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Die Erfindung bezieht sich auf eine Applikation in Form eines Zierelementes zum Aufbringen und dauerhaften Befestigen auf textilen Flächengebilden durch Anwendung von Wärme und Druck sowie auf eine Vorrichtung zum Aubringen von Applikationen in Form von Zierelementen.
Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von mit Stickereien ausgestatteten Textilien bekanntgeworden (AT-PS Nr. 250667), gemäss welchem als Schiffchen-, Unter- oder Hinterfaden ein Faden aus unter Druck und Wärme verformbarem Material verwendet wird, worauf dann die Verbindung des aus dem Stickgrund gelösten Musters mit den bahnförmigen oder konfektionierten Textilien unter Anwendung von Druck und/oder Wärme erfolgt. Der Hinterfaden ist bei Stickereien kaum kontrollierbar, da dieser je nach Vorder- oder Hinter-Fadenspannung eine grössere Oberfläche an der Rückseite der Stickerei einnimmt oder eine kleinere. Deshalb können auch die Konturen eines aufzuklebenden Emblems nicht genau geklebt werden, da ja eine Verklebung nur an jenen Stellen erfolgen kann, an welchen der Hinterfaden offen liegt.
Ausserdem handelt es sich hier um einen Klebvorgang, bei welchem also die gegeneinander gerichteten Oberflächen miteinander verklebt werden. Durch mehrere Waschvorgänge oder aber auch durch mechanische Beeinflussung insbesondere der nicht ganz angeklebten Ränder eines solchen Emblems kann es zu einem Lösen kommen. Das gleiche gilt auch für ein aus einem Gewebe, Gewirke, Papier od. dgl. bestehendes, heiss siegelbares Flächengebilde (AT-PS Nr. 250896). Es erfolgt auch hier nur unter Einwirkung von Druck und Wärme ein Verkleben des Flächengebildes mit der Unterlage.
Ferner sind schmucksteinbesetzte Zierelemente bekannt (AT-PS Nr. 314240 und Nr. 338020), welche einen Träger aufweisen, an dem eine Vielzahl von Steinen in gewünschter Anordnung und gewünschtem Abstand zueinander mit Setzflächen festgeklebt sind. Der Träger ist als zusammenhängende, die Schmucksteine gegebenenfalls reliefartig aufnehmende Schmelzkleberfolie ausgeführt.
Derartige schmucksteinbesetzte Zierelemente werden unter anderem in der Bijouterie, in der Broderie und für Kleider- und Schuhbesatz verwendet. Um also derartige Steine z. B. mit einem textilen Flächengebilde zu verbinden, benötigt es des vorherigen Auftragens einer Schmelzkleberfolie, die dann die Oberfläche des textilen Flächengebildes mit der Oberfläche des Schmucksteines nach entsprechender Wärme- und Druckeinwirkung verkleben soll. Es sind also stets zwei Arbeitsgänge erforderlich, um überhaupt eine auf ein textiles Flächengebilde aufsetzbare Applikation zu schaffen, nämlich einerseits das Aufbringen der Schmelzkleberfolie und anderseits die Herstellung des Steines selbst.
Ausserdem ist noch lange nicht gewährleistet, dass sich diese Applikation durch mechanische Beeinflussung oder durch mehrmaliges Waschen wieder lösen kann, da ja nur ein Aufkleben erfolgt.
Weiters ist es bekannt (US-PS Nr. 3, 920, 499), entsprechende Symbole an ihrer Rückseite mit einem heiss siegelbaren Lack zu versehen, um durch Wärme und Druck die Symbole auf einen textilen Artikel aufzubringen. Auch hier erfolgt nur ein oberflächiges Verkleben der Symbole mit dem textilen Artikel und ausserdem ist an der Rückseite des Symbols stets vorher dieser heiss siegelbare Lack aufzubringen.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Applikation in Form eines Zierelementes zu schaffen, welche in einfacher Weise gefertigt und aufgebracht werden kann, wobei ausserdem eine unlösbare Verbindung zwischen dem Flächengebilde und der Applikation herstellbar sein soll.
Erfindungsgemäss gelingt dies dadurch, dass das Zierelement aus einem durch Wärmeeinwirkung schmelzbaren Kunststoff besteht und auf seiner Auflagefläche wenigstens einen annähernd rechtwinkelig von dieser abstehenden Steg, Fortsatz oder eine Erhebung aufweist, wobei das Zierelement zumindest im Bereich des Steges, Fortsatzes oder der Erhebung durch Anschmelzen formschlüssig mit den Fasern des Flächengebildes verbindbar ist.
