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Die
Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung
für einen
Sanitärgegenstand,
insbesondere für
einen WC-Spülkasten,
umfassend eine einer Revisionsöffnung
des Sanitärgegenstandes
zugeordnete Abdeckung mit Befestigungselementen, ein an der Abdeckung
bewegbar gehaltenes Bedienelement und mindestens ein Federelement,
wobei das Bedienelement mit einem um eine erste Drehachse herum schwenkbaren
ersten Drehlagerelement versehen und gegen die Kraft des mindestens
einen Federelements aus einer Normalstellung in eine Betätigungsstellung
bewegbar ist.
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WC-Unterputzspülkästen werden üblicherweise über Betätigungsplatten
betätigt,
die an der den Unterputzspülkasten
abdeckenden Wandverkleidung angeordnet werden. Herkömmliche
Betätigungsplatten
bestehen aus einer Sichtblende mit einem integrierten, bewegbar
an der Sichtblende gehaltenen Bedienelement, das beispielsweise
als Druckknopf oder schwenkbare Drucktaste ausgeführt ist.
Die Sichtblende überdeckt
dabei üblicherweise
mit erheblichem Übermaß die Revisionsöffnung,
die einer Wartung und gegebenenfalls Reparatur innerer Komponenten
des Unterputzspülkastens dient,
wie z.B. von Ventilen oder Dichtungen.
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Hinsichtlich
der Abmessungen solcher Betätigungsplatten
werden von vielen Kunden kleinere Betätigungsplatten gewünscht. Die
Mindestgröße solcher
Betätigungsplatten
ist jedoch durch die Größe der Revisionsöffnung bestimmt,
durch die Komponenten des Unterputzspülkastens erforderlichenfalls ausbaubar
sein müssen.
Darüber
hinaus besteht im Sanitärbereich
allgemein der Wunsch nach hygienisch günstig gestalteten Betätigungsplatten.
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Bekannt
ist bei WC-Spülkästen ferner
die sogenannte Zwei-Mengen-Spültechnik,
die der Reduzierung des Wasserverbrauchs dient. Zu diesem Zweck
kommen bei WC-Spülkästen Betätigungsplatten
zum Einsatz, die eine große
Spültaste
zur Auslösung
einer Vollspülung
und eine kleine Spültaste
zur Auslösung
einer Kleinspülung
aufweisen. Die Spülmenge
der Kleinspülung
ist dabei üblicherweise
fest eingestellt; die Vollspülung
ist dagegen variabel am Ablaufventil auf eine bestimmte Spülmenge einstellbar.
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Als
Alternative zur Zwei-Mengen-Spültechnik
existiert die Spül-Stopp-Technik,
bei der der Spülvorgang – wie üblich – mit einer
Spültaste
ausgelöst wird,
der Spülvorgang
jedoch vor Ablauf der gesamten Wassermenge durch Betätigung einer
Stopp-Taste beendet werden kann.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Betätigungsvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die sowohl für die Zwei-Mengen-Spültechnik
als auch für
die Spül-Stopp-Technik geeignet
ist, relativ kleine sichtbare Außenabmessungen aufweist und
dennoch leicht zu bedienen ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Betätigungsvorrichtung
mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
umfasst im wesentlichen eine einer Revisionsöffnung des Sanitärgegenstandes
zugeordnete Abdeckung mit Befestigungselementen, mindestens ein Federelement
und ein an der Abdeckung bewegbar gehaltenes Bedienelement, das
mit einem um eine erste Drehachse herum schwenkbaren ersten Drehlagerelement
versehen und gegen die Kraft des mindestens einen Federelements
aus einer Normalstellung in eine Betätigungsstellung bewegbar ist. Das
Bedienelement ist zudem mit mindestens einem zweiten Drehlagerelement
versehen, das um eine zweite Drehachse herum schwenkbar ist, die
beabstandet und parallel zu der ersten Drehachse verläuft, wobei
das erste Drehlagerelement aus einer mit der ersten Drehachse zusammenfallenden
Stellung heraus schwenkbar ist, wenn das zweite Drehlagerelement
um die zweite Drehachse verschwenkt wird, und wobei das zweite Drehlagerelement
aus einer mit der zweiten Drehachse zusammenfallenden Stellung heraus
schwenkbar ist, wenn das erste Drehlagerelement um die erste Drehachse
verschwenkt wird.
