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Die
Erfindung betrifft eine Mobilheizungsvorrichtung aufweisend einen
elektrischen Wasserboiler und ein mit dem Wasserboiler verbundenes
Anschlusssystem zur Anbindung des Wasserboilers an ein Leitungssystem.
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Im
Haushaltsbereich ist es üblich,
neben der im Haus vorhandenen stationären Heizungsanlage, beispielsweise
bei einem Ausfall der Heizungsanlage oder bei Arbeiten am Energieerzeuger,
eine Ersatzheizungsvorrichtung einzusetzen. Unter einem Boiler wird
vorliegend jegliche Art eines Warmwasserzubereiters verstanden,
z.B. auch einen Durchlauferhitzer od.dgl. Bekannt sind Ersatzheizungsvorrichtungen, welche
zwar mobil handhabbar sind, jedoch vor Ort, beispielsweise an einer
Wand, montiert werden müssen.
Solchen Ersatzheizungsvorrichtungen mangelt es an der notwendigen
Mobilität,
die zum Teil unmittelbar und ohne Zusatzmaßnahmen zur Verfügung gestellt
werden sollte.
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Wünschenswert
wäre eine
hinsichtlich Mobilität
verbesserte Mobilheizungsvorrichtung, die dabei dennoch flexibel
handhabbar und kompakt ist.
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An
dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, eine
Mobilheizungsvorrichtung anzugeben, welche als solche eine verbesserte
Mobilität und
Flexibilität
aufweist und zudem besonders kompakt gebildet ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Mobilheizungsvorrichtung der eingangs genannten Art,
bei der erfindungsgemäß der Wasserboiler
und das Anschlusssystem auf einer Sackkarre angeordnet sind und
bei der wenigstens der Wasserboiler vollständig von einem Gehäuse umgeben
ist.
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Die
Erfindung geht von der Überlegung
aus, dass die Mobilheizungsvorrichtung oftmals bei Werkarbeiten,
z.B. am Energieerzeuger, oder zum Trocknen bei Bauarbeiten, z.B.
beim Trocknen eines Estrichs, eingesetzt wird und somit baustellengerecht
instantan und als solche völlig
mobil sein sollte. Die Erfindung hat erkannt, dass die Mobilheizungsvorrichtung
dazu jedenfalls Transporträder
aufweisen sollte, mit denen sie jederzeit vor Ort transportierbar
und ohne großen
Aufwand verrückbar
ist. Dementsprechend sieht die Erfindung vor, dass der Wasserboiler und
das Anschlusssystem der Mobilheizungsvorrichtung auf einer Sackkarre
angeordnet sind. Vorteilhaft besteht eine feste Verbindung, vorteilhaft
wieder lösbare
feste Verbindung (z.B. Schraubverbindung), gegebenenfalls aber auch
eine nicht lösbare
Verbindung (z.B. Schweißverbindung)
zwischen der Mobilheizungsvorrichtung und der Sackkarre. Dies hat
den Vorteil, dass die Mobilheizungsvorrichtung bei Bedarf als ein
Einhand-Trailersystem praktisch ohne Kraftaufwand und völlig flexibel
auch auf einer Baustelle gehandhabt werden kann. Zudem sieht die
Erfindung vor, dass wenigstens der Wasserboiler vollständig von
einem Gehäuse
umgeben ist. Eine solche vergleichsweise kompakte und geschlossene
Bauweise macht die Mobilheizungsvorrichtung, gerade im Baustellenbereich
beschädigungsunempfindlich,
da alle wichtigen Bauteile durch das Gehäuse geschützt sind.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen und geben im Einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten an, das oben erläuterte Konzept
im Rahmen der Aufgabenstellung sowie hinsichtlich weiterer Vorteile
zu realisieren.
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Vorzugsweise
ist der Wasserboiler an einem Rahmen der Sackkarre angebracht. Dies
hat sich bei der Herstellung als besonders vorteilhaft erwiesen. Die
Mobilheizungsvorrichtung kann vergleichsweise einfach als Modul
mit der Sackkarre montiert werden. Zusätzlich oder alternativ kann
das Gehäuse
lösbar am
Wasserboiler angebracht sein. Das Gehäuse kann so leicht entfernt
werden, ohne dass der Wasserboiler lose auf der Sackkarre angeordnet
wäre.
