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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verbindungsmittel zur Verbindung eines textilen
Materials mit schmückenden
Elementen wie Edelsteinen, Halbedelsteinen, Perlen, Ketten oder
anderen beliebig geformten Elementen nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Stand der
Technik
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Die
Verbindungen von Edelsteinen, Halbedelsteinen, Perlen, Ketten oder
auch anderen beliebig geformten Elementen als schmückende Elemente
mit einem textilen Material wie Stoff, wird üblicherweise durch Annähen meist
bereits gefasster Steine, sprich durch Annähen der Fassung, Aufkleben
auf den Stoff oder Einnähen
zwischen zwei Stoffschichten erreicht. Dadurch wird jedoch entweder
das Aussehen der Steine durch die Fassungen „gestört", die Befestigung nicht ausreichend
gewährleistet
oder die Wirkung der Steine durch eine darüberliegende Stoffschicht beeinträchtigt.
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Offenbarung
der Erfindung
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde Edelsteine, Perlen, Ketten, etc. mit einem textilen Material
auf alternative Weise zu verbinden.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verbindungsmittel mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Als
Verbindungsmittel zur Verbindung wenigstens eines schmückenden
Elements mit dem textilen Material wird ein verflüssigbares
und/oder plastifizierbares Material wie z.B. ein Kunststoff verwendet.
Damit ist eine Fassung im üblichen
Sinne wie z.B. Krappen, Zargenfassungen oder dergleichen nicht mehr
erforderlich. Ein sicherer Halten ist stattdessen durch die Einbettung
in die Masse gegeben. Gleichzeitig werden die Steine nicht mehr
von einer Stoffschicht verdeckt. Dadurch kann vollständig auf Fassungen
verzichtet werden, was eine Material- und Zeitersparnis bedeutet, da durch
diese Variante nicht einzeln jedes schmückende Element gefasst werden
muss. Somit können
die schmückende
Elemente zusätzlich
nahtlos aneinander gesetzt werden, ohne dass sie ein „störendes" Zwischenmaterial
umgibt und voneinander trennt. Da die verflüssigbare und/oder plastifizierbare
Masse alle schmückenden Elemente
bis auf ihre Sichtseite umschließt, wird das Verbindungsmittel,
d.h. die Masse bzw. der Kunststoff in Verbindung mit seiner Formgebung
auch zum gestalterischen Element. Die Befestigung am Stoff wird
durch das Durchdringen der Fasern mit dem Kunststoff und dem anschließenden Aushärten gewährleistet.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung.
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Kurzbeschreibung
der Abbildungen
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Figuren und der nach – folgenden
Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht des Schmuckstücks,
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2 eine
Draufsicht auf das Schmuckstück.
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
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Bevor
die Erfindung im Detail beschrieben wird, ist darauf hinzuweisen,
dass sie nicht auf die im Folgenden beschriebenen schmückenden
Elemente, die als Einschlusselemente im Verbindungsmittel zum Schmuckstück werden,
oder auf die Form bzw. Farbgebung der schmückende Elemente und des Verbindungsmittels
beschränkt
ist, da diese Teile und Ausführungen
variieren können.
Ebenso können auch
andere Materialien und Verfahrensschritte erfolgen, sofern die entsprechende
Fixierung durch das Verbindungsmittel und durch das textile Material
gewährleistet
ist.
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Die
hier verwendeten Begriffe sind lediglich dafür bestimmt, besondere Ausführungsformen
zu beschreiben und werden nicht einschränkend verwendet. Wenn in der
Beschreibung und in den Ansprüchen
die Einzahl oder unbestimmter Artikel verwendet werden, beziehen
sich diese auch auf die Mehrzahl dieser Elemente, solange nicht
der Gesamtzusammenhang eindeutig etwas anderes deutlich macht. Dasselbe
gilt in der umgekehrten Richtung.
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Die
Figuren zeigen einen Ausschnitt aus einem textilen Material 10,
das in Verbindung mit einem Verbindungsmittel und schmückenden
Elementen 11 zu einem Schmückstück gestaltet ist. Das Verbindungsmittel
dient der Verbindung eines textilen Materials 10 wie z.B.
eines Stoffs mit wenigstens einem schmückenden Elment 11 wie
Edelsteinen, Halbedelsteinen, Perlen, Ketten oder anderen beliebig
geformten Elementen, wobei im Gebrauchs und Tragezustand das textile
Material 10 das Trageelement für Verbindungsmittel und schmückendes
Element 11 ist. Die dadurch entstehenden Schmuckstücke können beliebige
Formen aufweisen und sind vorzugsweise als Broschen und Halsketten
zu tragen, wobei andere Einsatzzwecke nicht ausgeschlossen sind.
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Das
Verbindungsmittel wird durch eine verflüssigbare und/oder plastifizierbare,
aushärtende Masse 12 gebildet.
Dieses Verbindungsmittel bettet einerseits die schmückende Elemente 11 so
ein, dass deren Sichtseite 11a nach außen, also in Richtung auf den
Betrachter zeigt. Gleichzeitig durchdringt zur Fixierung die Masse 12 das
textile Material 10. Dadurch ist das wenigstens eine schmückende Element 11,
das im Ausführungsbeispiel
durch mehrere schmückende
Elemente dargestellt ist mit Ausnahme der Sichtseite 11a von
der Masse 12 umgeben. Gleichzeitig beabstandet gemäß 1 zumindest
in den meisten Fällen
die Masse 12 die schmückenden
Elemente 11 von dem textilen Material 10. Gemäß 1 ist
zu erkennen, dass die Masse 12 den flächigen textilen Stoff 10 auf
beiden Seiten, d.h. auf Vorderseite 10a und Rückseite 10b überdeckt.
