DE202007010092U1 - Vorrichtung zum Überbauen offener Parkdecks - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zum Überbauen offener Parkdecks (12) auf Parkhäusern (10), dadurch gekennzeichnet, dass sie senkrecht angeordnete Stützen (14) umfasst, die auf statisch tragenden Elementen des Parkhauses (10) aufgesetzt sind, und die in Geschosshöhe über der Oberfläche des Parkdecks (12) mit horizontalen Trägern verbunden sind, wobei auf diesen Trägern Terrassen (24) oder Gebäude (26, 28) in Leichtbauweise aufgesetzt sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überbauen offener Parkdecks auf Parkhäusern.
  • Parkhäuser, wie sie in den 60er und 70er Jahren gerne errichtet worden sind, weisen üblicherweise als oberstes Stockwerk ein offenes Parkdeck auf. Dieses ist bei den Benutzern des Parkhauses meist sehr unbeliebt, da die Kraftfahrzeuge dort, im Gegensatz zu den anderen, überdachten Stockwerken, im Freien stehen und somit den Witterungseinflüssen in vollem Umfang ausgesetzt sind. Erfahrungsgemäß wird das offene Parkdeck nur dann benutzt, wenn die anderen Parkdecks voll sind. Auch für den Parkhausbetreiber ist dieses Deck unpraktisch, da er dort einen Winterdienst zur Verfügung stellen muss. Manche Parkhäuser haben daher bereits dieses oberste offene Parkdeck außer Betrieb genommen.
  • Zum anderen sind in den Innenstädten, in denen diese Parkhäuser meist stehen, praktisch keine neubebaubaren Flächen mehr vorhanden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, zum Einen die Akzeptanz des bisher offenen Parkdecks bei den Parkhausbenutzern zu verbessern und zum anderen zusätzliche bebaubare Fläche in den meist baulich nicht mehr weiter verdichtbaren Standortgebieten der Parkhäuser zu schaffen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Überbauen offener Parkdecks auf Parkhäusern gelöst, die senkrecht angeordnete Stützen umfasst, die auf statisch tragenden Elementen des Parkhauses aufgesetzt sind und die in Geschosshöhe über der Oberfläche des Parkdecks mit horizontalen Trägern verbunden sind, wobei auf diesen Trägern Gebäude und Terrassen in Leichtbauweise aufgesetzt sind.
  • Auf diese Weise wird das ansonsten bei den Parkhausbenutzern äußerst unbeliebte oberste offene Parkdeck überdacht, sodass nunmehr die Benutzer dieses Parkdecks in den Genuss eines überdachten und damit vor Witterung, Sonne, Schneefall, Frost etc. geschützten Parkplatzes kommen. Zum Anderen wird hierbei auf eine höchst ökologische und höchst ökonomische Weise zusätzlicher hochbegehrter Wohn- oder Siedlungsraum in absoluten Innenstadtlagen der Großstädte geschaffen. Nur dort gibt es nämlich üblicherweise solche Parkhäuser. Entsprechende Bebauung kann ohne jegliche weitere Versiegelung von Grundstücksflächen ausgeführt werden. Durch die vorhandene technische Ausstattung der Parkhäuser ist die Erschließung der Überbauung problemlos und kostengünstig. Die Bewohner entsprechender, auf das Parkdeck aufgesetzter Wohngebäude haben auch den Vorteil, dass ihnen und ihren Besuchern stets genügend Parkraum zur Verfügung steht. Des weiteren ist dieses Wohnen höchst umweltfreundlich, da die Bewohner dieser Gebäude bereits da wohnen, wo sie sonst ihr Auto abstellen würden. Der Innenstadtverkehr wird also durch diese zusätzlichen Bewohner nicht zusätzlich belastet.
  • Durch die erhöhte Überbauung des offenen Parkdecks werden die Nachbargebäude überragt und der Blick über die Stadt frei.
  • Unabhängig von der Lage und Himmelsrichtung der Überbauung haben die Dachgärten ganztägig Sonne.
  • Um eine übermäßige Gewichtsbelastung des bestehenden Parkhauses und seiner Statik zu vermeiden und möglichst raumsparend zu bauen, werden die aufgesetzten Gebäude vorzugsweise in Leichtbauweise als Stahl- und Glaskonstruktionen ausgeführt.
  • Vorzugsweise können die entsprechenden Wohneinheiten direkt aus dem Parkdeck über eine zwischen dem Parkdeck und den aufgesetzten Räumen angeordnete Treppe erreicht werden. Auf diese Weise haben die Bewohner der Wohneinheiten einen "Parkplatz direkt unter ihrem Haus", was sonst in der Innenstadt praktisch nicht möglich ist.
  • Besonders bevorzugt ist dann die Parkfläche des offenen Parkdecks unter jedem "Haus" von Wänden umgeben, wodurch mindestens 2 Kfz-Plätze, Abstellflächen und Stauraum, eine Schleuse und Treppe zur Wohnbebauung umschlossen sind.
