-
Die
Erfindung betrifft ein Ballschlaggerät, insbesondere Tennis- oder
Squashschläger,
mit einem eine Schlagfläche,
insbesondere Saiten-Bespannung begrenzenden Kopfrahmen, an den ein
einen Griff umfassender Schaft entweder unmittelbar oder mittelbar über ein
durch zwei Herzstege begrenztes Herzstück angeschlossen ist, wobei
der Kopfrahmen durch ein Hohlprofil gebildet ist.
-
Derartige
Ballschlaggeräte,
insbesondere Tennis- oder Squashschläger sind allgemein bekannt.
Nur beispielhaft wird diesbezüglich
auf die
DE 10
2005 007 714 A1 verwiesen.
-
Für jeden
Tennisspieler ist es oberstes Gebot, mit seinem Schläger den
Ball optimal zu kontrollieren. Dies ist in der Regel nur dann möglich, wenn der
Schläger
beim Auftreffen des Balles nicht unkontrolliert auslenkt, insbesondere
nicht zu weit auslenkt, sowie Vibrationen vermeidet.
-
Auch
spielt für
den Tennis- oder Squashschläger
der sogenannte „sweet
spot" eine große Rolle.
Beim Auftreffen des Balles im „sweet
spot" erfährt dieser
eine maximale Beschleunigung. Dementsprechend ist es natürlich auch
wichtig, den „sweet spot" möglichst
groß auszubilden.
-
Dementsprechend
ist es zum einen Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Tennis- oder Squashschläger der
eingangs genannten Art zu schaffen, der sich durch eine gegenüber dem
Stand der Technik erhebliche verbesserte Ballkontrolle auszeichnet,
insbesondere „ruhig" in der Hand liegt.
-
Des
weiteren ist des Aufgabe der vorliegenden Erfindung, durch einfache
Maßnahmen
den sogenannten „sweet
spot" zu vergrößern, ohne
daß die äußeren Dimensionen
des Schlägers
entsprechend vergrößert werden
müssen.
-
Die
erste Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst,
wobei vorteilhafte Details und Ausführungsformen in den Ansprüchen 2 bis
7 beschrieben sind. Durch die erfindungsgemäße Anordnung einer Sehne zu
beiden Seiten der Schlagfläche
wird beim Auftreffen des Balles eine zu große unkontrollierte Auslenkung
des Schlägers
verhindert. Eine geringe und auch nicht zu vermeidende, und zum
Teil sogar gewollte Auslenkung wird durch die erfindungsgemäße Konstruktion sofort
wieder zurückgestellt.
Vibrationen werden unterdrückt
mit der Folge, daß eine
erheblich verbesserte Ballkontrolle erhalten wird. Mit denkbar einfachen,
und insbesondere praktisch gewichtsneutralen Maßnahmen läßt sich die Stabilität des Ballschlaggerätes, insbesondere
Tennis- oder Squashschlägers erheblich
erhöhen,
wodurch auch die Ballkontrolle verbessert wird.
-
Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung, der zusammen, aber auch
unabhängig
mit dem ersten Erfindungsaspekt vorteilhaft ist, besteht darin, den
sogenannten „sweet
spot" erheblich
zu vergrößern, ohne
daß die
Außenmaße des Ballschlaggerätes, insbesondere
des die Ballschlagfläche
begrenzenden Kopfrahmens entsprechend vergrößert werden müßten. Dieses
Ziel wird durch die Maßnahme nach
Anspruch 8 erreicht, wonach die Ballschlagfläche, insbesondere Bespannung
sich in einen umlaufenden Kanal an der Innenseite des den Kopfrahmen definierenden
Hohlprofils hinein erstreckt. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Ansprüchen 9 und 10
beschrieben.
-
Durch
den rundum der Innenseite des Kopfrahmens verlaufenden „More-Area"-Kanal und den darin
versenkten Saitenösen
vergrößert sich
die bewegliche Schlagfläche,
und der sogenannte „sweet spot" explodiert regelrecht,
d.h. wird überproportional vergrößert. Der
Benutzer eines zum Beispiel sogenannten „Mid-Size"-Schlägers erhält auf diese Weise tatsächlich einen
sogenannten „Oversize"-Schläger, ohne
daß der
Kopfrahmen entsprechend groß dimensioniert
ist. Erfindungsgemäß erstreckt
sich die Bespannung des Tennisschlägers „in den Kopfrahmen" hinein unter entsprechender
Vergrößerung der Bespannungs-
bzw. Schlagfläche.