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Die
erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
entspricht einer Betätigungswippe,
mit der wahlweise eine erste Funktion oder eine zweite Funktion ausgelöst werden
kann, indem das Bedienelement – je
nach gewünschter
Funktion – um
die erste Drehachse oder die zweite Drehachse verschwenkt wird. Die
erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
ist somit sowohl zur Betätigung
von in Zwei-Mengen-Spültechnik
ausgeführten
WC-Spülkästen als auch zur
Betätigung
von in Spül-Stopp-Technik
ausgeführten
WC-Spülkästen einsetzbar.
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Nachteilig
bei einer Betätigungswippe
mit mittlerer Drehlagerung ist, dass bei Betätigung die ungedrückte Wippenseite
aus der Ebene, in welcher sich die Betätigungswippe in ihrer Normalstellung
befindet, hervorschwenkt. Dabei bilden sich Öffnungen, durch die optisch
unschöne
Bereiche hinter der Betätigungswippe
sichtbar werden. Will man dies nicht, müsste die Betätigungswippe
mit mittlerer Drehlagerung so hoch ausgebildet werden, dass ihre
Rückseite
bei der Betätigung
immer hinter der Vorderseite der sie umgebenden Einfassung, beispielsweise
einer rahmenförmigen
Sichtblende zurückbleibt.
Dadurch wird relativ viel Raum hinter der Sichtblende benötigt.
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Dagegen
lässt sich
die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
dank ihrer speziellen Drehlagergestaltung mit einer relativ flachbauenden
Sichtfront ausführen,
ohne dass das Bedienelement bei Betätigung aus der Sichtfront herausschwenkt.
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Zu
diesem Zweck ist das Bedienelement vorzugsweise im wesentlichen
rechteckig ausgebildet und das erste Drehlagerelement an einem Ende
des Bedienelements und das zweite Drehlagerelement an dem gegenüberliegenden
Ende des Bedienelements angeordnet.
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Insbesondere
ermöglicht
die vorliegende Erfindung eine Ausführung einer Betätigungsvorrichtung
der eingangs genannten Art mit relativ kleiner Vorderseitenfläche und
leichter Bedienbarkeit. Denn das erfindungsgemäße Bedienelement verkörpert durch
die beiden voneinander beabstandeten, parallel zueinander verlaufenden
Drehachsen zwei relativ lange Hebelarme zur jeweiligen Auslösung einer
von zwei unterschiedlichen Funktionen, z.B. einer Kleinspülung und
einer Vollspülung.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem ersten Drehlagerelement und dem zweiten Drehlagerelement
mindestens eine Führungseinrichtung
angeordnet ist, die einen in einer Aufnahme bewegbar gelagerten
Führungsbolzen
aufweist, dessen Längsachse
parallel zu der ersten Drehachse sowie der zweiten Drehachse verläuft. Durch
diese Ausgestaltung lässt
sich eine sehr zuverlässige
Funktionsweise der Betätigungsvorrichtung
erreichen. Der Führungsbolzen
ist dabei vorzugsweise mittig zwischen dem ersten Drehlagerelement
und dem zweiten Drehlagerelement angeordnet.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der
Führungsbolzen
durch das mindestens eine Federelement beaufschlagt ist. Die zuverlässige Funktionsweise
der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
lässt sich
bei dieser Ausgestaltung schon mit nur einem Federelement sicherstellen.
Es ergibt sich so ein relativ einfacher Aufbau für die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung.
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Für einen
einfachen Aufbau sowie eine zuverlässige Funktion wird ferner
vorgeschlagen, das erste Drehlagerelement und das zweite Drehlagerelement
in Form von Lagerzapfen auszubilden und diesen an der Abdeckung
ausgebildete Einbuchtungen als Anschläge zuzuordnen.
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Um
eine gute Haptik bei der Betätigung
des Bedienelements zu erzielen, ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, dass die Drehlagerelemente und/oder die
das Bedienelement aufnehmende Abdeckung mit gummielastischen Dämpfungselementen
zur Anschlagsdämpfung
ausgestattet sind.
