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Die
Erfindung betrifft eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme von Wurzelfrüchten, insbesondere
von Zuckerrüben,
die vorgereinigt auf befestigten Lagerflächen in großen Haufen gelagert sind. Die Aufnahmeeinrichtung
ist insbesondere für
selbstfahrende landwirtschaftliche Lade- und ggf. Reinigungsmaschinen
für Zuckerrüben bestimmt,
die einen am Fahrgestell der Lade- und ggf. Reinigungsmaschinen angeordneten
heb- und senkbaren sowie schwenkbaren Tragrahmen aufweisen. Der
Tragrahmen kann zur Realisierung von Aufnahmebreiten > 5 m von einer ausgeklappten
Arbeitsstellung in eine eingeklappte Transportstellung überführbar sein.
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Es
ist gängige
Praxis, Zuckerrüben
nach dem Roden in großen
Haufen abzulegen, um sie zu einem späteren Zeitpunkt, je nach Bedarf,
von diesen Haufen wieder aufzunehmen, bei Bedarf zu reinigen und
einem Transportfahrzeug für
den Transport zur Zuckerfabrik zu übergeben. Für die Aufnahme, ggf. Reinigung
und Verladung von in großen
Haufen liegenden Zuckerrüben
kommen überwiegend
selbstfahrende Lade- und Reinigungsmaschinen zur Anwendung. Eine
wichtige Baugruppe dieser selbstfahrenden Lade- und Reinigungsmaschinen
ist die Aufnahmeeinrichtung, die eine möglichst schonende Aufnahme
der Zuckerrüben
ermöglichen
soll.
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So
werden beispielsweise in der
DE 25 01 658 A1 und der
DE 37 40 655 A1 Aufnahmemaschinen
in Form von mehreren in Reihe angeordneten sich drehenden Siebsternen
beschrieben. Die Zinken der leicht geneigt angeordneten Siebsterne
greifen möglichst
dicht über
der Lagerbodenfläche
oder leicht in diese in die abgelegten Zuckerrüben und transportieren sie
zur nachfolgenden Transport- und Reinigungseinrichtung. Derartige
Aufnahmeeinrichtungen haben sich aber in der Praxis nicht bewährt. Zum
einen werden die aufzunehmenden Zuckerrüben erheblich mechanisch beansprucht,
zum anderen sind sie insbesondere zur Aufnahme von in großen Haufen
mit Fußbreiten
von ca. 12 m abgelegten Zuckerrüben
nichtgeeignet.
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Aus
der
DE 26 16 514 A1 sowie
der
DE 295 04 551
U1 sind Aufnahmeeinrichtungen bekannt, die frontseitig
angeordnete, mit Fingern besetzte Walzen aufweisen. Die Aufnahmeeinrichtung
wird so positioniert, dass die Finger der sich drehenden Walzen leicht
in den Erdboden der Lagerbodenfläche
unterhalb der gelagerten Zuckerrüben
eingreifen und die Zuckerrüben
dadurch in Richtung Aufnahmeeinrichtung bewegt werden.
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Aus
der
DE 93 12 122 U1 ist
eine Aufnahmeeinrichtung mit einem frontseitig angeordneten, mit Fingern
besetzten Kettenförderer
bekannt. Auch hierbei wird die Aufnahmeeinrichtung in Bezug auf die
aufzunehmenden Zuckerrüben
so positioniert, dass die Finger zur Aufnahme der Zuckerrüben leicht in
den Erdboden der Lagerbodenfläche
unterhalb der Zuckerrüben
eingreifen, die Zuckerrüben
erfassen und auf den Kettenförderer
transportieren.
