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Die
Erfindung betrifft ein Gittertragwerk mit gelenkig miteinander verbundenen
Gitterstäben.
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Gittertragwerke
werden beispielsweise bei Konstruktionen eingesetzt, die nur für eine vorübergehende
Zeit aufgebaut und zum Transport wieder abgebaut werden müssen. Denkbar
ist es ebenfalls, Gittertragwerke bereit zu stellen, die permanent
an Ort und Stelle verbleiben und beispielsweise als Stützkonstruktionen
für Gebäude etc.
dienen. In beiden Fällen
ist es von Nachteil, dass die einzelnen Elemente der Gittertragwerke
sehr viel Platz benötigen,
da sie große
Querschnitte aufweisen. Dieser Nachteil ergibt sich nicht nur beim
Transport, sondern selbstverständlich
auch bei der Lagerung oder sonstigen Bevorratung derartiger Gittertragwerke.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Gitterstruktur für Gittertragwerke zu schaffen,
die in unterschiedliche Positionen bewegbar ist und in wenigstens
einer Position nur vergleichsweise wenig Raum benötigt.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Gittertragwerk mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Danach ist vorgesehen, dass das Gittertragwerk sich wiederholende,
aufeinanderfolgende Strukturen aufweist, die in eine pyramidenartige
oder pyramidenstumpfartige Struktur aufspreizbar sind, wobei die
Spitze einer der Strukturen mit der Grundfläche der benachbarten Struktur
in Verbindung steht oder ein Teil der Grundfläche der benachbarten Struktur
bildet. Ein derartiges Gittertragwerk weist ein vergleichsweise
geringes Volumen auf, wenn sich die Strukturen in der nicht aufgespreizten
Position befinden und ist auf ein vergleichsweise großes Volumen
erweiterbar, wenn die Strukturen aufgespreizt werden. Das Gittertragwerk
kann permanent oder vorübergehend
eingesetzt werden und beispielsweise als Stützkonstruktion dienen oder
ein Teil einer solchen Konstruktion bilden.
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Denkbar
ist es, dass an den Eckpunkten der Grundflächen der aufgespreizten Strukturen
Gitterstäbe
ansetzen, die die Strukturen miteinander verbinden. Dabei kann es
sich um gerade Stangen handeln, die an Eckpunkten der Grundflächen ansetzen und
mehrere Strukturen miteinander verbinden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Grundflächen der
aufgespreizten Strukturen durch Gitterstäbe begrenzt werden, die aus
zwei oder mehr als zwei gelenkig miteinander verbundenen Segmenten
bestehen. Diese Gitterstäbe
können
in dem aufgespreizten Zustand der Strukturen gerade und im nicht
aufgespreizten Zustand der Strukturen gewinkelt angeordnet sein.
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Des
weiteren kann vorgesehen sein, dass sich von den Spitzen der Strukturen
Streben zu den Eckpunkten der Grundflächen der aufgespreizten Strukturen
erstrecken, die mit den Spitzen gelenkig in Verbindung stehen und/oder
die aus zwei oder mehr als zwei gelenkig miteinander verbundenen
Segmenten bestehen.
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Die
Strukturen können
ferner Gitterstäbe aufweisen,
die von der Grundfläche
der aufgespreizten Strukturen, vorzugsweise von den Eckpunkten der
Grundflächen
der aufgespreizten Strukturen zu der Spitze der Strukturen verlaufen
und dabei die Kanten der Strukturen bilden, die die Grundfläche mit der
Spitze der Struktur verbinden.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass die Grundflächen der aufgespreizten Strukturen
drei- oder viereckig, vorzugsweise quadratisch, oder polygon ausgeführt sind.
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Die
Erfindung betrifft des weiteren ein Gittertragwerk mit aufspreizbaren
Strukturen, insbesondere ein Gittertragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei das Gittertragwerk schwenkbar angeordnete Gitterstäbe aufweist,
wobei die schwenkbare Verbindung derart ausgeführt ist, dass eines der miteinander
schwenkbar verbundenen Teile einen Vorsprung aufweist und dass das
andere der schwenkbar verbundenen Teile eine auf drei Seiten durch Wandungen
begrenzte Nut aufweist, in der der Vorsprung des anderen Teils verschwenkbar
aufgenommen ist. Der Nutboden dient somit als Begrenzung, so dass
ein Verschwenken des Gitterstabes nur soweit möglich ist, bis das eine der
genannten Teile an dem Nutboden aufliegt. In dieser Position ist
der Gitterstab somit blockiert bzw. ein weiteres Verschwenken ist
nicht möglich.
