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Die
Erfindung betrifft ein Schloss, insbesondere für Schulranzen, mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
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Es
ist bekannt, in die stetige Weiterentwicklung von Schulranzen nicht
nur deren Grundkörper einzubeziehen,
sondern auch deren Beschläge,
zu denen auch die Verschlüsse
gehören.
Dabei sind im Rahmen der Weiterentwicklung des Grundkörpers ausgehend
von einem herkömmlichen
Schulranzen aus Leder im Querformat auch steife oder halbsteife Kunststoffelemente
verwendet worden, die in Kombination mit Gewebebahnen zu einer erheblichen
Gewichtsreduzierung führten.
Vom Querformat des Schulranzens wurde jedoch zwischenzeitlich abgegangen
und dafür
ein Hochformat eingesetzt, was sich positiv auf das Tragen, insbesondere
von Schulkindern in den ersten Schuljahren, ausgewirkt hat, wobei
durch die Anwendung eines Hochformats des Schulranzens durch dessen
Innenraum die Aufnahme von Büchern
und Heften auch bei einem A4-Format nicht beeinträchtigt wird.
Unabhängig
von der jeweiligen Ausbildung des Grundkörpers des Schulranzens ist
allen bekannten Schulranzen jedoch gemeinsam, dass der Innenraum
des Grundkörpers und
damit des Schulranzens durch eine mit dem Grundkörper in Verbindung stehende
Klappe verschlossen wird und dieser dabei ein Verschluss zugeordnet
wird, der im Wesentlichen aus zwei Baugruppen besteht, von denen
eine erste Baugruppe mit dem Grundkörper des Schulranzens in Verbindung steht,
während
die zweite Baugruppe mit der Klappe verbunden ist und beide Baugruppen
in geschlossener Position des Schulranzens miteinander in Wirkverbindung
stehen.
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Zum
Verschließen
des Schulranzens durch den der Klappe sowie dem Grundkörper zugeordneten
Verschluss sind die vielfältigsten
Varianten bekannt. Ausgehend von der herkömmlichen Ausbildung derartiger
Verschlüsse,
die aus einem gegen die Kraft eines Federkörpers niederdrückbaren,
plattenförmigen
Schließer
bestehen, der nach seinem Niederdrücken in einen Schließbügel einschiebbar ist,
sind auch hier in der Weiterentwicklung Verschlüsse bekannt geworden, die beispielsweise
aus einer einen Betätigungsknopf
aufweisenden Schlossplatte und aus einer Schlossfalle bestehen oder
aber als Bajonettverschluss ausgebildet sind, zu dem ein Bajonettstift
sowie ein Bajonettloch gehören.
Bei dieser Ausbildung greifen in der Schließlage zwei um 180° versetzt
angeordnete Vorsprünge
am Bajonettstift hinter enge Stellen des Bajonettloches. Wieder andere
bekannte Verschlüsse
sind auf der Grundlage von Spreizelementen nach Art von Spreizdübeln ausgebildet,
die als Verbindungselemente dienen. Schließlich arbeiten die bekannten
Verschlüsse
aber auch auf der Grundlage von unter der Kraft von Federkörpern stehenden
Kugeln, die einen Schließer
in der geschlossenen Position des Schulranzens positionieren und
bei seinem Niederdrücken
das Öffnen des
Schulranzens ermöglichen,
wobei diese Vorgänge
auch unter Herbeiführung
einer Drehbewegung des Schließers
herbeiführbar
sind.
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Unabhängig von
der Ausbildung dieser Verschlüsse
und aller weiteren, darüber
hinaus bekannten Verschlüsse
ist allen Verschlüssen
jedoch gemeinsam, dass durch einfache, insbesondere von Schulkindern
sicher beherrschbare Bewegungen ein sicheres Schließen und Öffnen des
Schulranzens oftmals nicht möglich
ist. Nachteilig ist bei den bekannten Verschlüssen aber auch, dass diese
eine Schließkontrolle
des Verschlusses nicht ermöglichen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schloss, insbesondere
für Schulranzen,
entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen, durch das
die Voraussetzungen dafür
zu schaffen sind, dass ein sicheres Schließen und Öffnen des Schulranzens auch
dann gewährleistet
wird, wenn insbesondere junge Schulkinder durch einfache und sicher
beherrschbare Bewegungen das Schloss betätigen, wobei gleichzeitig aber
auch die Voraussetzungen dafür
zu schaffen sind, dass eine Schließkontrolle des Schlosses ermöglicht wird.
