DE202006016010U1 - Vorrichtung zum Reliefieren von Nahrungsmitteln - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren, um auf der Oberfläche von konservierten Nahrungsmitteln ein Relief aufzubringen und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
- Es gibt eine ganze Anzahl von Nahrungsmittelkonserven für Mensch und Tier, die nicht in einer üblichen, starren, Konservendose aus Metall mit hartem, metallischen Deckel, verpackt sind, sondern in Kunststoff- bzw. Aluminiumtassen (Schalen), die mit einer sogenannten Platine aus flexiblem Material verschlossen sind. Das Material der Platine kann Aluminium sein, oder es ist eine mehrschichtig aufgebaute Folie, die dann zumeist ausschließlich oder überwiegend aus verschiedenen Kunststoffen, gegebenenfalls mit einer metallisierten Schichte, besteht. Üblicherweise sind die Platinen an ihrem Rand mit dem entsprechend ausgebildeten (umgebogenen) Rand der Schale verbunden, zumeist mit einem sogenannten Heißsiegellack oder auch mittels Extrusionsbeschichtungen bzw. Co-Extrusionsbeschichtungen, oder durch Aufkaschieren eines Peelfilmes auf das Aluminium versiegelt, wie es in der Fachsprache heißt. Ein Peelfilm kann z.B. aus Polypropylen bestehen und Füllstoffe wie Talkum, Kreide usw. aufweisen.
- Üblicherweise wird in den Behälter die Nahrung eingebracht, die nun in einer ganzen Reihe von Fällen nicht suppig oder soßig (Ravioli in Tomatensoße etc.) ist, sondern, zumindest nach dem erfolgten Sterilisieren (Pasteurisieren) und Abkühlen der Kon serve, feste Konsistenz aufweist, wie beispielsweise Corned Beef oder eine ganze Reihe von Nahrungsmitteln, die mit Gelee oder Dickungsmitteln eine dauerhafte Form gebracht werden, z.B. Pudding und eine Vielzahl von Tierfutterkonserven. Selbstverständlich ist die Festigkeit dieser Formgebung üblicherweise relativ gering, da ja das Nahrungsmittel mittels eines Löffels oder einer Gabel odgl. aus der Schale entnehmbar sein soll. Die Erfindung bezieht sich auf derartige Nahrungsmittel.
- Im Zuge der zunehmenden Verbreitung von Fertiggerichten, sowohl für Menschen, man denke nur an Einpersonenhaushalte, als auch für Tiere, für die kein Halter mehr die Nahrung selbst zubereiten möchte, ist es zunehmend wünschenswert, die Darbietung der Speisen optisch gefällig zu gestalten und es besteht auch der Wunsch, bei entfernter Platine Informationen oder Verzierungen sichtbar zu machen.
- Ein Beispiel dafür ist der Wunsch, Nahrungsmittel, die über die passende Konsistenz verfügen, mit einer reliefierten Oberfläche auszugestalten. Dabei kann dieses Relief, darunter wird jedes dreidimensionale, aus der Nahrung bestehende und aus der ebenen Nahrungsoberfläche ragende bzw. in sie vertiefte Gebilde verstanden, beispielsweise die Marke des Herstellers sein, ein Piktogramm, das auf den Inhalt oder die Bestimmung der Nahrung hindeutet, wie beispielsweise das Abbild einer Katze, eines Hundes od.dgl., oder auch einen Gruß oder Wunsch des Herstellers wie „Guten Appetit" etc..
- Bisher war es nicht möglich und es wurde auch nicht daran gedacht, derartige Reliefs auf der Oberfläche der Nahrung dauerhaft herzustellen, daher stellt die eingangs angegebene Definition der Erfindung bereits einen fiktiven Stand der Technik dar.
- Wenn die Reliefierung an der oberen Oberfläche der Nahrung gewünscht wird, so erreicht man erfindungsgemäß die dauerhafte Herstellung eines solchen Reliefs durch ein Verfahren, bei dem das gewünschte Relief in die Platine geprägt wird und die Konserve nach dem Verschließen mit auf der Platine liegender Konserve, somit Kopf nach unten, erwärmt wird.