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Die
geformte Masse 12 „fasst" damit das schmückende Element 11 und
wird damit selbst ein Teil des schmückenden Elements bzw. des gesamten
Schmuckstücks.
Bedarfsweise können
auch mehrere textile Materialien oder die beiden in Längsrichtung
des textilen Materials voneinander beabstandeten Teile eines textilen
Materials in die Masse eingebetet und von ihr durchdrungen sein,
um dadurch zum Beispiel eine Art Halskette zu formen.
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Die
Figuren zeigen, dass der Teil 12a der geformten Masse 12,
der an die Sichtseite 11a der schmückenden Elemente 11 anschließt, auf
der Vorderseite 10a des textilen Materials 10 angeordnet
ist und dass der Teil 12b der Masse 12 auf der
Rückseite 10b des
textilen Materials 10 eine Form aufweist, die in etwa der
Grundflächenkontur
des Teils 12a auf der Vorderseite des textilen Materials
entspricht. Vorzugsweise sind die Teile der Masse 12 auf
Vorder- und Rückseite
des textilen Materials im Wesentlichen kongruent geformt und einstückig miteinander
verbunden.
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Als
Masse eignet sich ein plastifizierbarer Kunststoff, wobei das textile
Material 10 vorzugsweise ein Stoffgewebe, -gestrick oder
dergleichen ist, jedoch auch ein anderes textiles Material sein
kann, sofern das Durchdringen des Kunststoffs gewährleistet
ist.
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Die
Figuren zeigen insofern die Elemente eines mehrschichtigen Schmuckstückes, dass
aus mehreren, vorzugsweise aus drei Teilen aufgebaut ist, grundsätzlich kann
jedoch eine größere Anzahl von
Elementen vorhanden sein. Auch können
an einem textilen Material mehrere durch Verbindungsmittel und schmückende Elemente
geformte Schmuckstücke
angeordnet sein.
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Die
erste Schicht bildet ein Kunststoff, im Ausführungsbeispiel PVC, das im
flüssigen
Zustand in eine vorzugsweise metallische Form eingefüllt wurde.
Durch die metallische Form wird verhindert, dass der Kunststoff
sich über
die gesamte Stoffbahn ausbreitet, wodurch ermöglicht wird, den Kunststoff
bereits im flüssigen
Zustand in eine bestimmte, scharf umrissene Form zu bringen. Gleichzeitig
wird eine bestimmte Mindesthöhe
durch die Form gewährleistet,
die sich ohne diese Form nur auf 1-2 mm belaufen würde. Diese
durch die Form erfolgte Formgebung bleibt auch im ausgehärteten Zustand
erhalten. Die Umrissform an sich ist frei und nicht festgelegt. Die
metallische Form bestimmt die Oberflächenbeschaffenheit des Kunststoffes
mit ihrer Oberflächenbeschaffenheit
bzw. -struktur. Ist die Innenseite der Form poliert, so findet sich
dies auch auf der Oberfläche
der Masse wieder.
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Bevor
die Masse in die entsprechende Form gefüllt wird, werden schmückende Elemente 11 als zu
umschließende
Objekte mit der gewünschten, später sichtbaren
Sichtseite 11a nach unten, vorzugsweise einzeln in die
metallische Form gesetzt. Nach dem Befüllen der in den Figuren nicht
dargestellten metallischen Form wird das textile Material 10 auf
die Masse 12 gelegt. Das textile Material wird beim Kontakt
mit der zähen
Masse bereits von dieser Masse getränkt und durchtränkt, d.h.
der Kunststoff durchdringt die Poren und Öffnungen des textilen Materials 10.
Dies gewährleistet
jedoch noch keine feste, untrennbare Verbindung der beiden Materialien.
Daher wird eine zusätzliche
Schicht der Masse 12, d.h. im Ausführungsbeispiel des Kunststoffs
auf das textile Material 10 aufgetragen, die verhindert, dass
sich die erste Schicht vom textilen Material 10 abziehen
lässt.
Diese weitere Schicht entspricht ebenfalls dem Umriss der metallischen
Form, da sonst eine scharf umrissene Außenform und damit der deutliche
Kontrast von Masse bzw. Kunststoff und textilem Material nicht möglich ist.
Die rückseitige Kunststoffschicht
kann wiederum mit einer Broschierung wie einer Stoffschicht oder
einem Metall oder dergleichen versehen werden.
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Variationen
lassen sich nicht nur mit der Umrissform, der Höhe der Kunststoffschichten,
der Oberflächenbeschaffenheit
und der Anzahl und Art der Stoffschichten durchspielen. Bei den
einzuschließenden
Objekten kann es sich um Edelsteine, Imitationen, Perlen, Ketten
usw. handeln. Die Farbigkeit der Kunststoffschichten kann ebenso
variieren wie die Funktionsweise des Schmuckstückes. Es kann als Kette, Ohrring,
Ring, Brosche usw. oder als komplettes Kleidungsstück gefertigt
werden. Es ergibt sich damit eine große Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten.