DE202006007771U1 - Vorrichtung zur Bearbeitung von plattenförmigen Bauteilen wie keramischen Fliesen u.dgl. - Google Patents

Vorrichtung zur Bearbeitung von plattenförmigen Bauteilen wie keramischen Fliesen u.dgl. Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur Bearbeitung von plattenförmigen Bauteilen, wie keramischen Fliesen (86) und dgl., mit einer Schneidvorrichtung (10) mit einer Auflageplatte (12), einer die Auflageplatte (12) oberhalb ihrer Auflagefläche (36) überspannenden horizontalen Führungsschiene (30), welche eine Schneideinrichtung (42; 44) mit einem zur Einarbeitung einer entlang einer vorgegebenen Bruchlinie verlaufenden Vorritzung auf der Oberseite des auf der Auflageplatte (12) angeordneten zu schneidenden Bauteils (86) aufdrückbaren Schneid- oder Trennwerkzeug verschieblich haltert, wobei die Führungsschiene (30) für die Schneidvorrichtung derart von an jeder der gegenüberliegenden Querseiten der Auflageplatte (12) vorgesehenen Leisten (16) gebildeten Führungsmitteln über die Auflageplatte-Oberseite (36) verschiebbar und in unterschiedlichen wählbaren Verschiebungsstellungen festlegbar gehaltert ist, dass sie sowohl in parallel als auch schräg zu den die Auflageplatte (12) begrenzenden Rändern verlaufenden Stellungen fixierbar ist, und in jedem der Führungsmittel ein im Wesentlichen in senkrechter Richtung zur Führungsschiene vorspringender und in beliebigen Stellungen in den Führungsmitteln festklemmbarer Halterungsbolzen (24) angeordnet ist, dessen führungsschienenseitige Enden...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung von plattenförmigen Bauteilen, wie keramischen Fliesen und dgl., mit einer Schneidvorrichtung mit einer Auflageplatte, einer die Auflageplatte oberhalb ihrer Auflagefläche überspannenden horizontalen Führungsschiene, welche eine Schneideinrichtung mit einem zur Einarbeitung einer entlang einer vorgegebenen Bruchlinie verlaufenden Vorritzung auf der Oberseite des auf der Auflageplatte angeordneten zu schneidenden Bauteils aufdrückbaren Schneid- oder Trennwerkzeug verschieblich haltert, wobei die Führungsschiene für die Schneidvorrichtung derart von an jeder der gegenüberliegenden Querseiten der Auflageplatte vorgesehenen Leisten gebildeten Führungsmitteln über die Auflageplatte-Oberseite verschiebbar und in unterschiedlichen wählbaren Verschiebungsstellungen festlegbar gehaltert ist, dass sie sowohl in parallel als auch schräg zu den die Auflageplatte begrenzenden Rändern verlaufenden Stellungen fixierbar ist, und in jedem der Führungsmittel ein im Wesentlichen in senkrechter Richtung zur Führungsschiene vorspringender und in beliebigen Stellungen in den Führungsmitteln festklemmbarer Halterungsbolzen angeordnet ist, dessen führungsschienenseitige Enden in Öffnungen in den Endbereichen der länger als die über die Querseiten gemessene Breite der Auflageplatte bemessenen Führungsschiene gehalten sind und wenigstens eine der Öffnungen als in Führungsschienen-Längsrichtung verlaufender Längsschlitz ausgebildet ist, und auf den freien Enden der durch die Öffnungen der Führungsschiene hindurch geführten Halterungsbolzen jeweils eine Klemmmutter vorgesehen ist, mittels derer die Führungsschiene in klemmende Anlage auf die Oberseite der zu schneidenden plattenförmigen Bauteile aufspannbar ist und wobei der Längsschlitz sich im Wesentlichen über die gesamte Länge der Führungsschiene erstreckt und die Führungsschiene so in zwei parallele Führungsstege unterteilt, zwischen denen ein das Schneidwerkzeug tragender Schlitten längsverschieblich und verschwenkbar geführt ist.