Eine derartige schwenkbare Verbindung kann dort vorgesehen sein,
wo zwei Segmente eines Gitterstabes schwenkbar miteinander in Verbindung
stehen und/oder wo ein Gitterstab an einem anderen Teil des Gittertragwerks
angelenkt ist.
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Der
Gitterstab kann an seinem einen Endbereich den Vorsprung und an
seinem anderen Endbereich die genannte Nut aufweisen. Auf diese
Weise ist es möglich,
mehrere Gitterstäbe
miteinander zu verbinden bzw. Gitterstäbe unterschiedlicher Länge bereitzustellen.
Grundsätzlich
ist auch denkbar, beiden Enden des Gitterstabes mit Nuten oder mit
den genannten Vorsprüngen
auszuführen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn eine Brems- bzw. eine Fixiereinrichtung
vorgesehen ist, die die Gitterstäbe
in einer bestimmten Schwenkposition fixiert. Dabei kann es sich
beispielsweise um eine Trommel-, Scheiben oder Backenbremse handeln.
Die Bremse kann z.B. hydraulisch oder mechanisch betätigt sein.
Die Bremse kann Bremsbacken aufweisen, die zwei Vorsprünge aufweisen,
die bei Betätigung
der Bremse gleichzeitig mit dem jeweils benachbarten Teil, beispielsweise
mit dem genannten Vorsprung in Kontakt tritt und so eine optimale Bremswirkung
entfaltet.
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Die
Erfindung betrifft ferner einen Turm bestehend aus einem Gittertragwerk
mit aufspreizbaren Strukturen, insbesondere mit einem Gittertragwerk gemäß einem
der Ansprüche
1 bis 6, wobei der Turm als Evakuierungsturm dient und beispielsweise
Treppen und/oder einen Fahrstuhl aufweist. Denkbar ist, dass der
Turm aus Gittertragwerk-Segmenten besteht, die miteinander in Verbindung
stehen bzw. beim Aufbau des Turms vor Ort zusammengesetzt werden.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Brücke bestehend aus einem Gittertragwerk
mit aufspreizbarer Struktur, insbesondere mit einem Gittertragwerk
gemäß einem
der Ansprüche
1 bis 6.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Gebäude mit einem Turm bestehend
aus einem Gittertragwerk mit aufspreizbaren Strukturen, insbesondere
mit einem Gittertragwerk gemäß einem
der Ansprüche
1 bis 6, wobei der Turm mit nicht aufgespreizten Strukturen in oder
an dem Gebäude
angeordnet ist und im Bedarfsfall dadurch vergrößerbar ist, dass die Strukturen
aufgespreizt werden. Der Turm kann für Evakuierungszwecke Treppen
und/oder einen Aufzug aufweisen.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Transportsystem bestehend aus einem
Gittertragwerk mit aufspreizbaren Strukturen, insbesondere mit einem
Gittertragwerk gemäß einem
der Ansprüche
1 bis 6, wobei in dem Gittertragwerk ein oder mehrere Aufzüge angeordnet
sind und wobei das Gittertragwerk aus mehreren miteinander in Verbindung
stehenden Gittertragwerk-Segmenten besteht, die in unterschiedlichen
Richtungen verlaufen, so dass der Aufzug ebenfalls in entsprechend
unterschiedliche Richtungen bewegbar ist.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Stützstruktur für einen
Tunnel bestehend aus einem Gittertragwerk mit aufspreizbaren Strukturen,
insbesondere mit einem Gittertragwerk gemäß einem der Ansprüche 1 bis
6.
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Die
Erfindung betrifft ferner einen Tunnel mit einer Stützstruktur
gemäß Anspruch
15.
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Die
Erfindung betrifft schließlich
ein Befestigungssystem für
Inseln oder Schutzvorrichtungen, wie Deichen, Dämmen, Mauern und dergleichen,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Befestigungssystem aus
Ringen oder geraden oder gekrümmten Elementen
oder Segmenten besteht, die aus einen Gittertragwerk, vorzugsweise
aus einem Gittertragwerk mit aufspreizbaren Strukturen und insbesondere
aus einem Gittertragwerk gemäß eine der
Ansprüche
1 bis 6 besteht.
