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Die
Erfindung betrifft eine Halterungsvorrichtung für einen Grabstein eines Grabmals,
die eine Sockeleinheit, auf welcher der Grabstein befestigbar ist,
sowie eine Verankerungseinheit, durch welche die Halterungsvorrichtung
im Boden befestigbar ist, aufweist.
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Für Grabmale
werden üblicherweise
Grabsteine verwendet, die – je
nach Größe und verwendetem
Material – ein
Gewicht zwischen 300 und 700 Kilogramm aufweisen. Zu ihrer sicheren
Befestigung im Erdreich wird daher ein stabiles Fundament aus Beton
benötigt.
In dieses Beton-Fundament sind zwei Metallstäbe ein gebracht, die über die
Oberfläche
des Beton-Fundaments hervortreten und zur Befestigung des Grabsteins
am Fundament dienen. Hierzu werden in den Grabstein zwei Bohrungen
eingebracht, in welche die Metallstäbe eintauchen und dann mit
dem Grabstein fest verbunden werden. Eine derartige Konstruktion
hat den Nachteil, dass bereits die Berechnung des Beton-Fundaments äußerst aufwendig und
dessen Herstellung daher teuer ist. Ein weiterer Nachteil der bekannten
Konstruktion besteht darin, dass – insbesondere bei aus Natursteinen
bestehenden Grabsteinen – die
zur Aufnahme der beiden Metallstäbe
dienenden, mindestens 10 cm tiefen Bohrungen in die Standfläche des
Grabsteins nicht tiefer in den Grabstein eingebracht werden können, da
ansonsten die Gefahr besteht, dass – insbesondere durch im Grabstein
vorhandene Lunker – der
Grabstein zerbrechen kann. Durch die Bohrung in die Standfläche halbieren
sich die Randabstände
und das Material neigt zur Rissbildung und zum Ausbrechen. Auf Grund
dieser relativ instabilen Verbindung zwischen Grabstein und Fundament
besteht die Gefahr, dass sich die lediglich durch die Metallstäbe ausgebildete
Verbindung zwischen Grabstein und Beton-Fundament löst, mit
der Folge, dass der Grabstein umfallen kann. Allein in Deutschland
kommen jährlich
durchschnittlich vier Menschen durch umfallende Grabsteine zu Tode.
Um dem entgegenzuwirken, sehen die einschlägigen gesetzlichen bzw. berufsgenossenschaftlichen
Vorschriften vor, dass jedes derart errichtete Grabmal von einer
autorisierten Person abgenommen und ein Abnahmeprotokoll erstellt
werden muss. Außerdem
muss ein derartiges Grabmal jährlich
auf seine Standfestigkeit hin überprüft werden.
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Aus
der
DE 203 03 734 ist
ein Grabmalsystem mit Bodenverankerung bekannt, das eine Sockeleinheit
und eine mehrere Bodenbefestigungselemente besitzende Verankerungseinheit
aufweist. Auf einer der Verankerungseinheit gegenüberliegenden, geschlossenen
Oberfläche
der Sockeleinheit, die aus allg. Baustahl, hochlegierten Stählen, Glas,
Messing oder Naturstein gefertigt ist, sind zwei orthogonal von dieser
abstehende Säulen
befestigt, die an einander gegenüberliegenden
Seiten jeweils einen Nut aufweisen. In diese Nuten wird eine Grabstein-Platte eingesetzt.
Ein derartiges Grabmalsystem erlaubt zwar eine sichere Veran kerung
des eine dünne
Grabstein-Platte aufweisenden Grabmals im Boden; jedoch ist es nicht
möglich
hiermit schwere Grabsteine, insbesondere aus Naturmaterial bestehende
Grabsteine, sicher im Boden zu verankern.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Haltevorrichtung
für einen
Grabstein eines Grabmals der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
dass in einfacher Art eine sichere Befestigung des Grabsteins ermöglicht wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Sockeleinheit in ihrer der Verankerungseinheit gegenüberliegenden
Seite eine Vertiefung aufweist, in welche der Grabstein aufnehmbar
ist.
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Durch
die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird
in vorteilhafter Art und Weise eine Halterungsvorrichtung für einen
Grabstein eines Grabmals geschaffen, welches sich dadurch auszeichnet,
dass durch sie auch schwere Grabsteine, insbesondere aus Naturstein,
sicher gehalten werden. Nach dem Einsetzen des Grabsteins in die
erfindungsgemäß in der
Sockeleinheit vorgesehene Vertiefung wird der Grabstein durch ein
Verbindungsmittel, z. B. durch Einbetonieren, Verschrauben oder
Verkleben, fest mit der Sockeleinheit verbunden. In vorteilhafter
Weise wird daher die Verbindung des Grabsteins mit der Sockeleinheit
nicht durch eine schwierig herzustellende und nur in einer geringen
Stabilität
resultierenden Punktverbindung durch Metallstäbe bewirkt, sondern durch eine
form- und/oder kraftschlüssige
Verbindung, zu deren Herstellung nicht zwingend eine Bohrung im
Grabstein erforderlich ist. Eine derartige Konstruktion benötigt in
vorteilhafter Art und Weise kein aufwendig herzustellendes, kompliziert
zu berechnendes Beton-Fundament.
