DE202007013887U1

DE202007013887U1 - Anbau-Schneepflug

Info

Publication number: DE202007013887U1
Application number: DE200720013887
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2007-10-04
Filing date: 2007-10-04
Publication date: 2008-03-06
Anticipated expiration: 2017-10-05

Abstract

Schneepflug als Anbaugerät für ein vorzugsweise im kommunalen Bereich eingesetztes Trägerfahrzeug, dessen Fahrerkabine beweglich am Fahrzeugrahmen verbunden ist, der ein torsionssteifer Gitterrohrrahmen zur Aufnahme von Wechselaufbauten ist und der zwischen Fahrerhaus und Fahrzeugrahmen einen mittigen Freiraum für den Durchtransport von Gütern oder dergl. aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
a) der Rahmen des Schneepfluges über seitliche Tragarme am Rahmen des Trägerfahrzeugs befestigt ist,
b) die Trägerarme höhenverstellbar über Stellzylinder am Rahmen des Trägerfahrzeugs angelenkt sind,
c) die Schaufelanordnung des Schneepfluges aus mindestens drei gelenkig miteinander verbundenen Einzelschaufelabschnitten besteht, die relativ zueinander verstellbar, einzeln heb- und senkbar sowie schwenkbar zueinander ausgebildet sind, und
d) die Schaufelanordnung im Fahrzeug unmittelbar unterhalb der Fahrerkabine angeordnet ist.