  • Solche das gleichzeitige Zuschneiden bzw. Vorritzen von mehreren entlang einer vorgegebenen Bruchlinie zu zertrennenden und anschließend in Nebeneinanderlage zu verlegenden Fliesen von Hand bestimmte Vorrichtungen sind bekannt (z. B. DE-A-3702239). Die Funktionalität dieser bekannten Fliesen-Schneidvorrichtung wurde auch bereits durch Ausbildung der Anschlagleiste als Kanalprofil verbessert, welches zur verschieblichen und in wählbaren Positionen feststellbaren Aufnahme von Ausrichtelementen für die zuzuschneidende Fliese dient und dadurch auch zur Bearbeitung von Fliesen mit voreinstellbarem Fugenabstand und in von der wandparallelen Verlegung abweichender Anordnung, z. B. in der so genannten „Diagonalvorgabe" zu verlegende Fliesen geeignet ist. Auch der gleichzeitige maßhaltige Zuschnitt von von der rechteckigen oder quadratischen Form abweichend geformten Fliesen ist bei diesen weiterentwickelten Fliesen-Schneidvorrichtung (DE-A-10025225) durch Verwendung entsprechend angepasster Ausrichtelemente möglich.
  • Bei allen bekannten Vorrichtungen werden die zuzuschneidenden Fliesen in der Vorrichtung aber nur jeweils vorgeritzt, d. h. die eigentliche Formung der Fliesen erfolgt nach der Vorritzung und Entnahme aus der Schneidvorrichtung mittels gesonderter von Hand betätigter Brechzangen, mit denen die Fliesen einzeln entlang der Vorritzung zertrennt werden.
  • Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, den Arbeitsgang der Zertrennung der einzelnen Fliesen entlang der die Bruchlinie bildenden Vorritzung dadurch zu vermeiden bzw. zu erleichtern, dass der Bearbeitungsvorgang des Zertrennens der Fliesen vor deren Entnahme aus der Vorrichtung in dieser selbst erfolgen kann.
  • Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art, wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch eine wahlweise in den Längsschlitz in der Führungsschiene einsetzbare Brechzangen-Vorrichtung, welche in mit dem Schlitten des Schneidwerkzeugs vergleichbarer Weise längsverschieblich und verschwenkbar im Längsschlitz geführt ist. Diese Brechzangenvorrichtung ist nunmehr also als in der Führungsschiene der Vorrichtung selbst exakt und genau auf die Vorritzung ausgerichtet einsetzbarer Zusatzwerkzeuge ausgebildet.
  • In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Ausgestaltung so, dass die Brechzangen-Vorrichtung zwei von langgestreckten mit Profilabschnitten aus Metall gebildete zangenartig miteinander verbundene doppelarmige Hebel aufweist, von denen der erste Profilabschnitt zwei von seinem mittleren Bereich gegensinnig abgekröpfte Endabschnitte aufweist, und der zweite im Wesentlichen geradlinig ausgebildete Profilabschnitt in einem zwischen seinen Enden liegenden Bereich verschwenkbar im mittleren Bereich des den ersten doppelarmigen Hebel bildenden Profilabschnitts angelenkt ist, dass einer der Endabschnitte des ersten Profilabschnitts sich zum Einführen zwischen der Unterseite einer mit der Vorritzung versehenen Fliese und der Oberseite der Auflageplatte in Richtung auf sein freies Ende keil- oder konusförmig verjüngt und der zweite in entgegengesetzte Richtung weisende Endabschnitt als Handhabe ausgebildet ist, dass an dem in dieselbe Richtung wie der sich keil- oder konusförmig verjüngende Endabschnitt des ersten Profilabschnitts weisenden Ende des zweiten Profilabschnitts ein Querhaupt rechtwinklig angesetzt ist, von dessen gegenüberliegenden freien Enden jeweils in Abwärtsrichtung zur Oberseite Fliese(n) vorstehende und mit ihren freien Stirnseiten jeweils auf gegenüberliegenden Seiten der vorgeritzen Bruchlinie der Fliese(n) auf deren Oberseite aufsetzbare Brechwangen angeordnet sind, dass der sich keil- oder konisch verjüngende Endabschnitt und der anschließende mittlere Bereich des ersten Profilabschnitts in Querrichtung schmaler oder höchstens etwa gleich der Breite des Längsschlitzes der Führungsschiene bemessen ist, und dass die Mittel zur längsverschieblichen und verschwenkbarer Führung des ersten Profilabschnitts im Längsschlitz der Führungsschiene im mittleren Bereich des ersten Profilabschnitts unterhalb des Bereichs der verschwenkbaren Anlenkung des zweiten Profilabschnitts vorsehen sind.