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Das
Gittertragwerk kann innerhalb der Insel oder der Schutzvorrichtung
und/oder an die Insel oder die Schutzvorrichtung angrenzend oder
anliegend angeordnet sein.
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Es
kann sich auf der zum Land oder auf der zum Wasser gerichteten Seite
der Schutzvorrichtung oder oben auf der Schutzvorrichtung befinden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schutzvorrichtung
Fixierungselemente aufweist, an denen das Gittertragwerk montierbar
ist.
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Das
Gittertragwerk Kann sich in Längsrichtung
der Schutzvorrichtung erstrecken. Es kann aus lang gestreckten Elementen
oder Segmenten bestehen, die übereinander
oder versetzt zueinander angeordnet sind.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Schiff mit einem oder mehreren Gittertragwerken
mit aufspreizbaren Strukturen, insbesondere mit einem oder mehreren
Gittertragwerken gemäß eine der
Ansprüche
1 bis 6, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das wenigstens eine
Gittertragwerk von dem Rumpf des Schiffes weg und zu dem Rumpf des
Schiffes hin verfahrbar, insbesondere verschwenkbar ist.
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Das
wenigstens eine Gittertragwerk kann gasgefüllte, insbesondere luftgefüllte Kammern
aufweisen oder mit diesen in Verbindung stehen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das wenigstens
eine Gittertragwerk derart ausgeführt ist, dass es im am Rumpf
des Schiffes anliegenden Zustand nicht aufgespreizte Strukturen
und im vom Rumpf beabstandeten Zustand aufgespreizte Strukturen
aufweist.
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Das
wenigstens eine Gittertragwerk kann begehbar sein und/oder einen
zur Be- und Entladung des
Schiffes geeigneten Hohlraum aufweisen.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gittertragwerks,
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2:
eine Schnittdarstellung gemäß Linie A-A
in 1,
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3:
eine weitere perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gittertragwerkes
in einer weiteren Ausführungsform,
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4:
eine Schnittdarstellung durch das Gittertragwerk gemäß 3,
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5:
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gittertragwerks in einer
weiteren Ausführungsform,
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6:
eine Schnittdarstellung durch das Gittertragwerk gemäß 5,
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7:
eine schematische Darstellung eines zentral verlaufenden Betätigungsrohres
mit daran angeordneten Gitterstäben,
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8–11:
unterschiedliche Darstellungen von Gitterstäben und Gitterstab-Verbindungen,
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12:
unterschiedliche Ansichten von Teilen einer schwenkbaren Verbindung
der Gitterstäbe,
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13:
schematische Ansichten eines Gittertragwerkes in einer weiteren
Ausführungsform,
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14:
eine schematische Ansicht eines Evakuierungsturms bestehend aus
einem Gittertragwerk,
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15:
eine schematische Darstellung einer Brücke bestehend aus einem Gittertragwerk,
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16a,b eine schematische Darstellung eines Gebäudes mit
einem Gittertragwerk
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17:
eine schematische Darstellung eines Transportsystems bestehend aus
einem Gittertragwerk,
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18:
eine schematische Darstellung eines Tunnels mit einem Gittertragwerk,
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19:
unterschiedliche Darstellungen des Gittertragwerks gemäß 18,
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20a, b: schematische Darstellungen einer mit Gittertragwerken
befestigten Insel/Schutzvorrichtung,
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21–23:
schematische Darstellungen von Gittertragwerken als Schutz- bzw.
Befestigungsvorrichtungen vor bzw. nach Dammbrüchen und
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24–26:
schematische Darstellungen eines Bootes mit darin angeordneten Gittertragwerken.
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1 zeigt
in einer schematischen Darstellung das Gittertragwerk, das aus miteinander
in Verbindung stehenden pyramidenstumpfartigen Strukturen 10 besteht.
Jede der Strukturen weist eine Grundfläche 11 und eine an
der Spitze befindliche Fläche 12 auf,
wobei die Fläche 12 einer
Struktur einen Teil der Grundfläche 11 der
nachfolgenden Struktur bildet. Die Grundflächen der Strukturen werden durch
Gitterstäbe 20 begrenzt,
die jeweils mittig ein Gelenk aufweisen, wie dies in 1 angedeutet
ist.