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Hinsichtlich
der Fertigung und Montage der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung ist es günstig, wenn
in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Abdeckung mehrteilig
ausgebildet ist und eine rahmenförmige
Halterung und einen die Halterung tragenden Einbaurahmen umfasst,
wobei das Bedienelement bewegbar an der rahmenförmigen Halterung gehalten und
die Halterung mit dem Einbaurahmen lösbar verbindbar ist.
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Die
erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
ist vorzugsweise modular aufgebaut. Insbesondere wird vorgeschlagen,
die Abdeckung mit einer rahmenförmigen
Sichtblende zu versehen, um ihr äußeres Erscheinungsbild
leicht an unterschiedliche Kundenwünsche anpassen zu können. Diesbezüglich ist
es auch günstig,
wenn gemäß einer
weiteren Ausgestaltung das Bedienelement vorderseitig mit einer
austauschbaren Drückerplatte
versehen ist. Die Drückerplatte
ist dabei vorzugsweise lösbar
an dem Bedienelement angebracht. Die lösbare Verbindung kann beispielsweise
aus einer Schraubverbindung, Rastverbindung oder Magnetverbindung
bestehen. Die Drückerplatte
und die Sichtblende können
aus Metall, Keramik, Holz oder kostengünstig aus Kunststoff hergestellt
sein. Die Anmutung der Betätigungsvorrichtung
lässt sich
somit leicht ändern,
ohne dass dies kostenintensive neue Werkzeuge erfordert.
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Die
Sichtblende und die Drückerplatte
weisen vorzugsweise jeweils eine ebene, glatte Vorderseite auf.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführung, bei der die Drückerplatte
und/oder die Sichtblende aus einer Glasplatte oder Spiegelglasplatte,
insbesondere einer oberflächenbehandelten
Glasplatte oder Spiegelglasplatte, beispielsweise einer mattierten
Glasplatte oder mattierten Spiegelglasplatte gefertigt sind. Glattes
sowie mattiertes Glas bietet eine hygienisch optimale Oberfläche, die
sich leicht reinigen lässt
und für
Bakterienwachstum unanfällig
ist.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung besteht
darin, dass in der Normalstellung des Bedienelements die Vorderseite
der vorzugsweise eben ausgebildeten Drückerplatte im wesentlichen
bündig
zur Vorderseite der Sichtblende angeordnet ist. Bei flach ausgebildeter
Sichtblende steht die Betätigungsvorrichtung dann
insgesamt nur geringfügig,
beispielsweise nur maximal 10 mm vom Fliesenbelag bzw. der Wandverkleidung
in den Raum vor. Sie besitzt somit ein sehr elegantes Erscheinungsbild
im Vergleich zu herkömmlichen,
relativ dicken Betätigungsplatten.
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Die
Sichtblende lässt
sich besonders flach ausführen,
wenn gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung die in die Revisionsöffnung einsetzbare
Abdeckung, welche die Sichtblende trägt, unmittelbar an einer Unterputzeinheit
befestigbar ist und die Sichtblende, nicht wie üblich eingehängt wird,
was eine entsprechende Dicke der Sichtblende voraussetzt, sondern
mittels Rastelementen, Magneten, Schrauben oder reibschlüssig gehaltener
Klemmstifte mit der Abdeckung verrastet bzw. verbunden und hierzu
lediglich von vorne auf diese aufgesetzt wird.
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Eine
andere bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
besteht darin, dass zwischen dem Bedienelement und der Drückerplatte
ein Abstandselement angeordnet ist, wobei die Drückerplatte gegenüber der
Mantelfläche des
Abstandselements seitlich vorspringt und in der Normalstellung des
Bedienelements der Abstand der Schmalseiten der Drückerplatte
zur Mantelfläche
des Abstandselements größer ist
als der Abstand der Rückseite
der Drückerplatte
zur Vorderseite der Abdeckung bzw. zur Vorderseite der Sichtblende.
Die Drückerplatte „schwebt" dann vor der Wandverkleidung
und ist somit besonders leicht zu bedienen. Zudem ist die Reinigung
der Betätigungsvorrichtung dann
sehr einfach, da deren Drückerfläche gut
zugänglich
ist.