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Vorteilhaft
weist das Anschlusssystem Wasseranschlüsse wenigstens in Form eines
Eingangsanschlusses und eines Ausgangsanschlusses auf, welche nebeneinander
angeordnet sind. Eine derartige konstruktive Ausgestaltung des Anschlusssystems
hat den entscheidenden Vorteil, dass insbesondere im Baustellenbereich
Wasseranschlüsse
leicht und schnell direkt nebeneinander anbringbar sind. In besonders
bevorzugter Weise sind die Wasseranschlüsse ebenfalls durch das Gehäuse jedenfalls
teilweise geschützt,
so dass auch hier freistehende Teile vermieden sind. Entsprechend
ist gemäß einer
besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass
der Eingangsanschluss und der Ausgangsanschluss im unteren Bereich
der Vorrichtung, insbesondere unterhalb des Gehäuses, insbesondere zwischen
dem Gehäuse
und einer Plattform der Sackkarre angeordnet sind.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung bietet das Anschlusssystem unterschiedliche
Optionen zum Anschluss des Wasserboilers. In einer ersten – Grundbauform
entsprechenden – Variante
ermöglicht
das Anschlusssystem einen Anschluss des Wasserboilers an ein stationäres Leitungssystem,
vorzugsweise einen Wasserheizungskreislauf.
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In
einer weiteren – vorzugsweise
optionalen – Variante
weist das Anschlusssystem des Wasserboilers einen ersten und einen
zweiten Anschluss an ein stationäres
Leitungssystem auf. Vorzugsweise weist das Anschlusssystem eine
optionale Anschlussgruppe, insbesondere mit einem T-Stück, auf, welche
einen ersten Anschluss und einen zweiten Anschluss des Wasserboilers
an ein stationäres
Leitungssystem aufweist. Bei dieser zweiten Variante sind somit
vorteilhaft zwei Heizkreisläufe,
beispielsweise ein erster für
Warm- oder Brauchwasser und ein zweiter für Heiß- oder Heizungswasser anschließbar.
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In
einer dritten Variante weist das Anschlusssystem eine Anschlussgruppe
auf, welche unter Bildung eines Primärkreislaufes mit dem Wasserboiler eine
Ankopplung des Primärkreislaufes
an einen Sekundärkreislauf,
insbesondere in Form eines Brauchwasserkreislaufes, ermöglicht.
Eine Kopplung des Primär-
und Sekundärkreislaufes
erfolgt vorzugsweise über
einen Plattenwärmetauscher
der Anschlussgruppe. Insbesondere diese dritte Variante hat sich als
besonders zweckmäßig erwiesen,
um gleichzeitig einen Heizwasserkreislauf als auch einen Brauchwasserkreislauf
zu bespeisen.
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Zweckmäßigerweise
sind alle drei vorgenannten Varianten als Option einzeln oder zusätzlich bei
einer Mobilheizungsvorrichtung gemäß dem Konzept der Erfindung
verfügbar.
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Vorzugsweise
ist eine Steuerung der Mobilheizungsvorrichtung frei von einer Elektronikplatine. Mit
anderen Worten, eine Steuerung wird im Wesentlichen mechanisch und/oder
hydraulisch bewirkt. Dies beseitigt praktisch völlig eine Störanfälligkeit
der Mobilheizungsvorrichtung und gewährleistet einen vergleichsweise
sicheren und stabilen Gebrauch im Baustellenbereich als auch in
Notfällen.
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Im
Rahmen einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung liefert
die Mobilheizungsvorrichtung eine Leistung zwischen 15 kW und bis
zu 22 kW – dies
bereits bei einer Stromversorgung von 32 Ampere, gegebenenfalls
bis 16 Ampere, und insbesondere bei einer Spannung von 400 Volt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.