Obwohl der Spieler ein „Mid-Size"-Racket benutzt,
erhält
er das Gefühl,
er spiele mit einem „Overzize"-Racket.
-
Zurück zum ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung sei noch erwähnt, daß die wenigstens eine Sehne
an jeder Seite der Ballschlagfläche
in maximalem Abstand von dieser angeordnet sein sollte, und zwar
entweder an der Innenseite oder an der Außenseite des Kopfrahmenprofils.
Grundsätzlich
ist auch eine Integration innerhalb der Wandung des Kopfrahmenprofils
denkbar.
-
Vorzugsweise
ist die wenigstens eine Sehne innerhalb einer im Kopfrahmenprofil
umlaufend ausgebildeten Nut angeordnet. Die Stabilitäts-Sehne steht
dann nicht nach außen
vor.
-
Andererseits
ist es für
das Verständnis
der Erfindung durchaus vorteilhaft, wenn die wenigstens eine Sehne
an jeder Seite der Ballschlagfläche
an der Außenseite
des Kopfrahmenprofils plaziert ist, und zwar sichtbar. Damit hat
die Sehne den maximalen Abstand von der Schlagfläche mit der Folge einer maximalen
Stabilisierung des Schlägers
gegenüber zu
großen
Auslenkungen und Vibrationen. In diesem Fall ist die Sehne an jeder
Seite der Ballschlagfläche vorzugsweise
auch noch farblich vom Kopfrahmenprofil abgesetzt, und dementsprechend
gut sichtbar. Die Sehne zu beiden Seiten der Ballschlagfläche definiert
praktisch einen „zweiten
Rahmen" innerhalb des
eigentlichen Kopfrahmens.
-
Auch
kann es noch vorteilhaft sein, diesen „zweiten Rahmen" in die Herzstege
hineinzuerstrecken, sofern zwischen Kopf und Schaft ein durch wenigstens
zwei Herzstege definiertes Herzstück vorgesehen ist.
-
Die
erfindungsgemäß vorgesehene
Sehne besteht aus einem Material mit hohem Dehnungswiderstand, z.B.
Metall, Kohlenstoff- und/oder Aramidfasern, insbesondere aus auf
dem Markt erhältlichem Kevlar.
Dieses Material zeichnet sich hohen Dehnungswiderstand, große Festigkeit
und große
Biegsamkeit auf. Es eignet sich für den vorliegenden Fall besonders
gut.
-
Die
erfindungsgemäß vorgesehene
Sehne ist mit dem Kopfrahmenprofil entweder verklebt oder als integraler
Bestandteil desselben ausgebildet. Die Integration erfolgt dann
vorzugsweise bei der Herstellung des Schlägers, insbesondere Kopfrahmens, der
aus Kunststoff entweder geblasen oder gespritzt ist.
-
Nachstehend
werden zwei Ausführungsformen
eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Kopfrahmens eines Tennisschlägers
anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert. Es
zeigt:
-
1 eine
Teil-Schnittansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kopfrahmens
eines Tennisschlägers.
-
In
1 ist
nur ein Teil eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Kopfrahmens
10 eines im übrigen nicht näher gezeigten
Tennisschlägers
dargestellt. Der Kopfrahmen
10 begrenzt eine Schlagfläche, im
vorliegenden Fall Saiten-Bespannung
11. An den Kopfrahmen
ist ein einen Griff umfassender Schaft entweder unmittelbar oder
mittelbar über
ein durch zwei Herzstege begrenztes Herzstück angeschlossen. Diesbezüglich wird
auf den eingangs genannten Stand der Technik nach der
DE 10 2005 007 714 A1 verwiesen.
Ebenso wie beim Stand der Technik ist auch hier der Kopfrahmen
10 durch
ein Hohlprofil
12 gebildet. Dieses Hohlprofil
12 weist
zu beiden Seiten der Schlagfläche
bzw. Bespannung
11 außenseitig
jeweils eine umlaufende Nut
13 auf, in die eine sich um
die Schlagfläche
bzw. Bespannung
11 herum erstreckende Sehne
14 eingefügt oder
integriert ist, und zwar von außen
her sichtbar. Die Sehne
14 ist jeweils farblich vom Kopfrahmen
10 bzw.
dem den Kopfrahmen
10 begrenzenden Hohlprofil
12 abgesetzt.