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Vorzugsweise
ist bei dieser Ausgestaltung der Durchmesser oder die Diagonale
der Vorderfläche
der Drückerplatte
gleich groß oder
größer als
der Durchmesser oder die Diagonale der Abdeckung bzw. einer an der
Abdeckung angebrachten Sichtblende. Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
bietet dann in Bezug auf die Größe der vorgegebenen
Revisionsöffnung
ein Optimum an Drückerfläche (Bedienfläche).
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Eine
andere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
sieht vor, dass das Bedienelement über ein dämpfendes Element, insbesondere über eine
Silikonbremse oder einen Gummipuffer mit der Abdeckung gekoppelt
ist. Hierdurch wird eine angenehme Haptik bei der Betätigung der
Vorrichtung erreicht und ein Klappern – wie es bei herkömmlichen
Betätigungsplatten
oftmals auftritt – verhindert.
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Weitere
bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer zwei Ausführungsbeispiele darstellenden
Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung, ohne zugehörigen Einbaurahmen,
Drückerplatte
und rahmenförmige Sichtblende,
wobei sich das Bedienelement in seiner Ausgangsstellung (Normalstellung)
befindet;
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2 eine
Seitenansicht der Betätigungsvorrichtung
der 1, von links betrachtet;
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3 eine
Rückansicht
(Unteransicht) der Betätigungsvorrichtung
der 1;
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4 eine
perspektivische Rückansicht
der Betätigungsvorrichtung
der 1;
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5 eine
perspektivische Vorderansicht der Betätigungsvorrichtung der 1,
wobei sich deren Bedienelement in einer Betätigungsstellung befindet, die
einer von zwei unterschiedlichen Funktionen zugeordnet ist;
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6 eine
perspektivische Vorderansicht eines zu der Betätigungsvorrichtung der 1 gehörigen Einbaurahmens;
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7 eine
Vorderansicht der Betätigungsvorrichtung
der 1 mit dem zugehörigen Einbaurahmen der 6;
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8 eine
Rückansicht
(Unteransicht) der Betätigungsvorrichtung
der 1 mit dem zugehörigen Einbaurahmen der 6;
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9 eine
perspektivische Vorderansicht der Betätigungsvorrichtung der 1 mit
dem zugehörigen
Einbaurahmen der 6;
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10 eine
perspektivische Vorderansicht der Betätigungsvorrichtung der 1 mit
dem zugehörigen
Einbaurahmen, einer daran angebrachten Sichtblende und einer an
dem Bedienelement angebrachten Drückerplatte, wobei die Sichtblende
und die Drückerplatte
teilweise abgeschnitten dargestellt sind;
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11 eine
weitere perspektivische Vorderansicht der Betätigungsvorrichtung der 1 entsprechend
der 10, wobei sich das Bedienelement in einer Betätigungsstellung
befindet;
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12 eine
weitere perspektivische Vorderansicht der Betätigungsvorrichtung der 1,
wobei sich das Bedienelement in einer Betätigungsstellung befindet und
wobei die Sichtblende, die Drückerplatte und
der Einbaurahmen teilweise abgeschnitten dargestellt sind;
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13 eine
Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung,
wobei sich das Bedienelement in seiner Ausgangsstellung (Normalstellung)
befindet;
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14 eine
perspektivische Vorderansicht der Betätigungsvorrichtung der 13;
und
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15 eine
perspektivische Seitenansicht der Betätigungsvorrichtung der 13,
wobei sich das Bedienelement jedoch in einer Betätigungsstellung befindet.
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Die
in der Zeichnung dargestellte Betätigungsvorrichtung ist insbesondere
zur Betätigung
eines in Zwei-Mengen-Spültechnik
und/oder Spül-Stopp-Technik
ausgeführten
Unterputzspülkastens
bestimmt.
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Die
Betätigungsvorrichtung
ist modular aufgebaut. Sie weist zunächst eine der Revisionsöffnung des
Unterputzspülkastens
zugeordnete Abdeckung auf. Die Abdeckung umfasst eine rahmenförmige Halterung
(Gehäuse) 1 und
einen die Halterung tragenden Einbaurahmen 2 als Plattform
(vgl. 1 bis 6).
