DE202007010959U1 - Abdeckhohlprofil für Bauelemente mit Holzrahmen - Google Patents

Abstract

Abdeckhohlprofil für Rahmen von Holzbauelementen, das wenigstens einen die parallel zum Holzrahmen (1) verlaufenden Außenwände (82) verbindenden Quer- oder Bodensteg (83) aufweist, in dem wenigstens eine Bohrung (831) angeordnet ist, und das mittels Dreh- oder Clipshaltern (81) am Rahmen (1) befestigt ist, wobei die Dreh- oder Clipshalter (81) in die von den Außenwänden (82) und dem Quer- oder Bodensteg (83) gebildete Kammer (84) ragen, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreh- oder Clipshalter (81) von einem Wasserführungsmittel (9) überdeckt sind.

Description

• Die Erfindung dient der Verbesserung des Schutzes der Holzrahmen von Bauelementen wie Fenster oder Wintergärten gegen Witterungseinflüsse, insbesondere gegen Feuchtigkeit, die durch Eindringen in Abdeckhohlprofile die Rahmenhölzer angreifen kann.
• Es ist bekannt, die Flügel- und Rahmenhölzer von Fenstern und Wintergärten durch Abdeckungen gegen Schlagregen und andere Witterungseinflüsse zu schützen. Derartige Abdeckungen bestehen aus Kunststoff oder Metall und sind als Hohlprofile ausgeführt, die mit den Flügel- und Rahmenhölzern verbunden sind. Die Ausbildung der Abdeckprofile variiert dabei auch bezüglich der Art und Weise der Verbindung mit dem tragenden Holzbauteil. So ist es bekannt und weithin Praxis, die Abdeckprofile mittels Dreh- oder Clipshaltern an den Holzbauteilen zu befestigen. Ein derartiges System ist beispielsweise aus der DE 102 42 723 A1 im Zusammenhang mit der Verwendung von Holzverbundwerkstoff als Ersatz gewachsenen Holzes für Flügel- und Blendrahmen bekannt. Gegen das Eindringen größerer Wassermengen in das Innere des Blendrahmenprofils aufgrund von ablaufendem Regenwasser ist eine Dichtung vorgesehen, gegen die das Abdeckprofil des Fensterflügels drückt. Hierbei wirkt eine entsprechende Kraft auf den Winkelabschnitt des Blendrahmenabdeckprofils, wodurch wegen der erforderlichen konstruktiven Ausgestaltung die Kosten des Profils erhöht werden. Ein weiteres Problem dieser Art der Abdeckprofilbefestigung besteht darin, dass bei geöffnetem Flügel von diesem Wasser abtropfen und dabei in das Innere des Blendrahmenabdeckprofils gelangen kann. Die Querstege der Abdeckprofile sind zwar mit Bohrungen ausgestattet, so dass das eingedrungene Wasser abfließen kann. Gleichwohl ist nicht ausgeschlossen, dass durch das Profilinnere fließendes Wasser oder Kondensfeuchtigkeit über die Dreh- oder Clipshalter an das Holz oder den Holz-Verbundwerkstoff gelangen und zu Beeinträchtigungen führen kann. Dieses letztere Problem wird nach Art der DE 297 04 349 U1 umgangen, indem ein Blendrahmenabdeckprofil mit dem Blendrahmen verschraubt wird, wobei die Schrauben die Außenwände des Profils durchdringen. Eine Außenwand liegt am Rahmenbauteil an. Die andere, freiliegende Außenwand ist im Bereich der Befestigungsschrauben muldenförmig ausgebildet und entlang der Linie der tiefsten Punkte mit Bohrungen versehen, so dass die Feuchtigkeit gesammelt wird und in das Profilinnere abfließen kann. Die Befestigungsschrauben sind im oberen Bereich der Sammelmulde angesetzt und decken mit ihren Köpfen die Durchtrittslöcher durch die freiliegende Profilaußenwand ab. Das Profilinnere ist durch Querstege kammerartig untergliedert, wobei die Querstege ebenfalls mit Bohrungen versehen sind. Dadurch kann die Feuchtigkeit nach unten aus dem Profilinneren austreten und über die Fensterbank abfließen. Diese bekannte Profilausführung ist sowohl bei der Neuherstellung von Bauelementen als auch für die nachträgliche Anbringung geeignet. Allerdings stellt die Befestigung durch in das Rahmenholz getriebene Schrauben mit sichtbar bleibenden Köpfen eine den modernen ästhetischen Anforderungen nicht gerecht werdende Lösung dar.
• Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Abdeckhohlprofile für Bauelemente mit Holzrahmen, die vorzugsweise mittels Dreh- oder Clipshaltern befestigt sind, im Hinblick auf den Feuchtigkeitsschutz der Holzbauteile zu verbessern.