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Dadurch,
dass erfindungsgemäß die mit
dem Grundkörper
des Schulranzens in Verbindung stehende erste Baugruppe aus zwei
diese Baugruppe mit dem Grundkörper
verbindenden Befestigungselementen, einem mit dem außen am Grundkörper vorgesehenen
Befestigungselement kraftschlüssig
verbundenen Rückstellelement
sowie aus einem ebenfalls mit diesem Befestigungselement kraftschlüssig verbundenen
Verbindungselement besteht, das gegen die Kraft eines dem Rückstellelement
zugeordneten Federkörpers
drehbar angeordnet ist und einen eine Öffnung innerhalb der Klappe
des Schulranzens durchdringenden, eine Verrastung vornehmenden Stift
besitzt, und dass die mit der Klappe des Schulranzens verbundene
zweite Baugruppe im Wesentlichen aus einem einen das Öffnen des
Schlosses bewirkenden Schalter aufnehmenden, in der Schließposition
des Schlosses über
eine Rastverbindung mit dem Verbindungselement der ersten Baugruppe
in Verbindung stehenden Halte- und Schaltelement sowie aus einem
dieses umschließenden
Abdeckelement besteht, wird ein Schloss bereitgestellt, das auch
durch jüngere
Schulkinder durch einfache und sicher beherrschbare Bewegungen betätigbar ist,
um ein sicheres Schließen
und Öffnen
des Schulranzens zu gewährleisten.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
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Danach
ist die Rastverbindung des Halte- und Schaltelementes der zweiten
Baugruppe mit dem Verbindungselement der ersten Baugruppe zum Verschließen des
Schlosses und damit des Schulranzens im Wesentlichen durch senkrechten
Druck auf das Abdeckelement der zweiten Baugruppe vornehmbar.
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Zum Öffnen des
Schlosses und damit des Schulranzens ist zur dazu erforderlichen
Aufhebung der Wirkverbindung zwischen beiden Baugruppen das Abdeckelement
und damit auch die zweite Baugruppe um einen definierten Winkelbereich
drehbar, so dass beide Baugruppen des Schlosses außer Eingriff
geraten. Dabei kann dieses Drehen des Abdeckelementes und auch der
zweiten Baugruppe um einen definierten Winkelbereich, um ein Öffnen des Schlosses
zu ermöglichen,
sowohl in Uhrzeigerdrehrichtung als auch gegen Uhrzeigerdrehrichtung
oder aber auch in beide Richtungen vorgenommen werden.
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Der
dem Halte- und Schaltelement der zweiten Baugruppe zugeordnete,
das Öffnen
des Schlosses bewirkende Schalter ist von außen zugänglich, indem das Abdeckelement
der zweiten Baugruppe an seinem äußeren Umfang
eine Aussparung besitzt. Ausgehend von der jeweiligen Position des
Schalters innerhalb dieser Aussparung sind somit durch das Schloss
nach der Erfindung gleichzeitig auch die Voraussetzungen dafür gegeben,
dass durch Erteilung einer Information eine Kontrolle des Schlosses
hinsichtlich seiner Schließ-
beziehungsweise Offen-Position
ermöglicht
wird.
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Vorteilhafterweise
besitzt das Abdeckelement der zweiten Baugruppe eine zweite Funktion, indem
dieses gleichzeitig als Griffelement ausgebildet ist.