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Aufnahmeeinrichtungen
mit, wenn auch nur leicht in den Erdboden der Lagerbodenfläche eingreifenden
Fingern sind insbesondere nachteilig, wenn, wie im Herbst oftmals
anzutreffen, der Erdboden nass und klebrig ist. Diese Aufnahmeeinrichtungen sind
auch nicht für
die Aufnahme von Zuckerrüben von
befestigten Lagerflächen
geeignet. Die Zwischenlagerung von gut vorgereinigten Zuckerrüben auf
befestigten Lagerflächen
hat in letzter Zeit zunehmend an Bedeutung gewonnen. Zum einen besitzen befestigte
Lagerflächen
den Vorteil, dass auch bei schwierigen Wetterverhältnissen
die Aufnahme der Zuckerrüben
möglich
ist, ohne dass die Gefahr besteht, dass sich die Lade- und Reinigungsmaschinen in
beispielsweise aufgeweichtem Erdboden festfahren, zum anderen werden
Verluste an Zuckerrüben durch
das Einsinken der unteren Zuckerrübenschicht in den Erdboden
der Lagerbodenfläche
ausgeschlossen. Weiterhin kommen die bereits vorgereinigten Zuckerrüben bei
einer Zwischenlagerung auf befestigten Lagerflächen nicht mehr mit Erde in
Kontakt und werden nicht erneut mit Erde kontaminiert. Aus der
DE 88 09 672 U1 ist
eine Aufnahmeeinrichtung für
eine selbstfahrende Lade- und
Reinigungsmaschine für
Zuckerrüben
bekannt, die einen frontseitig den Aufnehmerwalzen vorgelagerten
massiven Rüttelbalken
aufweist, der nach vorn keilförmig
zuläuft und
mit kurzen dicken Rundzinken besetzt ist. Der Rüttelbalken wird in der Horizontalen
quer zur Längsachse
der Aufnahmeeinrichtung mit ca. 60 Hüben pro Minute bewegt. Oberhalb
des Rüttelbalkens
ist eine mit Paddeln versehene Welle angeordnet, mittels derer die
durch den Rüttelbalken
aufgelockerten und in Bewegung versetzten Zuckerrüben über den
Rüttelbalken
hinweg zu den nachfolgenden Aufnehmerwalzen gefördert werden. Die Lösung ist
zum einen aufwendig und zum anderen insbesondere durch die mit Paddeln
versehene oberhalb des Rüttelbalkens
angeordnete Welle nur bedingt für
die Aufnahme von in großen
Haufen liegenden Zuckerrüben
geeignet.
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Aus
der
DE 32 17 889 A1 ist
schließlich
eine Aufnahmeeinrichtung für
eine selbstfahrende Lade- und Reinigungsmaschine insbesondere für Zuckerrüben bekannt,
bei der frontseitig vor einer nachgeordneten Kettenfördereinrichtung
eine Mehrzahl von Aufnehmerschuhen angeordnet sind. Die Schuhe verjüngen sich
in Richtung vorderes Ende und laufen in einer abgerundeten Spitze
aus. Jeder Schuh ist einzeln aufgehängt und kann zur Anpassung
an Unebenheiten des Erdbodens eine Schwenkbewegung in einer senkrechten
Ebene ausführen.
Die Schuhe können
mit einer Rütteleinrichtung
versehen sein, durch die eine Hin- und Herbewegung der Schuhe in Längsrichtung
der Lade- und Reinigungsmaschine erzeugt wird. Bei der Aufnahme
von in großen
Haufen auf befestigten Lagerflächen
gelagerten Zuckerrüben
mittels der hier beschriebenen Aufnahmeeinrichtung kommt es infolge
der auftretenden erheblichen mechanischen Beanspruchung zur Zerstörung eines
Teiles der auf der befestigten Lagerfläche auflie genden Zuckerrüben. Die
beschriebene Aufnahmeeinrichtung ist darüber hinaus technisch aufwendig.
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Aufgabe
der Erfindung ist die Schaffung einer Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme
von Wurzelfrüchten,
insbesondere Zuckerrüben,
die vorgereinigt in großen
Haufen auf einer befestigten Fläche
gelagert sind. Die Aufnahmeeinrichtung soll vorzugsweise für eine Anwendung
an selbstfahrenden Lade- und ggf. Reinigungsmaschinen geeignet sein,
die frontseitig einen heb- und senkbaren sowie schwenkbaren am Fahrgestell
der Lade- und ggf. Reinigungsmaschine angeordneten Tragrahmen aufweisen.
