-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Erntemaschine, insbesondere einen Ladewagen, mit einer Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme von halm- und/oder blattförmigem Erntegut vom Boden, die eine Vielzahl von Aufnahmezinken aufweist, die voneinander beabstandet angeordnet und auf einer abschnittsweise über den Boden führenden Bewegungsbahn zyklisch antreibbar sind, wobei zwischen den Aufnahmezinken vorzugsweise bogenförmige Abstreifer vorgesehen sind, zwischen denen Schlitze gebildet sind, in denen die Aufnahmezinken laufen.
-
Bei Ladewagen, jedoch auch Ballenpressen und ähnlichen Erntemaschinen, wird das am Boden liegende Erntegut üblicherweise mittels einer Aufnahmevorrichtung in Form einer anhebbaren und absenkbaren sogenannten Pick-up aufgesammelt, die üblicherweise eine umlaufende Stachelwalze mit mehreren zyklisch umlaufenden Zinkenkämmen aufweist. Die Aufnahmezinken können dabei auf Zinkenträgern befestigt sein, die entweder gesteuert mit Kurvenscheiben oder ungesteuert rotatorisch um eine Zentralwelle bewegt werden, so dass sie in einem ersten Abschnitt ihrer Bewegungsbahn über den Boden streichen, um mit dort liegendem Erntegut in Eingriff zu gelangen und in einem zweiten Abschnitt ihrer Bewegungsbahn das aufgenommene Erntegut abzuwerfen bzw. abzustreifen, so dass das Erntegut über einen sich anschließenden Förderkanal und eine Fördervorrichtung üblicherweise in Form eines Rotors in einen Erntegutspeicher bzw. einen Pressenraum gefördert wird. Zwischen den zyklisch umlaufenden Aufnahmezinken sind dabei üblicherweise Abstreifer angeordnet, zwischen denen sich in Umfangsrichtung erstreckende Schlitze ausgebildet sind, durch die sich die Aufnahmezinken durch die von den Abstreifern gebildete, trommelförmige Umfangswandung erstrecken, die die Zinkenträger umschließt. Erntemaschinen mit einer solchen Pick-up-Einrichtung sind beispielsweise aus der
DE 35 18 458 A1 , der
DE 33 40 685 C2 , der
DE 33 34 500 C2 , der
DE 31 31 857 A1 , der
DE 195 01 382 B4 oder der
EP 1 323 343 A1 bekannt.
-
Ferner ist aus der Schrift
DE 2 301 110 A eine Feldfruchterntemaschine mit einer aus einer Zinkentrommel bestehenden Aufnahmevorrichtung bekannt, wobei der Schlitz bzw. Spalt zwischen den Abstreifern vergrößert ist, um den Rechzinken zu ermöglichen, in ihre Normallage zurückzukehren. Die besagte Schlitzvergrößerung ist dabei in einem Umlaufbereich vorgesehen, in dem die Rechzinken das Erntegut nicht führen, wobei dort Ausrichtmittel vorgesehen sein sollen, um verbogene Zinken in ihre Soll-Stellung zurückführen zu können.
-
Die Aufnahmezinken werden dabei üblicherweise in Form von elastischen Federzinken ausgebildet, damit sie einerseits beim über den Boden Kratzen die Grasnarbe nicht beschädigen, andererseits nicht selbst gleich beschädigt werden, wenn sie mit dem Boden zu hart in Eingriff gelangen. Dennoch kommt es regelmäßig zu einem Verbiegen oder anderen Beschädigungen der Aufnahmezinken, insbesondere bei Bodenunebenheiten und zu starken, d. h. engen Kurvenfahrten.