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Damit
dem Benutzer des Schulranzens die Erkennung seines Schulranzens
erleichtert wird, sind in weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schlosses
dem die zweite Baugruppe umhüllenden Abdeckelement
an seiner Stirnseite nach außen sichtbare
Reflektoren, Leuchteinrichtungen, Namensschilder, Wiedererkennungssymbole
oder dergleichen zugeordnet.
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Die
durch die Erfindung beabsichtigten Wirkungen werden unabhängig von
der jeweils gewählten
Form des Abdeckelementes der zweiten Baugruppe erreicht. So können das
Abdeckelement und damit zumindest auch die nach außen sichtbaren
Reflektoren sowie das Halte- und Schaltelement dreieckförmig, rund,
oval oder vieleckig ausgebildet sein oder aber eine individuell
wiederholbare Form besitzen. Dabei kann bei einer individuell wiederholbaren Form
zumindest des Abdeckelementes die Form beispielsweise Motiven aus
dem Flora- und/oder Faunabereich entsprechen.
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Selbstverständlich ist
die Anwendung des erfindungsgemäß ausgebildeten
Schlosses nicht auf die das Verschließen des Schulranzens dienende Klappe
begrenzt, sondern das Schloss kann auch zum Verschließen von
gegebenenfalls weiteren, außen
am Schulranzen angeordneten Taschen dienen. Darüber hinaus kann das Schloss
auch bei Taschen unabhängig
von ihrem Verwendungszweck, so bei Aktentaschen, aber auch bei Rucksäcken eingesetzt werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht der Komponenten eines einem Schulranzen
zugeordneten Schlosses,
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2 eine
Seitenansicht eines Schulranzens mit dem in diesen integrierten
Schloss nach 1 und
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3 eine
Vorderansicht des Schulranzens nach 2 mit dem
in diesen integrierten Schloss nach 1.
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1 zeigt
ein aus zwei Baugruppen 1, 2 bestehendes Schloss 3,
von denen eine erste Baugruppe 1 mit dem Grundkörper 4 des
Schulranzens 5 und eine zweite Baugruppe 2 mit
der Klappe 6 des Schulranzens 5 (2 und 3)
in Verbindung steht. Dabei gehören
zur ersten Baugruppe 1 zwei Befestigungselemente 7, 8,
durch die die erste Baugruppe 1 am Grundkörper 4 des
Schulranzens 5 befestigt ist, indem sie zu beiden Seiten
der Wandung 9 des Grundkörpers 4 angeordnet
sind. Zur Komplettierung der ersten Baugruppe 1 ist weiterhin
ein Rückstellelement 10 vorgesehen.
Dieses steht nach dem Zusammenbau des Schlosses 3 kraftschlüssig mit
dem außen
am Grundkörper 4 vorgesehenen
Befestigungselement 8 in Verbindung. Dabei ist dem Rückstellelement 10 ein
Federkörper 11 zugeordnet. Schließlich gehört zur ersten
Baugruppe 1 ein ebenfalls mit dem außen am Grundkörper 4 angeordneten Befestigungselement 8 kraftschlüssig verbundenes Verbindungselement 12,
das gegen die Kraft des Federkörpers 11 des
Rückstellelementes 10 drehbar angeordnet
ist. Das Verbindungselement 12 besitzt einen eine nicht
weiter dargestellte Öffnung
innerhalb der Klappe 6 des Schulranzens 5 durchdringenden Stift 13,
durch den eine Verrastung vorgenommen wird.
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Die
zweite Baugruppe 2 des Schlosses 3, die mit der
Klappe 6 des Schulranzens 5 verbunden ist, besteht,
wie weiterhin aus 1 hervorgeht, aus einem Halte-
und Schaltelement 14, zu dem ein das Öffnen des Schlosses 3 bewirkender
Schalter 15 gehört.
Das Halte- und Schaltelement 14 steht in der Schließposition
des Schlosses 3 über
eine Rastverbindung mit dem den Stift 13 besitzenden Verbindungselement 12 der
ersten Baugruppe 1 in Verbindung. Umschlossen wird das
Halte- und Schaltelement 14 durch ein Abdeckelement 16,
das an seinem äußeren Umfang
eine Aussparung 17 besitzt, über die der Schalter 15 zugänglich ist.