• Gelöst wird die Aufgabe durch ein Abdeckhohlprofil gemäß Schutzanspruch 1. Das Abdeckhohlprofil weist wenigstens einen die parallel zum Holzrahmen verlaufenden Außenwände verbindenden Quer- oder Bodensteg auf, in dem wenigstens eine Bohrung angeordnet ist. Es ist mittels Dreh- oder Clipshaltern am Rahmen befestigt, wobei die in die von den Außenwänden und dem Quer- oder Bodensteg gebildete Kammer ragenden Dreh- oder Clipshalter von einem Wasserführungsmittel überdeckt sind, so dass eine Benetzung der Dreh- oder Clipshalter durch in die Kammer gelangendes Wasser oder dort sich bildende Feuchte ausgeschlossen ist. Die Ausgestaltung des Wasserführungsmittels ist Gegenstand der Unteransprüche. Das Wasserführungsmittel ist vorteilhaft als kostengünstig ausführbares Flachteil gestaltet. Es kann längs in die Kammer einschiebbar ausgeführt sein, wodurch auch vorhandene Abdeckprofile leicht und kostengünstig nachgerüstet werden können. Eine Abkantung des zur Wasserführung dienenden Flachteils bewirkt eine kraftschlüssige Verbindung des Wasserführungsmittels mit dem Abdeckprofil, wobei eine zweifache stumpfwinklige Abkantung wegen des entstehenden guten Kraftschlusses, der vollständigen Überdeckung der Dreh- oder Clipshalter und der uneingeschränkten Abflussmöglichkeit die bevorzugte Ausbildung darstellt.
• Die Erfindung wird nachstehend in Form eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt
  einen Blend- und Flügelrahmenausschnitt mit Abdeckprofilen im Schnitt.
• Ein Blendrahmen 1 ist in einer Fensterlaibung 5 angeordnet, die mit einer Fensterbank 6 versehen ist. Am Blendrahmen 1 schlägt ein Flügelrahmen 2 an, der eine Verglasung 3 umfasst. In üblicher Weise wird der Anschlag des Flügelrahmens 2 durch eine mit dem Blendrahmen 1 geeignet verbundene, vorzugsweise in einer Nut form- und kraftschlüssig gehaltene Gummidichtung 4 ausgestaltet. Auf der Außenseite des Flügelrahmens 2 ist mittels Dreh- oder Clipshaltern 71 ein Abdeckhohlprofil 7 befestigt. Auf der Außenseite des Blendrahmens 1 ist mittels Dreh- oder Clipshaltern 81 ein Abdeckhohlprofil 8 befestigt. Das Abdeckhohlprofil 7 ist in herkömmlicher Weise ausgebildet, während das Abdeckhohlprofil 8 erfindungsgemäß ausgestaltet ist. Das Abdeckhohlprofil 8 besteht aus einer vorderen und einer hinteren Außenwand 82 sowie einem oberen und einem unteren Quersteg 83. Die hintere Außenwand 82 erstreckt sich vom unteren Quersteg 83 parallel zum Blendrahmen 1 nach unten und endet oberhalb der Fensterbank 6. Die vordere Außenwand 82 erstreckt sich sowohl vom unteren Quersteg 83 parallel zum Blendrahmen 1 und der hinteren Außenwand 82 nach unten als auch nach oben und endet oberhalb der Fensterbank 6. Der obere Teil der vorderen Außenwand 82 erstreckt sich von dem oberen Quersteg 83 aus zunächst den freien Bereich bis zum unteren Abschluss des Abdeckhohlprofils 7 überdeckend senkrecht nach oben und ist dann zum Abdeckhohlprofil 7 hin abgewinkelt ausgebildet, so dass zwischen dem freien Ende des abgewinkelten Schenkels der vorderen Außenwand 82 des Abdeckhohlprofils 8 und der vorderen Außenwand des Abdeckhohlprofils 7 ein Hinterlüftungsspalt verbleibt. Die Querstege 83 sind in herkömmlicher Weise mit Bohrungen 831 ausgestattet, so dass von dem Abdeckhohlprofil 7 abtropfende oder in der im Inneren des Abdeckhohlprofils 8 von den Außenwänden 82 und den Querstegen 83 aufgespannten Kammer 84 entstehende Feuchtigkeit abgeleitet wird. Der Weg der Feuchtigkeit W ist durch Pfeile symbolisiert. Um ein Benetzen der Dreh- oder Clipshalter 81 zu verhindern und damit die Feuchtigkeit von dem Blendrahmen 1 fern zu halten, ist zwischen dem oberen und dem unteren Quersteg 83 ein Wasserführungsmittel 9 angeordnet, das die Dreh- oder Clipshalter 81 überdeckt. Es besteht vorteilhaft aus einem Aluminiumblechstreifen, der in Längsrichtung des Blendrahmenschenkels 1 zweifach stumpfwinklig abgekantet und so zwischen den Querstegen 83 eingeschoben ist. Mit der zweifachen Abkantung ist neben dem Schutz gegen vom Fensterflügel 2 abtropfendes Wasser auch der Schutz gegen in der Kammer 84 durch Kondensation entstehende oder etwa durch Winddruck im Abfluss behinderte Nässe gegeben. Mit einem erfindungsgemäßen Wasserführungsmittel 9 können sowohl neue Abdeckhohlprofile ausgestattet als auch vorhandene nachgerüstet werden.

1

Blendrahmen

2

Flügelrahmen

3

Verglasung

4

Anschlagdichtung

5

Fensterlaibung

6

Fensterbank

7

Flügelrahmen-Abdeckhohlprofil

71

Dreh- oder Clipshalter

8

Blendrahmen-Abdeckhohlprofil

81

Dreh- oder Clipshalter

82

Außenwand

83

Quersteg

831

Bohrung

84

Kammer

9

Wasserführungsmittel

W

Feuchtigkeit

• ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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• Zitierte Patentliteratur
• - DE 10242723 A1 [0002]
• - DE 29704349 U1 [0002]

Claims (4)

1. Abdeckhohlprofil für Rahmen von Holzbauelementen, das wenigstens einen die parallel zum Holzrahmen (1) verlaufenden Außenwände (82) verbindenden Quer- oder Bodensteg (83) aufweist, in dem wenigstens eine Bohrung (831) angeordnet ist, und das mittels Dreh- oder Clipshaltern (81) am Rahmen (1) befestigt ist, wobei die Dreh- oder Clipshalter (81) in die von den Außenwänden (82) und dem Quer- oder Bodensteg (83) gebildete Kammer (84) ragen, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreh- oder Clipshalter (81) von einem Wasserführungsmittel (9) überdeckt sind.
2. Abdeckhohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserführungsmittel (9) als Flachteil ausgeführt ist.
3. Abdeckhohlprofil nach Anspruch 1, oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserführungsmittel (9) längs in die Kammer (84) einschiebbar ausgebildet ist.
4. Abdeckhohlprofil nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserführungsmittel (9) als wenigstens einfach gekantetes Flachteil ausgebildet ist.