb
der Einbuchtungen 12 beträgt. Folglich weist der erfindungsgemäße Schläger beispielsweise
bei einer Rahmenhöhe
H von 20 mm im Bereich der gegenüberliegenden
Einbuchtungen 12 eine Rahmenhöhe h von etwa 16 mm auf.
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Die
Länge L
der muldenförmigen
Einbuchtungen entlang des Rahmens liegt typischerweise in dem Bereich
von 10 mm bis 30 mm, vorzugsweise zwischen 12 mm und 25 mm und stärker bevorzugt zwischen
15 mm und 23 mm. Es ist ferner bevorzugt, die muldenförmige Einbuchtung 12 in
Bespannungsebene betrachtet im Wesentlichen kreisbogenförmig auszubilden,
wobei Radien R um Bereich zwischen 15 mm und 25 mm bevorzugt sind.
Ein Radius von etwa 20 mm ist derzeit besonders bevorzugt.
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Die
Breite B der muldenförmigen
Einbuchtung, d.h. ihre Abmessung in Richtung der Seitendurchgangslöcher bzw.
senkrecht zur Richtung des Rahmens an der betreffenden Stelle, hängt im Wesentlichen
von der Querschnittsform des Rahmenprofils und der Tiefe T der Einbuchtung 12 ab.
Die muldenförmigen
Einbuchtungen 12 erstrecken sich jedoch typischerweise
im wesentlichen über
die gesamte Breite des Rahmenprofils.
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Für einen
Schläger
mit einer Rahmenhöhe
H von 19 mm und einem Radius der muldenförmigen Einbuchtung von 20 mm
ergibt sich eine Muldenlänge
L von etwa 17 mm und eine Muldentiefe T von etwa 1,9 mm, so dass
die Rahmenhöhe
h im Bereich der gegenüberliegenden
Einbuchtungen 12 etwa 15,2 mm beträgt, d.h. etwa 80 % der Rahmenhöhe H. Für einen
Schläger
mit einer Rahmenhöhe
H von 28,5 mm ergibt sich bei gleichem Radius für die muldenförmigen Einbuchtungen
eine Muldenlänge
L von etwa 20,6 mm und eine Muldentiefe von etwa 2,85 mm. Die verbleibende
Rahmenhöhe
h im Bereich der Einbuchtungen 12 beträgt damit etwa 22,8 mm, was ebenfalls
einer Reduzierung der Rahmenhöhe
auf 80 % der außerhalb
der Einbuchtungen 12 liegenden Rahmenhöhe H entspricht.
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In 2a ist
eine Einbuchtung 12 am Rahmen 4 des erfindungsgemäßen Schlägers näher gezeigt.
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In
der in den 2b, 4 und 5 dargestellten
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schlägers 2 ist
ferner eine Öffnung 14 in
der Mulde 12 vorgesehen, die sich im Wesentlichen senkrecht zur
Bespannungsebene bzw. zu den Durchgangslöchern 7 für die Bespannungsseiten 9 durch
das Rahmenprofil hindurch zur gegenüberliegenden Mulde 12 erstreckt,
und zwar vorzugsweise mittig durch die Mulden. Die Öffnung 14 ist,
wie in 2b gezeigt, in Form einer im
Wesentlichen kreiszylindrischen Durchgangsbohrung ausgebildet. Die
Bohrung erstreckt sich durch die beiden gegenüberliegenden Wände des
Rahmenprofils, so dass dadurch zwei gegenüberliegende, fluchtende Löcher im
Rahmenprofil gebildet werden. Der Durchmesser D der Öffnung liegt
vorzugsweise im Bereich zwischen etwa 2 mm und 8 mm, stärker bevorzugt
zwischen 3 mm und 6 mm.
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Zur
Vermeidung des Eintritts von Schmutz und/oder Feuchtigkeit in das
Innere das Rahmenprofils ist in der Öffnung 14 vorzugsweise
ein Einsatz 16 vorgesehen, der das Rahmenprofil zum Inneren
der Öffnung 14 abschließt. Der
Einsatz 16 ist vorzugsweise rohrförmig, d.h. mit einer Durchgangsöffnung 18,
ausgebildet. Er kann jedoch auch als "Deckel" oder Vollprofil ausgebildet sein. Der
Einsatz 16 wird typischerweise aus einem weichen, elastischen
Material hergestellt, so dass er die Eigenschaften des Schlägers in
diesem Bereich nicht wesentlich beeinflusst. Bevorzugt wird hierfür ein transparenter
Kunststoff (z.B. Gummi) verwendet. Der rohrförmige Einsatz 16 weist
vorzugsweise eine geringe Wandstärke von
z.B. etwa 0,5 bis 1,5 mm, bevorzugt von etwa 0,5 bis 1 mm, auf.
