DE1482051C - Kartoffel-Erntemaschine - Google Patents
Kartoffel-ErntemaschineInfo
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Description
1 2
Zur Ersetzung der Handarbeit bei der Kartoffel- dem mit frei tragenden Stäben angeordnet sind. In
ernte sind bereits zahlreiche verschiedenartige Ma- einer bevorzugten Ausführungsform ist außerdem
schinen vorgeschlagen worden. Eine solche Maschine vorgesehen, daß die Maschine mit Abgleitrosten
muß, falls sie brauchbar sein soll, die Kartoffeln aus versehen ist, die verstellbar sind und deren frei
dem Acker herausholen und das Erntegut von 5 tragende Stäbe sich nach dem einen Rostende hin
unerwünschten Beimengungen, Erdresten, Steinen verkürzen.
und Kraut trennen. Die Kartoffeln sind äußerst Die erfindungsgemäße Maschine bietet Gewähr da-
druckempfindlich und können leicht durch scharfe für, daß die mit Erde, Kraut und Steinen zusammen
Gegenstände verletzt werden. Werden die Kartoffeln aufgenommenen Kartoffeln äußerst schonend von
durch eine Maschine aus dem Kartoffeldamm aus- io diesen unerwünschten Beimengungen befreit werden,
gehoben, so weist die aufgenommene Masse einen Dabei wird zunächst die ganz locker sitzende Erde
besonders großen Anteil von unerwünschten Bei- mit Hilfe der kurbelwellenförmigen Glieder der ersten
mengungen auf, von denen die Kartoffeln getrennt Fördervorrichtung abgesondert, sodann das gesamte
werden müssen. aufgenommene Gut in die zweite Fördervorrichtung
Es ist bereits bekannt, die von dem Schar der 15 eingestreut und von den Umlaufrosten mit Mitneh-
Erntemaschine aufgenommene, die Kartoffeln ent- merrechen aufgenommen. Diese Roste ermöglichen
haltende Masse in eine Sieb- oder Rosttrommel zu durch ihre Bewegung eine weitere Lockerung und
leiten, in der die Masse durch Drehung der Trommel Abgabe von Erde, während Kraut und größere Steine
nach oben mitgenommen wird, wobei die unerwünscht- im Bereich der Abgleitroste von dem Erntegut abge-
ten Beimengungen von den Kartoffeln getrennt wer- 20 trennt werden.
den sollen. Aus dem oberen Bereich der Trommel Weitere Vorzüge und Merkmale der Erfindung er-
fallen die Kartoffeln auf eine weitere Fördereinrich- geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und
tung, die die Kartoffeln aus der Trommel abführt. der Zeichnung, in denen eine bevorzugte Ausfüh-
Diese bekannte Einrichtung hat den Nachteil, daß rungsform erläutert und dargestellt ist.-JEs zeigt
Absonderungsmöglichkeiten für Kraut, Erde und 25 F i g. 1 die Maschine nach der Erfindung von der
Steine nicht ausreichend vorhanden sind, so daß die Seite mit einem Anhängewagen,
Maschine eine dauernde Überwachung und Wartung Fig. 2 die Maschine von vorn gesehen mit rotie-
während des Einsatzes erfordert. renden Walzenbürsten,
Weiter ist eine Kartoffel-Erntemaschine bekannt, F i g. 3 die Maschine von oben gesehen mit Anderen
Fördereinrichtung nach außen ragende Zinken 30 hängewagen,
aufweist, die kammartig durch den Kartoffeldamm Fig. 4 einen Rost aus frei tragenden Stäben und
hindurchgreifen. Eine solche Maschine erfordert sehr Mitnehmerrechen an einer Halteschiene,
viel Zugkraft; außerdem wird das Erntegut durch Fig. 5 einen Förder- und Mitnehmerstab in Kur-
die in den Kartoffeldamm eingreifenden Zinken be- belwellenform für die Einstreuvorrichtung,
.,schädigt. 35 Fig. 6 einen verstellbaren Abgleitrost aus frei tra-
Eine weitere bekannte Einrichtung weist rotierende genden Stäben und
Bürsten auf, die die übrigen, mit dem aufgenomme- F i g. 7 die Formgebung eines frei tragenden Rost-
nen Gut in Berührung kommenden Teile der Stabes.
Maschine während der Vorwärtsbewegung reinigen Die Kartoffel-Erntemaschine nach der Erfindung
sollen. Die Bürsten sind bei dieser bekannten 40 wird von einem Trecker gezogen und von dessen
Maschine unter den zu reinigenden Teilen angeord- Zapfwelle angetrieben. Der Kartoffeldamm mit dem
net, so daß die Bürsten insbesondere bei feuchtem Erntegut geht über ein Schar 1, wird dann von einer
Wetter sich schnell vollsetzen und dann unbrauchbar endlosen Fördervorrichtung 2 erfaßt und von kurbelsind,
wellenförmigen Mitnehmerstäben 3 am Anfang etwas
Die Erfindung geht aus von einer Kartoffel-Ernte- 45 angehoben und dann über eine Platte mit daran be-
maschine mit einer hinter einem Schar angeordneten, festigten Verteilerstäben 4 gezogen. Das Erntegut
entgegengesetzt zur Fahrrichtung arbeitenden ersten usw. (Steine, Sand) fällt durch die grobmaschige
und einer quer dazu laufenden zweiten Fördervor- Fördervorrichtung 2 hindurch auf die Innenseite
richtung, die um die erste herumgeführt ist, begin- eines unterhalb dieser hindurchlaufenden Umlauf-
nend mit einem waagerechten Abschnitt, an den ein 50 rostes und wird auf dessen ganze Breite verteilt. Hier
erst wenig und dann stärker ansteigender Abschnitt wird das Erntegut usw. von den Stabrosten 6, die an
anschließt, an dessen oberem Ende die Kartoffeln den umlaufenden Zahnriemen 5 befestigt sind, aufge-
über einen Verteilerrost abgegeben werden, wobei fangen und von den Mitnehmerrechen 7 weiterbeför-
die zweite Fördervorrichtung mit Mitnehmerrechen dert, und zwar am Anfang in der Breite des Kartof-
versehen ist. 55 feldammes waagerecht parallel zum Erdboden, dann
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den im stumpfen Winkel leicht ansteigend bis weiter zu
Vorgang, bei welchem die Kartoffeln von den un- einem Wendepunkt in einem stumpfen Winkel so
erwünschten Beimengungen befreit werden, auf ver- schräg nach oben ansteigend, daß das Erntegut usw.
schiedene Abschnitte zu verteilen, wobei gleichzeitig von den Mitnehmerrechen 7 und frei tragenden Stä-
die Kartoffeln ständig bewegt werden, ohne daß sie bei 60 ben der Stabroste 6 gehalten wird, und zwar bis zum
der Weitergabe von einem· Abschnitt der Maschine Wendepunkt über der Antriebswelle gehoben und
auf einen nachfolgenden aufprallen oder fallen. auf einen Verteilerrost aus frei tragenden Stäben 8
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung in erster befördert. Von den Mitnehmerrechen 7 wird das
Linie dadurch gelöst, daß die erste Fördervorrichtung Erntegut usw. hier über die Stäbe 8 des Verteileraus
kiirbdwelleiiförmigcn Gliedern besteht. Weiter 65 rostes geschoben und verteilt und fällt auf die verzeichnet
sich die Erfindung dadurch aus, daß die stellbaren Abgleitroste 10. Die Kartoffeln und Steine
xwuite Fördervorrichtung aus einzelnen Rosten be- kartolTelähnücher Form rollen in den Anliängewagen
Muht, die zwischen zwei parallelen Znhnförderbän- 11, während Krautreste, Bestandteile krauser Art und
flache und eckige Steine durch die Lücken zwischen den Abgleitrosten hindurchgleiten und auf eine Abrutschplatte
fallen.
Die Abgleitroste sind mittels eines Segments verstellbar, so daß die Enden ihrer Stäbe sich heben und
senken, um einen Ausgleich zu bekommen, wenn die Maschine bergan und bergab fährt. Auch lassen sich
die Abgleitroste verschieben, um die Lücke zwischen den einzelnen Rosten zu vergrößern oder zu verkleinern.
Die frei tragenden Stäbe in den Abgleitrosten 10 verkürzen sich nach dem Ende zu, wo das größere
Erntegut durch den Verteilerrost 8 befördert wird, um eine möglichst große Trennung von Unrat und
Steinen zu erhalten, da somit die Lücke zwischen den Abgleitrosten nach dem Ende hin sich erweitert.
Zu erwähnen ist noch, daß hinter dem dreistufigen Verteilerrost 8 eine freie Lücke ist, damit größere
Gegenstände (flache Steine od. dgl.) abgeführt werden, die sonst zu einer Stockung im Umlauf der Maschine
führen können.