Durch diese erfindungsgemässe Massnahme wird einerseits die Herstellung solcher Applikationen wesentlich erleichtert, da diese lediglich noch aus einer einzigen Komponente bestehen, nämlich einem schmelzbaren Kunststoff. Es ist also nicht vorerst noch das Zierelement mit einer entsprechenden Kleberschicht zu versehen, sondern allein durch die Materialwahl beim Zierelement kann eine entsprechende Verbindung geschaffen werden, wobei es nicht zu einem Kleben kommt, sondern zu einer formschlüssigen Verbindung, da dieser schmelzbare Kunststoff die Fasern des Flächengebildes entsprechend formschlüssig umfassen kann. Es wird daher auch nicht zu einem nachträglichen
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Lösen kommen, auch nicht bei mechanischer Belastung oder durch Waschvorgänge.
Bislang wurde stets darauf geachtet, dass die eigentliche Applikation, also das sichtbare Zierelement, aus einem Werkstoff besteht, welcher einen wesentlich höheren Schmelzpunkt aufweist, als die entsprechende Verbindungsschicht. Wenn nun gemäss der Erfindung das gesamte Zierelement einheitlich aus einem Werkstoff besteht, der durch Wärme schmelzbar ist, müssen zusätzliche
Massnahmen geschaffen werden, um die Gewähr zu geben, dass das eigentliche Zierelement, welches von aussen sichtbar ist, beim Festlegen auf dem Flächengbilde nicht beschädigt oder zerstört wird.
Dies wird durch die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Aufbringen von Applikationen erreicht, welche gekennzeichnet ist durch zwei relativ zueinander bewegbare Stempel, zwischen welchen das textile Flächengebilde durchführbar ist, wobei der eine, zierelementseitig einsetzbare Stempel mit einer Kühleinrichtung und der andere, an der Rückseite des textilen Flächengebildes einsetzbares Stempel mit einer Heizeinrichtung ausgestattet ist.
Durch diese Massnahmen wird erreicht, dass lediglich an der dem textilen Flächengebilde zugewendeten Oberfläche des Zierelementes ein Anschmelzen erfolgt und dass in diesem Bereich eine intensive formschlüssige Verbindung mit den Fasern des textilen Flächengebildes stattfindet.
An der Oberseite des Zierelementes selbst kann jede Wärmeeinwirkung hintangehalten werden durch die Ausbildung des entsprechenden Stempels mit einer Kühleinrichtung. Es ist daher in einfacher Weise möglich, nur die entsprechende Zone des Zierelementes anzuschmelzen, ohne dass eine Beeinflussung der bearbeiteten Oberfläche des Zierelementes erfolgen könnte.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der beheizbare Stempel an seiner Einsatzfläche mit Erhebungen und Vertiefungen versehen ist, und wenn diese Erhebungen und Vertiefungen zahnförmig mit schneidenförmigen freien Enden und abgeflachtem Grund ausgebildet sind. Nach dem Aufbringen des Zierelementes werden die an der Auflagefläche des Zierelementes vorstehenden Stege oder Erhebungen durch Wärmeeinwirkung angeschmolzen, wonach durch Druckeinwirkung die Stempel gegeneinander bewegt und die Fasern des textilen Flächengebildes durch die zahnförmigen Erhebungen büschelweise gerafft werden, wobei durch weitere Druck-und Wärmeeinwirkung das angeschmolzene Material des Zierelementes die Faserbüschel formschlüssig umschliesst.
Durch die aufgezeichneten Massnahmen ist es somit auch möglich, eine ausreichende formschlüssige Verbindung zwischen dem textilen Flächengebilde und der Applikation zu erreichen, ohne dass es zu einem späteren Lösen kommen könnte. Es besteht also die Möglichkeit, die Fasern entsprechend auseinanderzuschieben bzw zusammenzuziehen, um dadurch Durchtrittsmöglichkeiten für das angeschmolzene Material des Zierelementes zu schaffen, welches somit auch an die Rückseite des textilen Flächengebildes durchdringen kann. Beim weiteren Einwirken von Druck und Wärme wird das durch das textile Flächengebilde hindurchgetretene Material wieder an der Rückseite des Flächengebildes angepresst, so dass eine unlösbare formschlüssige Verbindung geschaffen werden kann.
Ausserdem ist als besonders vorteilhaft zu vermerken, dass die Applikation in ihrer Form beliebig sein kann, wobei stets eine genaue Befestigung an den entsprechenden Stellen der Auflagefläche des Zierelementes erfolgt. Es ist daher einfach, durch entsprechende Wahl der Stempel, der Druck- und Wärmeeinwirkung eine vollflächige Verbindung oder eine Verbindung nur am Randbereich zwischen dem Zierelement und dem textilen Flächengebilde zu erreichen.