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Der
Einbaurahmen 2 weist einen schalenförmigen Abschnitt 2.1 und
einen daran einstückig
angeformten, umlaufenden Flansch 2.2 auf, der die Vorderseite
des Einbaurahmens 2 definiert. Im Bereich des schalenförmigen Abschnitts 2.1 sind
Bohrungen zur Durchführung
von Befestigungsschrauben oder anderen geeigneten Befestigungsmittel
ausgebildet. Über
diese Befestigungselemente (Bohrungen) ist die Abdeckung unmittelbar
an einer Unterputzeinheit (nicht dargestellt) befestigbar.
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Der
schalenförmige
Abschnitt 2.1 besitzt eine dreidimensionale Struktur mit
Ausnehmungen (Durchbrüchen) 2.4 zur
Aufnahme von an der Halterung 1 angeformten Führungs elementen 1.1.
Die bolzenförmigen
Führungselemente 1.1 sind
zylindrisch ausgebildet und in die kreisrunden Ausnehmungen 2.4 formschlüssig einsteckbar.
Die Führungselemente 1.1 sind
mit axial verlaufenden Bohrungen 1.12 versehen, die der
Befestigung einer rahmenförmigen Sichtblende 3 dienen
(vgl. 10). Die Befestigung der Sichtblende 3 kann
beispielsweise mittels von der Rückseite
der Halterung 1 her in die Bohrungen 1.12 eingeführte Schrauben
erfolgen.
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Ferner
sind an der Rückseite
der Halterung 1 Clipelemente 1.2 in Form geschlitzter
Rastzungen angeformt, die an dem Einbaurahmen 2 in im wesentlichen
rechteckig ausgebildeten Durchbrüchen 2.5 verrastbar
sind. Die Ausnehmungen 2.4 zur Aufnahme der bolzenförmigen Führungselemente 1.1 sind dabei
unmittelbar neben den den Clipelementen 1.2 zugeordneten
Durchbrüchen 2.5 angeordnet.
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Des
weiteren sind in der Rückwand
des Einbaurahmens 2 Durchbrüche 2.6 vorgesehen,
an denen Kraftübertragungselemente
wie z.B. Druckstangen oder Bowdenzüge montiert werden, über die
die Auslösung
eines Ablaufventils des Unterputzspülkastens bewirkt wird.
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An
der in den Einbaurahmen 2 einsetzbaren und zugleich durch
Verrastung lösbar
verbindbaren Halterung 1 ist ein Bedienelement 4 bewegbar
gehalten, das zwei Hebelarme verkörpert und somit einer Wippe
entspricht. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Betätigungswippe
ist das Bedienelement 4 jedoch nicht mittig drehgelagert,
sondern mittig federunterstützt
geführt.
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Das
Bedienelement 4 ist dabei mit ersten Drehlagerelementen 4.1 versehen,
die um eine erste Drehachse 4.11 herum schwenkbar sind;
und mit zweiten Drehlagerelementen 4.2, die um eine zweite Drehachse 4.21 herum
schwenkbar sind, die beabstandet und parallel zur ersten Drehachse 4.11 verläuft. Die
Drehlagerelemente 4.1 und 4.2 sind an gegenüberliegenden
Enden des Bedienelements 4 angeordnet und in Form von Lagerzapfen
ausgebildet. Die Lagerzapfen 4.1, 4.2 sind an
den Enden von Schenkeln 4.3 ausgebildet, die am Bedienelement 4 rückseitig
vorstehen. Den Lagerzapfen 4.1, 4.2 sind Anschläge zugeordnet,
die in Form runder Einbuchtungen 1.3 an rückseitig
vorstehenden Stegen der rahmenförmigen
Halterung 1 ausgebildet sind.
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Wird
das im wesentlichen rechteckig ausgebildete Bedienelement 4 aus
seiner Ausgangsstellung (Normalstellung) an seinem linken Ende in
den Einbaurahmen 2 gegen die Kraft der Federelemente 5,
gedrückt,
so fungieren die Drehlagerelemente 4.1 am rechten Ende
als Drehlager (vgl. 4 und 5). Wird
das Bedienelement 4 losgelassen, so stellen die Federelemente 5 das
Bedienelement 4 in seine Ausgangsstellung zurück. Die
Federelemente 5 sind dabei an einem brückenartigen Mittelsteg 1.5 der
rahmenförmigen
Halterung 1 abgestützt.
