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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Grabmal bestehend aus einem Grabholz
und einem Erdfix als Halterungselement, das in das Erdreich eingebracht
ist.
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Stand der Technik
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Nach
dem Stand der Technik wird zur sicheren Befestigung eines Grabmals
im Erdreich normalerweise ein stabiles Fundament aus Beton benötigt.
In dieses werden zwei Metallstäbe eingebracht, mit denen
der Grabstein verbunden wird. Diese Befestigungsart hat den Nachteil,
dass bereits die Auslegung des Betonfundaments sehr aufwendig und
kostenintensiv ist. Des weiteren eignet sich diese herkömmliche
Befestigungsart nicht für Grabmale aus Holz, also für
Grabhölzer, da bei der Anbringung von Grabhölzern
ein gewisser Abstand des Grabholzes zur Erdoberfläche eingehalten
werden muss, um zu verhindern, dass das Grabholz durch Eindringen
von Feuchtigkeit und dem Wirken von Bodenorganismen, wie Pilzen
oder Bakterien, einem vorzeitigen Verfallsprozess ausgesetzt wird.
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Des
weiteren offenbart die
DE
20 2007 013 678 U1 eine Halterungsvorrichtung für
Grabsteine oder auch Grabhölzer, bei denen eine wannenförmige
Sockeleinheit aus dem Erdreich herausragt. Diese ist mit einem Erdspiess
der im Erdreich verankert ist, verbunden. Zur Befestigung wird der
Grabstein oder das Grabholz in die Wanne eingesetzt und in dieser
verklebt bzw. die Wanne wird mit Beton ausgegossen. Das bringt verschiedene
Nachteile mit sich. Zum einen kann eine. Schiefstellung des Grabsteines
oder Grabholzes, z. B. durch nicht gerades Einbringen des Erdpiesses
oder durch nachträgliches Setzen und Verdichten des Erdreichs,
nicht ohne weiteres kurzfristig ausgeglichen werden. Zum anderen
besteht vor allem für Grabhölzer die Gefahr, dass
durch die erdnahe Anbringung Feuchtigkeit und damit Mikroorganismen
wie Pilze oder Bakterien zu einem vorzeitigen Verfallsprozess des
Grabmals führen können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist ein sicheres, leicht zu montierendes,
kostengünstiges, justierbares Grabmal mit einem Grabholz,
zu schaffen.
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Lösung der Aufgabe
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst,
dass Grabholz und Erdfix über eine Grundplatte lösbar
miteinander verbunden sind.
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Ein
erfindungsgemässes Grabmal besteht aus einem Grabholz und
einer Befestigungsvorrichtung bzw. Erdfix Beim Aufstellen von Grabhölzern
als Element eines Grabmals muss grundsätzlich darauf geachtet werden,
dass keine Feuchtigkeit vom Erdreich und damit auch Mikroorganismen
wie Pilze und Bakterien in das Grabholz eindringen können
und einen vorzeitigen Zersetzungs- und Verfallsprozess auslösen.
Deshalb wird mit der erfindungsgemässen Halterung ein Abstand
von der Unterkante des Grabholzes zum Erdreich von ca. 10 cm geschaffen.
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Grundsätzlich
können die Grabhölzer in allen möglichen
Formen ausgeführt sein. Für die Befestigung an
der Halterungsvorrichtung ist vor allem der Grundriss des Grabholzes
wichtig. Dieser kann entweder rechteckig, quadratisch, sechseckig,
rund, halbrund, oval, elipsenförmig oder in einer anderen
denkbaren Form gestaltet sein. In die Unterseite des Grabholzes
ist eine Vertiefung eingebracht, vorzugsweise eingefräst.
Ebenfalls vorzugsweise ist die Vertiefung der Grundrissform des
Grabholzes nachempfunden, so dass umlaufend ein Rand stehen bleibt.
In dieser Vertiefung wird eine Grundplatte die entsprechend der
Form der Vertiefung ausgebildet ist, mit dem Grabholz verschraubt.