Die hinreichende Stabilität
eines die erfindungsgemäße Halterungsvorrichtung
verwendenden Grabmals wird von der deutschen Berufsgenossenschaft
anerkannt, so dass eine Abnahme und eine jährliche Überprüfung nicht mehr erforderlich
ist. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion besteht darin,
dass der Grabstein einfach nachjustiert werden kann und eine Entfernung
des Grabsteins – z.B.
für eine
Nachbeschriftung – leicht
möglich
ist.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind dem Ausführungsbeispiel
zu entnehmen, das in folgendem anhand der Figuren beschrieben wird.
Es zeigen:
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1:
ein Ausführungsbeispiel
einer Halterungsvorrichtung für
einen Grabstein, zusammen mit diesem.
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2:
eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels
aus der Richtung II der 1,
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3:
eine Rückansicht
des Ausführungsbeispiels
der 1, und
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4:
eine Draufsicht auf die Halterungsvorrichtung des Ausführungsbeispiels
aus der Richtung IV-IV der 1.
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In 1 ist
nur schematisch ein allgemein mit 1 bezeichnetes Grabmal
dargestellt, dass sich grundsätzlich
in einen Grabstein 2 und eine Halterungsvorrichtung 3 gliedert.
Ein Grabstein 2 ist bekannt und muss daher nicht näher beschrieben
werden. Es soll aber angemerkt werden, dass ein derartiger Grabstein
nicht unbedingt aus Stein bestehen muss. Vielmehr ist jedes andere
Material, z. B. Holz, Kunststoff, Glas, etc. möglich.
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Die
Halterungsvorrichtung 3 für den Grabstein 2 gliedert
sich wiederum in eine Sockeleinheit 4 und eine Verankerungseinheit 5,
wobei die Sockeleinheit 4 dazu dient, den Grabstein 2 sicher
zu haltern und die Verankerungseinheit 5 für eine sichere Befestigung
des derart ausgebildeten Grabmals 1 im Boden, insbesondere
im Erdreich, sorgt.
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Wie
am besten aus der 4 ersichtlich ist, ist in einer
dem Grabstein 2 zugewandten Oberfläche 4' der Sockeleinheit 4 eine
Vertiefung 6 vorgesehen, welche zur form- und/oder kraftschlüssigen Aufnahme
des Grabsteins 2 dient: Die vorzugsweise wannenartig ausgebildete
Vertiefung 6 ist derart auf die Außenkontur des Grabsteins 2 angepasst,
dass der Grabstein 2 einerseits leicht in die Vertiefung 6 einbringbar
ist und er mit der die Vertiefung 6 durch Einbringen eines
entsprechenden chemischen bzw. mechanischen Verbindungsmittels,
z. B. Beton oder ein entsprechender Klebstoff bzw. z. B. eines oder
mehrerer Keile oder durch eine Verschraubung, fest mit zumindest
einem Teil der die Vertiefung 6 begrenzenden Wand 4a der
Sockeleinheit 4 verbindbar ist. Hierdurch wird eine stabile
Verbindung zwischen der Sockeleinheit 4 und dem Grabstein 2 ausgebildet.
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Es
ist zwar grundsätzlich
auch denkbar, dass die Vertiefung 6 derart konstruiert
ist, dass in ihr der Grabstein 2 ohne ein Verbindungsmittel
arretiert ist, jedoch wird eine derartige Konstruktion nicht bevorzugt.
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Die
Verankerungseinheit 5 der Halterungsvorrichtung 2 weist
mehrerer Verankerungselemente 8 auf, wobei im gezeigten
Ausführungsbeispiel
Erdspieße 8a und 8b vorgesehen
sind. Durch die strichlierten Linien ist ein optional vorsehbarer
dritter Erdspieß 8c angedeutet,
wobei aber zu betonen ist, dass die hier vorgesehene Anzahl von
zwei bzw. drei Erdspießen 8a-8c nur
exemplarischen Charakter besitzt.
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Um
eine sichere Verbindung der Sockeleinheit 4 mit der hier
im wesentlichen durch die Verankerungselemente 8 ausgebildete
Verankerungseinheit 5 zu erreichen, weist die Sockeleinheit 4 an
ihrer der Vertiefung 6 und somit dem Grabstein 2 gegenüberliegenden
Seite 4'' – wie aus
den 1-3 ersichtlich ist – eine Befestigungsleiste 9 auf,
an welcher die Verankerungselemente 8, hier die Erdspieße 8a-8c, über Schraubverbindungen 10 befestigbar sind.
Eine derartige Ausbildung der Halterungsvorrichtung 3 mit
einer von der Sockeleinheit 4 lösbaren Verankerungseinheit 5 besitzt
den Vorteil, dass die beschriebene Halterungs vorrichtung 3 für den Grabstein 2 in
ihrem demontiertem Zustand und somit platzsparend transportierbar
ist und vom Errichter des Grabmals, in der Regel einem Steinmetz,
einfach montiert werden kann.
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Wie
aus den Figuren zu entnehmen ist, wird bevorzugt, dass die Erdspieße 8a-8c ein
flächiges Verankerungsteil 11 aufweisen,
dass in Längsrichtung
der Sockeleinheit 4 orientiert angeordnet ist und derart
einem Kippen der Halterungsvorrichtung 3 und somit einem
Umfallen des Grabmals 1 entgegenwirkt.
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Zusammenfassend
ist festzuhalten, dass durch die beschriebene Halterungsvorrichtung 3 für einen
Grabstein 2 eine einfach herzustellende und stabil den
Grabstein 3 haltende Konstruktion geschaffen wird, die
sich durch einen einfachen Aufbau und durch eine hohe Standsicherheit
auszeichnet.