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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Abschalelement für eine Dehnfuge der im Oberbegriff
von Anspruch 1 erläuterten
Art.
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Abschalungen,
die sich auch für
Dehnfugen eignen, sind beispielsweise aus der
DE 94 15 265 U , der
DE 201 18 098 U bekannt.
Die bekannten Schalungen sind als wieder verwendbare Schalungen ausgebildet,
wobei nach dem Vergießen
des ersten Betonierabschnittes das Abschalelement entfernt und auf
der dadurch freigelegten Betonoberfläche eine Dehnfugenverfüllung in
Form einer Sperrmatte befestigt wird. Anschließend wird der zweite Betonierabschnitt
gefertigt. Wieder verwendbare Abschalelemente sind jedoch relativ
arbeitsaufwändig.
Der Versuch einer Verwendung verlorener Abschalelemente auch zum
Abschalen von Dehnfugen scheiterte daran, dass bislang keine befriedigende
Möglichkeit
gefunden wurde, die Sperrmatte bei Verwendung eines verlorenen Abschalelementes
in der Fuge zu befestigen. Eine Befestigung der Sperrmatte mit den üblichen
Schalungsbefestigern, wie beispielsweise Rödeldraht oder Kabelbinder,
ist aufgrund bauaufsichtlicher Bestimmungen, die besagen, dass bei (bestimmten)
Dehnfugen kein die Fugen überbrückendes
und an der Außenseite
der Sperrplatte vorstehendes Befestigungselement zulässig ist
(beispielsweise wegen Korrosionsgefahr) nicht immer möglich.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein verlorenes Abschalelement
zum Ausschalen von Dehnfugen bereitzustellen.
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Die
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Durch
die Erfindung wird ein Abschalelement geschaffen, das im Beton verbleiben
kann und trotzdem eine allen baulichen Richtlinien genügende und einfache
zu handhabende Einbaumöglichkeit
für eine Sperrmatte
bietet.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Wenn
die Dehnfuge Brandschutzrichtlinien genügen soll, so wird ein nicht
brennbarer oder schwer entflammbarer Kleber eingesetzt.
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Ein
bevorzugt verwendeter Kleber zum Befestigen der Sperrmatte auf der
Schalungstafel ist ein Kleber auf Zementbasis, der sich sowohl für brandgeschützte Dehnfugen
als auch für
Anwendungszwecke eignet, wo ein Brandschutz nicht unbedingt erforderlich
ist.
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Das
Abschalelement ist bevorzugt mit einer Aussteifung versehen, die
die unterschiedlichsten Aussteifelemente enthalten kann.
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Die
Fugenbandhalterung kann entweder nur durch einen Spalt zwischen
den Schaltafeln gebildet werden, ist jedoch bevorzugt als eigenständiger Fugenbandhalter
ausgebildet, der in irgendeiner Weise mit den Schaltafeln verbunden
ist.
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Die
Verwendung eines begrenzt betondurchlässigen Materials für die Schaltafel
hat mehrere Vorteile. Zum einen bietet dieses Material einen optimalen
Untergrund für
das Ankleben der Sperrmatte. Insbesondere bei Verwendung von Klebern,
die in größerer Menge
aufgebracht werden, wie dies bei Klebern auf Zementbasis der Fall
ist, bieten die betondurchlässigen Öffnungen
in der Schaltafel genügend Raum,
dass der Kleber die Schaltafel umfließen kann und somit eine dauerhafte
Befestigung der Sperrmatte möglich
ist. Zum anderen wird durch das begrenzt betondurchlässige Material
die Anbindung des verlorenen Abschalelements im Beton wesentlich
verbessert.
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Das
erfindungsgemäße Abschalelement wird
bevorzugt auch dann als einbaufertige Einheit bereitgestellt, wenn
eine Aussteifung und ein Fugenbandhalter vorgesehen sind, d.h. das
Abschalelement mit den Schaltafeln, der Aussteifung, dem Fugenbandhalter
und der Sperrmatte wird als einbaufertige Einheit auf die Baustelle
geliefert.
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Die
Verbindung der Schaltafel mit der Aussteifung und dem Fugenbandhalter
erfolgt bevorzugt durch Schweißen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Abschalelements, und
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2 eine
Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Abschalelement.