Dazu befinden sich in der Grundplatte und entsprechend in der Vertiefung
des Grabholzes Bohrlöcher. Neben einer naheliegenden Schraubverbindung
sollen aber auch alle anderen Möglichkeiten zur Verbindung
der Grundplatte mit dem Grabholz vom vorliegenden Erfindungsgedanken
umfasst sein.
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Grundsätzlich
kann auch eine Grundplattenform gewählt werden, die für
alle Grabhölzer verwendbar ist. In die Grabhölzer
wird dann eine Vertiefung, entsprechend der gewählten Grundplattenform
eingebracht.
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Das
Erdfix weist eine Platte, bevorzugt entsprechend der Form der Grundplatte
und der Vertiefung auf. Mit der Platte sind Träger, vorzugsweise
T-Profile, die später im Erdreich verankert werden, verbunden.
An den Trägern sind grossformatige Bleche angebracht, die
in unterschiedliche Richtungen weisen und damit das Erdfix gegen
ein Verschieben oder Verrutschen in alle Richtungen sichern.
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Das
Erdfix wird in das Erdreich eingebracht. Um ausreichend Abstand
zwischen Erdreich und Grabholz zu erhalten, ragt die Platte die
Träger ca. 10 cm aus dem Erdreich. Aus optischen Gründen
sind die Träger deshalb in diesem Bereich mit dunkelfarbigen
Hülsen verkleidet. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, diese
Hülsen dekorativ zu gestalten bzw. den blanken Träger
sichtbar zu lassen.
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Jetzt
kann das Grabholz mit der Grundplatte an der Platte der Halterung
befestigt werden. Das passiert vorzugsweise über Schraubverbindungen.
Die beiden Platten weisen entsprechende Bohrbilder auf.
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Oft
besteht die Notwendigkeit das Grabmal neu auszurichten. Entweder
durch nicht gerades Einbringen der Halterung. direkt beim Aufstellen
oder durch nachträgliches Setzen des Erdreichs zu einem
späteren Zeitpunkt steht das Grabholz nicht gerade ausgerichtet
zur Erdoberfläche. Dazu kann das Grabholz mit der Grundplatte über
Stellschrauben, die von unten durch die Platte der Halterung gegen
die Grundplatte drücken, ausgerichtet werden. Durch eine
vorteilhafte Positionierung der Stellschrauben, möglichst
an den Rändern der Platte, kann das Grabholz in alle vier
Richtungen „gekippt" werden.
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Je
nach Gewicht und Dimension des zu befestigenden Grabholzes kann
die Halterungsvorrichtung aus unterschiedlichen Kombinationen von
T-Profilen als Träger zur Verankerung im Erdreich und den
daran befestigten Blechen aufgebaut sein. Durch ihre Fläche
bieten die Bleche einen Widerstand gegen das Erdreich und verhindern
so ein Verrutschen und Verschieben der Träger.
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Zusätzlich
besteht bei einem erfindungsgemässen Grabmal aus Holz die
Möglichkeit, unter dem Grabholz, im Grundriss des Grabholzes,
einen Rahmen, vorzugsweise aus Stahl, auf das Erdreich zu legen
und diesen mit dekorativem Kies od. dgl. zu füllen. Mit
dieser Massnahme kann zusätzlich das Eindringen von Feuchtigkeit,
Pilzen oder Bakterien in das Grabholz vermieden werden.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
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1 eine
Explosionsdarstellung eines erfindungsgemässen Grabmals;
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2 eine
Unteransicht eines Grabholzes eines erfindungsgemässen
Grabmals;
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3 eine
Seitenansicht einer Grundplatte eines erfindungsgemässen
Grabmales;
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4 eine
Draufsicht der Grundplatte gemäss 3;
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5 eine
Draufsicht eines Erdfix eines erfindungsgemässen Grabmales;
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6 eine
Seitenansicht eines Erdfix entsprechend 5.