-
Hier will die vorliegende Erfindung Abhilfe schaffen. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Erntemaschine der genannten Art zu schaffen, die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesondere soll die Aufnahmevorrichtung der Erntemaschine dahingehend verbessert werden, dass Beschädigungen der Aufnahmezinken vermieden werden, ohne die Aufnahme des Ernteguts vom Boden und dessen Abwurf bzw. Ablegen in den Förderkanal der Erntemaschine zu beeinträchtigen.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Erntemaschine gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Es wird also vorgeschlagen, die Abstreifer zwischen den Aufnahmezinken bzw. die zwischen den Abstreifern gebildeten Schlitze in unterschiedlichen Abschnitten der Bewegungsbahn der Aufnahmezinken unterschiedlich breit auszubilden, um einerseits den Aufnahmezinken in den verbiegungsgefährdeten Bereichen mehr Luft zum Wegfedern zu geben und andererseits im Abwurf- bzw. Ablegebereich der Aufnahmevorrichtung ein sicheres Abstreifen des Ernteguts von den Aufnahmezinken sicherzustellen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass im Bereich eines dem Boden zugewandten ersten Bewegungsabschnittes, in dem die Aufnahmezinken über den Boden streichen, die Abstreifer eine kleinere Breite und/oder die Schlitze zwischen den Abstreifern eine größere Breite besitzen als im Bereich eines zweiten Bewegungsbahnabschnittes, in dem das aufgenommene Erntegut von den Aufnahmezinken abgeworfen und/oder abgestreift wird. Durch Reduzierung der Abstreiferbreite in dem genannten ersten Bewegungsbahnabschnitt über dem Boden bzw. Verbreiterung der Schlitze in diesem Bewegungsbahnabschnitt erhalten die Aufnahmezinken in den Schlitzen mehr Luft quer zu ihrer Bewegungsbahn, so dass sie bei engen Kurvenfahrten mit Bodenkontakt der Aufnahmezinken besser seitlich ausweichen, insbesondere zurückfedern können, wodurch ein Verbiegen der Aufnahmezinken besser verhindert werden kann. Andererseits ist durch eine größere Abstreiferbreite bzw. eine kleinere Schlitzbreite im Abstreif- bzw. Abwurfbereich der Bewegungsbahn der Aufnahmezinken sichergestellt, dass dort kein Erntegut zwischen den Abstreifern hindurch in das Innere der von den Abstreifern definierten Umfangswandung gezogen wird.
-
In Weiterbildung der Erfindung liegt der Bereich kleinerer Abstreiferbreite bzw. größerer Schlitzbreite – grob gesprochen – auf einer dem Boden zugewandten Unterseite der Aufnahmevorrichtung, während der Bereich größerer Abstreiferbreite bzw. kleinerer Schlitzbreite auf einer Vorder- und/oder Oberseite der Aufnahmevorrichtung bzw. einem in den anschließenden Förderkanal der Erntemaschine übergehenden Abschnitt der Aufnahmevorrichtung liegt. Vorzugsweise erstreckt sich dabei der Abschnitt verkleinerter Abstreiferbreite und/oder vergrößerter Schlitzbreite über einen begrenzten Winkelsektor der Bewegungsbahn der Abstreiferzinken, der den in der Betriebsstellung der Aufnahmevorrichtung tiefsten Punkt der Bewegungsbahn der Abstreiferzinken enthält. Insbesondere wenn die Aufnahmevorrichtung höhenverstellbar und hierzu schwenkbar gelagert ist, kann sich die Lage des genannten Abschnitts verkleinerter Abstreiferbreite bzw. vergrößerter Schlitzbreite verschieben. Da die Beschädigungsgefahr der Aufnahmezinken in der abgesenkten Betriebsstellung und dabei erfolgendem Bodenkontakt der Aufnahmezinken am größten ist, ist vorteilhafterweise die Anordnung derart getroffen, dass sich der vorgenannte Winkelsektor in der abgesenkten Betriebsstellung um den in der abgesenkten Betriebsstellung tiefsten Punkt der Aufnahmevorrichtung herum erstreckt.
-
Der Winkelsektor kann dabei grundsätzlich verschieden bemessen sein. Vorzugsweise ist die Abstreiferbreite über einen Winkelsektor von zumindest 30°, vorzugsweise mehr als 45°, reduziert bzw. die Schlitzbreite entsprechend vergrößert, wobei sich der genannte Winkelsektor vorteilhafterweise beidseitig des vorgenannten tiefsten Punkts der Aufnahmevorrichtung in der Betriebsstellung erstreckt.
-
Um einerseits die Beschädigungsgefahr für die Abstreiferzinken bestmöglich zu reduzieren, andererseits jedoch ein Einziehen von Erntegut zwischen die Abstreifer hinein sicher zu vermeiden, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass sich der vorgenannte Abschnitt reduzierter Abstreiferbreite bzw. vergrößerter Schlitzbreite vom tiefsten Punkt der Aufnahmevorrichtung in der abgesenkten Betriebsstellung aus betrachtet weniger weit – in Fahrtrichtung betrachtet – nach vorne als nach hinten erstreckt. Mit anderen Worten ausgedrückt liegt der vorgenannte Winkelsektor, über den die Abstreiferbreite reduziert bzw. die Schlitzbreite vergrößert ist, nicht symmetrisch bezüglich einer Vertikalen durch den Mittelpunkt der Bewegungsbahn der Aufnahmezinken bzw. bei nicht exakt kreisförmiger Bewegungsbahn durch den Flächenschwerpunkt der von der Bewegungsbahn umschriebenen Fläche. Eine solche gedachte Vertikale teilt den vorgenannten Winkelsektor nicht in zwei gleich große Teile, sondern in zwei unterschiedlich große Winkelteilsektoren, von denen der in Fahrtrichtung vorne liegende Winkelteilsektor kleiner ist als der in Fahrtrichtung hinten liegende Winkelteilsektor.