  • Zusätzlich kann vorzugsweise auch noch ein Aufzugsschacht innerhalb dieser Wände angeordnet sein, der in das darüber aufgesetzte Gebäude geführt ist. Auf diese Weise kann beispielsweise ein behindertengerechter Zugang von. dem Fahrzeugabstellplatz zu den Wohngebäudeteilen geschaffen werden.
  • Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand des in den anliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Überbauen offener Parkdecks beispielhaft für die Anordnung auf einem Parkhaus;
  • 2 ein exemplarisches Detail des Grundrisses des Parkdecks, auf das die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Überbauen des offenen Parkdecks aufgesetzt ist;
  • 3 einen Ausschnitt des Grundrissplanes des unteren Geschosses der erfindungsgemäßen Überbauung;
  • 4 einen Ausschnitt des Grundrissplanes des oberen Geschosses der erfindungsgemäßen Überbauung;
  • 5 einen Grundrissplan eines mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung überbauten obersten Parkdecks;
  • 6 den Gesamt-Grundrissplan des Untergeschosses der erfindungsgemäßen Überbauung; und
  • 7 eine Darstellung eines mit einer erfindungsgemäßen Überbauung versehenen Parkhauses von der Seite.
  • 1 zeigt eine Schnittdarstellung durch ein übliches Parkhaus 10, auf dessen oberstem Parkdeck 12 auf geeigneten statisch tragenden Elementen des Parkhauses, Stahlstützen 14 aufgesetzt sind. Diese werden natürlich vorzugsweise so angeordnet, dass sie lediglich auf den Außenmauern und zwischen den einzelnen Parkplätzen stehen, und auf diese Weise keinen Parkraum vergeuden. In der Mitte des Parkdecks 12 bleibt weiterhin der Fahrweg 16 und die an beiden Seiten des Fahrwegs 16 angelegten Parkplätze 18 erhalten. Diese sind hier durch skizzierte Kraftfahrzeuge 20 angedeutet. In Geschosshöhe über dem obersten Parkdeck 12 sind die senkrecht stehenden Stahlstützen 14 mit aufliegenden Trägern verbunden, auf denen Terrassen 24 oder Gebäude 26, die vorzugsweise in Leichtbauweise hergestellt sind, aufgesetzt sind.
  • Die Dächer 28 der Gebäude 26 können dabei ebenfalls als Garten- oder Terrassenflächen ausgebildet sein. Dies hat den Vorteil, dass diese Garten- oder Terrassenflächen eine ganz tägige Besonnung aufweisen. Das Gebäude 26 kann dabei zur Terrassenseite 24 über die gesamte Breite und Höhe mit teilweise oder ganz verschiebbaren Glasfronten versehen sein.
  • 2 zeigt einen Ausschnitt des Grundrisses des mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung überbauten obersten Parkdecks 12, wobei hier die Stützen 14 geschnitten dargestellt sind.
  • Auf dem obersten Parkdeck 12 sind die vorhandenen Parkplätze 34 von Wänden 36 umschlossen, die zu dem Fahrweg 16 zeigende Wand ist dabei mit einem Garagentor 38 versehen. Eine Treppe 42 erschließt das Gebäude 26. Auf diese Weise gehören geeignete Garagen direkt zu den Wohneinheiten 26 und sind auf kürzestem Wege von dort zu erreichen. Zusätzlich zu der Treppe 42 kann hier beispielsweise auch noch ein Personenaufzug vorgesehen werden, der dann von den Privatparkplätzen 34, die hier eine durch die Wände 36 und das Tor 38 abgeschlossene Einzel- oder Doppelgarage bilden. Auf diese Weise kann auch einbehindertengerechter Zugang von der Garage zu den Gebäuden 26, 28 realisiert werden und darüber hinaus die Bequemlichkeit für die Bewohner weiter gesteigert werden.
  • Die Parkdecks üblicher Parkhäuser 10 sind in der Regel so angelegt, dass sie eine Breite von ca. 34 m haben. Diese setzt sich, wie beispielsweise aus 1 erkennbar, aus einem Parkplatz 18 mit 5 m Länge, einem Fahrweg 16 mit 7 m Breite und einem weiteren Parkplatz mit 5 m Länge zusammen, wobei sich diese Konfiguration parallel dazu nochmals wiederholt. Erfindungsgemäß können auf dieser Breite mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zwei von einander getrennte Baukörper mit einem Abstand 44 von etwa 3 m dazwischen aufgesetzt werden.
  • Dieser Zwischenraum 44 ermöglicht die folgende vorteilhafte bauliche Ausgestaltung:
    • a) die Schaffung von Fenstern der jeweils innenliegenden Fronten der beiden Baukörper.