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Die
die Spitzen der Strukturen 10 bildenden Grundflächen sind
durch ein nicht dargestelltes Betätigungselement, beispielsweise
eine Stange oder ein Kabel verbunden. Je nach Richtung der Betätigung der
Stange oder des Kabels wird die Struktur aufgespreizt oder zusammengezogen.
Wird das Betätigungselement
gemäß dem nach
oben weisenden Pfeil betätigt,
wird das Gittertragwerk zusammengezogen, bei der Betätigung gemäß dem nach
unten weisenden Pfeil auseinandergespreizt.
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Ausgehend
von Spitzen der Strukturen erstrecken sich Gitterstäbe 30 zu
den Eckpunkten der Grundflächen,
die gelenkig angeordnet sind.
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Die
Außenkanten
der Struktur werden durch vertikale, gerade Gitterstäbe 40 gebildet,
die an den Eckpunkten der Grundflächen 11 ansetzen.
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Die
Gitterstäbe 30 stehen
schwenkbar mit den Flächen 12 sowie
mit den Gitterstäben 40 in
Verbindung. Auch die Gitterstäbe 20 stehen
schwenkbar mit den Gitterstäben 40 in
Verbindung.
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Die
Strukturen 10 weisen ferner Gitterstäbe 50 auf, die von
den jeweiligen Grundflächen 11 zu den
Spitzen bzw. den die Spitzen bildenden Einheiten bzw. Flächen 12 verlaufen
und dort jeweils angelenkt sind. Sie bilden die Kanten der Strukturen 10.
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2 zeigt
eine Schnittdarstellung der Struktur gemäß 1 in der
Schnittlinie A-A in unterschiedlich weit aufgespreizten Zuständen. Das
Bezugszeichen 60 kennzeichnet eine zentral verlaufende
Betätigungsstange,
die mit den Spitzen der Strukturen 10 in Verbindung steht.
Die Buchstaben A, B und C kennzeichnen die schwenkbare Verbindung zwischen
den Gitterstäben 30 und
der Betätigungsstange 60 bzw.
der Spitze der Struktur 10 (Punkt C) und den Gitterstäben 40 (Punkt
B). An Punkt B ist ferner der Gitterstab 50 mit dem Gitterstab 40 und
an Punkt A mit der Spitze der Struktur 10 schwenkbar verbunden.
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3 zeigt
die erfindungsgemäße Struktur in
einer weiteren Ausführungsform,
bei der die Grundflächen
nicht quadratisch, sondern polygon ausgeführt sind. Die Bezugszeichen 60 kennzeichnen
Winden, mittels derer ein durch die Spitzen der Pyramiden verlaufendes
Kabel in unterschiedliche Richtungen bewegbar ist.
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4 zeigt
eine entsprechende Schnittdarstellung durch die Anordnung gemäß 3 in
unterschiedlich weit aufgespreizten Zuständen.
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5 zeigt
eine weitere perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Gittertragwerkes
bei der die Pyramiden nicht spitz zulaufen, wie dies in 3 der
Fall ist, sondern einen Pyramidenstumpf ausbilden, wie dies in 5 dargestellt
ist.
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6 zeigt
eine Schnittdarstellung durch die Struktur gemäß 5.
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Aus 7 ist
eine Ansicht eines zentral verlaufenden Betätigungsrohres 60 sowie
eines an den Eckpunkt der Struktur bildenden Gitterstabes 40 ersichtlich,
die miteinander durch schwenkbar angeordnete Gitterstäbe 30, 50 in
Verbindung stehen. Die in 7 dargestellte
Anordnung entspricht den in 2 dargestellten
Anord nung im aufgespreizten Zustand, wobei die Buchstaben C durch
A, A durch E und B durch C, D ersetzt sind.
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Die
Einzelheiten zu der Anlenkung der Gitterstäbe 30, 50 ergeben
sich aus den 8 und 9.
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8,
obere Darstellung zeigt die Struktur A-C gemäß 7 und verdeutlicht,
dass der Gitterstab 30 in seinen beiden Endbereichen schwenkbar angeordnet
ist, wobei in einem Endbereich ein Vorsprung 110 und in
dem anderen Endbereich eine Nut 120 angeordnet ist. Der
an dem Eckpunkt angeordnete Gitterstab 40 weist einen Vorsprung 210 auf,
der in die entsprechende dreiseitig durch Wandungen begrenzte Nut 120 eingreift
und darin verbolzt wird, so dass sich eine schwenkbare Verbindung
ergibt.