-
Insbesondere kann sich nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung der Winkelsektor, der von dem Abstreiferabschnitt verkleinerter Abstreiferbreite definiert wird, über etwa 20° bis 45° auf der in Fahrtrichtung vorderen Seite des vorgenannten tiefsten Punkts erstrecken, während der Winkelsektor vorteilhafterweise etwa 45° bis 75° auf der in Fahrtrichtung betrachtet hinteren Seite des tiefsten Punkts der Aufnahmevorrichtung erstrecken kann.
-
Die Breitenreduzierung des Abstreifers bzw. umgekehrt die Schlitzverbreiterung kann an verschiedene Gestaltungsparameter der Aufnahmevorrichtung, insbesondere die Aufnahmezinkenlänge und/oder die Aufnahmezinkendicke, angepasst und verschieden gewählt werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung beträgt die Breite der Abstreifer in dem Bereich reduzierter Abstreiferbreite weniger als ¾ der Breite der Abstreifer in dem daran anschließenden zweiten Abschnitt der Abstreifer, in dem das aufgenommene Erntegut abgeworfen bzw. abgestreift wird. Vorzugsweise kann die reduzierte Breite weniger als 2/3 der nicht reduzierten Breite der Abstreifer betragen. Gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann die Breite der Abstreifer in dem für die Abstreiferzinken beschädigungsgefährdeten Bereich der Bewegungsbahn der Aufnahmezinken um etwa 50% gegenüber dem Abschnitt voller Abstreiferbreite reduziert sein. Vorteilhafterweise decken die Abstreifer dabei den Zwischenraum zwischen den Abstreiferzinken in dem vorgenannten zweiten Abschnitt der Bewegungsbahn, in dem das aufgenommene Erntegut abgeworfen bzw. abgestreift wird, im wesentlichen vollständig ab, so dass die zwischen den Abstreifern verbleibende Schlitzbreite nur wenig größer als die Dicke der Abstreiferzinken ist.
-
Um eine einfache und materialsparende Fertigung der Abstreifer zu erreichen, können die Abstreifer aus mehreren zunächst separat gefertigten Abstreiferstücken zusammengesetzt sein, insbesondere aus einem Abstreiferstück verringerter Abstreiferbreite sowie einem Abstreiferstück mit voller Abstreiferbreite. Die Verbindungsstelle zwischen den beiden Abstreiferstücken kann dabei in Weiterbildung der Erfindung im Übergangsbereich zwischen dem Abschnitt verringerter Abstreiferbreite und dem Abschnitt voller Abstreiferbreite liegen, wobei sich die beiden Abstreiferstücke in dem genannten Übergangsbereich überlappen können. Die Verbindung kann grundsätzlich verschieden ausgebildet sein, wobei nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung eine formschlüssige und/oder eine stoffschlüssige, beispielsweise durch Heftschweißpunkte hergestellte Verbindung vorgesehen ist.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
-
1: eine schematische Seitenansicht eines von einem Schlepper gezogenen Ladewagens mit einer Aufnahmevorrichtung in Form einer anhebbaren und absenkbaren Pick-up nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung,
-
2: eine vergrößerte, ausschnittsweise schematische Seitenansicht der Aufnahmevorrichtung des Ladewagens aus 1, die deren Aufnahmetrommel mit deren Aufnahmezinken und den gebogenen Verlauf der Abstreifer zeigt,
-
3: eine perspektivische Darstellung eines Abstreifers der Aufnahmevorrichtung des Ladewagens aus den vorhergehenden Figuren, die den Abschnitt verkleinerter Abstreiferbreite im Vordergrund zeigt, und
-
4: eine perspektivische Darstellung des Abstreifers aus 3, die den Abstreiferabschnitt voller Breite im Vordergrund sowie die Verbindungsstelle zwischen den beiden Abschnitten zeigt.
