Verfahren zur Beleuchtung von Teilen einer mit einer durch Stromimpulse aufgewundenen Gehwerkfeder aasgerüsteten Batterieuhr und Einrichtung zur Ausübunb des Verfahrens. Es ist bekannt, elektrische Wand- und Stehuhren mit leuchtenden Zifferblättern, Zeigern usw. zu versehen, damit die Zeit in dunkeln Räumen abgelesen werden kann. Dieser Zweck wird entweder durch Bestrei chen der zu beleuchtenden Teile der Uhr mit Leuchtmasse oder durch ein beständig leuch tendes Glimmlicht erreicht.
Die Leuchtmasse hat aber den Nachteil, dass ihre Leuchtkraft schon nach verhältnis mässig kurzer Zeit abnimmt, während das beständig leuchtende Glimmlicht zu viel Strom braucht, was namentlich dann ins Ge wicht fällt, wenn der Beleuchtungsstrom einer Batterie entnommen wird.
Vorliegende Erfindung betrifft in erster Linie ein Verfahren einzelner Teile, z. B. das Zifferblatt, einer Batterieuhr, welche mit einer durch Stromimpulse aufgewundenen Gehwerkfeder ausgerüstet ist, in bestimmten Zeitabschnitte i zu beleuchten, wobei die Dauer der Einschaltung der Beleuchtungs einrichtung kürzer ist, als die Dauer der In tervalle zwischen zwei aufeinander folgen den Beleuchtungen.
Es ist auch möglich in die Beleuchtungs perioden während vierundzwanzig Stunden mindestens eine Dauerunterbrechung, z. B. während des Tages oder während verscl-ie- dener Stunden der Nacht, einzuschalten..
Die Erfindung betrifft ferner eine Ein richtung an einer mit einem durch Strom impulse betätigten Schwunghebel zum Auf ziehen der Gehwerkfeder ausgerüsteten Bat terieuhr zur Ausübung des beschriebenen Verfahrens, welche Einrichtung ein Kon taktorgan aufweist, welches vom Schwung- hebel betätigt wird.
Das Kontaktorgan ist in der Nähe derjenigen Endstellung des Schwunghebels angeordnet, die der ent spannten Gehwerkfeder entspricht, und durch dasselbe wird kurz vor der Endstellung des Schwunghebels der Beleuchtungsstromkreis geschlossen und so lange geschlossen gehal ten, bis der Schwunghebel in seine Endlage gekommen ist, in welcher ein mit dem Schwunghebel verbundenes Kontaktorgan einen zweiten, den Aufwindeimpuls auslösen den Stromkreis schliesst.
In der Zeichnung ist ein Ausführungs- beispiel der zur Ausführung des Verfahrens dienenden Einrichtung dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 ein schematisches Bild der Uhr mit der Einrichtung, Fig. 2 einen Querschnitt durch die Uhr, Fig. 3 eine Teilansicht in der Richtung des Pfeils A der Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 2 Fig. 6 eine Teilansicht in der Richtung des Pfeils B der Fig. 2 und Fig. 7 einen Seitenriss der Fig. 3, teil weise geschnitten nach der Linie 1I1-111 der Fig. 3.
Das Uhrgehäuse ist mit 1 bezeichnet, die Minutenzeigerachse mit 2, und das Zahnrad, auf dessen Hals der Stundenzeiger sitzt, mit 3. Ferner bezeichnet 4 einen Schwunghebel, welcher die Schwunggewichte 4a trägt, 4b einen Arm am Schwunghebel, 5 die Geh werkfeder, 6 ein Federgehäuse, 7 einen Elek tromagneten, 8 den Anker des Magnetes, der durch die Feder 9 bei stromlosem Elektro magnet 7 von diesem abgehoben und gegen den Anschlag 32 gedrückt wird.