Sie soll im Vergleich zum Stand der Technik kostengünstig sein,
eine schonende Aufnahme der Wurzelfrüchte bewirken und eine kontinuierliche
Arbeitsweise der selbstfahrenden Lade- und ggf. Reinigungsmaschine ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme von Wurzelfrüchten gemäß dem Gegenstand
des unabhängigen
1. Schutzanspruches gelöst.
Die Schutzansprüche
2 bis 16 beschreiben vorteilhafte Weiterbildungen bzw. Ausgestaltungen
der Erfindung.
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Eine
erfindungsgemäße Aufnahmeeinrichtung
zur Aufnahme von auf befestigten Lagerflächen in großen Haufen gelagerten vorgereinigten
Wurzelfrüchten
für selbstfahrende
Lade- und ggf. Reinigungsmaschinen mit einem am Fahrgestell der
Lade- und ggf. Reinigungsmaschine angeordneten, heb- und senkbar
sowie schwenkbaren Tragrahmen weist in Wirkrichtung der Aufnahme
der Wurzelfrüchte
am Tragrahmen nacheinander angeordnet einen Aufnahmerechen, eine
Aufnahmewalze, eine Einrichtung zur Übergabe der Wurzelfrüchte und
eine teilweise von einem Trog umgebene Förderschnecke auf.
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Der
Aufnahmerechen besitzt keilförmige
Zinken, bevorzugt mit einem Keilwinkel zwischen 10° und 30° und einer
gerundeten Spitze. Die keilförmigen
Zinken sind durch flächenförmige Stege
miteinander verbunden. Die Aufnahmewalze besitzt über ihre
Umfangsfläche
verteilt Erhebungen, bevorzugt Finger, und ist mit einem Antrieb
zur Erzeugung einer Drehbewegung der Aufnahmewalze versehen. Die Aufnahmewalze
ist hinter dem Aufnahmerechen so angeordnet, dass die Finger der
Aufnahmewalze rückseitig
zwischen die Zinken des Aufnahmerechens greifen. Die Drehbewegung
der Aufnahmewalze ist so gerichtet, das sich die Finger der Aufnahmewalze
von unten nach oben zwischen den Rückseiten der Zinken des Aufnahmerechens
hindurchbewegen. Bevorzugt sind die Finger entgegen der Drehrichtung der
Aufnahmewalze gebogen, um ein möglichst schonendes
Angreifen der Finger an den Wurzelfrüchten zu bewirken. Die Abstände zwischen
den Zinken der Aufnahmewalze und die Abmessungen der Finger sind
günstigenfalls
so aufeinander abgestimmt ausgeführt,
dass die beim Zusammenwirken von Aufnahmerechen und Aufnahmewalze
entstehenden Zwischenräume
nicht zum Einklemmen und damit zur Beschädigung von Wurzelfrüchten führen. Die
Rückseiten
der Zinken des Aufnahmerechens sind aus gleichem Grund bevorzugt
bogenförmig,
der Kontur der Aufnahmewalze angepasst, ausgeführt.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung sind die Erhebungen auf der Umfangsfläche der Aufnahmewalze
wendelförmig
angeordnet. Dadurch werden die Wurzelfrüchte nicht nur in Längsrichtung der
Lade- und ggf. Reinigungsmaschine, sondern auch in Richtung Mitte,
d.h. zur Transporteinrichtung hin, bewegt.
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Ebenfalls
vorteilhaft ist es, wenn die Querschnittsfläche der flächenförmigen Stege zwischen den Zinken
des Aufnahmerechens ebenfalls eine Keilform aufweist, die der Keilform
der Zinken angepasst ist, jedoch kleinere Abmaße als die Zinken aufweist.
Die aufzunehmenden Wurzelfrüchte
können dadurch
beim Vordringen des Aufnahmerechens in bzw. unter den Wurzelfrüchtehaufen
leichter auf den Aufnahmerechen gleiten und von den Erhebungen der
Aufnahmewalze erfaßt
werden.