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Eine
entsprechende Verbindung ergibt sich an dem anderen Ende des Gitterstabes 30,
wobei die nutartige Struktur 320 in diesem Fall an dem
zentral verlaufenden Rohr 60 angeordnet ist. In diese Nut 320 wird
der Vorsprung 110 des Gitterstabes 30 eingeführt und
darin ebenfalls verbolzt, so dass sich eine schwenkbare Verbindung
ergibt.
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Die
aus 8, mittlere Darstellung ersichtliche Anordnung
zeigt den Gitterstab 30 in einer verschwenkten Position,
wie sie beim Aufspreizen und Zusammenlegen der Strukturen 10 durchlaufen
wird. Die horizontale Position des Gitterstabes 30 ergibt sich
aus der 8, untere Darstellung.
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Mit
dem Bezugszeichen 400 ist eine Bremsvorrichtung dargestellt,
die den Gitterstab bzw. deren Vorsprung 110 sowie ggf.
auch den Vorsprung 210 des Gitterstabes 40 in
der jeweils verschwenkten Position fixiert. Dabei kann es sich um
eine Trommel- oder Backenbremse oder eine beliebige andere Bremsvorrichtung
handeln. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass eine Backenbremse zwei
Backen aufweist, die zu dem Vorsprung gerichtete Vorsprünge oder
Auswölbungen
aufweist, die bei Betätigung
der Bremse gleichzeitig auf den in den zugehörigen Nut aufgenommenen Vorsprung
einwirken.
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9 zeigt
die Struktur E-C gemäß 7 und
zeigt, dass der Gitterstab 50 an seinen beiden Enden Vorsprünge 510 aufweist,
die in entsprechenden Nuten der Einheiten 600 aufgenommen
sind, die einerseits an dem zentral verlaufenden Rohr 60 und andererseits
an dem an dem Eckpunkt der Grundfläche verlaufenden Rohr 40 angeordnet
sind. Die Nuten sind anders als gemäß 8 gegenläufig ausgerichtet,
das heißt
die Nut an dem zentral verlaufenden Rohr 60 ist nach oben
offen und die Nut an dem im Eckpunkt verlaufenden Gitterstab 50 nach
unten offen. In beiden Fällen
wird gewährleistet,
dass die Endposition der Verschwenkbewegung durch den Nutgrund gebildet
wird. Eine derartige Ausführung
einer schwenkbaren Verbindung bietet somit die Möglichkeit, auf vergleichsweise
einfache Art und Weise einen Endpunkt der Verschwenkbewegung und
damit eine Arretierung in der gewünschten Position zu gewährleisten.
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10 zeigt
eine Anordnung eines Gittertragwerkes, wie es aus der
DE 20 2004 015 072 bekannt ist,
auf deren Offenbarungsgehalt vollumfänglich Bezug genommen wird.
Auch dieses Gittertragwerk weist verschwenkbar angeordnete bzw.
ausgeführte
Gitterstäbe
auf, wie dies in
10 angedeutet ist.
11 zeigt
im Detail Gitterstäbe
des Gittertragwerkes gemäß
10.
Die Ausführung
der schwenkbaren Verbindung entspricht der oben erläuterten.
Entsprechendes gilt für
die Anordnung einer Brems- oder Fixiereinrichtung, die die Gitterstäbe in der
gewünschten
verschwenkten Position fixiert.
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12 zeigt
unterschiedliche Ausführungen der
die Nut und der den Vorsprung aufweisenden Teile, die die schwenkbare
Verbindung der Gitterstäbe eines
Gittertragwerkes bilden. Aus 12 ergibt
sich ferner, dass die Nut im Querschnitt nicht unbedingt quadratisch,
sondern auch konisch ausgeführt
sein kann.
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13 zeigt
in einer schematischen Darstellung ein Gittertragwerk gemäß 10 im
Detail mit verschwenkbaren Gitterstäben in unterschiedlichen Positionen.