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In 1 sind
alle Bauteile eines erfindungsgemässen Grabmales 1 dargestellt.
Dieses besteht aus einem Grabholz 2, einer Grundplatte 3 und
einem erfindungsgemässen Erdfix 4. In die Unterseite
des Grabholzes 2 ist eine Vertiefung 5 eingebracht,
vorzugsweise ausgefräst. Diese Vertiefung entspricht in
Länge und Breite den Abmessungen der Grundplatte 3.
Die Tiefe t der Vertiefung 5 ist etwas tiefer als die Dicke
d der Grundplatte 3.
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In
die Vertiefung 5 sind Bohrungen 6.1, 6.2 entsprechend
der in 2 gezeigten Unteransicht des Grabholzes 2 eingebracht.
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3 zeigt
eine vergrösserte Seitenansicht der Grundplatte 3.
In die Grundplatte 3 sind Durchgangslöcher 7.1 bis 7.5 eingebracht.
Dabei sind die Durchgangslöcher 7.1 und 7.5 vorzugsweise
zylinderförmig ausgeführt. Die Durchgangsbohrungen 7.2, 7.3.
und 7.4 weisen von der Unterseite her Senkungen 8.2, 8.3 und 8.4 auf.
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Die
Draufsicht einer erfindungsgemässen Grundplatte 3 in 4 zeigt,
dass den Durchgangslöchern 7.1, 7.2, 7.4 und 7.5 jeweils
ein entsprechendes Durchgangsloch 7.6, 7.7, 7.9 und 7.10 zugeordnet
ist. Das Durchgangsloch 7.8, welches dem Durchgangsloch 7.3 zugeordnet
ist, ist zylindrisch ausgeführt.
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In 5 ist
die Frontansicht eines erfindungsgemässen Erdfix 4 gezeigt.
Dieses weist eine Platte 9 auf. An der Platte 9 sind
zwei Träger 10.1 und 10.2 angebracht. Über
jeden Träger 10.1 und 10.2 ist jeweils eine
Hülse 11.1 und 11.2 gestülpt.
Die Hülsen 11.1 und 11.2 liegen bündig
an der Platte 9 an. Unter den Hülsen 11.1 und 11.2 ist
ein trapezförmiges Blatt 12.1 angebracht, vorzugsweise
verschweisst. Weiter unten an den Trägern 10.1 und 10.2 befindet
sich ein identisches Blatt 12.2. Unter dem ersten Blatt 12.1 ist
jeweils an dem Träger 10.1 und 10.2 ein
rechteckförmiges Blech 13.1 und 13.2 angebracht.
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Die
Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende: Die Grundplatte 3 wird über
Schraubverbindungen mit dem Grabholz 2 verbunden. Dann
wird das Erdfix 4 bis zum unteren Ende 14 der
Hülsen 11.1 und 11.2 in das Erdreich
eingebracht. Dabei liegt die Platte 9 parallel zur Erdoberfläche.
Die Blätter 12.1 und 12.2 haben die Aufgabe,
das Erdfix 4 und damit auch das ganze Grabmal 1 gegen
Bewegungen oder Verschiebungen in y-Richtung zu sichern. Den gleichen
Zweck erfüllen auch die Bleche 13.1 und 13.2 gegen
Verschiebungen und Bewegungen x-Richtung.
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Die
Hülsen 11.1 und 11.2 sind vorzugsweise
in einer dunklen Farbe gestrichen, da sie als Sichtteile zwischen
Erdreich und Grabholz nur eine optische Funktion erfüllen.
Grundsätzlich ist es aber sehr wichtig, dass zwischen Grabholz 2 und dem
Erdreich ein Abstand zwischen der Platte 9 und dem Hülsenende 14 vorliegt.
Ansonsten besteht die Gefahr, dass Feuchtigkeit, Bakterien, Pilze
und andere Mikroorganismen zu einem vorzeitigen Verfall des Grabholzes 2 führen.
