DE202007000557U1

DE202007000557U1 - Synchronisationsgerät für Pendeluhren

Info

Publication number: DE202007000557U1
Application number: DE200720000557
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2007-01-10
Filing date: 2007-01-10
Publication date: 2007-06-21
Anticipated expiration: 2017-01-11

Abstract

Synchronisationsgerät für Pendeluhren, dadurch gekennzeichnet, dass ein Elektromagnet seitlich unter dem Pendel angebracht ist. Die Montage des Magneten erfolgt an einem festen Punkt unter der Uhr. Das Pendel muss frei darüber hinweg schwingen können.

Description

Um die Ganggenauigkeit alter Pendeluhren (Haupanwendungsbereich Turmuhren) wesentlich zu erhöhen ist der Einsatz dieses Gerätes gedacht. Pendeluhren neigen im Wesentlichen aufgrund von Temperatur-, Luftfeuchte und Luftdruckänderungen zu Ungenauigkeiten im Gang. Da sich die störenden Größen ständig ändern ist eine exakte Einstellung der Uhr nicht möglich.
Das von mir vorgestellte Gerät synchronisiert fortwährend das Pendel. Neigt die Uhr zum Nachgehen, wird die Uhr leicht beschleunigt. Beim Vorgehen der Uhr wird sie leicht abgebremst. Der Toleranzbereich, den das Gerät ausgleichen kann, liegt bei etwa 10 min Gangabweichung pro Woche.
Diese große Toleranzgrenze ist ausreichend für eine dauerhafte Anwendung bei Uhren dieser Art.
Das Gerät funktioniert wie folgt:
Der Schaltimpuls einer Quarzuhr (oder Funkuhr), der allgemein üblich den Schrittmotor der kleinen Quarzuhr schaltet wir von einer Elektronik abgegriffen und verstärkt. Die kleine Quarz- bzw. Funkuhr dient gleichzeitig als Kontrolluhr. Das verstärkte Signal schaltet dann im definierten Takt einen Elektromagneten alle 2 Sekunden kurzzeitig (wenige Millisekunden) ein. Dieser Elektromagnet beeinflusst das Pendel der zu synchronisierenden Uhr.
Bei Uhren mit unten abgeflachtem Pendel aus Grauguss kann das Pendel direkt synchronisiert werden. Uhren, die ein Pendel mit unterer Verstellung haben (Gewindestange ragt unten aus dem Pendelgewicht), bekommen zusätzlich eine weitere speziell gefertigte Mutter auf die Gewindestange geschraubt. Diese dient als Gegenstück zum Elektromagnet.
Im Idealfall läuft die Pendeluhr synchron mit der Quarzuhr. Das ist dann der Fall, wenn der elektromagnetische Impuls genau dann gegeben wird, wenn sich das Gegenstück (Mutter) mittig über dem Elektromagneten befindet. Läuft die Pendeluhr etwas nach, sorgt automatisch der Impuls für eine leichte Beschleunigung (das Pendel wird an den Magneten gezogen).
Wenn die Pendeluhr jedoch vorgeht (das Pendel ist bei Impulsgabe schon über der Mitte des Elektromagneten), wird das Pendel etwas abgebremst...
Nach einem Stromausfall synchronisiert sich der Pendelschlag mit dem Impuls automatisch. Bei Stromausfall könnte das Gerät mit Akku betrieben werden. Bei Betrieb ohne Akku wirkt bei Stromausfall die ursprüngliche Gangungenauigkeit der Pendeluhr. D.h. während eines Stromausfalles stellt sich eine geringe Gangabweichung der Uhr ein, die dann bei Stromwiederkehr synchronisiert und gehalten wird.
Zeichnung 01 zeigt eine Turmuhr wie sie weit verbreitet in öffentlichen Gebäuden eingebaut ist. Das zusammenwirken der Neuerung mit der Uhr ist in Zeichnung 02 dargestellt.

1: Antrieb für Turmzeigerwerke
2: Uhrwerk
3: Uhrenträger (Holz- oder Metallgestell)
4: Pendel
5: Elektromagnet
6: Holz- oder Metallträger
7: elektrische Leitung
8: Synchronisationsgerät mit Netzteil und Kontrolluhr

Claims

Synchronisationsgerät für Pendeluhren, dadurch gekennzeichnet, dass ein Elektromagnet seitlich unter dem Pendel angebracht ist. Die Montage des Magneten erfolgt an einem festen Punkt unter der Uhr. Das Pendel muss frei darüber hinweg schwingen können.
Synchronisationsgerät für Pendeluhren, dadurch gekennzeichnet, dass eine kleine Stahlmutter (Gegenpol des Elektromagneten) an der Pendelspitze montiert ist. Die Stahlmutter sollte unten eben und geschlossen sein. Die Fläche der Unterseite sollte mindestens 1,5cm² groß sein. Ein Querschnitt von etwa 2cm², die Mutter und den Kern des Elektromagneten betreffend, ist optimal.
Synchronisationsgerät für Pendeluhren, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromagnet von einer quarz-, bzw. funkgesteuerten Elektronik angesteuert wird.
Synchronisationsgerät für Pendeluhren, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Kern (die Mutter) genau dann mittig über dem Elektromagneten befindet, wenn das Pendel soweit ausgeschwungen ist, dass der Anker etwa seine halbe Ruhestrecke zurückgelegt hat.
Synchronisationsgerät für Pendeluhren, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromagnet so positioniert ist, dass keine Wirkung auf das Pendel erfolgen kann, wenn die Uhr mit kleinstmöglicher Pendelamplitude schwingt.