-
Der in 1 gezeichnete Ladewagen 1 umfasst in an sich bekannter Weise einen Maschinenrahmen 2, der einen von einem bordwandartigen Aufbau umgebenen Laderaum 3 trägt und selbst mittels eines Fahrwerks 4 auf dem Boden abgestützt ist. Über einen Deichsel 5 ist der Ladewagen 1 an einen Schlepper 6 in ebenfalls an sich bekannter Weise angebaut.
-
Der Ladewagen umfasst etwa im Bereich des in Fahrtrichtung betrachtet vorderen Endes des Laderaums 3 unterhalb desselben eine Aufnahmevorrichtung 7 in Form einer anheb- und absenkbaren Pick-up 8, die eine umlaufende Stachel- bzw. Zinkentrommel 9 aufweist, die am Boden liegendes Erntegut in einen Förderkanal ablegt, durch den das Erntegut dann von einer nicht näher gezeichneten Fördervorrichtung in Form eines Rotors in den Laderaum 3 gefördert wird.
-
Wie 2 zeigt, umfasst die Stachel- bzw. Zinkentrommel 9 mehrere Zinkenkämme 10, die sich jeweils quer zur Fahrtrichtung erstrecken und jeweils eine Vielzahl von Aufnahmezinken 11 aufweisen, die in Reihe angeordnet und voneinander beabstandet sind. In der in 2 gezeichneten Ausführung sind insgesamt sechs Zinkenkämme vorgesehen, die in gleichmäßiger Teilung voneinander in Umlaufrichtung beabstandet angeordnet sind.
-
Die Aufnahmezinken 11 sind dabei in der gezeichneten Ausführung jeweils an einem längsträgerförmigen Zinkenträger 12 befestigt, der um eine zentrale Trommelachse 13, die sich liegend quer zur Fahrtrichtung erstreckt, rotatorisch antreibbar ist, so dass die Aufnahmezinken 11 auf einer kreisförmigen Bewegungsbahn umlaufen.
-
Zwischen den voneinander beabstandeten Aufnahmezinken 11 sind jeweils bogenförmig gekrümmte, spangenartig ausgebildete Abstreifer 14 angeordnet, die in der gezeichneten Ausführung insgesamt etwa die Kontur eines „U” mit zusammengedrückten Schenkeln besitzen, vgl. 2. Die Abstreifer 14 sind dabei jeweils mit ihren freien Enden an einem Rahmen 15 der Aufnahmevorrichtung 7 beispielsweise durch Schraubbolzen befestigt, so dass sie auswechselbar sind. Die Abstreifer 14 sind dabei in Richtung der Trommelachse 13 betrachtet zueinander fluchtend angeordnet, so dass sie insgesamt betrachtet eine etwa – grob gesprochen – zylindrische Mantelfläche um den Zinkenträger 12 herum bilden. Die Abstreifer 14 sind dabei voneinander in Richtung der Trommelachse 13 beabstandet, so dass zwischen den Abstreifern 14 in Umlaufrichtung der Abstreiferzinken 11 verlaufende Schlitze 16 gebildet sind, in denen die Aufnahmezinken 11 laufen. Genauer gesagt laufen die Aufnahmezinken 11 nur in einem Teil ihrer Bewegungsbahn in den genannten Schlitzen 16, da sie etwa im Bereich des oberen Scheitelpunktes der Umlaufbahn zwischen die Abstreifer 14 eintauchen und auf einer in Fahrtrichtung betrachteten Rückseite der Stachel- bzw. Zinkentrommel 9 wieder zwischen den Abstreifern 14 herausfahren, vgl. 2.