Diese soll die Ausführungsbeispiele
nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen,
vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläuterung dienlich, in schematisierter
und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen
der aus der Zeichnung unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den einschlägigen Stand
der Technik verwiesen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen betreffend
die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden
können,
ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in
der Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung
der Erfindung wesentlich sein. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung
alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, der
Zeichnung und/oder den Ansprüchen
offenbarten Merkmale. Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht
beschränkt auf
die exakte Form oder das Detail der im folgenden gezeigten und beschriebenen
bevorzugten Ausführungsform
oder beschränkt
auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den Ansprüchen beanspruchten
Gegenstand. Bei angegebenen Bemessungsbereichen sollen auch innerhalb
der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und
beliebig einsetzbar und beanspruchbar sein.
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Im
einzelnen zeigt die Zeichnung in:
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1:
eine besonders bevorzugte Ausführungsform
einer Mobilheizungsvorrichtung gemäß dem Konzept der Erfindung;
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2:
eine technische Darstellung des Gehäuseinneren der Mobilheizungsvorrichtung
gemäß 1;
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3:
eine weitere Darstellung des Gehäuseinneren, ähnlich wie
in 2;
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4:
eine Anschlussgruppe des Anschlusssystems gemäß einer dritten Variante einer Mobilheizungsvorrichtung,
welche unter Bildung eines Primärkreislaufes
mit dem Wasserboiler eine Ankopplung des Primärkreislaufes an einen Sekundärkreislauf
in Form eines Brauchwasserkreislaufes ermöglicht;
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5:
eine Anschlussgruppe, welche einen ersten und zweiten Anschluss über ein
T-Stück
an zwei stationäre
Leitungssysteme ermöglicht – dies gemäß einer
zweiten Variante der Erfindung.
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1 zeigt
eine Mobilheizungsvorrichtung 1 mit einem in 2 und 3 näher dargestellten elektrischen
Wasserboiler 3, der vorliegend in Form eines Durchlauferhitzers
gebildet ist, sowie ein mit dem Wasserboiler 3 verbundenes
Anschlusssystem 5 zur Anbindung des Wasserboilers 3,
beispielsweise über
entsprechendes Leitungszubehör 7 an
ein nicht näher
dargestelltes Leitungssystem, welches in der Regel ein stätionäres Leitungssystem
sein wird, beispielsweise in Form eines Wasserheizungskreislaufes
oder in Form eines Brauchwasserkreislaufes. Das Anschlusssystem
weist dazu vorliegend eine Anschlussgruppe 9 auf, die mit
entsprechenden Ventilanschlüssen 11 einen
Eingangsanschlussstutzen 11A für Kaltwasser und einen Ausgangsanschlussstutzen 11B für Heißwasser
zur Verfügung
stellt. Optionale Anschlussgruppen 9 sind im Detail in 4 und 5 näher dargestellt.
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Im
Fall der 4 weist das Anschlusssystem 5 darüber hinaus
einen in 3 dargestellten Anschlussstutzen 13 für eine weitere
optionale Anschlussgruppe auf, welche unter Bildung eines Primärkreislaufes
mit dem Wasserboiler 3 eine Ankopplung des Primärkreislaufes
an einen Sekundärkreislauf
in Form eines Brauchwasserkreislaufes ermöglicht. Die Anschlussgruppe 15 ist
in 4 näher
dargestellt und weist wiederum Anschlussstutzen 17A und 17B des
Sekundärkreislaufes
auf, welche Kreisläufe
vorliegend über
einen Plattenwärmetauscher 19 gekoppelt
sind.
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Gemäß dem Konzept
der Erfindung ist bei der in 1 bis 5 gezeigten
Ausführungsform
einer Mobilheizungsvorrichtung der Wasserboiler 3 und das
Anschlusssystem 5 auf einer Sackkarre 21 angeordnet,
die mit einem Rahmen 23, einem Räderwerk 25, einer
Plattform 27 sowie einem Griffbe reich 29 zur einfachen
Handhabung derselben ausgestattet ist. Vorliegend ist der Wasserboiler 3 als
auch das Anschlusssystem vollständig
von einem Gehäuse 31 gemäß dem Konzept
der Erfindung umgeben. Aufgrund dieser Kombination erweist sich
die Mobilheizungsvorrichtung 1 gleichermaßen mobil
und flexibel handhabbar als auch kompakt und sicher gegen störende Einflüsse, beispielsweise
auf einer Baustelle.