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14 zeigt
ein System, bei dem ein Evakuierungsturm an einem Gebäude G aufgebaut
wird. Der Evakuierungsturm besteht aus Segmenten S von Gittertragwerken,
die aufeinander aufgesetzt werden. Dabei dient das links dargestellte
Fahrzeug zum Transport und zum Aufspreizen der Gittertragwerk-Segmente
S und das rechts dargestellte Fahrzeug dient dazu, die aus Segmenten
S bestehend Konstruktion nach oben zu schieben, sofern unten wieder
ein neues Gittertragwerk-Segment
S angesetzt wurde. Die Gittertragwerksegmente werden von dem links
dargestellten Fahrzeug im nicht aufgespreizten Zustand transportiert,
und dann beim Aufstellen aufgespreizt. Wie dies aus 14 weiter
ersichtlich ist, kann das Gittertragwerk integrierte Treppen bzw.
ein Treppenhaus und/oder auch Mittel zum Aufnehmen eines Aufzuges
bzw. einen solchen Aufzug aufweisen.
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15 zeigt,
dass das erfindungsgemäße Gittertragwerk
bzw. ein Gittertragwerk mit aufspreizbaren Strukturen auch ohne
weiters für
eine Brücke verwendet
werden kann, wobei die Brücke
durch einzelne Gittertragwerk-Segmente S gebildet werden kann, die
vor oder nach dem Aufspreizen durch einen Kran an die gewünschte Position
gelegt werden können.
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16a zeigt im Querschnitt ein Gebäude G, in
dem oder an dem ein Gittertragwerk 700 mit aufspreizbaren
Strukturen angeordnet ist. Dieses Tragwerk kann ebenfalls als Evakuierungsturm
dienen. Es kann vorgesehen sein, dass das Gittertragwerk 700 im
nicht aufgespreizten Zustand in oder an dem Gebäude G angeordnet ist, wie dies
aus 16a, oben hervorgeht, und im
Bedarfsfall, beispielsweise bei Feuer, aufgespreizt wird und dann
als Evakuierungsturm dient. Das Gittertragwerk wird dazu aus dem
Gebäude
herausverschwenkt, wie dies in 16a,
unten dargestellt ist. In dem Gittertragwerk 700 können beispielsweise
Treppen und/oder Aufzüge
angeordnet sein.
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16b zeigt eine Ausführung, bei der das Gittertragwerk 700 an
die äußere Oberfläche des
Gebäudes
G angrenzt. Auch hierbei kann vorgesehen sein, dass das Gittertragwerk 700 keine
aufgespreizten Strukturen aufweist, wenn es nicht benötigt ist und
erst im Bedarfsfall aufgespreizt wird. 16b, rechte
Darstellung zeigt, dass das Gittertragwerk 700 aus einzelnen,
ineinander einsteckbaren Segmenten besteht, wobei auf der Oberseite
eines Segmentes Vorsprünge
vorgesehen sein können,
die in entsprechenden Ausnehmungen oder Bohrungen auf der Unterseite
des benachbarten Segmentes angeordnet werden können.
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17 zeigt
ein Transportsystem das aus Gittertragwerken 810, 820 mit
aufspreizbaren Strukturen besteht. In den aufspreizbaren Strukturen
verlaufen Fahrstühle
F1, F2. Erfindungsgemäß ist kann vorgesehen
sein, dass die Gittertragwerke 810 und 820 aus
einzelnen Gittertragwerk-Segmenten zusammengesetzt sind. Die Gittertragwerke
verlaufen in unterschiedliche Richtungen, so dass die Aufzüge F1, F2
ebenfalls entsprechend in unterschiedliche Richtungen bewegbar sind.
Denkbar ist beispielsweise, dass der Aufzug F1 in einem der Gittertragwerke 810 nach
oben und unten bei Erreichen eines Kreuzungspunktes in einem anderen
Gittertragwerk 820 zur Seite bewegbar ist.
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Denkbar
ist ebenfalls, dass die Aufzüge
ineinander aufnehmbar sind, wie dies in 17 angedeutet
ist. Der Aufzug F2 ist in dem Gittertragwerk 820 horizontal
bewegbar und der Aufzug F1 ist in dem Gittertragwerk 810 vertikal
bewegbar. Wie dies in 17 angedeutet ist, kann vorgesehen
sein, dass der Aufzug F2 bei entsprechend geöffneter Tür des Aufzuges F1 in diesem
aufnehmbar ist, was durch gestrichelte Linien angedeutet ist. In
diesem Fall muß der
Aufzug F2 selbstverständlich
von dem Antriebssystem aus dem Gittertragwerk 820 entkoppelt
und anschließend
beim erneuten Verfahren im Gittertragwerk 820 eingekoppelt
werden.