-
Wie die 3 und 4 in Verbindung mit 2 zeigen, sind die Abstreifer 14 in verschiedenen Umfangsabschnitten verschieden breit ausgebildet. In einem ersten, dem Boden zugewandten Abschnitt 17 ist dabei die Breite der Abstreifer 14 verjüngt, während in einem zweiten Abschnitt 18, der sich in Umlaufrichtung der Aufnahmezinken 11 an den vorgenannten ersten Abschnitt 17 anschließt, die Abstreifer 14 ihre volle Breite besitzen und im wesentlichen die Zwischenräume zwischen den Federzinken vollständig abdecken, so dass einerseits in dem genannten zweiten Abschnitt 18 die Schlitzbreite zwischen den Abstreifern 14 nur wenig größer als die Dicke der Aufnahmezinken 11 ist und andererseits die Schlitzbreite in dem ersten Abschnitt 17 mindestens das Fünffache der Abstreiferzinkendicke beträgt. In der gezeichneten Ausführung gemäß den 3 und 4 ist die Abstreiferbreite in dem genannten ersten Abschnitt 17 um etwa 50% gegenüber der Abstreiferbreite in dem Abschnitt 18 reduziert. Es versteht sich jedoch, dass die Breitenverjüngung an die Gestaltung der Aufnahmevorrichtung insgesamt, insbesondere die Abstreiferzinkenlänge und die Abstreiferzinkendicke, angepasst und verschieden gewählt werden kann. In jedem Fall ist die Abstreiferbreitenverjüngung in dem genannten ersten Abschnitt 17 ausreichend groß, um den Abstreiferzinken quer zur Fahrtrichtung und damit also etwa parallel zur Trommelachsenrichtung genug Luft zu geben, um bei engen Kurvenfahrten mit Bodenkontakt der Aufnahmezinken 11 ausreichend wegfedern zu können. Andererseits ist die Abstreiferbreite in dem genannten zweiten Abschnitt 18 ausreichend groß, um den Zwischenraum zwischen den Aufnahmezinken 11 in ausreichender Weise abzudecken und hierdurch ein Einziehen des aufgenommenen Ernteguts zwischen die Abstreifer zu verhindern.
-
Die Vergrößerung der Schlitzbreite in dem genannten Abschnitt 17 muss dabei nicht zwangsweise mit einer tatsächlichen Verjüngung der Abstreiferbreite einhergehen. Denkbar wäre es auch, die effektive Breite der Abstreifer 14 in Richtung der Trommelachse 13 dadurch zu verkleinern und dementsprechend die Schlitzbreite zu vergrößern, dass die Abstreifer 14 in dem Abschnitt 17 in sich verdreht sind oder eine rinnenförmige Wölbung aufweisen. Bevorzugt ist jedoch die in 3 gezeigte Ausführung, gemäß der tatsächlich die Breite der Abstreifer 14 verjüngt ist, um die gewünschte Schlitzverbreiterung im Bereich des Abschnittes 17 zu erreichen.
-
Wie 2 zeigt, erstreckt sich der Abschnitt 17 verringerter Abstreiferbreite über einen Winkelsektor 19, der eine Vertikale 20 durch die Trommelachse 13 einschließt und in der gezeichneten Ausführung sich über ein wenig mehr als 90°, genauer gesagt 105°, erstreckt. Dabei ist der Winkelsektor 19 bezüglich der genannten Vertikalen 20 nicht symmetrisch angeordnet, sondern leicht entgegen der Fahrtrichtung 21 nach hinten verdreht. In der gezeichneten Ausführung erstreckt sich der genannte Winkelsektor 19, in dem die Abstreiferbreite verjüngt ist, von der Vertikalen 20 aus betrachtet um etwa 45° in Umlaufrichtung der Aufnahmezinken 11 über die genannte Vertikale 20 hinaus, wobei im letzten Stück des genannten Winkelteilsektors ein Übergangsbereich vorgesehen ist (vgl. 3), in dem die Breitenreduzierung auf die normale Abstreiferbreite zurückgeführt ist, so dass in der gezeichneten Ausführung effektiv die Abstreiferbreite vom tiefsten Punkt der Aufnahmevorrichtung aus betrachtet über 30° nach vorne vollständig reduziert ist. Mit anderen Worten haben die Abstreifer 14 ihre volle Breite wieder ab etwa einem Punkt, der 45° in Umlaufrichtung hinter der Vertikalen 20 liegt.
-
Andererseits erstreckt sich der Winkelsektor 19, in dem die Abstreiferbreite verjüngt ist, auf der anderen Seite der Vertikalen 20 über etwa 60°, d. h. die Abstreiferbreite ist in Umlaufrichtung der Aufnahmezinken 11 betrachtet bereits 60° vor dem tiefsten Punkt der Aufnahmevorrichtung 7 reduziert.
-
Wie die 3 und 4 zeigen, sind die Abstreifer 14 vorteilhafterweise aus zwei zunächst separat gefertigten Abstreiferstücken 14a und 14b zusammengesetzt, wobei ein erstes Abstreiferstück 14a den Abschnitt 17 verjüngter Abstreiferbreite bildet und ein zweites Abstreiferstück 14b den Abschnitt 18 voller Abstreiferbreite bildet. Im Übergangsbereich 22 überlappen die beiden Abstreiferstücke 14a und 14b einander, vgl. 4, wobei sie vorteilhafterweise durch Schweißpunkte oder eine Schweißnaht miteinander verbunden sein können.