    • b) Fußgänger-Zugänge zu den Wohnungen (zusätzlich zu denen aus den Garagen 34) als Zugangsweg zu den Aufzügen des Parkhauses für den Fall, dass die Bewohner sich zu Fuß auf den Weg machen und für Besucher, die ihre Fahrzeuge in dem Parkhaus abgestellt haben oder zu Fuß gekommen sind.
    • c) auf diese Weise wird auch der aus Feuerschutzgründen vorgeschriebene Fluchtweg zum Treppenhaus des Parkhauses ohne großen Aufwand realisiert.
  • Die Dachterrassen 24, 28 werden vorteilhafterweise mit einer elektrischen Fußbodenheizung ausgestattet, damit diese auch im Winter benutzt werden können und die Räumung von Schnee insbesondere auch wegen der statischen Belastung entfällt.
  • 3 zeigt einen Ausschnitt des Grundrissplanes der auf die erfindungsgemäße Vorrichtung beispielhaft aufzusetzenden Überbauung. Die beiden Wohneinheiten sind zu beiden Seiten des mittleren Zwischenraumes 44 symmetrisch angeordnet, von dem Zwischenraum 44 führen Eingangstüren in das Untergeschoss der Wohneinheit 26. Gegenüber sind vorzugsweise Glas-Schiebetüren 30 angeordnet, die auf eine Terrasse 24 führen. Hierbei ist vorzugsweise die gesamte Front 30 in Glas aufgeführt. Die Treppe 42, die hier bevorzugterweise als Wendeltreppe ausgeführt ist, führt hier von der darunter liegenden Garage 34 durch dieses Stockwerk hindurch zu dem darüber angeordneten Obergeschoss der Bebauung, welches ausschnittsweise in der 4 dargestellt ist.
  • Die in 4 dargestellte Bebauung des oberen Geschosses ist in mehrere kleine Räume unterteilt. Die Wendeltreppe 42 führt auch durch dieses Geschoss und erschließt darüber die Dachterrasse 28. Auch hier kann an der Außenseite wieder eine Glasfront 32 vorgesehen sein.
  • Der besseren Übersicht halber zeigt 5 das gesamte ehemals offene Parkdeck 12 im Grundriss nach der erfindungsgemäßen Überbauung. Wie deutlich erkennbar wird, bleiben die äußeren Parkplätze sämtlich erhalten, lediglich die inneren Parkplätze dieses Parkdecks werden den abgeschlossenen Doppelgaragen der einzelnen Wohneinheiten und den Treppenhäusern zugeordnet.
  • 6 zeigt als Übersichtsdarstellung nochmals das untere Geschoss der gesamten Überbauung des Parkdecks 12.
  • 7 schließlich zeigt ein bestehendes Parkhaus 10 mit der erfindungsgemäßen Überbauung von der Seite, also im Aufriss. Hier ist gut erkennbar, wie das obere Ende der Treppen 42 in eine kleine Einhausung 46 auf der Dachterrasse 28 führt, um so auch einen bequemen Zugang zu den Dachterrassen 28 zu vermitteln.

Claims (8)

  1. Vorrichtung zum Überbauen offener Parkdecks (12) auf Parkhäusern (10), dadurch gekennzeichnet, dass sie senkrecht angeordnete Stützen (14) umfasst, die auf statisch tragenden Elementen des Parkhauses (10) aufgesetzt sind, und die in Geschosshöhe über der Oberfläche des Parkdecks (12) mit horizontalen Trägern verbunden sind, wobei auf diesen Trägern Terrassen (24) oder Gebäude (26, 28) in Leichtbauweise aufgesetzt sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle oder ein Teil der Dächer der aufgesetzten Gebäude (26, 28) als Garten- oder Terrassenflächen ausgebildet sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die aufgesetzten Gebäude (26, 28) als Stahl- und Glaskonstruktionen ausgeführt sind.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Parkdeck (12) und dem aufgesetzten Gebäude (26, 28) eine Treppe (42) angeordnet ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Treppe (42) von Wänden (36) umgeben ist, die ein Treppenhaus bilden.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände (36) so angeordnet sind, dass sie auch noch einen oder zwei Kfz-Abstellplätze (34) auf dem Parkdeck (12) mit umschließen, sodass auf diese Weise eine abgetrennte Garage für das darüber aufgesetzte Gebäude (26, 28) zur Verfügung steht.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände (36) auch einen Aufzugsschacht umschließen, der in das darüber aufgesetzte Gebäude (26, 28) geführt ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Treppe (42) als Wendeltreppe ausgebildet ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN102071813A (zh) * 2010-11-18 2011-05-25 杭州岩土工程有限公司 一种在旧建筑物下建造地下车库的方法
CN111119543A (zh) * 2020-02-21 2020-05-08 河北工业大学 一种基于老旧小区加装电梯的停车装置及方法

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CN102071813B (zh) * 2010-11-18 2012-04-25 杭州岩土工程有限公司 一种在旧建筑物下建造地下车库的方法
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