DE10037880C1

DE10037880C1 - Wärmegedämmte Schutzschiene für Fenster oder Türen

Info

Publication number: DE10037880C1
Application number: DE10037880A
Authority: DE
Inventors: Werner Mueller
Original assignee: Hermann Gutmann Werke GmbH
Current assignee: Gutmann AG
Priority date: 2000-07-28
Filing date: 2000-08-03
Publication date: 2002-02-07
Anticipated expiration: 2020-08-04

Abstract

Schutzschiene für den Blendrahmen von Fenstern oder Türen in Form eines Profilteils aus Metall, insbesondere Aluminium, das neben wenigstens einem vor dem Fenster oder der Tür in Abstand angeordneten Abdeckschenkel einen den Blendrahmen übergreifenden und an diesem befestigten Auflageschenkel aufweist, wobei das Profilteil auf der Innenseite unter Bildung des Auflageschenkels mit einem festen, tragenden Kunststoffschaum, vorzugsweise PU-Schaum, ausgeschäumt ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzschiene für den Blendrahmen von Fenstern oder Türen mit einem Profilteil aus Metall, insbesondere Aluminium, das wenigstens einen vor dem Fenster oder der Tür im Abstand angeordneten Ab deckschenkel aufweist, und mit einem den Blendrahmen übergreifenden und an diesem befestigten Auflageschenkel, z. B. eine Regenschutzschiene, Boden schwelle, Metallfensterbank, Glashalteprofil oder Metallkunststoffverbundfenster.

Bei diesen bekannten Schutzschienen besteht unter anderem die Schwierigkeit, dass der den Blendrahmen aus Holz übergreifende Abdeckschenkel eine Kälte brücke bildet, die neben der Kälteübertragung ins Rauminnere auch zur verstärk ten Schwitzwasserneigung Anlass gibt. Dies gilt auch für Systeme, bei denen der Abdeckschenkel mit einer Kunststoffauflage oder einer ansteckbaren Verlänge rung aus Kunststoff versehen ist, wie dies insbesondere für thermisch getrennte Regenschutzschienen bereits in einer Vielzahl von Anmeldungen vorgeschlagen wurde. Derartige thermisch getrennte Regenschutzschienen sind auch auf dem Markt, wobei allerdings das Isothermenprofil durch ein solches Fenster nur unwe sentlich von einer Konstruktion abweicht, bei der der gesamte Auflageschenkel einschließlich des hochstehenden Anlagestegs für die Dichtung aus Aluminium besteht.

Zur Vermeidung einer Kälteübertragung vom metallischen Profilteil der Schutz schiene auf das Holz ist in der deutschen Offenlegungsschrift DE 199 04 963 A1 bereits vorgeschlagen worden, dass zumindest ein Teil der Holzoberfläche unter halb der Schutzschiene mit einer aufkaschierten Wärmedämmmatte versehen ist. Diese Konstruktion ist nicht nur sehr aufwändig, sondern verhindert nach wie vor nicht die Wärmeübertragung nach innen durch die, den Bereich dieser Wärme dämmmatten innen übergreifenden, Schenkel der Schutzschiene.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Schutzschienen der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, dass bei einfachem Aufbau eine erhebliche Verbesserung der Wärmedämmung erzielt wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Alumini um-Profilteil auf der Innenseite unter Bildung des Auflageschenkels mit einem festen, tragenden Kunststoffschaum ausgeschäumt ist.

Erfindungsgemäß ist nicht wie bei den bisherigen Vorschlägen eine Abdeckung des nach wie vor vorhandenen Abdeckschenkels durch ein Kunststoff-Profilteil vorgesehen, sondern stattdessen ist dieser Abdeckschenkel am Metall-Profilteil überhaupt nicht mehr vorhanden, sondern der Abdeckschenkel ist vollständig am festen, tragenden Kunststoffschaum angeformt, der hinter dem - in diesem Fall im Wesentlichen nur noch eine Metall-Abdeckschale bildenden - Profilteil ange schäumt ist.

Dabei ist die Ausbildung so getroffen, dass das, vorzugsweise aus PU-Schaum gebildete, Kunststoffschaumteil auf dem gesamten, hinter der Abdeckschale des Profilteils liegenden Bereich auf dem Blendrahmen aufliegt, und dadurch die Fes tigkeitsunterschiede zwischen einem PU-Schaum und einem Metallschenkel aus gleicht.