Zwei rotierende Bürstenwalzen 12 und 13 in der Breite des Umlaufrostes 5 dienen zum Abfegen und
Reinigen der Stabroste 6 von dem daran haftenden Unrat usw. Die linke Bürstenwalze 12 reinigt den
hinteren, von unten heraufkommenden Stabrostteil, während die rechte Bürstenwalze 13 den vorderen
Stabrostteil abfegt und reinigt. Diese Reinigungsvorrichtung ist nun eine endgültige, denn durch den Umlauf
der Stabroste 6 wird der hintere Teil derselben durch die Vorwärtsbewegung nach oben bis zur Antriebswelle
schon selbsttätig gereinigt. Die Mitnehmerrechen 7 reinigen sich durch die Senkrechtstellung
bei der waagerechten Vorwärtsbewegung über den Verteilerrost 8 und der daran folgenden Lücke.
Bei der Abwärtsbewegung der Stabroste 6 reinigen sich außerdem seine vorderen Stäbe.
Die Gesamtanordnung ist so gehalten, daß eine absolute Reinigung der Maschine in ihrem Umlauf
gewährleistet ist und eine Trennung des Erntegutes "reibungslos erfolgen muß, so daß kaum eine Beschädigung
der Kartoffel erfolgen kann, sondern sie wird am Anfang aufgefangen und getragen und weiterhin
nur gerollt. Eine nennenswerte Fallhöhe ist nicht vorhanden, so daß sie keine Anschlag- oder Stoßstellen
erhalten, jedenfalls nicht mehr.wie beim Handernten, denn hier werden die KartoffelniDeim Sammeln in die
Behälter geworfen, und dann ist die Fallhöhe in manchen Fällen bestimmt größer.
Kartoffel-Erntemaschinen dieser Art sind bereits bekannt. Neu und fortschrittlich sind bei der Erfindung,
bei der Fördervorrichtung 2, die kurbehvellenförmigen
Mitnehmerstäbe, denn diese bewirken eine bessere Einstreumöglichkeit und bilden gleichzeitig
eine bessere Auflage für das Kartoffelkraut oder andere krause Unkrautteile, die hierauf liegenbleiben
und hinten am Auslauf auf den Boden abgeführt werden. Weiter ist der durch die Einstreuvorrichtung
hindurchlaufende Umlaufrost aus frei tragenden Stäben mit nach innen zeigenden Mitnehmerrechen von
allergrößter Bedeutung, da er das Erntegut reibungslos weiterbefördert und reinigt und dieser Umlaufrost
sich selbsttätig im Umlauf reinigt, somit keine Verstopfungen und Hindernisse entstehen können. Auch
ist die freie Lücke hinter dem Veneilerrost 8 von Bedeutung und als Fortschritt zu be/.eichnen. Desgleichen
die Abgleitroste, die in ihrer Verstellbarkeit und Verkürzung der Stäbe nach dem einen Ende eine
bessere Trennung von Unrat und nichtrollenden
ίο Körpern (Steinen) bewirken und den Unebenheiten der
Felder begegnen. Die Formgebung aller frei tragenden Stäbe im Schnitt oben abgerundet, nach unten
keilförmig und in ihrer Länge sich nach dem Ende hin verjüngend, ohne jedoch spitz zu sein, ist eine
Verbesserung, die mit ausschlaggebend ist für eine leichtere und bessere Reinhaltung der Maschine.
Claims (5)
1. Kartoffel-Erntemaschine mit einer hinter einem SchaF angeordneten, entgegengesetzt zur
Fahrrichtung arbeitenden ersten und einer quer dazu laufenden zweiten Fördervorrichtung, die
um die erste herumgeführt ist, beginnend mit einem waagerechten Abschnitt, an den ein erst
wenig und dann stärker ansteigender Abschnitt anschließt, an dessen oberem Ende die Kartoffeln
über einen Verteilerrost abgegeben werden, wobei die zweite Fördervorrichtung mit Mitnehmerrechen
versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Fördervorrichtung (2) aus kurbehvellenförmigen Mitnehmerstäben (3)
besteht.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Fördervorrichtung
aus einzelnen Stabrosten (6) mit frei tragenden Stäben (9) besteht, die zwischen zwei parallelen
Zahnriemen (5) angeordnet sind.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Abgleitroste (10), die verstellbar
sind und deren frei tragende Stäbe (8) zum einen Rostende hin kürzer werden.
4. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle frei
tragenden Stäbe im Querschnitt oben abgerundet sind und nach unten keilförmig verlaufen und
nach ihrem Ende hin unter Vermeidung einer Spitze sich verjüngen.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Fördervorrichtung (5, 6, 7) in bekannter Weise zwei obere Wendeachsen hat, wobei an jeder
oberen Wendeachse eine Bürstenwalze (12, 13) außen mit ihrer Achse parallel zur Wendeachse
angeordnet ist und die eine Bürstenwalze (13) die in Laufrichtung hintere und die andere Bürstenwalze
(12) die vordere Reihe der Stabroste (6) abfegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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