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Wenn
das Erdfix 4 fest und sicher im Erdreich eingebracht worden
ist, das Erdreich wird vorzugsweise über dem Erdfix 4 verdichtet,
wird die Grundplatte 3, die bereits mit dem Grabholz 2 verbunden
ist, mit der Platte 9 des Erdfix 4 verbunden.
Dazu werden in die Löcher 15.1, 15.2, 15.3, 15.4 und 15.5 in
der Platte 9 des Erdfix und in die entsprechend in der
Grundplatte angebrachten Durchgangslöchern 7.1, 7.5, 7.6, 7.8 und 7.10 Schraubverbindungen
angebracht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind dazu
in den Durchgangslöchern 7.1, 7.5, 7.6, 7.8 und 7.10 in
der Grundplatte 3 Gewinde eingebracht. Grundsätzlich
sollen vom Erfindungsgedanken aber alle Möglichkeiten zur
lösbaren Verbindung der Grundplatte 3 und der
Platte 9 umfasst sein.
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Nach
diesem Montageschritt ist das erfindungsgemässe Grabmal
1 standfest
und sicher aufgestellt. Aus unterschiedlichen Gründen,
wie z. B. einem nicht ganz eben eingebrachten Erdfix
4 oder
einem nachträglichen Setzen des Erdreichs, kann es entweder
direkt nach dem Aufstellen des Grabmales
1 oder zu einem späteren
Zeitpunkt notwendig sein, dass das Grabholz
2 entsprechend
ausgerichtet werden muss. Dazu sind in die Grundplatte
9 des
Erdfix
4 Stelllöcher
16.1 bis
16.4 eingebracht.
In die Stelllöcher
16.1 bis
16.4 ist
ein Gewinde eingebracht. Vorzugsweise liegen die Stelllöcher
16.1 bis
16.4 in
der Nähe der Ränder der Platte
9. In
die Stelllöcher
16.1,
16.2,
16.3 und
16.4 werden
nicht dargestellte Stellschrauben eingebracht. Die Stellschrauben
16.1 bis
16.4 müssen
deutlich länger als die Dicke D der Platte
9 ausgeführt
sein. Die Stellschrauben
16.1 bis
16.4 sind von
unten in die Stelllöcher
16.1 bis
16.4 eingebracht.
Wenn die Schrauben weiter in die Stelllöcher
16.1 bis
16.4 eingedreht
werden, stossen sie gegen die Grundplatte
3. Über
unterschiedlich weites Eindrehen der nicht dargestellten Stellschrauben
in die Stelllöcher
16.1 bis
16.4 kann
damit die Grundplatte
3 und so auch das Grabholz
2 ausgerichtet werden.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Stelllöcher
16.1 bis
16.4 so
in die Platte
9 des Erdfix eingebracht, dass sie, um ihre
Stellfunktion zu erfüllen, auf die Köpfe der nicht
dargestellten Senkschrauben, die in die Durchgangslöcher
7.2,
7.4,
7.7,
7.8 und
7.9 der
Grundplatte
3 eingebracht sind, stossen. Grundsätzlich
besteht auch die Möglichkeit, mit den Stellschrauben direkt
auf die Grundplatte
3 zu drücken. Das kann aber
evtl. zu einer mechanischen Schwächung der Grundplatte
3 führen. Bezugszeichenliste
1 | Grabmal |
2 | Grabholz |
3 | Grundplatte |
4 | Erdfix |
5 | Vertiefung |
6 | Bohrungen |
7 | Durchgangslöcher |
8 | Senkung |
9 | Platte |
10 | Träger |
11 | Hülse |
12 | Blatt |
13 | Blech |
14 | Hülsenende |
15 | Loch/Platte |
16 | Stelllöcher |
| |
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T | Tiefe |
d | Dicke Grundplatte |
| |
| |
y | y-Richtung |
x | x-Richtung |
| |
D | Dicke Platte |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202007013678
U1 [0003]