10 bezeich net einen parallel zum Elektromagneten ge schalteten elektrischen Kondensator zur Ab schwächung der Funkenbildung an der Xon- taktstelle x1. Weiter sind vorhanden, ein Träger 11, in welchem die Minutenzeiger a e 'hse 2 gelagert k11 ist, das auf der Minuten- zeigerachse drehbar angeordnete Sperrad 12,
mit dem die an dem Schwunghebel 4 befe stigte Schaltklinke 13 zusammenwi rkt und die an der Zwischenplatte 15 befestigte Sperrklinke 14. Ferner gehören zu den Be standteilen der Uhr, das starr mit der Minu- tenzeigerachse 2 verbundene Zahnrad 28, welches über ein nicht gezeichnetes Zwischen getriebe den Antrieb der Unruhe besorgt, die Reduktionsräderpaare 16/16a und 17/17a und die Grundplatte 19.
Mit B ist eine Batterie bezeichnet. Der Schwunghebel 4 und der mit diesem verbun dene Arm 4b sind leitend mit dem an dem einen Pol der Batterie B angeschlossenen Uhrgehäuse verbunden. Der andere Pol der Batterie ist einerseits über die Wicklung des Elektromagneten 7 mit dem isoliert gelager ten Anker dieses letzteren und anderseits über eine Leitung, in welcher die Beleuch tungskörper 20a und 20b parallel zueinander geschaltet sind, mit der Kontaktfeder 19 verbunden.
Die Kontaktfeder 19 weist an der Berührungsstelle x2 mit dem Schwung- hebel 4 ein Klötzchen 31 aus Isoliermaterial auf. Gegenüber der Kontaktfeder 19 liegt, von letzterer isoliert, die mit einer Kontakt spitze versehene Kontaktfeder 21. Letztere ist mit dem federnden Kontaktarm 24 (Fig. 6) eines Unterbrechers verbunden. Der Kontaktarm 24 trägt einen Stift 25, der mit der Oberfläche des mit dem Uhrgehäuse lei tend verbundenen Rades 18a in Berührung stehen oder in die Schlitze 18', 18" dieses Rades einfallen kann (Fig. 6).
Das Rad 18cc wird von dein an der Stundenzeigerhohlwelle 3 vorgesehenen Zahnkranz 18 angetrieben und führt innert vierundzwanzig Stunden eine Umdrehung aus.
Im Boden des Federgehäuses 6 (Fig. 3) befinden sich die Löcher 6a. Durch Drehen des Gehäuses 6, an dessen äussern Rand das eine Ende der Gehwerkfeder 5 befestigt ist, kann die Vorspannung derselben beliebig eingestellt werden. Mit den Löchern 6a kor respondiert das Stelloch lla in dem Ständer 11, in welches die Stellschraube 26 derart eingeschraubt werden kann, dass der Zapfen 26a der Stellschraube in eines der Löcher 6a eingreift und dadurch das Gehäuse 6 fixiert.
Eine Hilfsfeder 27 ist einerends durch den Zapfen 29 mit dem Zahnrad 28, welches über ein nicht gezeichnetes Z-,Ärischengetriebe den Antrieb der Unruhe besorgt, und ander- seits durch eine an der Hilfsfeder vorgese hene Schlaufe mit dem fest in dem Sperrad 12 sitzenden Zapfen 30 verbunden. Ein Schlitz 28a, der in dem Zahnrad 28 vorge sehen ist, gestattet der Hilfsfeder 27 sich zu entspannen, und dabei mittels des Zapfens 29 das Zahnrad 28 im Sinne des Pfeils E zu treiben, wenn das Sperrad 12 und somit auch der Zapfen 30 aus den weiter unten geschil derten Ursachen vorübergehend an der Dre hung gehindert sind.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist die folgende: Unter dem Einfluss der Gehwerkfeder 5 wird der Schwunghebel 4 in der Richtung des Pfeils C bewegt, wobei über Klinke 13, Sperrad 12, Zapfen 30, Rad 28 die Minuten welle 2 mit durch den Gangregler geregelter Geschwindigkeit angetrieben wird. Das Stun denrad 3 wird von der Minutenwelle 2 aus über die Reduktionsräderpaare 16/16a, 17/17a angetrieben. Kurz vor der Endlage des Schwunghebels 4 legt sich derselbe gegen den Isolierklotz 31 der Kontaktfeder 19.