Vorzugsweise besteht – wie
bereits ausgeführt – die Sehne
14 aus
Kevlar.
-
Bei
einer anderen Ausführungsform
sind die Sehnen 14 jeweils an der Innenseite des den Kopfrahmen 10 definierenden
Hohlprofils 12 angeordnet, und zwar ebenfalls innerhalb
umlaufender Innennuten, die zwischen sich einen an der Innenseite
des Kopfrahmens 10 ausgebildeten Kanal begrenzen. Bei dieser
Ausführungsform
werden die Sehnen 14 bei der Herstellung des Kopfrahmens
vorzugsweise integriert.
-
Bei
der Ausführungsform
nach 1 können die
Sehnen 14 nachträglich
in die umlaufenden Außennuten 13 eingefügt und eingeklebt
werden. Aber auch bei dieser Ausführungsform ist es denkbar,
die Sehnen 14 bei der Herstellung des Kopfrahmens mit diesem
dauerhaft zu verbinden.
-
Auch
bei der Ausführungsform
nach 1 ist ein umlaufender Kanal 16 an der
Innenseite des Kopfrahmens 10 ausgebildet, in den sich
die Ballschlagfläche,
nämlich
Bespannung 11 unter entsprechender Vergrößerung derselben
hineinerstreckt. Die Saitenösen
befinden sich innerhalb dieses umlaufenden Kanals 16 und
sind in den 1 und 2 mit
der Bezugsziffer 17 gekennzeichnet. Bezüglich der Vorteilhaftigkeit
dieser Ausführungsform
wird auf die vorstehenden Ausführungen
dazu verwiesen.
-
Es
sei an dieser Stelle noch erwähnt,
daß an jeder
Seite der Ballschlagfläche
auch zwei oder mehr Sehnen im Abstand von der Ballschlagfläche angeordnet
sein können.
Bei der Ausführungsform
nach 1 könnten
z.B. zusätzlich
innenseitig Sehnen angeordnet sein.
-
Das
den Kopfrahmen 10 definierende Hohlprofil 12 ist
bei beiden Ausführungsformen
sowohl innen- als auch außenseitig
mit einem umlaufenden Kanal 16 bzw. 18 versehen.
Dadurch entstehen innenseitig umlaufende Kerben 19, 20,
innerhalb der die Sehnen 14 plaziert werden können.
-
Die
in 1 dargestellten umlaufenden Nuten 13 an
der Außenseite
des Kopfrahmens 12 können
auch nach innen verlegt sein, so daß dann innerhalb dieser umlaufenden
Nuten die Sehnen 14 angeordnet sind. Wie schon eingangs
erwähnt,
ist es besonders günstig,
die Sehnen 14 möglichst
weit von der Ballschlagfläche
zu beabstanden, um entsprechend hohe Rückstellkräfte zu erhalten, die auch eine
zu große
Auslenkung des Schlägerkopfes
beim Auftreffen eines Balles verhindern.
-
Bezüglich der
Dimensionierung des an der Innenseite des Kopfrahmens ausgebildeten
Kanals 16 sei noch erwähnt,
daß die
Tiefe dieses Kanals 16 etwa 10–15 % der Höhe des den Kopfrahmen begrenzenden
Hohlprofils 12 in Richtung der Ballschlagfläche beträgt.
-
Ein
anderer Bezug ist in Anspruch 10 angegeben, wonach die Tiefe des
umlaufenden Kanals 16 etwa der 2- bis 3-fachen Wandstärke des
den Kopfrahmen begrenzenden Hohlprofils entspricht.
-
Die
Tiefe des äußeren Kanals
18 ist
weniger kritisch. Bei diesem Kanal handelt es sich ohnehin um eine
an sich bekannte Maßnahme,
wie die
DE 10 2005
007 714 A1 erkennen läßt. Dieser äußere Kanal dient
nämlich
zur Aufnahme eines sogenannten Ösenbandes
21.
-
Sämtliche
in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem
Stand der Technik neu sind.
-
- 10
- Kopfrahmen
- 11
- Saiten-Bespannung
- 12
- Hohlprofil
- 13
- umlaufende
Nut
- 14
- Sehne
- 16
- Kanal
(innenseitig)
- 17
- Saitenöse
- 18
- Kanal
(außenseitig)
- 19
- Kerbe
- 20
- Kerbe
- 21
- Ösenband