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Die
der Aufnahmewalze nachgeordnete Einrichtung zur Übergabe der Wurzelfrüchte ist
bei einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung als eine mit sechs- oder mehreckigen Scheiben bestückte Übergabewalze
ausgeführt
und ebenfalls mit einem Antrieb zur Erzeugung einer Drehbewegung
der Übergabewalze
versehen. Die sechs- oder mehreckigen Scheiben sind beabstandet
zueinander so in Längsrichtung
der Übergabewalze
angeordnet, dass die auf der Umfangsfläche der Aufnahmewalze angeordneten
erhabenen Mittel zwischen die sechs- oder mehreckigen Scheiben greifen.
Die sechs- oder
mehreckigen Scheiben sind dabei so bemessen und angeordnet, dass
die beim Zusammenwirken von Aufnahmewalze und Übergabewalze entstehenden Zwischenräume zwischen
den sechs- oder mehreckigen Scheiben der Übergabewalze und den Erhebungen der
Aufnahmewalze einerseits sowie den Walzenkörpern der Aufnahmewalze und
der Übergabewalze und
den jeweiligen Funktionselementen der Walzen andererseits nicht
zum Einklemmen und damit zur Beschädigung von Wurzelfrüchten führen.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Einrichtung zur Übergabe der Wurzelfrüchte besteht
in der Anordnung einer Glattwalze nach der mit sechs- oder mehreckigen
Scheiben bestückten Übergabewalze. Durch
die nachgeordnete Glattwalze wird die schonende Übergabe der Wurzelfrüchte in
den unteren Bereich des Troges der nach-folgenden Fördereinrichtung erheblich verbessert.
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Bei
einer einfachen und sehr zweckmäßigen Ausgestaltung
der Erfindung ist der Aufnahmerechen starr angeordnet. Eine andere
Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, den Aufnahmerechen mit
Mittel zu versehen, die ihn in einer quer zu seiner Längsachse
liegenden bevorzugt senkrechten Ebene bewegen. Die Bewegung kann
dabei eine einfache Hin- und Herbewegung (Rüttelbewegung) sein, sie kann aber
auch als Bewegung gestaltet sein, die mindestens die Bewegungselemente
Absenken – Bewegung
nach vorn – Anheben – Bewegung
zurück
beinhaltet. Unter Bewegung nach vorn bzw. zurück wird dabei eine Bewegung
in Längsrichtung
der Lade- ggf. Reinigungsmaschine nach vorn bzw. zurück verstanden.
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Der
Einrichtung zur Übergabe
der Wurzelfrüchte
nachgeordnet ist eine teilweise von einem Trog umgebene Förderschnecke.
Der vorgenannte Trog umschließt
mindestens die Unterseite und die Rückseite der Förderschnecke.
Die der Einrichtung zur Übergabe
der Wurzelfrüchte
zugewandte Vorderseite der Förderschnecke
ist offen. Die Einrichtung zur Übergabe
der Wurzelfrüchte
und die teilweise von einem Trog umgebene Förderschnecke sind so zueinander
positioniert, dass die Wurzelfrüchte
von der Einrichtung zur Übergabe
der Wurzelfrüchte
in den unteren Bereich des die Förderschnecke
umgebenden Troges gelangen.
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Ist
die Einrichtung zur Übergabe
der Wurzelfrüchte
als Übergabewalze
ausgeführt,
liegt der obere Abschnitt der Mantelfläche der Übergabewalze leicht über der
unteren Kante des die Förderschnecke
teilweise umgebenden Troges. Die genannte untere Kante ist zweckmäßig abgerundet
als Einlaufkante ausgeführt.
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Es
kann zweckmäßig sein,
in der Wandung des die Förderschnecke
teilweise umgebenden Troges Durchbrüche vorzusehen, durch die von
den Wurzelfrüchten
abgelöstes
Material den Förderraum verlassen
kann.
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Es
kann jedoch auch zweckmäßig sein,
die Wandung des die Förderschnecke
teilweise umgebenden Troges geschlossen auszuführen, um zu verhindern, dass
von den Wurzelfrüchten
abgelöstes Material
auf die befestigte Lagerfläche
fällt und
die Vorwärtsbewegung
der selbstfahrenden Lade- und ggf. Reinigungsmaschine behindert
und/oder die Führung
des Tragrahmens lagebestimmt zur befestigten Lagerfläche erschwert.