Zur Verankerung der erfindungsgemäß hinterschäumten Schutzschiene kann da bei in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass am Auflageschenkel ein in eine Nut des Blendrahmens eingreifender Halterungssteg angeformt ist. Dieser Halterungssteg kann klemmend in die Nut eingreifen, wobei in der Praxis zur Be festigung üblicherweise ein Kleberauftrag vorgesehen ist, der das Kunststoff schaumteil mit dem Blendrahmen dauerhaft verbindet.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekenn zeichnet, dass das Kunststoff-Schaumteil mit einer zur Profilierung des Blendrah mens komplementären Gegenprofilierung versehen ist.

Bei Schutzschienen, wie beispielsweise Regenschutzschienen oder den Verklei dungsschalten von Holz-Alu-Verbundprofilen mit einer Wassersammelrinne mit Wasserablauföffnungen zwischen den Abdeckschenkeln und dem Auflageschenkel kann dabei in weiterer Ausbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass im Kunststoff-Schaumteil Kanäle zur Verbindung mit den Wasserablauföffnungen eingeformt sind, und dass die innere Stirnseite des Auflageschenkels die Dicht anlagefläche für eine Dichtung am Fenster- oder Türflügel bildet.

Speziell bei einer Regenschutzschiene kann die ansonsten durch eine Oberflä chenprofilierung entsprechend der üblichen Aluminiumschenkel-Ausbildung mögli che Bildung der Wassersammelrinne dadurch ersetzt sei, dass zur Bildung der Wassersammelrinne eine Neigung der Oberfläche des Auflageschenkels nach vorne vorgesehen ist.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch den unteren Blendrahmenschenkel eines Fens ters mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Regenschutzschiene,

Fig. 2 einen Schnitt durch den unteren Blendrahmenschenkel eines erfin dungsgemäßen Glashalteprofils für Festverglasung,

Fig. 3 einen Schnitt durch den unteren Schenkel eines Holz-Alu-Fensters, bei dem die Aluminium-Verkleidungsschale für den Blendrahmen in der erfindungsgemäßen Weise mit einem hinten angeschäumten Abdeckschenkel versehen ist, und

In Fig. 1 erkennt man bei 1 den Blendrahmen eines Holzfensters und bei 2 den Fensterflügel, wobei am Blendrahmen 1 eine Regeschutzschiene 3 aus Aluminium befestigt ist.

Im Gegensatz zu den bisher üblichen Ausführungsformen solcher Regenschutz schienen, bei denen an der in der Fig. 1 erkennbaren Verkleidungsschale 4 mit einem Dichtungsanschlag 5 für den Fensterrahmen rückwärts ein im Wesentlichen waagrecht verlaufender Auflagesteg angeformt war, der auf der Rippe der ober seitigen Profilierung des Blendrahmens 1 aufliegend mit einem Federsteg in die Nut 7 halternd eingegriffen hat, ist erfindungsgemäß dieser bisherige, am Alumini um-Profil angeformte Auflageschenkel völlig weggelassen worden und durch sein Kunststoff-Schaumteil 8 ersetzt, das von hinten an das Profilteil angeschäumt worden ist. Dieses Profilteil 8 bildet sowohl den Auflageschenkel 9 mit einem in die Nut 7 eingreifenden Halterungssteg 10, als auch - durch entsprechende Ausbil dung seiner inneren Stirnfläche 11 - eine Anlagefläche für die Dichtung 12 des Fensterflügels 2. Diese durch die innere Stirnfläche 11 gebildete Anlagefläche war den bisher bekannten Konstruktionen von Regenschutzschienen durch einen nach oben gewinkelten Steg des Abdeckschenkels gebildet, und zwar entweder des Aluminium-Abdeckschenkels oder des an ihn anzusteckenden Kunststoffprofilteils.

Um eine hohe Auflagefläche zu erzielen, so dass ein Abbrechen des Kunststoff- Hartschaumprofils 8 bewirkende Überlastung nicht zu befürchten ist, ist das Kunststoffschaumteil so ausgebildet, dass es auf der gesamten Oberfläche des Blendrahmens 1 vollflächig aufliegt, was im gezeigten Ausführungsbeispiel da durch erreicht worden ist, dass das Kunststoff-Schaumteil mit einer zur Profilie rung des Blendrahmens komplementären Gegenprofilierung versehen ist.