  • Der Schlitten der Schneidvorrichtung weist dabei zweckmäßig in seinem im Längsschlitz der Führungsschiene liegenden Bereich von seinen gegenüberliegenden Seiten vortretende zapfenartige Vorsprünge, welche in in den dem Schlitten zugewandten Wänden des Längsschlitzes vorgesehene langgestreckte Nuten eingreift, wobei dann die Mittel zur längsverschieblichen und verschwenkbaren Führung des ersten Profilabschnitts der Brechzangen-Vorrichtung von den zapfenartigen Vorsprüngen des Schneidwerkzeugs entsprechend ausgebildeten, indem den Führungsschlitz durchsetzenden Bereich vom ersten Profilabschnitt vortretenden zapfenartigen Vorsprüngen gebildet werden. Die Mittel zur längsverschieblichen verschwenkbaren Führung der Schneidvorrichtung und der Brechzangen-Vorrichtung sind also in gleicher Weise ausgebildet.
  • Die in den gegenüberliegenden Wänden des Längsschlitzes der Führungsschiene vorgesehenen Nuten erstrecken sich dabei bevorzugt im Wesentlichen über die gesamte Länge des Längsschlitzes, wobei in einem der Endbereiche des Längsschlitzes von der Oberseite der Führungsschiene in die Nuten durchgehende schlitzartige Nutabschnitte vorgesehen sind, über welche die zapfenartigen Vorsprünge in die Nuten einführbar sind. D. h. sowohl die Schneidvorrichtung als auch die Brechzangen-Vorrichtung sind werkzeuglos von der Oberseite aus in den Längsschlitz der Führungsschiene einsetz- und wieder herausnehmbar.
  • In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung steht von der Oberseite des sich keil- oder konisch verjüngenden Endabschnitts des im Längsschlitz eingesetzten ersten Profilabschnitts der Brechzangen-Vorrichtung zur Längsmittelebene des Längsschlitzes ausgerichtet ein zugespitzter Brechdorn vor, der also bei der Betätigung der Brechzangen-Vorrichtung durch Zusammendrücken der oberen freien Hebelarme der Brechzangen-Vorrichtung exakt unterhalb der vorgeritzten Bruchlinie der zertrennenden Fliesen liegt und dadurch eine saubere und weitgehend unbeschädigte Trennung der Fliesen entlang der vorgegebenen Bruchlinie sicherstellt.
  • Die Handhabung der Brechzangen-Vorrichtung wird erleichtert, wenn – in an sich bekannter Weise – eine die beiden Profilschienen im Sinne einer Verschwenkung von der einander zugeordneten Endabschnitten in entgegengesetzte Richtung vorspannende Feder vorgesehen ist.
  • Die an den gegenüberliegenden freien Ende des am zweiten Profilabschnitt angesetzten Querhaupts vorgesehenen Brechzangen sind in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung auswechselbar am Querhaupt angeordnet, so dass ihre Länge an unterschiedliche Dicken der zu zertrennenden plattenförmige Bauteile angepasst werden kann.
  • Von Vorteil kann es dann auch sein, wenn auf den zur Auflageplatte weisenden Unterseiten der durch den Längsschlitz gebildeten Führungsstege der Füh rungsschiene eine Auflage aus elastischem zusammendrückbaren Material aufgebracht ist. Diese Auflage stellt nicht nur eine sichere Halterung der zu zertrennenden plattenförmigen Bauteile während des Schneidvorgangs sicher, sondern sorgt auch für eine elastische Abfederung der an die Bruchlinie anschließenden Bereich der zu zertrennenden Fliesen beim Bruchvorgang.
  • Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert und zwar zeigt:
  • 1 eine Vorrichtung zum Schneiden von Fliesen in perspektivischer Darstellung, in welche eine in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildete Brechzangen-Vorrichtung zum Zertrennen von in der Schneidvorrichtung vorgeritzten Fliesen einsetzbar ist;
  • 2 eine zum Zertrennen von zuvor entlang einer vorgegebenen Bruchlinie vorgeritzten Fliesen in der Schneidvorrichtung gemäß 1. eingesetzte erfindungsgemäße Brechzangen-Vorrichtung in schematisierter Darstellung in der Seitenansicht; und
  • 3 eine Ansicht gesehen des Pfeils 3 in 2.
  • Die in 1 gezeigte in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Vorrichtung ist im speziellen Fall zum Schneiden von Fliesen bestimmt und weist eine rechteckige Grund- oder Auflageplatte 12 aus einem verzugsfreien Material, z. B. Sperrholz, Spanplatte, Schichtstoffplatte, Metall, Kunststoff oder dergleichen auf, an deren Unterseite Standfüße oder die in Zeichnung erkennbaren Standleisten 14 vorgesehen sind, welche mit einem rutschhemmenden Material belegt sind oder insgesamt zumindest jedoch an der Oberfläche aus solchem Material bestehen können.
  • Von den kürzen Querseiten der Auflageplatte 12 treten sich über die gesamte Seitenlänge erstreckende Leisten 16 vor, die von jeweils einem Schenkel eines mit einem anderen Schenkel 18 auf der Stirnfläche der Querseite der Auflageplatte 12 verschraubten L-Profils 20 gebildet werden. In dem die vorspringende Leiste 16 bildenden Schenkel des jeweiligen Profils 20 ist ein sich im Wesentlichen über die gesamte Schenkellänge erstreckender, nur an den Ende durch einen verbleibenden Steg geschlossener Längsschlitz 22 vorgesehen, welcher jeweils von einem – nicht gezeigten – Gewindezapfen am unteren Ende eines Halterungsbolzens 24 durchsetzt ist, auf dessen freies Ende jeweils eine Rändelmutter 26 aufgeschraubt ist, mit welcher die Halterungsbolzen in dem durch die Länge des Längsschlitzes vorgegebenen Bereich in beliebigen Verschiebungsstellungen festklemmbar sind. Das obere, ebenfalls als Gewindezapfen 28 ausgebildete Ende des Halterungsbolzens 24 ist durch eine – nicht gezeigte – Bohrung im zugeordneten Ende einer Führungsschiene 30 geführt, welche durch eine auf das obere freie Ende des Gewindezapfens 24 aufgeschraubte Einzelmutter entgegen der Wirkung einer den Halterungsbolzen 24 umgebenden unter Druckvorspannung stehenden Schraubenfeder 34 auf die Oberseite der Auflageplatte 12 bzw. auf dieser Oberseite aufgelegte (in 1 nicht dargestellte) Fliesen aufdrückbar ist.