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In
den 1 und 2 ist ein erfindungsgemäßes Abschalelement 1 zum
Abschalen von Dehnfugen in Wänden
und Platten oder dgl. ersichtlich. Das Abschalelement enthält ein Schalungsmaterial 2 in
Form zweier Schaltafeln 2a, 2b. Das Schalungsmaterial
ist bevorzugt betondurchlässsig,
was am einfachsten mit Hilfe eines Streckmetallbleches oder einer
Gittermatte zu verwirklichen ist (in 2 aus Gründen einer
besseren Übersichtlichkeit
nur bereichsweise angedeutet). Lochbleche oder andere perforierte
Materialien können
jedoch ebenfalls eingesetzt werden. Es ist weiterhin möglich, als
Schalungsmaterial 2 auch irgendein anderes Material mit Vorsprüngen oder
Oberflächenrauigkeiten
einzusetzen, die eine verbesserte Anbindung an den Beton und/oder
einen nachfolgend noch zu beschreibenden Kleber bieten. Die durch
ein durchbrochenes Schalungsmaterial gebildeten Öffnungen können jedoch größer sein
als dies bei den üblichen
verlorenen Schalungselementen der Fall ist, da die Schaltafeln lediglich
den Betonierdruck aufnehmen müssen
und keine Anschlussfläche
zum anderen Betonierabschnitt bilden.
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Die
Schaltafeln sind in einer Ebene fluchtend miteinander ausgerichtet
und über
Bügel 3 so
miteinander verbunden, dass zwischen benachbarten Kanten der beiden
Schaltafeln 2a, 2b ein Spalt 4 zur Aufnahme
einer Fugendichtung, insbesondere eines Fugenbandes 5 (3) verbleibt. Der Bügel 3 wölbt sich über dem
Spalt 4, um einen ausreichenden Freiraum für die Fugendichtung 5 zu
schaffen und ist mit zwei geraden Schenkeln 3a, 3b an
den Schaltafeln 2a, 2b befestigt. Der Bogen 3 und
die Schenkel 3a, 3b sind bevorzugt so steif, dass
sie als Aussteifung für
die Schaltafeln 2a, 2b wirken können. Bevorzugt bestehen
der Bügel 3 und
die beiden Schenkel 3a, 3b aus einem einzigen,
entsprechend geformten Bewehrungsstab.
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Außer dem
Bügel 3 mit
seinen Schenkeln 3a, 3b sind noch weitere Aussteifungselemente
vorgesehen, die insgesamt die Aussteifung 6 des Abschalelementes 1 bilden.
Die Aussteifung 6 kann beispielsweise herkömmliche
Gitterträger 7 und
einzelne Bewehrungsstäbe 8 aufweisen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist mit jeder Schaltafel 2a, 2b jeweils ein Gitterträger 7a, 7b verbunden,
der auf den jeweiligen Schenkeln 3a, 3b sitzt
und parallel zum Spalt 4 verläuft. Als Gitterträger kann
jeder herkömmliche Gitterträger verwendet
werden; dargestellt ist ein Gitterträger mit dreieckigem Querschnitt,
dessen Ecken durch Stäbe
und dessen zwei Seiten oberhalb der Basis jeweils durch eine wellenförmig gebogene
Bewehrungsschlange gebildet werden.
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Die
Bewehrungsstäbe 8 verlaufen
quer zu den Gitterträgern 7 und
im Wesentlichen parallel zu den Schenkeln 3a, 3b,
liegen jedoch auf der den Schenkeln 3a, 3b abgewandten
Seite auf den Gitterträgern 7a, 7b,
diese rechtwinklig kreuzend, auf. Anstelle der dargestellten geraden
Bewehrungsstäbe 8 können jedoch
auch Gitterträger ähnlich den
Gitterträgern 7 bzw.
Bewehrungsmatten oder dgl. verwendet werden. Die Anzahl, Art und
Anordnung der Aussteifungselemente hängt von den aufzunehmenden Kräften beim
Betonieren ab und kann nach Bedarf variiert werden.
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Zum
Festlegen der Fugendichtung 5 ist eine Fugendichtungshalterung 9 vorgesehen.
Obwohl es theoretisch möglich
ist, die Fugendichtung 5, insbesondere das in 3 dargestellte elastomere Fugenband direkt
im Spalt 4 durch die beiden Kanten der Schalungstafeln 2a, 2b,
insbesondere aus Streckmetall oder einer Gittermatte, zu halten,
ist bevorzugt ein gesondertes Bauteil in Form eines Fugendichtungshalters 10 vorgesehen.
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Der
Fugendichtungshalter 10 im dargestellten Ausführungsbeispiel
gemäß 1 enthält zwei Formteile 10a, 10b,
die an eine mittlere Verdickung 5a, beispielsweise eines
Dehnkörpers
(Mittelschlauch) eines Fugenbandes 5 so angepasst sind, dass
sie einen Aufnahmehohlraum für
diese Verdickung bilden, in der die Verdickung festgelegt werden kann.
Die Formteile 10a, 10b erstrecken sich kontinuierlich über die
gesamte Länge
des Spaltes 4. Im dargestellten Ausfühungsbeispiel weisen die Formteile 10a, 10b jeweils
die gleiche halbkreis- bzw. teilkreisförmig gebogene Form auf, können jedoch
auch trapezförmig
oder rechtwinklig ausgebildet sein. Die Formteile 10a, 10b sind
jeweils über
einen Steg 11a, 11b an der jeweils zugeordneten
Schaltafel 2a, 2b oder an Teilen der Aussteifung 6,
beispielsweise den Schenkeln 3a, 3b befestigt,
bevorzugt angeschweißt.
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Die
Schaltafeln 2a, 2b, die Aussteifung 6 mit den
Schenkeln 3a, 3b, den Gitterträgern 7a, 7b und den
Bewehrungsstäben 8 sowie
den Stegen 11a, 11b bestehen aus einem schweißba ren Material,
insbesondere einem Eisen- oder Stahlwerkstoff, und sind miteinander
verschweißt.
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An
der dem Bügel 3 abgewandten
Seite der Schaltafeln 2a, 2b ist jeweils eine
Sperrmatte 12 befestigt, die aus einem ersten Spermattenteil 12a,
das mit der ersten Schaltafel 2a verbunden ist, und einem zweiten
Sperrmattenteil 12b besteht, das mit der zweiten Schaltafel 2b verbunden
ist. Als Sperrmatte kann jedes flächenförmige Element verwendet werden.
Bevorzugt besteht die Sperrmatte beispielsweise aus Mineral- oder
Steinwolle oder anderen mineralischen Dämmstoffen, extrudiertem Hartschaum, bituminierten
Weichfaserplatten oder anderen geeigneten Werkstoffen. Die beiden
Sperrmattenteile 12a, 12b sind bevorzugt so groß wie die
zugeordneten Schaltafeln 2a, 2b, so dass sie diese,
insbesondere über
den mit den Öffnungen
versehenen Bereich, im wesentlichen vollflächig, aber ebenfalls unter
Freilassung des Spaltes 4 überdecken.
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Die
Sperrmattenteile 12a, 12b sind an den Schaltafeln 12a, 12b angeklebt,
und zwar bevorzugt direkt, wenn die Schaltafeln 2a, 2b die
der Sperrplatte 12a, 12b zugewandte Oberfläche bilden.
Der Kleber 13 kann vollflächig aufgetragen sein, kann
jedoch auch bereichsweise in Form von Punkten oder Linien aufgetragen
werden. Als Kleber 13 kann ein doppelseitig klebendes Klebeband
oder jeder geeignete Klebstoff verwendet werden, bevorzugt ist jedoch
ein Klebstoff auf Zementbasis. Ein geeigneter Kleber ist unter dem
Markennamen "RACOFIX" auf dem Markt. Dieser
Kleber kann auch dann eingesetzt werden, wenn die Dehnfuge brandgeschützt ausgebildet
werden muss. Der Kleber erfüllt
die Baustoffklasse A1 nach DIN 4102 (nicht brennbar, ohne organische
Bestandteile) und ist in der Lage, Sperrmatten aus Materialien,
die ebenfalls diese Baustoffklasse A1 erfüllen mit Metall zu verbinden.
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Durch
die Verklebung ist keinerlei Durchdringung der Sperrmatte notwendig,
so dass das erfindungsgemäße Abschalelement 1 aller
Anforderungen, insbesondere auch im Hinblick auf den Brandschutz,
erfüllt.
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Das
erfindungsgemäße Abschalelement wird
bevorzugt als einbaufertige Einheit ausgebildet, d.h. es enthält neben
den mit dem Bügel 3 verbundenen
Schaltafeln 2a, 2b und den daran angeklebten Sperrmatten 12a, 12b auch
die notwendige Aussteifung 6 und den Fu genbandhalter 10,
so dass das Abschalelement 1 im Anlieferungszustand verbaut
werden kann. Gegebenenfalls ist es jedoch auch möglich, die notwendigen Aussteifungen
und/oder einen bevorzugten Fugenbandhalter erst auf der Baustelle mit
dem Abschalelement zu verbinden.
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In
Abwandlung der beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiele
können
auch andere Arten von Fugenbandhaltern, beispielsweise die in der
DE 201 18 098 U beschriebenen
Fugenbandhalter, und eine andere Konstruktion der Aussteifung eingesetzt
werden. So muss z. B. die Aussteifung nicht symmetrisch an den Schaltafeln
angeordnet sein. Es ist weiterhin möglich, beim Abschalelement Materialien
zu verwenden, die nicht unbedingt schweißbar sind. Die Befestigung
kann in diesem Falle auch durch Rödeln, Schrauben oder dgl. erfolgen,
solange die Sperrmatte nicht durchdrungen wird.