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Der
Aufnahmerechen, die Aufnahmewalze, die Einrichtung zur Übergabe
der Wurzelfrüchte
und die teilweise von einem Trog umgebene Förderschnecke sind so am Tragrahmen
angeordnet, dass sich die Unterseite der Zinken des Aufnahmerechens im
abgesenkten Zustand des Tragrahmens unmittelbar über der befestigten Lagerfläche befinden
und im Wesentlichen parallel zu ihr verlaufen. Der Abstand zwischen
der Unterseite der Zinken und der befestigten Lagerfläche sollte
vorzugsweise 2 mm bis 10 mm betragen. Um diesen Anstand während der
Aufnahme der Wurzelfrüchte
zu halten, sind außenseitig
am Tragrahmen Gleitschuhe angebracht, die auf der befestigten Lagerfläche aufliegen
bzw. beim Vorwärtsfahren
der Lade- und ggf. Reinigungsmaschinen auf ihr gleiten.
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Selbstfahrende
Lade- und ggf. Reinigungsmaschinen für Wurzelfrüchte, insbesondere Zuckerrüben, die
zur Aufnahme von in großen
Haufen gelagerten Wurzelfrüchten bestimmt
sind, sind oft für
eine Aufnahmebreite von 6 m und mehr ausgelegt. Der frontseitig
am Fahrgestell angeordnete Tragrahmen ist dann meist mindestens
zweigeteilt. Die Teile des Tragrahmens sind von einer Arbeitsstellung
in eine Transportstellung einklappbar. Ein Tragrahmenteil hat meist
eine Breite von 3 m oder mehr. Entsprechend sind der Aufnahmerechen,
die Aufnahmewalze, die Einrichtung zur Übergabe der Wurzelfrüchte und
die teilweise von einem Trog umgebene Förderschnecke für jedes
Tragrahmenteil auszulegen. Sie weisen dann ebenfalls eine Länge von
3 m oder mehr auf. Bei derartigen Längen ist es zweckmäßig, mindestens
den Aufnahmerechen gegen Durchbiegung beim Eindringen in den Wurzelfrüchtehaufen
gegenüber
dem Tragrahmen abzustützen.
Bevorzugt sollte die nichtabgestützte
freie Länge
des Aufnahmerechens 1 m nicht übersteigen.
Neben der Abstützung des
Aufnahmerechens kann auch eine Abstützung der Aufnahmewalze zweckmäßig sein.
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Zur
Aufnahme von Wurzelfrüchten,
die in großen
Haufen mit Fußbreiten
von 8 m und mehr gelagert sind, kann es zweckmäßig sein, an einer Außenseite
des Tragrahmens frontseitig eine Einrichtung zu Haufenteilung vorzusehen.
Dies kann beispielsweise eine im Wesentlichen senkrecht stehende
angetriebene Wendelwalze sein, deren Drehrichtung so gewählt ist,
dass die von der Wendelwalze erfassten Wurzelfrüchte leicht angehoben und in
Richtung Aufnahmeeinrichtung gefördert
werden.
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Eine
erfindungsgemäße Aufnahmeeinrichtung
ist vergleichsweise unkompliziert aufgebaut und daher kostengünstig. Sie
gewährleistet
dennoch eine schonende Aufnahme der Wurzelfrüchte von befestigten Lagerflächen. Die
Aufnahmeeinrichtung erfüllt die
Funktionen schonende Aufnahme und Weiterleitung/Förderung
der aufgenommenen Wurzelfrüchte zu
nachfolgenden Förder-
und ggf. Reinigungseinrichtungen der selbstfahrenden Lade- und ggf.
Reinigungsmaschine. Eine Abreinigung von ggf. an den vorgereinigten
Wurzelfrüchten
noch anhaftenden Verunreinigungen erfolgt nicht oder nur in geringem Umfang.
Dadurch wird eine Anhäufung
von abgereinigtem Material unterhalb der Aufnahmeeinrichtung vermieden,
so dass die Vorwärtsbewegung
der selbstfahrenden Lade- und ggf. Reinigungsmaschine und damit
ein kontinuierlicher Arbeitsablauf nicht beeinträchtigt werden.
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Nachfolgend
soll die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele weiter erläutert werden.
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Die zugehörigen Zeichnungen
zeigen in
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1:
die Draufsicht einer am Tragrahmen einer selbstfahrenden Lade- und
Reinigungsmaschine für
Zuckerrüben
angeordneten Aufnahmeeinrichtung, und in
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2:
den Schnitt A-A der Aufnahmeeinrichtung gemäß 1.
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1 zeigt
den vorderen Teil einer selbstfahrenden Lade- und Reinigungsmaschine 1 für auf einer
befestigten Lagerfläche
in Haufen gelagerte vorgereinigte Zuckerrüben, die frontseitig einen
zweigeteilten Tragrahmen 2 aufweist, an dem eine aus Aufnahmerechen 3,
Aufnahmewalze 4, Übergabewalze 5 und
eine teilweise von einem Trog 6 umgebene Förderschnecke 7 angeordnet
sind. Der Tragrahmen 2 ist in ausgeklappter Arbeitsstellung
dargestellt. 2 zeigt den Schnitt A-A durch
die am Tragrahmen 2 angebrachte Aufnahmeeinrichtung.
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Der
Aufnahmerechen 3 erstreckt sich über die gesamte vordere Länge jedes
Tragrahmenteils 2. Erweist parallel angeordnete keilförmige Zinken 8 auf,
die seitlich durch im Querschnitt ebenfalls keilförmige Stege 9 starr
miteinander verbunden sind. Die nach vorn weisenden Spitzen der
Zinken 8 sind gerundet, ihre zur Aufnahmewalze 4 weisenden
Rückseiten
sind bogenförmig,
der Kreisform der Aufnahmewalze 4 angepasst, ausgeführt. Die
Keilform der Querschnittsfläche
der Stege 9 entspricht im Wesentlichen der Keilform des
vorderen Abschnittes der Zinken 8. Sie ist kleiner bemessen
als die Keilfläche
der Zinken 8, so dass sich die Zinken 8 allseitig über die Stege 9 erheben.
Dem Aufnahmerechen 3 nachgeordnet ist eine mit einem Antrieb 10 zur
Erzeugung einer Drehbewegung versehene Aufnahmewalze 4. Auf
der Umfangsfläche
der Aufnahmewalze 4 sind wendelförmig Finger 11 angebracht.
Die Finger 11 sind so bemessen und angeordnet, dass sie
rückseitig
zwischen die Zinken 8 des Aufnahmerechens 3 greifen,
wobei die Drehrichtung der Drehbewegung der Aufnahmewalze 4 so
gewählt
ist, dass sich die Finger 11 von unten nach oben zwischen
den Rückseiten
der Zinken 8 des Aufnahmerechens 3 hindurchbewegen.
Der Aufnahmewalze 4 ist eine ebenfalls mit einem Antrieb 12 zur
Erzeugung einer Drehbewegung versehene Übergabewalze 5 nachgeordnet.
Diese ist mit achteckigen Scheiben 13 bestückt. Die
Scheiben 13 sind in einem solchen Abstand zueinander angeordnet,
dass sie zwischen die auf der Aufnahmewalze 4 angebrachten
Finger 11 greifen. Insgesamt sind der Aufnahmerechen 3,
die Aufnahmewalze 4 und die Übergabewalze 5 so
gestaltet, bemessen und zueinander angeordnet, dass die an der Aufnahmewalze 4 angeordneten
Finger 11 sowohl rückseitig
zwischen die Zinken 8 des Aufnahmerechens 3 als
auch zwischen die auf der Übergabewalze 5 angeordneten
achteckigen Scheiben 13 greifen und bei Drehung der Aufnahmewalzen 4 und
der Übergabewalzen 5 stets
nur solche Zwischenräume zwischen
dem Aufnahmerechen 3, der Aufnahmewalze 4 und
der Übergabewalze 5 verbleiben,
dass ein Einklemmen und in Folge eine Beschädigung von aufzunehmenden Zuckerrüben vermieden
wird.
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Der Übergabewalze 5 nachfolgend
ist eine teilweise von einem Trog 6 umgebene Förderschnecke 7 angeordnet.