Weitere erfindungsgemässe Merkmale und besondere Vorteile werden in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Stickereigrund mit aufgebrachtem Stickereimuster und zusätzlich aufgesetztem halbkugelförmigem Zierelement ; Fig. 2 einen Schnitt durch den Stickgrund und somit eine Seitenansicht des Zierelementes ; Fig. 3 eine Ansicht von unten gemäss Fig. 2, wobei der Rückseite des textilen Flächengebildes dargestellt ist ; Fig. 4 eine Darstellung der Verbindung zwischen dem Zierelement und dem textilen Flächengebilde ; Fig. 5 eine Seitenansicht eines für das Aufbringen auf ein Flächengebilde vorgefertigten
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dargestellt eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Applikation in Form eines Zierelementes ; Fig. 8 und 9 zwei weitere Beispiele von Zierelementen in Ansicht von unten ;
Fig. 10 ein weiteres Beispiel eines Zierelementes in Seitenansicht ; die Fig. 11 und 12 ein Einsatzbeispiel für ein Zierelement gemäss Fig. 10 in Draufsicht und in Seitenansicht.
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An Hand der Fig. 1 wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es handelt sich hier um einen Stickgrund --1--, auf welchem ein Stickereimuster --2-- aufgestickt worden ist. Zusätzlich wurde eine Applikation in Form eines Zierelementes --3-- aufgebracht. Dieses Zierelement ist aus einem durch Wärmeeinwirkung schmelzbaren Kunststoff gefertigt, wobei dies beispielsweise ein Polyamid sein kann. Selbstverständlich können alle durch Wärmeeinwirkung schmelzbaren Kunststoffe für diesen Zweck angewendet werden, sofern sie überhaupt für die Fertigung von Zierelementen geeignet sind.
Zumindest im Bereich der der Umfangskontur des Zierelementes --3-- benachbarten Randzone der Auflagefläche --4-- wird durch Umschmelzen der Fasern --5-- des hier als Stickgrund ausgebildeten Flächengebildes --1-- formschlüssig mit diesem verbunden.
Damit mit Sicherheit gewährleistet ist, dass die Oberfläche des vorgefertigten Zierelementes --3-- bei dieser Wärmeeinwirkung nicht verformt oder sonstwie beschädigt wird, wird an der Auflagefläche --4-- nahe der Umfangskontur des Zierelementes --3-- ein vorstehender Steg --6-- vorgesehen, wobei bei der Verbindung zwischen dem Zierelement --3-- und dem Flächengebilde-l-praktisch nur dieser vorstehende Steg --6-- geschmolzen wird. An Stelle eines solchen Steges können selbstverständlich auch andere streifen- oder punktförmige Erhebungen vorgesehen werden, wobei zusätzlich auch im Zentrumsbereich weitere streifen- oder punktförmige Erhebungen vorgesehen werden können.
Der Steg --6--, welcher an Hand der Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, ist zweckmässig als umfangsgeschlossener Kamm ausgeführt, der mit geringem Abstand von der Umfangskontur des Zielelementes --3-- verläuft. Es ist dadurch gewährleistet, dass beim Anschmelzen gerade auf der Oberfläche des textilen Flächengebildes-l-keine angeschmolzenen Kunststoff teile die Kontur des Flächengebildes überragen und somit störende Einflüsse ergeben könnten.
An Hand der Fig. 7 soll nun die Vorrichtung zum Aufbringen von Applikationen in Form von Zierelementen --3-- näher erläutert werden. Die Vorrichtungsteile sind selbstverständlich nur schematisch dargestellt. Diese Vorrichtung besteht aus zwei relativ zueinander bewegbaren Stempeln --7 und 8--, zwischen welchen das textile Flächengebilde-l-durchführbar ist.
Der eine, zierelementseitig einsetzbare Stempel --7-- ist mit einer Kühleinrichtung ausgestattet, welche zweckmässigerweise als Luftkühlung ausgeführt ist. Dadurch wird die Oberfläche des Zierelementes --3-- bei dem Aufbringen auf das textile Flächengebilde --1-- keinesfalls beschädigt. Wenn das Zierelement --3-- an dessen Oberseite eben ausgeführt wäre, könnte auch die Einsatzfläche des Stempels --7-- eben ausgeführt sein. Wenn jedoch das Zierelement --3-die dargestellte Form oder eine andere unebene Form aufweist, ist es zweckmässig, wenn dieser Stempel --7-- eine zur Form des Zierelementes --3-- korrespondierende Aussparung --9-- aufweist.