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Durch
die in 17 dargestellte Ausführung ist
es möglich,
dass Personen zunächst
in horizontaler Richtung und dann ohne Umsteigen zu müssen in vertikaler
Richtung befördert
werden.
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17,
unten zeigt eine Querschnittsansicht der Anordnung gemäß 17,
oben.
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18 zeigt
ein Gittertragwerk in einer aufgespreizten Struktur, das beispielsweise
als Stützkonstruktion
beim Tunnelbau verwendet werden kann. Das Gittertragwerk kann in
den Tunnel eingeführt
werden und dort eine abstützende
Funktion übernehmen,
bis die Tunnelauskleidung vollendet oder der Tunnel ausreichend
anderweitig abgestützt ist.
Denkbar ist es, das Gittertragwerk sodann aus dem Tunnel zu entnehmen.
Grundsätzlich
kann ebenfalls daran gedacht werden, das Gittertragwerk in dem Tunnel
zu belassen. 19 zeigt das Gittertragwerk
in einer Querschnittsansicht (oben) sowie im Längsschnitt im aufgespreizten
(mittlere Darstellung) und zusammengelegten (unten) Zustand.
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20a zeigt schließlich in einer Querschnittsansicht
eine Insel I, die natürlich
oder aufgeschüttet
sein kann. Auf dieser Insel können
sich beispielsweise Gebäude
oder auch Anlagen wie z. B. ein Flughafen befinden. Ein Problem
besteht darin, dass die Insel im Laufe der Jahre absackt, was mit
einer Verflachung des Profils einhergeht. Um dies zu verhindern,
kann vorgesehen sein, dass die Gittertragwerke 900 in Ringform
um die Insel herum gelegt werden, um zu verhindern, dass die Insel
ihre Form ändert
bzw. absinkt. Die ringförmigen
Gittertragwerkstrukturen können
aus einzelnen Segmenten gebildet werden, die durch Schiffe bereit
gestellt werden können
und vor Ort miteinander verbunden werden. Dabei werden in dem unteren
Bereich ringförmige Gittertragwerks-Strukturen
mit größerem Durchmesser
als in den weiter oben angeordneten Bereichen verwendet, wie dies
aus 20a hervorgeht. Eine entsprechende
Anordnung kann für
Deiche angewandt werden, wobei je nach Deichform das Gittertragwerk
eine gerade oder gekrümmte
Struktur aufweisen kann. Die Gittertragwerke 900 sind vorzugsweise
aufspreizbar und können
in dem nicht aufgespreizten Zustand transportiert, dann aufgespreizt, miteinander
verbunden und sodann gleichzeitig abgesenkt werden.
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Wie
dies aus 20a hervorgeht, liegen die Gittertragwerke 900 übereinander
versetzt zueinander, um dem Außenprofil
der Insel I zu folgen. Denkbar ist auch, dass die Gittertragwerke 900 nicht
aufeinander liegen, sondern schräg
versetzt zueinander angeordnet sind und dabei vorzugsweise auch
miteinander in Verbindung stehen.
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20a zeigt weiter, dass auch im Inneren der Insel
entsprechende Gittertragwerke 900' angeordnet sein können, wodurch
sich die Festigkeit weiter verbessern lässt.
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20b zeigt, dass eine entsprechende Befestigungsstruktur
auch für
Schutzvorrichtungen wie Dämme
oder Deiche oder sonstige Wälle
einsetzbar ist. 20b zeigt eine Ausführung mit
einer steil, d. h. vertikal abfallenden linken Kante der Schutzvorrichtung,
die an die Seeseite angrenzt. Diese davon abgewandte Landseite ist
mit übereinander
liegenden Gittertragwerken 900 befestigt, die versetzt
zueinander angeordnet sind und insgesamt die Höhe der Schutzvorrichtung einnehmen.
Auch hier ist vorgesehen, dass im Inneren der Schutzvorrichtung eine
in etwa parallel verlaufende Anordnung von Gittertragwerken 900' angeordnet
ist.