Der Trog 6 umschließt
etwa halbkreisförmig
die Unterseite und die Rückseite
der Förderschnecke 7.
Seine vordere Kante endet unmittelbar oberhalb der Übergabewalze 5.
Sie ist als Einlaufkante abgerundet ausgeführt. Die obere Kante des Troges 6 befindet
sich im oberen Abschnitt der Rückseite
der Förderschnecke.
Sie ist mit einem federnd angebrachten, im Ruhezustand senkrecht nach
oben stehenden Schutzblech 15 abgeschlossen. Die Wandung
des Troges 6 ist geschlossen ausgeführt, um zu verhindern, dass
von den Wurzelfrüchten
abgelöstes
Material auf die befestigte Lagerfläche fällt und die Vorwärtsbewegung
der selbstfahrenden Lade- und
Reinigungsmaschine behindert und die Führung des Tragrahmens 2,
lagebestimmt über
der befestigten Lagerfläche
durch seitlich angeordnete, auf der befestigten Lagerfläche aufliegende Gleitschuhe
(nicht dargestellte), erschwert.
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Der
Aufnahmerechen 3 und die Aufnahmewalze 4 jedes
Tragrahmenteils 2 sind durch je zwei Stützeinrichtungen 15 gegen
die Rückseite
des jeweiligen Tragrahmenteils 2 abgestützt. Zwischen den beiden ein-
und ausklappbaren Tragrahmenteilen 2 mit den daran angeordneten
Aufnahme- und Förderelementen,
d.h. frontseitig in der Mitte der Aufnameeinrichtung, ist eine mittels
eines Antriebes bewegbare Spitze 16 angebracht.
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Zur
Aufnahme der auf einer befestigten Lagerfläche gelagerten Zuckerrüben werden
die Tragrahmenteile 2 soweit nach unten abgesenkt, dass die
nicht dargestellten, unten jeweils seitlich an jedem Tragrahmenteil 2 angeordneten
Gleitschuhe auf der befestigten Lagerfläche aufliegen. Die Zinken 8 des
Aufnahmerechens berühren
in dieser abgesenkten Stellung die befestigte Lagerfläche nicht.
Sie befinden sich in einem Abstand von ca. 0,3 cm über dieser.
Die Lade- und Reinigungsmaschine 1 wird an den Haufen Zuckerrüben herangefahren,
so dass der Aufahmerechen 3 unter die unterste Schicht
Zuckerrüben
gleitet. Die besondere Gestaltung des Aufnahmerechens 3 mit
keilförmigen
Zinken 8, die durch im Querschnitt ebenfalls keilförmige Stege 9 verbunden sind,
bewirkt ein vergleichsweise schonendes und leichtes Eindringen des
Aufnahmerechens 3 in bzw. unter die auf der befestigten
Lagerfläche
gelagerten Zuckerrüben.
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Die
Aufnahmewalzen 4 und die Übergabewalzen 5 drehen
sich mit ca. 40 min–1. Die teilweise von
einem Trog 6 umgebene Förderschnecke 7 dreht sich
so, dass ein ausreichender Transport der aufgenommenen Zuckerrüben in Richtung
Mitte zu der dort angeordneten Längstransporteinrichtung,
einem Stabbandförderer 17,
bewirkt wird. Die bei der Vorwärtsbewegung
der Lade- und Reinigungsmaschine 1 auf den Aufnahmerechen 3 gleitenden
Zuckerrüben
werden von den Fingern 11 der Aufnahmewalze 4 erfaßt und über diese
hinweg zur Übergabewalze 5 gefördert. Von
hiergelangen die Zuckerrüben
in den die Förderschnecke 7 teilweise
umgebenden Trog 6 und werden zur Längstransporteinrichtung 17 transportiert.
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Die
Spitze 16 dringt bei der Vorwärtsbewegung der Lade- und Reinigungsmaschine 1 in
den Zuckerrübenhaufen
ein und lockert ihn durch eine Hin- und Herbewegung. Dieses Auflockern
ist insbesondere bei großen,
ggf. durch Frost verfestigten Haufen sehr zweckmäßig.