  • Die Führungsschiene ist in dem an die den Gewindezapfen 28 aufnehmende Bohrung anschließenden Bereich in zwei einen dazwischenliegenden Längsschlitz 38 begrenzende parallele Führungsstege 40 unterteilt, in welchem ein Schlitten 42 längsverschieblich und um eins Querachse verschwenkbar eingesetzt ist, der an seiner in der Zeichnung nicht sichtbaren, der Auflageplatten-Oberseite 36 zugewandten Unterseite eine Schneiderad tragen möge, welches – je nach Anordnung des Schneidrads in Bezug auf die Querachse – durch Auf- oder Abwärtsschwenken des an der Oberseite des Schlittens vorgesehen Betätigungshebels 44 auf die Oberseite der zu schneidenden Fliese aufdrückbar ist. Wenn der Betätigungshebel dann mit auf die Fliese aufgedrücktem Schneidrad im Längsschlitz 38 verschoben wird, werden die unter der Führungsschiene eingeklemmten zu schneidenden Fliesen geradlinig angeritzt und können dann mittels einer – in 1 nicht dargestellten, jedoch nachstehend in Verbindung mit den 2 und 3 noch näher erläuterten – Brechzangen-Vorrichtung entlang der Ritzlinie zerteilt werden. Der Längsschlitz 38 erstreckt sich bis in das die in Zeichnung links liegende Querkante der Auflageplatte 12 deutlich überragende Ende der Führungsschiene 30, so dass der Gewindezapfen 28 des dieser Querseite zugeordneten Halterungsbolzen durch diesen Längsschlitz geführt werden und die Führungsschiene auch an diesem Ende durch die auf den Gewindezapfen 28 aufgeschraubte Rändelmutter 32 in Richtung auf die Oberseite 36 aufgeschraubt und auf die auf der Auflageplatte 12 angeordneten Fliesen gepresst werden kann. Es ist ersichtlich, dass durch die gewählte Ausgestaltung die Halterungsbolzen 24 an den gegenüberliegenden Querseiten der Auflageplatte in den zugeordneten Längsschlitz 22 auch in unterschiedliche Stellungen verschoben werden können, wodurch die Führungsschiene 30 dann in Bezug auf die längeren Längsseiten der Auflageplatte 12 in von der der Zeichnung gezeigten parallelen Stellung abweichende Schrägstellung gestellt und in solchen Schrägstellungen fixiert werden kann.
  • In der Nähe der und parallel zu den gegenüberliegenden Querseiten sind metallische Hohlprofilschienen 46 mit jeweils einer schlitzartig verengten Mündung 48 so tief in die Oberseite 36 der Auflageplatte 12 eingelassen, dass die die Außenflächen der mündungsseitig begrenzenden einspringenden Stege bündig mit der Oberseite 36 der Auflageplatte abschließen. In die Hohlprofilschienen 46 sind die Köpfe von Klemmschrauben längsverschieblich eingesetzt, von denen in der Zeichnung die freien Ende der durch die schlitzförmige Mündung 48 senkrecht nach oben vortretenden Gewindeschäfte 50 erkennbar sind. Von diesen Gewindeschäften 50 der Klemmschraube durchsetzt der eine, in der Zeichnung und rechts dargestellte Gewindeschaft eine Durchgangsöffnung in einem Endbereich einer langgestreckten Anschlagleiste 52 in deren anderen Endbereich eine weitere langlochartige Durchgangsöffnung vorgesehen ist, durch welche der Gewindeschaft 50 der anderen Klemmschraube hindurchgeführt ist. Mittels auf die Gewindeschäfte 50 aufgeschraubter Rändelschrauben 56 kann die Anschlagleiste 52 auf die Oberseite 36 der Auflageplatte 12 festgeklemmt werden, wobei wiederum wahlweise parallel oder schräg zu den Längsseiten der Auflageplatte 12 verlaufende Stellungen eingestellt werden können. In der Zeichnung ist eine schräg zu den Längsseiten ausgerichtete Stellung der Anschlagleiste 52 dargestellt.
  • Neben den die Führungen für die Anschlagleiste 52 bildenden Hohlprofilschienen 46 sind parallel zu diesen jeweils eine Messskala 58 auf der Oberseite 36 der Auflageplatte vorgesehen, z. B. aufgedruckt, eingebrannt, graviert, gelasert. Alternativ können die Messskalen auch auf auf der Oberseite 36 befestigten schmalen Metallbändern eingraviert sein. Auch auf der Anschlagleiste 52 ist eine Messskala 60 vorgesehen, die entweder – wie darstellt – auf der vorderen senkrechten Begrenzungsseite der Anschlagleiste 52 oder – alternativ – auf deren Oberseite vorgesehen sein kann. Insoweit entspricht die Vorrichtung 10 übliche Fliesen-Schneidvorrichtung wie sie z. B. aus dem eingangs zitierten Stand der Technik bekannt sind.
  • Die nachstehend in Verbindung mit den 2 und 3 beschriebene erfindungsgemäße Brechzangen-Vorrichtung 70 ist grundsätzlich aber auch in Verbin dung mit anderen bekannten Fliesen- bzw. Platten-Schneidvorrichtungen verwendbar, deren Führungsschiene funktionell der Führungsschiene der vorstehend in Verbindung mit 1 beschriebenen Vorrichtung 10 entspricht, d. h. bei welcher das eigentliche zur Vorritzung der zu zerteilenden Fliese bestimmte Schneid- oder Ritzwerkzeug in einem zwischen zwei gegenüberliegenden Führungsstegen gebildeten Längsschlitz längsverschieblich und verschwenkbar geführt ist.