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bzw. den vorstehenden Steg --6-- des Zierelementes --3-- anzuschmelzen.
Dieser Stempel --8-- ist an seiner Einsatzfläche mit Erhebungen und Vertiefungen versehen, die beispielsweise rasterförmig verlaufen können. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Erhebungen --10-- und Vertiefungen --11-- zahnförmig ausgebildet, wobei diese Zähne schneidenförmige freie Enden aufweisen, wobei die Vertiefungen --11-- zwischen den Erhebungen --10-einen abgeflachten Grund aufweisen. Dadurch ist gewährleistet, dass der angeschmolzene Kunststoff durch Öffnungen des textilen Flächengebildes-l-hindurchdringen kann, wobei anschliessend ein Flachpressen durch den abgeflachten Grund der Vertiefungen --11-- erfolgt, so dass an der Rückseite des textilen Flächengebildes-l-eine saubere Abschlussfläche entsteht, wie dies den Fig. 2 und 3 entnommen werden kann.
Diese einzelnen an die Unterseite des Flächengebildes --1-- durchgedrungenen Abschnitte --12-- des Materials der Stege --6-- ist somit in flachgedrückte Sektoren eingeteilt, welche jeweils ein Faserbündel --13-- des Flächengebildes --1-- umschliessen.
Beim gezeigten Beispiel ist der Stempel --8-- kreisförmig ausgebildet, wobei die zahnförmigen Erhebungen --10-- und Vertiefungen --11-- quer zu den an der Auflagefläche --4-- der Zierelemente --3-- vorgesehenen Stegen --6-- verlaufen. Bei einer kreisförmigen Ausbildung verlaufen
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diese zahnförmigen Erhebungen --10-- also in annähernd radialer Richtung, so dass diese sektorförmige Verbindung stattfinden kann.
Beim Aufbringen einer Applikation in Form eines Zierelementes wird wie folgt vorgegangen :
Es wird vorerst das Zierelement --3-- auf das textile Flächengebilde aufgesetzt, worauf das textile Flächengebilde-l-in dessen Ebene gespannt wird, um dadurch eine genaue Orientierung und auch eine gute Verbindung zu erreichen. Die vorstehenden Stege --6-- werden sodann durch das Gegeneinanderpressen der Stempel --7 und 8-- und durch Wärmeeinwirkung im Stempel --8-angeschmolzen, wonach durch Druckeinwirkung die Stempel weiter gegeneinander bewegt und die Fasern --5-- durch die zahnförmigen Erhebungen --10-- büschelweise gerafft werden (Fig. 4).
Bei weiterer Druck- und Wärmeeinwirkung umschliesst dann das angeschmolzene Material die Faserbündel --13-- formschlüssig, wobei durch die besondere Formgebung des Stempels --8-das durchgedrungene Material flachgepresst wird.
Es ist dadurch eine sichere Befestigung einer Applikation auf einem textilen Flächengebilde möglich, da es hier nicht um einen Klebevorgang geht, bei welchem lediglich die gegeneinander gerichteten Oberflächen durch besondere Adhäsion miteinander verbunden werden, sondern hier wird eine einwandfreie formschlüssige gegenseitige Verbindung geschaffen.
Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich auch möglich, dass die Auflagefläche des Zierelementes bzw. die an der Auflagefläche abstehenden Stege --6-- oder Erhebungen punktoder streifenförmig stärker angeschmolzen werden als an den restlichen Oberflächenanteilen der Auflagefläche --4--. Je nach Ausbildung des Zierelementes --3--, je nach Art des textilen Flächengebildes und je nach Art der gewünschten Verbindung können hier also Variationen getätigt werden.
Der Formgebung und der Farbgebung der Zierelemente sind selbstverständlich keine Grenzen gesetzt. Durch die Verwendung von Kunststoffen ist eine Farbenvielfalt jedem Wunsch entsprechend möglich. Die Formen können selbstverständlich den verschiedenen Erfordernissen entsprechend gewählt werden, wobei selbstverständlich nicht nur Zierelemente in Perlenform od. dgl. angewendet werden können, sondern diese Zierelemente können auch verschiedene Figuren aufweisen, beispielsweise Tier- und Menschenfiguren, Buchstaben, Markenzeichen usw.