Die Oberfläche 13 des Blendrahmens 9 des Kunststoff-Schaumteils 8 ist nach vorne geneigt, so dass auf diese Art und Weise eine Wassersammelrinne 14 ge bildet wird, die durch Kanäle 15 mit den üblichen Wasserablauföffnungen 16 des Profilteils 3 verbunden ist.

Die Fig. 2 zeigt eine Festverglasung, wobei die Isolierglasscheibe 16 am Blend rahmen 1 mit Hilfe eines erfindungsgemäß hinterschäumten Glashalteprofils 3' in Verbindung mit einer inneren Glashalteleiste 17 gehaltert ist. Auch hier wiederum ist das Kunststoffschaumteil 8' mit einer zur Profilierung des Blendrahmens 1 komplementären Profilierung versehen, so dass ein großflächiges Aufliegen statt findet. Bei 18 ist eine auf der in diesem Fall waagrechten Oberseite des Auflage schenkels 9' aufliegende Verklotzungsbrücke angedeutet.

Die Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch ein Holz-Alu-Fenster, wobei das Verkleidungs profil 3" des Blendrahmens 1 in erfindungsgemäßer Weise mit einem ange schäumten Kunststoff-Schaumteil 8", wiederum bevorzugt aus PU-Schaum, ver sehen ist, das gleichzeitig den Auflageschenkel zur Befestigung und Verankerung auf der Oberseite des Blendrahmens 1 bildet. In diesem Fall ist das Kunststoff- Schaumteil so ausgebildet, dass vor dem Auflageschenkel 9" eine Regensammel rinne 14" gebildet ist, die Kanäle 15" nach unten entwässert werden kann, so dass das Wasser aus den Wasserablauföffnungen 16" des Profilteils 3" herauslaufen kann. Auch in diesem Fall ist neben der Ausbildung eines Verankerungsstegs 10" zum Eingreifen in die Nut 7 des Blendrahmens 1 auch ein hochstehender Steg 19 am Auflageschenkel angeformt, dessen hintere Stirnfläche 11" die Anlagefläche für die Dichtung 12 des beweglichen Fensterflügels 2 bildet.

Claims

1. Schutzschiene für den Blendrahmen von Fenstern oder Türen mit einem Profilteil aus Metall, insbesondere Aluminium, das wenigstens einen vor dem Fenster oder der Tür im Abstand angeordneten Abdeckschenkel auf weist, und mit einem den Blendrahmen übergreifenden und an diesem be festigten Auflageschenkel, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilteil (3, 3', 3") auf der Innenseite unter Bildung des Auflageschenkels (9, 9', 9") mit einem festen, tragenden Kunststoffschaum ausgeschäumt ist.

2. Schutzschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das, vor zugsweise aus PU-Schaum gebildete, Kunststoff-Schaumteil (8, 8', 8") so ausgebildet ist, dass es auf der Oberfläche des Blendrahmens (1) aufliegt.

3. Schutzschiene nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunst stoff-Schaumteil (8, 8', 8") mit einer zur Profilierung des Blendrahmens (1) komplementären Gegenprofilierung versehen ist.

4. Schutzschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich net, dass unten am Auflageschenkel (9, 9', 9") ein in eine Nut (7) des Blendrahmens (1) eingreifender Halterungssteg (10, 10', 10") angeformt ist.

5. Schutzschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einer Wassersammel rinne mit Wasserablauföffnungen zwischen den Abdeckschenkeln und dem Auflageschenkel, insbesondere Regenschutzschiene oder Holz-Alu- Verbundfenster, dadurch gekennzeichnet, dass im Kunststoff-Schaumteil (8, 8") Kanäle (15, 15") zur Verbindung mit den Wasserablauföffnungen (16, 16") eingeformt sind, und dass die innere Stirnseite (11, 11") des Auf lageschenkels (9, 9") die Dichtanlagefläche für eine Dichtung (12) am Fenster- oder Türflügel (2) bildet.

6. Schutzschiene nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Was sersammelrinne (14) durch eine Neigung der Oberfläche (13) des Auflage schenkels (9) nach vorne gebildet ist.