- Die meist nur kurzzeitige Erwärmung erfolgt zum Zwecke der Pasteurisierung bzw. Sterilisierung der verschlossenen Konserve, kann jedoch auch unabhängig davon lediglich zum Erreichen des erfindungsgemäßen Effekts erfolgen.
- Wenn die Reliefierung des Bodens der Nahrung gewünscht wird, so hat erfindungsgemäß die Erwärmung der Konserve in normaler Position zu erfolgen, bzw. es ist die Konserve, wenn sie aus welchen Gründen auch immer mit dem Kopf nach unten erwärmt werden muss, möglichst ummittelbar nach dem Erwärmen, besser bereits nach dem Feststellen ihrer Dichtigkeit, zu wenden, um das Relief vom Boden der Schale (Tasse) in die noch formbare Nahrung einzuprägen. Diese Variante erlaubt es, die feste Nahrung aus der Schale zu stürzen und das Relief am sodann oben befindlichen Boden zu zeigen.
- Es hat sich gezeigt, dass dadurch die Oberfläche der Nahrung entsprechend ausgebildet wird und dass das Relief nach dem Abkühlen und während des Transportes und der Lagerung erhalten bleibt. Auch wenn, wie dies in vielen Anwendungsfällen der Fall ist, ein gewisser Leerraum, zumeist etwa 3 % des Volumens der Konserve, vorgesehen ist und die Konserve beim üblichen Transport und der Präsentation und Lagerung wieder richtig, somit mit der Platine nach oben gelagert wird, bleibt das Relief erhalten.
- Die Erfindung betrifft auch die das Relief aufweisende Platine.
- In einer bevorzugten Ausführungsform wird die reliefierte Platine passend zum Relief bedruckt, was die optische Wirkung auch der verschlossenen Konserve weiter erhöht.
- Die Erfindung wird anhand einer schematischen Darstellung näher erläutert. Dabei zeigt die
1 einen Behälter mit seiner ein Relief aufweisenden Abdeckung in Draufsicht, die2 einen schematischen Schnitt einer auf der Platine liegenden Konserve und die3 einen schematischen Schnitt einer normal liegenden Konserve. - Nach dem Einbringen von Nahrung
4 in einen Behälter1 wird eine Platine2 (Abdeckung) mit dem Behälter1 dicht bzw. dichtend verbunden. Die Platine2 weist ein Relief3 auf, das aus Vertiefungen und/oder Erhöhungen gebildet sein kann. Die1 zeigt eine Draufsicht auf eine derartige, einen Schriftzug aufweisende Platine z. Während des Erhitzens der Konserve6 ,2 , steht der abgeschlossene Behälter1 zumeist auf dem Kopf und die erwärmte Nahrung4 füllt das Relief3 der Platine2 aus. Die3 zeigt die gewendete Konserve. Beim Wenden des Behälters1 im erkalteten Zustand der Konserve klebt sein Inhalt zumeist weiter an der Platine2 , und am Behälterboden bilden sich Leerräume5 , entsprechend dem Füllungsgrad der Konserve. Die komplementäre Form des in der Abdeckung vorhandenen Reliefs ist nun auf der Oberfläche der Nahrung eingeprägt und bleibt auch bestehen, wenn die Nahrung4 auf den Boden des Behälters1 absinkt. - Wenn am Boden der Nahrung
4 ein Relief eingeprägt werden soll, so erfolgt doch der Pasteurisierungsvorgang üblicherweise mit dem Kopf (der Platine) nach unten, um die Nahrung vollflächig auf die Öffnungsseite zu bringen, damit beim Öffnen der Konserve keine Leerräume5 zu sehen sind. Auch können eventuelle Fehler des Verschlusses zwischen Schale und Platine an Hand des Austritts von Saft etc. beim Erwärmen festgestellt werden. - Wenn aber möglichst unmittelbar nach dem erfolgten Pasteurisieren, besser noch nach dem Konstatieren der Dichtheit, die Konserven wieder „richtig" oder, noch besser, während der ganzen Zeit, auf die Seite orientiert werden, so ist in den meisten Fällen die Nahrung noc formbar genug, um die Form eines am Boden des Behälters
1 (oft Tasse oder Schale genannt) angebrachten Reliefs anzunehmen. So ist es durch passendes Timing auch möglich, sowohl am Boden als auch auf der Oberseite eine Reliefierung (Prägung) der Nahrungsoberfläche zu erzielen. Prägungen von Seitenflächen, insbesondere schrägen Seitenflächen sind gleichermaßen möglich, erfordern aber einen größeren Manipulationsaufwand und erreichen zumeist nur einen geringeren Effekt, weshalb sie nur in Sonderfällen anwendbar erscheinen. - Die vorliegende Erfindung ist nicht auf bestimmte Formen und Materialien der Abdeckung bzw. des Behälters beschränkt, so kann die Abdeckung die Form einer mehrschichtigen Verbundfolie, z.B. Aluminium mit verschiedenen Deck-, Zwischen-, Haft-, Dicht- und/oder Siegelschichten, oder eines metallischen Deckels, wie z.B. bei Weißblechdosen, oder einer nur aus Kunststoffen bestehenden Abdeckung, etc., aufweisen.
- Es kann somit sowohl an der Platine als auch im Boden und/oder an den Wänden des Behälters ein Relief eingeprägt sein. Dieses kann eine Schrift, Muster, Symbole und/oder Bilder darstellen, die allesamt eine dreidimensionale Oberflächenstruktur der Nahrung hervorrufen können und beim Offnen bzw. dem Herausnehmen der Nahrung aus der Konserve sichtbar werden.
- Um die mit dem gewünschten Oberflächenbereich korrespondierende Fläche der Konserve, Schale oder Platine, entsprechend reliefiert ausbilden zu können, stehen eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung. Bei Platinen ist nur eine Anpassung des Stanzwerkzeuges notwendig, die Umformung entspricht einer plastischen Kaltumformung.
- Es kommen, insbesondere bei Kunststoffplatinen, auch andere Herstellungsverfahren in Frage, beispielsweise das Durchlaufen zwischen einem, eventuell erwärmten, Walzenpaar, dessen Oberfläche entsprechende Reliefs aufweist, die sich auf die Platinen übertragen. Die Schale kann, wenn sie durch Spritzgießen hergestellt wird, durch entsprechende Ausbildung der Form das gewünschte Relief erhalten, wenn sie tiefgezogen wird, durch entsprechende Ausbildung des Werkzeuges. Da die einzelnen Bestandteile der gattungsgemäßen Konserven mechanisch stabil sind, ist eine entsprechende Ausbildung stets möglich.
Claims (4)
- Vorrichtung zum Aufbringen eines Reliefs (
3 ) auf zumindest einer Oberfläche eines Nahrungsmittels in einer Konserve, die aus einer Schale (1 ) und einer die Schale verschließenden Platine (2 ) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung die mit der Oberfläche des Reliefs am Nahrungsmittel korrespondierende Fläche der Konserve ist, die ein mit dem Relief am Nahrungsmittel korrespondierendes Relief aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platine (
2 ) die korrespondierende Fläche aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Platine (
2 ) ein geprägtes Relief (3 ) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Platine (
2 ) passend zum Relief (3 ) bedruckt ist.
Applications Claiming Priority (5)
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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EP2386210A2 (de) | 2010-05-14 | 2011-11-16 | VASSEMER Geflügelfeinkost GmbH | Verfahren zur Herstellung einer Lebensmittel-in-Aspik Speise |
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2006
- 2006-03-15 DE DE200620016010 patent/DE202006016010U1/de not_active Expired - Lifetime
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DE102010020559A1 (de) * | 2010-05-14 | 2011-11-17 | Vassemer Geflügelfeinkost GmbH | Verfahren zur Herstellung einer Lebensmittel-in-Aspik Speise |
DE102010020559B4 (de) * | 2010-05-14 | 2015-12-17 | Vassemer Geflügelfeinkost GmbH | Verfahren zur Herstellung einer Lebensmittel-in-Aspik Speise |
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Legal Events
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Owner name: CONSTANTIA TEICH GMBH, AT Free format text: FORMER OWNER: TEICH AKTIENGESELLSCHAFT, WEINBURG, AT Effective date: 20110705 |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: WITTE, WELLER & PARTNER PATENTANWAELTE MBB, DE Effective date: 20110705 Representative=s name: WITTE, WELLER & PARTNER, DE Effective date: 20110705 Representative=s name: WITTE, WELLER & PARTNER, 70173 STUTTGART, DE |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years | ||
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20120518 |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
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R071 | Expiry of right |