Zwei Ausführungsmöglichkeiten sind den Fig. 8 und 9 zu entnehmen, welche jeweils Unteransichten der Zierelemente darstellen. Bei der Ausgestaltung nach Fig. 8 sind an der Auflagefläche --4-- des Zierelementes --3-- verschiedene Formen von Erhebungen vorgesehen. An den Enden der sternförmigen Auflagefläche --4-- sind radial nach aussen geführte streifenförmige Erhebungen --14-- und im Zentrum ein kreisförmig verlaufender Steg --15-- vorgesehen. Dazwischen liegen noch punktförmige Erhebungen --16--. Der Stempel --8-- der Vorrichtung kann selbstverständlich auf die verschiedenen Formen der Zierelemente abgestimmt sein, ebenso der Stempel --7-- zur Aufnahme besonders geformter Zierelemente --3--.
Bei der Ausgestaltung nach Fig. 9 ist wieder ein mit geringem Abstand von der Umfangskontur des Zierelementes --3-umlaufender Steg --6-- vorgesehen, welcher von der Auflagefläche --4-- des Zierelementes --3-- absteht.
Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Applikation in Form eines Zierelementes --3--, wobei dieses Zierelement an dessen Auflagefläche --4-- einen stabförmigen, annähernd rechtwinkelig von der Auflagefläche --4-- abstehenden Fortsatz --17-- aufweist. Ein derartiges Zierelement kann beispielsweise dann eingesetzt werden, wenn mehrere Lagen von Applikationen auf ein textiles Flächengebilde --1-- aufgebracht werden sollen. Beim gezeigten Beispiel sind mehrere Stickereimotive übereinandergeschichtet, um dadurch eine entsprechend plastisch heraustretende Blume zu bilden.
Im Zentrum dieser so aufgebauten Blume wird dann der Fortsatz --17-des Zierelementes --3-- durchgedrückt, worauf dann durch Einsetzen entsprechender Stempel --7 und 8-- das freie Ende des Fortsatzes --17-- angeschmolzen und verpresst wird, so dass auch hier wieder eine formschlüssige Verbindung mit den Fasern des textilen Flächengebildes-l- erfolgen kann. Selbstverständlich können hier verschiedene Arten von zusätzlichen Applikationen --18-- eingesetzt werden, die durch eine Applikation in Form eines Zierelementes --3-- zusätzlich noch gegenseitig verbunden werden können.
Selbstverständlich ist es auch möglich, ein solches Zierelement-3-- gemäss Fig. 10 mit
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mehreren abstehenden stabförmigen Fortsätzen --17-- auszubilden, wenn dieses Zierelement --3-- eine entsprechende Grösse aufweist.
Wie schon ausgeführt, sind an die Formen der Zierelemente keine Grenzen gesetzt. So ist es auch möglich, dass mehrere solcher Zierelemente mustermässig aneinander anschliessen und miteinander verbunden sind, wobei diese dann gemeinsam durch eine entsprechende Vorrichtung mit dem textilen Flächengebilde verbunden werden.
Unter dem Begriff"Textiles Flächengebilde"können selbstverständlich alle in der Textilindustrie hergestellten Flächengebilde verstanden werden, da in allen Bereichen, in welchen irgendwie textile Fasern verwendet worden sind, ein formschlüssiges Aufbringen von Zierelementen gemäss der Erfindung möglich ist. So kann durchaus auch eine Anwendung der Erfindung bei aus Kunstfasern oder Naturfasern bestehenden Textilien oder beispielsweise bei Faservliesen erfolgen.
Selbstverständlich kann eine Applikation in Form eines Zierelementes auf bahnförmigen textilen Flächengebilden erfolgen und ebenso auf konfektionierten Textilien. Durch die sehr einfache Vorrichtung und das einfache Verfahren zum Aufbringen ist es ohne weiteres möglich, auf fertig konfektionierten textilen Flächengebilden entsprechende Applikationen in Form eines Zierelementes aufzubringen.
Wesentlich und wichtig ist stets, dass bei der Erfindung eine formschlüssige Verbindung durch ein Umschmelzen der Fasern des textilen Flächengebildes erfolgt und somit eine einwandfreie Verbindung zwischen einer Applikation in Form eines Zierelementes und jedem beliebigen textilen Flächengebilde entsteht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Applikation in Form eines Zierelementes zum Aufbringen und dauerhaften Befestigen auf textilen Flächengebilden durch Anwendung von Wärme und Druck, dadurch gekennzeichnet, dass das Zierelement (3) aus einem durch Wärmeeinwirkung schmelzbaren Kunststoff besteht und auf seiner Auflagefläche (4) wenigstens einen annähernd rechtwinkelig von dieser abstehenden Steg (6), Fortsatz (14,15, 16,17) oder eine Erhebung aufweist, wobei das Zierelement (3) zumindest im Bereich des Steges (6), Fortsatzes (14,15, 16,17) oder der Erhebung durch Anschmelzen formschlüssig mit den Fasern des Flächengebildes verbindbar ist.