In Abhängigkeit von
der Position des Schalters 15 innerhalb der Aussparung 17 ist
von außen
erkennbar, ob der Schulranzen 5 durch das zugeordnete Schloss 3 verschlossen
ist oder nicht. Das Abdeckelement 16 besitzt an seinem äußeren Umfang
weiterhin Einbuchtungen 18, die die Aufgabe haben, dass
das Abdeckelement 16 gleichzeitig auch als Griffelement
verwendet werden kann. Sowohl das Abdeckelement 16 als
auch das Halte- und Schaltelement 14 sind als wiedererkennbare
Form dreieckförmig
ausgebildet. An seiner Stirnseite 19 besitzt das Halte-
und Schaltelement 14 außerdem einen Reflektor 20,
der gleichzeitig beim Tragen des Schulranzens 5 durch das Schulkind
unter anderem zur Erhöhung
der Sicherheit des Schulkindes beiträgt.
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Sowohl
aus 2 als auch aus 3 ist die Zuordnung
der zweiten Baugruppe 2 des Schlosses 3 zu der
den Grundkörper 4 des
Schulranzens 5 verschließenden Klappe 6 ersichtlich.
Dabei sind insbesondere das Abdeckelement 16 mit seinen
Einbuchtungen 18 sowie der Reflektor 20 erkennbar.
Da diese Figuren den Schulranzen 5 in seiner durch die Klappe 6 verschlossenen
Position zeigen, geht die der Wandung 9 des Grundkörpers 4 des
Schulranzens 5 zugeordnete, aus 1 ersichtliche
erste Baugruppe 1 aus diesen Figuren nicht weiter hervor. Auffallend
ist jedoch der in die Stirnseite 19 des Abdeckelementes 16 integrierte
Reflektor 20, der gemeinsam mit dem Abdeckelement 16 gleichzeitig
zu einem ansprechenden Design beiträgt. Soll nun ausgehend von
der aus den
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2 und 3 hervorgehenden
Position der Klappe 6 das Schloss 3 geöffnet werden,
so wird das Öffnen
des Schlosses 3 durch Drücken des dem Halte- und Schaltelement 14 gemäß 1 zugeordneten
Schalters 15 ausgelöst.
Hierdurch wird die Rastverbindung zwischen dem Halte- und Schaltelement 14 der
zweiten Baugruppe 2 und dem Verbindungselement 12 der
ersten Baugruppe 1 aufgehoben, so dass das Halte- und Schaltelement 14 sowie das
Verbindungselement 12 außer Eingriff gebracht werden.
Dieses geschieht durch Drehen der mit der Klappe 6 des
Schulranzens 5 verbundenen zweiten Baugruppe 2 um
einen definierten Winkel, beispielsweise in der durch den Pfeil 21 angegebenen
Richtung, so dass das Verbindungselement 12 der ersten Baugruppe 1 gegen
die Kraft des dem Rückstellelement 10 zugeordneten
Federkörpers 11 verdreht werden
kann. Nach dem Öffnen
der Klappe 6 des Schulranzens 5 wird das Verbindungselement 12 durch
den Federkörper 11 wieder
in seine Ausgangsposition zurückgedrängt.
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- 1
- erste
Baugruppe
- 2
- zweite
Baugruppe
- 3
- Schloss
- 4
- Grundkörper
- 5
- Schulranzen
- 6
- Klappe
- 7
- Befestigungselement
- 8
- Befestigungselement
- 9
- Wandung
- 10
- Rückstellelement
- 11
- Federkörper
- 12
- Verbindungselement
- 13
- Stift
- 14
- Halte-
und Schaltelement
- 15
- Schalter
- 16
- Abdeckelement
- 17
- Aussparung
- 18
- Einbuchtungen
- 19
- Stirnseite
- 20
- Reflektor
- 21
- Pfeil