Dreht sich nun der Schwunghebel 4 noch weiter, so wird die Kontaktfeder 19 ausge bogen und der Kontakt bei x, geschlossen, worauf die Beleuchtungseinrichtung in Funk tion tritt, vorausgesetzt, dass der federnde Arm 24 des Unterbrechers vermittelst des Stiftes 25 mit der Scheibe 18a in Berührung steht (Fig. 6). Dieser Kontaktschluss bei x3 dauert verhältnismässig kurze Zeit, und zwar bloss so lang, bis die Spitze des Armes 4b des noch weiter sich drehenden Schwung- hebels das Ende des Ankers 8 berührt.
In diesem Augenblick wird der Elektromagnet stromkreis über den Magnetanker geschlos sen, wodurch der Anker angezogen und der Schwunghebel durch den Anker in die in Fig. 1 gezeichnete Lage zurückgedrängt wird. In dieser Lage des Schwunghebels wird der Kontakt zwischen dem Schwung- hebel und dem Anker, und damit auch der Elektromagnetstromkreis unterbrochen, so dass der Anker durch Wirkung der Feder 9 in seine in Fig. 1 gezeichnete Ruhestellung gelangt.
Beim Ausschwingen des Sch-,vung- hebels findet gleichzeitig die Freigabe der Feder 19 statt, wodurch auch der Kontakt x3 sich öffnet und die Beleuchtungseinrich tung unwirksam wird.
Da der Schwunghebel 4 mit dem innern Ende der Gehwerkfeder 5 verbunden ist, be wirkt die bei Erregung des Elektromagnetes erfolgende Bewegung des Schwunghebels das Aufwinden der Gehwerkfeder 5. Letztere be wirkt durch Übertragung des Drehmomentes mittels der Klinke 13 auf das Zahnrad 12 und den Zapfen 30 das Nachspannen der Hilfsfeder 27, bis der Zapfen 30 wieder in der in der Fig. 5 gezeichneten Lage am Ende des Schlitzes 28a des Zahnrades ansteht.
Die Hilfsfeder 27 besorgt den Antrieb des Uhrwerkes während des Aufziehvorgan- ges der Gehwerkfeder 5. Die Hilfsfeder 27 tritt somit bei jedem Aufziehvorgang in Wir kung. Der Entspannungsweg dieser Feder ist sehr klein; er misst im Mittel einige Hun dertstel Millimeter.
Durch den Einbau eines Kondensators 10 wird die Zunderbildung an der Kontaktstelle x, auf ein Minimum reduziert, weil die Fun kenbildung durch Vergrösserung der Kapazi tät des Leiters verkleinert wird,- wodurch die Lebensdauer der Einrichtung wesentlich er höht werden kann.
In der beschriebenen Weise folgen sich nun Beleuchtungsperioden von kurzer Dauer in im Vergleich zu den Beleuchtungsperio den verhäHnäemässig langen, regelmässigen Abständen, wenn nicht der Stift 25 des Un terbrechers inzwischen in einen der Schlitze 18' oder 18" des Zahnrades 18a eingefallen ist und den Beleuchtungsstromkreis für eine noch längere Dauer unterbrochen hält.
Es ist auch vorgesehen, die Beleuchtungs dauer regulierbar zu machen. Das kann in einfacher Weise dadurch geschehen, dass der Abstand a bei der Kontaktstelle XI., z. B. mit tels einer Stellschraube, vergrössert oder ver kleinert wird.