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21 zeigt
in einer Draufsicht die Schutzvorrichtung 800, die beispielsweise
als Mauer, Deich, Damm oder sonstige Befestigungsanlage ausgeführt sein
kann. Wie dies aus 21 ersichtlich ist, befindet
sich neben einem beispielsweise durch eine Naturkatastrophe hervorgerufenen
Durchbruch der Schutzvorrichtung 800 ein Gittertragwerk 820,
das länger
ist, als der Durchbruch und das sich somit auf den Bereichen der
Schutzvorrichtung 800 abstützt, die an den Durchbruch
angrenzen. Das Gittertragwerk stellt eine stabile Konstruktion dar,
die beispielsweise als Grundlage für die Aufschüttung von
Sand oder die Anhäufung
von Sandsäcken
dienen kann, so dass der Durchbruch vergleichsweise schnell abgedichtet
werden kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass der Sand oder die
Sandsäcke
weggespült
werden.
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22 zeigt
die Anordnung eines Gittertragwerkes 820 auf der Landseite
einer Schutzvorrichtung 800, die mittels Fixierungsvorrichtungen 830 angeordnet
wird, die fest in bestimmten Abständen an der Schutzvorrichtung 800 angeordnet
sind, wie dies aus 22, untere Darstellung hervorgeht.
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Grundsätzlich kann
die Anordnung selbstverständlich
auch auf der Seeseite angeordnet sein, wie dies aus 23 hervorgeht.
In diesem Fall dient das Gittertragwerk 820 zusätzlich als
Wellenbrecher und damit als Schutz der Vorrichtung 800.
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Ein
derartiges System ermöglicht
es, im Bedarfsfall, beispielsweise bevor ein Hurricane auf die Küste auftrifft,
an den gefährdeten
Gebieten die Gittertragwerke 820 mittels der Fixierungspunkte 830 zu montieren,
um die Küste
entsprechend zu schützen. Dabei
können
die Gittertragwerke 820 im nicht aufgespreizten Zustand
schnell an den gewünschten
Ort transportiert werden, dort aufgespreizt und dann montiert werden.
Grundsätzlich
ist es natürlich
ebenfalls möglich,
die Gittertragwerke 820 erst zu montieren und dann aufzuspreizen.
Aufgrund der lösbaren Verbindung
zwischen den Gittertragwerken 820 und den Fixierungspunkten 830 können die
Gittertragwerke 820 anschließend wieder abmontiert und
verstaut werden.
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24 zeigt
ein Schiff 850, das mit zwei aufspreizbaren Gittertragwerken 860 ausgeführt ist.
Die Gittertragwerke sind mittels schwenkbarer Stangen 870 von
dem Rumpf des Schiffes 850 weg verschwenkbar, wie dies
für das
oben dargestellte Gittertragwerk 860 dargestellt ist. Beim
Verschwenken oder nach dem Verschwenken wird das Gittertragwerk 860 aufgespreizt.
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Das
unten dargestellte Gittertragwerk 860 befindet sich dagegen
eng anliegend am Rumpf des Schiffes 860 in einer entsprechenden
Ausnehmung, so dass kein erhöhter
Strömungswiderstand
entsteht.
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Anstelle
eines Verschwenkens ist selbstverständlich grundsätzlich auch
eine lineare Verfahrbarkeit denkbar.
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Das
Gittertragwerk 860 kann beispielsweise als Schutzschild
für Kriegsschiffe
gegen Geschosse dienen oder auch als Rettungsboot oder als Stabilisator,
sofern in dem Rumpf der Schiffes 850 Wasser eingedrungen
ist oder sofern hoher Wellengang eine Stabilisierung des Schiffes 850 erfordert.
In diesem Fall können
die Gittertragwerke luftgefüllte
Kammern aufweisen, die derart ausgeführt sein können, dass das Gittertragwerk 860 selbst
schwimmfähig
ist bzw. einen genügend
hohen Auftrieb gewährleistet,
dass ein Sinken des Schiffes 850 bzw. dessen Kentern bei hohem
Seegang verhindert werden kann.
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Aus 25 ist
ersichtlich, dass die Gittertragwerke 860 voneinander einen
Abstand aufweisen können,
der der Wellenlänge
entspricht, so dass das Schiff 850 nicht oder nur geringfügig schwankt.
-
In
Abhängigkeit
des Anstellwinkels der Stangen 870 bzw. des Ausfahrzustandes
kann der Abstand der Gittertragwerke 860 vom Rumpf des
Schiffes 850 bzw. von dem anderen Gittertragwerk 860 beliebig
eingestellt werden.
-
26 verdeutlicht,
dass das Gittertragwerk auch als Rettungsbrücke zu einem anderem Schiff oder
auch zum Be- oder Entladen bzw. als Zustieg oder Ausstieg eines
Schiffes verwendet werden kann.