Description

Die Neuerung betrifft einen Anbau-Schneepflug nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Gegenstand der DE 10 2007 041 599.8 ist ein Trägerfahrzeug, das aufgrund seiner universellen Auslegung besonders zur Aufnahme unterschiedlicher Anbaugeräte geeignet ist, und das eine in vertikaler und horizontaler Richtung sichtbare Fahrerkabine am vorderen Ende des Fahrzeugrahmens aufweist, der als torsionssteifer Gitterrahmen zur Aufnahme von Wechselaufbauten ausgelegt ist, und die Antriebseinheit in Längsrichtung des Fahrzeugs mittig angeordnet und besonders einfach demontierbar ist, und bei dem die Räder des Fahrzeugs einzeln hydraulisch lenkbar sind.
Herkömmliche Schneepflüge zum Einsatz für große Flächen, wie Flugplätze, Autobahnen und dergl. sind so konstruiert, dass die Schneepflüge in der Regel mit den Einsatzfahrzeugen gekoppelt sind und während des Winterbetriebes verbunden bleiben, so dass das Trägerfahrzeug über die gesamte Wintersaison nur für Schneeräumarbeiten reserviert ist, um stets einsatzbereit zu sein, da einerseits der Anbau und Abbau des Schneepfluges am Trägerfahrzeug umständlich ist und das Fahrzeug selbst nicht so ausgelegt ist, dass es für anderweitige Einsatzzwecke geeignet ist. Während kommunale Winterdienstfahrzeuge zur Winterzeit nicht oder kaum für andere Zwecke eingesetzt werden und zu schneefreien Zeiten während des Winters ungenutzt in der Halle stehen, ist es für Lohnunternehmer ausschlaggebend, das Trägerfahrzeug möglichst vielseitig einzusetzen und einerseits die Aufbauten schnell und einfach wechseln zu können, um damit eine möglichst hohe und kontinuierliche Einsatzdauer über das ganze Jahr erzielen zu können.
Aufgabe der Neuerung ist, eine Kombination aus Trägerfahrzeug und Schneepflug zu schaffen, die auf die Bedürfnisse des effektiven Räumens von Schnee auf großen Flächen und auf Autobahnen abgestellt ist, bei der die Verbindung von Schneepflug und Trägerfahrzeug schnell und einfach hergestellt und wieder gelöst werden kann und bei der durch Lösen des Schneepflugs das Trägerfahrzeug kurzfristig und ohne besonderen Arbeitsaufwand für andere Aufgaben bereitgestellt werden kann. Insbesondere ist Aufgabe der Neuerung, einen Anbau-Schneepflug vorzuschlagen, mit dem extrem große Räumbreiten erzielt werden können, die bei Bedarf während der Durchführung des Räumvorganges stufenlos reduziert werden können.
Diese Aufgaben werden gemäß der Neuerung dadurch gelöst, dass der Rahmen des Schneepfluges über seitliche Tragarme am Rahmen des Trägerfahrzeuges befestigt ist, dass die Trägerarme höhenverstellbar mittels Stellzylindern am Rahmen des Trägerfahrzeuges etwa in Rahmenmitte angelenkt sind, dass die Schaufel des Schneepfluges aus mindestens drei gelenkig miteinander verbundenen, einzeln steuerbaren Schaufelabschnitten besteht, die relativ zueinander verstellbar, individuell heb- und senkbar und die äußeren Schaufelabschnitte schwenkbar angeordnet sind, und dass die Einheit der Schaufelabschnitte unmittelbar unterhalb und vor der Fahrerkabine am Fahrzeugrahmen befestigt ist.
Der Anbau-Schneepflug ist über seitlich am Fahrzeugrahmen befestigte Tragarme mit dem Fahrzeug so verbunden, dass der Rahmen des Schneepfluges mit den Schaufeln um die Anlenkstellen am Fahrzeugrahmen über Antriebsvorrichtungen, z.B. Hydraulikzylinder, individuell mit den verschiedenen Schaufelabschnitten (mittlerer Abschnitt und Seitenabschnitte) angehoben bzw. abgesenkt in der horizontalen und/oder in der vertikalen Ebene aktiviert werden können. Die Schaufelanordnung besteht dabei aus dem mittleren Abschnitt und zwei oder mehr seitlichen Abschnitten, die für Straßenfahrt oder den Ruhezustand einklappbar oder hochklappbar sind und im Räumbetrieb zur vollen Arbeitsbreite ausgeschwenkt werden können und in jeder beliebigen Breitenverstellung arretierbar sind, damit die gesamte Räumbreite variiert werden kann. Die Schaufelabschnitte sind dabei in sich klappbar ausgeführt, so dass die Gesamtarbeitsbreite stufenlos verstellbar ist und damit jede gewünschte Breite der zu räumenden Fläche angepasst werden kann.
Des weiteren ist nach der Neuerung dem Schneepflug-Anbaugerät eine Schneeschleuder oder Schneefräse zugeordnet, die die abgeräumte Schneemenge in einen auf dem Trägerfahrzeug angeordneten Wechselbunker befördert und dort zwischengespeichert wird, wobei zur Reduzierung der anfallenden Schneemenge eine Schneepresse an dem Fahrzeug oder dem Bunker angeordnet sein kann, die das Volumen der geräumten Schneemenge reduziert.
Wenn der Anbau-Schneepflug mit einer Schneefräse oder Schneeschleuder betrieben wird, die im Bereich des mittleren Abschnittes der Schneeschaufelanordnung am vorderen Ende des Trägerfahrzeuges befestigt ist, wird der geräumte Schnee entweder mechanisch oder über ein Gebläse in den als Bunker ausgebildeten Wechselaufbau gefördert, andererseits kann die geräumte Schneemenge über ein Transportmittel, wie z.B. ein Förderband, einen Schneckenförderer oder dgl. von der Schneeaufnahmestelle der Schaufeln in den Bunker geladen werden, vorzugsweise über den in der Längsachse des Fahrzeugrahmens mittig ausgebildeten Freiraum zur Abgabe in den Bunker.
Nachstehend wird die Neuerung in Verbindung mit der Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
1 ein Trägerfahrzeug mit angebauter Schneeschaufelanordnung und mit Bunker, in seitlicher Darstellung,
2 eine Aufsicht auf das Trägerfahrzeug ohne Bunker, mit ausgeschwenkten Schaufelabschnitten,
3 die Darstellung des Trägerfahrzeugs mit Schneeschaufelanordnung in geänderter Arbeitsstellung,
4 das Trägerfahrzeug ohne Bunker mit eingeklappter Schaufelanordnung für Straßenfahrt,
5 eine Vorderansicht der Schneeschaufelanordnung mit Schneefräse und Trägerfahrzeug, und
6 eine weitere Ausführungsform einer Betriebsstellung der Schaufelanordnung in Aufsicht.
Das gesamte Trägerfahrzeug mit Schneeschaufelanordnung ist mit 1 bezeichnet, die Fahrerkabine mit 2, das Parallelogramm, das die Fahrerkabine 2 mit dem Fahrzeugrahmen verbindet, ist mit 3 dargestellt, 4 ist der Rahmen des Trägerfahrzeuges, 5 der Wechselaufbau in Form eines Bunkers zur Aufnahme des geräumten Schnees, mit 6 sind die Räder des vierachsigen Trägerfahrzeuges bezeichnet. Die Schaufelanordnung 7 ist über beidseitige Tragarme 8 an den Stellen 9 mit dem Rahmen des Trägerfahrzeugs und an der Stelle 10 mit dem Rahmen der Schneeschaufelanordnung 11 gelenkig verbunden. Die Schaufelanordnung 7, 11 ist über Antriebszylinder 12 und 13 am Fahrzeugrahmen festgelegt. Die Zylinderanordnungen 12, 13 deuten die Antriebsverbindungen zwischen Schneeschaufelanordnung und Fahrzeugrahmen an. Mit 14 ist die Antriebseinheit des Trägerfahrzeuges in Fahrzeugmitte dargestellt, 15 bezeichnet den Kanal, der von der Schneefräse oder Schneeschleuder 16 ausgehend zum Abfördern der geräumten Schneemenge in den Bunker 5 in Verbindung mit der Schneeschaufelanordnung vorgesehen ist.
Die Schneeschaufelanordnung 7 besteht aus dem fest mit den Tragarmen 8 am Trägerfahrzeug 1 festgelegten Mittenabschnitt 16, an den Seitenabschnitte 17, 18 über Gelenkverbindungen 19, 20 angeschlossen sind. Die Seitenabschnitte 17, 18 sind in der horizontalen Ebene schwenkbar um Drehgelenke 19, 20 relativ zum Mittenabschnitt 16 angeordnet und für die Straßenfahrt voll in der horizontalen Ebene einschwenkbar oder aber in der vertikalen Ebene hochklappbar. Die Seitenabschnitte 17 und 18 können in Unterabschnitte aufgeteilt sein, die ebenfalls relativ zueinander verstellbar angeordnet sind, so dass damit jede beliebige Breite zwischen maximaler Räumbreite und Breite des Mittenabschnittes variabel gesteuert werden kann.
Während die Ausführungsform nach 2 eine Schaufelanordnung in diagonaler Stellung maximaler Raumbreite zeigt, ist die Schaufelanordnung nach 4 in zusammengeklapptem bzw. eingeklapptem Zustand etwa in V-Form dargestellt, wobei die Seitenabschnitte in sich in zwei Unterabschnitte unterteilt sind. Eine andere Form des Einklappens der Seitenschaufeln in horizontaler Richtung ist in 6 angedeutet, wobei die Seitenschaufeln für die Straßenfahrt eine von oben gesehen V-Form annehmen.
5 zeigt in Vorderansicht die Schaufelanordnung 7 mit zugeordneter Schneefräse 21 und Förderrohr 22, das den geräumten Schnee in den Bunker 5 des Trägerfahrzeuges 1 fördert.