Wird das Bedienelement 4 nun an seinem rechten Ende in den
Einbaurahmen 2 bzw. die Halterung 1 gedrückt, so
fungieren die Drehlagerelemente 4.2 am linken Ende als
Drehlager (vgl. 12).
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Anders
ausgedrückt,
kann das erste Drehlagerelement 4.1 aus einer mit der ersten
Drehachse 4.11 zusammenfallenden Stellung heraus verschwenkt
werden, wenn das zweite Drehlagerelement 4.2 an dem zugeordneten
Anschlag 1.3 um die zweite Drehachse 4.21 verschwenkt
wird; und dementsprechend kann das zweite Drehlagerelement 4.2 aus
einer mit der zweiten Drehachse 4.21 zusammenfallenden
Stellung heraus verschwenkt werden, wenn das erste Drehlagerelement 4.1 an
seinem zugeordneten Anschlag 1.3 um die erste Drehachse 4.11 verschwenkt
wird.
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Die
Federelemente 5 sind so abgestimmt, dass die Wippe (Bedienelement) 4 immer
in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht
wird, ohne die erforderlichen Betätigungskräfte zur Auslösung der
möglichen
Funktion, z.B. des Spülvorgangs,
zu groß werden
zu lassen. Vorteilhafter Weise sind die Federelemente 5 möglichst
weit außen
an der Halterung 1 angebracht, um ein Kippen senkrecht
zu der jeweiligen Drehachse (Schwenkachse) zu verhindern.
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Zur
Dämpfung
eines Aufpralls (Anschlagsdämpfung)
in den jeweiligen Endlagen sind die Lagerzapfen 4.1, 4.2 mit
Dämpfungselementen 6 versehen.
Bei den Dämpfungselementen
kann es sich beispielsweise um auf die Lagerzapfen 4.1, 4.2 aufgezogene
gummielastische O-Ringe oder Schlauchringe handeln. Zudem sind auf
der Innenseite des schalenförmigen
Abschnitts 2.1 des Einbaurahmens 2 gummielastische
Dämpfungselemente 2.8 angebracht.
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Die
zwischen den Drehlagerelementen 4.1, 4.2 angeordnete
Führungseinrichtung
besteht aus einem Führungsbolzen
(Mittelbolzen) 7, der in einer muldenförmigen Aufnahme 10 bewegbar
gelagert und durch die Federelemente 5 beaufschlagt ist.
Die Längsachse
des Führungsbolzens 7 verläuft dabei parallel
zu der ersten Drehachse 4.1 sowie der zweiten Drehachse 4.2 des
Bedienelements. Bedingt durch die Schwenkbarkeit des Führungsbolzens 7 um
die jeweilige Drehachse 4.1 bzw. 4.2 herum nimmt
der Abstand der gegenüberliegenden
Flanken der Aufnahme 10 voneinander ausgehend vom Muldenbogen
allmählich
zu.
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Das
Bedienelement 4 kann als Sichtteil ausgeführt sein
und weist dann beispielsweise eine ebene, glatte Vorderseite auf.
Für eine
einfache Variation des Erscheinungsbildes der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
ist das Bedienelement 4 jedoch vorzugsweise vorderseitig
mit einer austauschbaren Drückerplatte 8 versehen.
Die Drückerplatte 8 ist
mit dem Bedienelement 4 beispielsweise über Schrauben, Clipelemente
oder Magnete lösbar
verbunden. Mit 11 und 12 sind Durchbrüche zur
Befestigung von Schrauben bzw. Clipelementen am Bedienelement 4 bezeichnet.
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Des
weiteren kann die Anmutung der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung durch Variation
der ebenfalls austauschbaren Sichtblende 3 verändert werden.
Die rahmenförmige
Sichtblende 3 weist vorzugsweise eine ebene, glatte Vorderseite auf.
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Die
Sichtblende 3 überdeckt
den vorderen Randbereich der das Bedienelement 4 haltenden Halterung 1 sowie
den flanschförmigen
Abschnitt 2.2 des Einbaurahmens 2 (vgl. 10 bis 12).