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Flexibilität bietet
auch die erläuterte
optionale Aufrüstungsmöglichkeit
im Rahmen einer in 4 und 5 gezeigten
Anschlussgruppe, beispielsweise mit einem zweiten Anschluss für ein weiteres
stationäres
Leitungssystem gemäß 5,
oder einer Anschlussgruppe aufweisend einen Plattenwärmetauscher
zur Kopplung eines Sekundärkreislaufes
für Brauchwasser
und eines Primärkreislaufes
für Heizwasser.
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Das
Gehäuse 31 selbst
ist mit einer an einem als Rahmen aufgebauten seitlichen Verkleidung 33 angebrachten
oberen Abdeckung 35 und einer hinteren Verkleidung 37 versehen.
Die vordere Verkleidung 39 ist wie der Rest des Gehäuses in
einem besonders optisch ansprechenden und differenzierenden Design
aufgemacht. Neben der oben ausgeführten technischen Flexibilität, welche
somit für
ganz unterschiedliche Maßnahmen
wie die Estrichaustrocknung oder die Brauchwasseraufbereitung eingesetzt werden
kann, bietet die vorliegende Mobilheizungsvorrichtung außerdem umfangreiche
Produktergänzungsartikel
wie Schlauchmaterial 7, Anschlusskupplungen oder zusätzliche
Transportgehäuse.
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Im übrigen weist
das Anschlusssystem im Inneren des Gehäuses 31 einen entsprechenden
Anschluss 51 für
einen Heizungsvorlauf auf, und eine Pumpe 53 und ein Sicherheitsventil 55.
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Im übrigen ist
vorliegend ein Ausdehnungsgefäß 57 für den sicheren
Betrieb des Elektroboilers vorgesehen, das mit entsprechenden Anschlüssen 59A, 59B an
das Anschlusssystem angebunden ist und über ein Ventil 61 verfügt. Teil
des Anschlusssystems ist auch eine Wassermangelsicherung 63.
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Insbesondere
ist vorliegend auch das Anschlusssystem 5 innerhalb des
Gehäuses 31 untergebracht.
Die nach außen
geführte
Anschlussgruppe 9 ist unterhalb des Gehäuses 31 und oberhalb
der Plattform 27 der Sackkarre 21 angebracht und
ebenfalls vor schädlichen
Einflüssen
bestmöglich
geschützt.
Die nebeneinanderliegenden Anschlussstutzen 11A, 11B lassen
sich besonders leicht mit dem Schlauchmaterial 7 verbinden.
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Im übrigen ist
das Gehäuse 31 mit
einer automatischen Entlüftung 41 sowie
einem von außen erreichbaren
Schaltfeld 43 versehen. Das Schaltfeld 43 bietet
neben Haupt- und Leistungswahlschaltern 43A einen Einstellthermostat 43B,
eine Kontrollleuchte 43C sowie einen Einbauschacht für diverse Regler 43D.
Im unteren Bereich ist ein manuell entriegelbarer Sicherheitsthermostat 43E angeordnet.
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Die
vorliegende Ausführungsform
ist für
eine Leistung bei 22 kW und 400 Volt Spannung bei einem Strombedarf
von 32 Ampere geeignet. Oberhalb des Wasserboilers sind entsprechende
Anschlussfahnen 45 der Elektroheizstäbe vorgesehen, welche über einen
Elektrokabelanschluss 47 nach außen geführt werden. Daneben ist eine
geeignete Tauchhülse 46 angeordnet.
Die Temperaturüberwachung
wird durch einen Thermostaten 49 überwacht.
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Es
wird eine mobile Heizungsvorrichtung 1 angegeben, welche
einen elektrischen Wasserboiler 3 und ein mit dem Wasserboiler 3 verbundenes
Anschlusssystem 5 zur Anbindung des Wasserboilers 3 an
ein Leitungssystem 7 aufweist. Um eine besonders kompakte
und gleichzeitig flexible Handhabung der Mobilheizungsvorrichtung 1 zu
gewährleisten, sieht
die Erfindung vor, dass der Wasserboiler 3 und das An schlusssystem 5 auf
einer Sackkarre 21 angeordnet sind und wenigstens der Wasserboiler 3 vollständig von
einem Gehäuse 31 umgeben
ist.