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Eine
weitere Möglichkeit,
die Öffnung 14 im Rahmen 4 des
erfindungsgemäßen Schlägers 2 vorzusehen,
besteht darin, anstelle einer Durchgangsbohrung durch das Rahmenprofil
an der Vorder- und Rückseite
des Rahmens jeweils einzelne Löcher auszubilden.
Wie bereits vorstehend erwähnt,
bilden zwei gegenüberliegende
Löcher
zusammen eine sich durch das Rahmenprofil erstreckende Öffnung 14. Die
Löcher
können
jede beliebige Form aufweisen, sind jedoch vorzugsweise bei Blickrichtung
parallel zur Bespannungsebene im Wesentlichen bogen- oder muldenförmig ausgebildet.
Dies kann beispielsweise durch Fräsen oder Sägen realisiert werden.
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Die
Länge der
Löcher
entlang des Rahmens liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 1 mm
und 10 mm, stärker
bevorzugt zwischen 3 mm und 7 mm. Die größte Tiefe eines Lochs entspricht
mindestens der Wandstärke
des Rahmenprofils, so dass das Rahmenprofil zumindest teilweise
vollständig
abgetragen wird, um eine Öffnung
in das Innere des Rahmenprofils freizulegen. Als maximale Tiefe
des Lochs ist vorzugsweise die Tiefe bis zu einer Nut 20 (4) zur
Aufnahme eines Kopfbands 22 (3) des Schlägers praktikabel.
Die Breite des Lochs liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 3 mm
und 7 mm.
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Auch
im Fall derartiger Löcher
ist es bevorzugt, die Öffnung
mit einem im wesentlichen rohrförmigen
Einsatz oder Deckel auszustatten, dessen Form an die Form des Lochs
angepasst sein kann, so dass weder Schmutz noch Feuchtigkeit in
das Innere des Rahmenprofils gelangen kann.
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Die
muldenförmigen
Einbuchtungen 12 werden bevorzugt beim Formenpressen des
Schlägerrahmens 4 in
das Rahmenprofil eingeformt, beispielsweise durch Vorsehen einer
entsprechenden Ausbuchtung in der Form. Ferner kann es bevorzugt sein,
im Bereich der Einbuchtungen 12 eine oder mehrere Verstärkungslagen
in dem das Rahmenprofil bildenden Material vorzusehen. Dazu kann
beispielsweise Kohlefasermaterial, Glas- oder Aramidgewebe und/oder
ein unidirektionales Prepreg unter einem Winkel von ± 45° zur Rahmenlängserstreckung
(d.h. schraubenlinienförmig
in der Wand des Rahmenprofils) in das den Schlägerrahmen bildende Rahmenprofil
eingearbeitet werden. Diese geschieht vorzugsweise durch Übereinanderlegen
der verschiedenen Lagen von Rahmenmaterial und Verstärkungsmaterial
und anschließendes
Rollen der übereinanderliegenden
Materialien zu einem "Schlauch", der anschließend in
die Formpresse eingelegt und unter Einwirkung von Temperatur und
Druck zum Rahmen verpresst wird.
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Der
erfindungsgemäße Schläger ist
insbesondere hinsichtlich seiner verbesserten Ballführung und
der Fähigkeit,
dem Ball hervorragende Beschleunigungen zu verleihen, vorteilhaft.
Die vorteilhaften Eigenschaften des erfindungsgemäßen Schlägers sind
vermutlich darauf zurückzuführen, dass
durch die muldenförmigen
Einbuchtungen 12 das Biegewiderstandsmoment des Rahmenprofils
erheblich niedriger ist als in Bereichen des Rahmens ohne Einbuchtungen.
Dadurch wird eine Art "Gelenk" bereitgestellt,
das die besonders vorteilhafte Ballführungscharakteristik des Schlägers ermöglicht.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Schlägers liegt in seiner verbesserten
Dämpfung.