Claims

Schneepflug als Anbaugerät für ein vorzugsweise im kommunalen Bereich eingesetztes Trägerfahrzeug, dessen Fahrerkabine beweglich am Fahrzeugrahmen verbunden ist, der ein torsionssteifer Gitterrohrrahmen zur Aufnahme von Wechselaufbauten ist und der zwischen Fahrerhaus und Fahrzeugrahmen einen mittigen Freiraum für den Durchtransport von Gütern oder dergl. aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass a) der Rahmen des Schneepfluges über seitliche Tragarme am Rahmen des Trägerfahrzeugs befestigt ist, b) die Trägerarme höhenverstellbar über Stellzylinder am Rahmen des Trägerfahrzeugs angelenkt sind, c) die Schaufelanordnung des Schneepfluges aus mindestens drei gelenkig miteinander verbundenen Einzelschaufelabschnitten besteht, die relativ zueinander verstellbar, einzeln heb- und senkbar sowie schwenkbar zueinander ausgebildet sind, und d) die Schaufelanordnung im Fahrzeug unmittelbar unterhalb der Fahrerkabine angeordnet ist.
Schneepflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Schaufelabschnitt fest installiert ist und die Seitenabschnitte am Mittelabschnitt angelenkt und wahlweise unabhängig voneinander in der Breite verstellbar ausgebildet ist.
Schneepflug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Abschnitte in der Arbeitsbreite stufenlos und während der Fahrt variierbar mit dem Trägerfahrzeug verbunden sind.
Schneepflug nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Schaufelabschnitte einklappbar für Straßenfahrt ausgebildet sind.
Schneepflug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenabschnitte in der horizontalen Ebene einklappbar sind.
Schneepflug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenabschnitte in der horizontalen Ebene einklappbar und in der vertikalen Ebene hochschwenkbar angeordnet sind.
Schneepflug nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass dem mittleren Schaufelabschnitt eine Schneefräse und/oder Schneeschleuder zugeordnet ist.
Schneepflug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerfahrzeug einen Bunker zur Aufnahme der von der Schaufelanordnung geförderten Schneemenge und Vorrichtungen zum Überladen dieser gelösten Schneemenge durch Abfördern in der Längsachse zum Bunker aufweist.
Schneepflug nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Eingang des Zwischenbunkers eine Schneepresse vorgesehen ist, die die geräumte Schneemenge im Volumen reduziert in den Bunker einbringt.
Schneepflug nach einem der Ansprüche 7–9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneeschaufelanordnung mit einer Fördervorrichtung, z.B. einem Schneckenförderer oder einem Förderband gekoppelt ist, über die die geräumte Schneemenge durch den im Förderfahrzeug vorgesehenen Freiraum für den Durchtransport von Gütern an den Bunker transportiert wird.