Die Sichtblende 3 weist dabei einen rückseitig vorstehenden Kragen 3.1 auf,
der den vorderseitigen Kantenbereich des Bedienelements 4 soweit
einwärts
umgibt, dass die Sicht hinter die Halterung 1 und auf den Einbaurahmen 2 auch
in den Betätigungsstellungen des
Bedienelements 4 verdeckt ist.
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Bei
dem in den 10 bis 12 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist die Vorderseite der Drückerplatte 8 in
der Normalstellung des Bedienelements 4 im wesentlichen
bündig
zur Vorderseite der Sichtblende 3 angeordnet. Die Vorderseite
der Drückerplatte 8 ist
dabei glatt und eben ausgebildet. Ferner ist zu erkennen, dass die
Anordnung der Lagerzapfen 4.1, 4.2 und der ihnen
zugeordneten Anschläge
(Einbuchtungen) 1.3 an der Halterung 1 so gewählt ist,
dass die Kante 8.1 der Drückerplatte 8 nahezu
auf dem gleichen Niveau der Ebene der Sichtblendenvorderseite bleibt.
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Die 13 bis 15 zeigen
ein zweites Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung.
Im Gegensatz zu dem in den 10 bis 12 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist
hier zwischen dem Bedienelement und der Drückerplatte 8 ein Abstandselement 9 angeordnet.
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Die
Vorderseite der Drückerplatte 8 ist
auch bei diesem Ausführungsbeispiel
glatt und eben ausgebildet. Die Dicke der relativ flachen Drückerplatte 8,
die vorzugsweise aus einer Glasplatte oder Spiegelglasplatte gefertigt
ist, beträgt
maximal 10 mm. Die Diagonale der Vorderfläche der Drückerplatte 8 und die
Diagonale der Sichtblende 3 sind in etwa gleich lang.
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Das
Abstandselement 9 ist vorzugsweise einteilig an der Rückseite
der Drückerplatte 8 angeformt
und weist eine geschlossene Mantelfläche auf. Das Abstandselement 9 kann
jedoch auch ein separat gefertigtes Element sein, das mit der Drückerplatte 8 verbunden
ist, wobei diese Verbindung vorzugsweise als lösbare Verbindung ausgeführt ist.
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In
den 13 und 14 ist
zu erkennen, dass die Drückerplatte 8 gegenüber der
Mantelfläche des
Abstandselements 9 seitlich vorspringt, wobei in der Normalstellung
des Bedienelements (bzw. der Drückerplatte 8)
der Abstand der Schmalseiten der Drückerplatte 8 zur Mantelfläche des
Abstandselements 9 größer ist
als der Abstand der Rückseite 8.2 der
Drückerplatte 8 zur Vorderseite 3.2 der
Sichtblende 3 bzw. zur Vorderseite der Abdeckung. Für den Betrachter
scheint die Drückerplatte 8 somit
vor der Wand bzw. Sichtblende 3 zu schweben.
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Das
Abstandselement 9 ist dabei so bemessen, dass in der vollständig eingeschwenkten
Betätigungsstellung
rechts bzw. links jeweils noch ein geringer Spalt S zwischen der
Rückseite 8.2 der
Drückerplatte 8 und
der Vorderseite 3.2 der Sichtblende 3 verbleibt
(vgl. 15).
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Die
Ausführung
der Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Vielmehr sind verschiedene Varianten möglich, die auch bei grundsätzlich abweichender Gestaltung
von der in den Ansprüchen
angegebenen Erfindung Gebrauch machen. So liegt es beispielsweise
auch im Rahmen der Erfindung, das Bedienelement nicht über Federn,
sondern über
Gummipuffer oder ein anderes dämpfendes
Element mit der Abdeckung zu koppeln. Auch können anstelle von Schrauben
Clipelemente oder Magnete zur lösbaren
Verbindung der Sichtblende mit der Abdeckung vorgesehen sein. Des
weiteren kann die Drückerplatte 8 alternativ auch
mittels Magneten an dem Bedienelement 4 bzw. dem Abstandselement 9 angebracht
sein.