  • Wie in den 2 und 3 erkennbar ist, erfolgt diese längsverschiebliche und verschwenkbare Führung sowohl des Schlittens 42 der Schneidvorrichtung 10 als auch der Brechzangen-Vorrichtung 70 im Längsschlitz 38 der Führungsschiene 30 durch in den einander zugewandten, den Längsschlitz 38 seitlich begrenzenden Seitenflächen der Führungsstege 44 vorgesehene langgestreckte schmale Nuten 72 (3), in welche vom Schlitten 42 bzw. von dem den Längsschlitz 38 durchsetzenden Bereich der Brechzangen-Vorrichtung 70 vortretende Zapfen 74 eingreifen. Dabei kann der Durchmesser der Zapfen 74 in dem in die Nuten 72 eingreifenden Bereich etwa gleich der Nutbreite gewählt sein, oder auf den im Durchmesser kleiner als die Nutbreite gewählten Zapfen sind Hülsen 76 drehbar gelagert, deren Außendurchmesser der Breite der jeweils zugeordneten Nut 72 entspricht. Es ist ersichtlich, dass sowohl der Schlitten 42 als auch die Brechzangen-Vorrichtung 70 durch die geschilderte Führung im Rahmen der vorgegebenen Länge der Nuten 72 nicht nur längsverschieblich, sondern auch verschwenkbar ist.
  • Die Brechzangen-Vorrichtung 70 wird im Wesentlichen von zwei langgestreckten, aus Profilabschnitten aus Metall hergestellten, zangenartig miteinander verbundene doppelarmigen Hebeln 78, 80 gebildet, von denen der erste Hebel oder Profilabschnitt 78 zwei von seinem mittleren Bereich 82 gegensinnig abgekröpften Endabschnitt 82', 82'' aufweist, während der zweite Hebelarm oder Profilabschnitt 80 im Wesentlichen geradlinig ausgebildet und in einem zwischen seinen Enden liegenden Bereich (durch eine Achse 84) verschwenkbar im mittleren Bereich 82 des den ersten doppelarmigen Hebel 78 bildenden Profilabschnitts angelenkt ist. Der zum Einführen zwischen der Unterseite einer mit der Vorritzung versehenen Fliese 86 und der Oberseite 36 der Auflageplatte 12 bestimmte Endabschnitt 82' des ersten Hebelarms 78 ist in Richtung auf sein freies Ende keil- oder konusförmig verjüngt ausgebildet, während der zweite in entgegengesetzte Richtung weisende Endabschnitt 82'' als – im dargestellten Fall kugelförmige – Handhabe 88 ausgebildet ist. An dem in dieselbe Richtung wie der sich keil- oder konusförmig verjüngende Endabschnitt 82' des ersten Profilabschnitts weisenden Ende des zweiten Profilabschnitts 80 ist ein Querhaupt 90 rechtwinklig angesetzt, an dessen gegenüberliegenden freien Enden jeweils in Abwärtsrichtung zur Oberseite der Fliese(n) 86 vorstehende und mit ihren freien Stirnseiten jeweils auf den gegenüberliegenden Seiten der vorgeritzten Bruchlinie auf der Oberseite der Fliese(n) aufsetzbare Brechwangen 92 angeordnet sind.
  • Der sich keil- oder konisch verjüngende Endabschnitt 82' und der anschließende mittlere Bereich 82 des ersten Profilabschnitts 78 sind in Querrichtung schmaler als oder höchstens etwa gleich der Breite des Längsschlitzes 38 der Führungsschiene 30 bemessen, so dass diese beiden Bereiche 82, 82' durch den Längsschlitz 38 hindurchgeführt werden können. Die Mittel zur längsverschieblichen verschwenkbaren Führung des ersten Profilabschnitts 78 im Längsschlitz 38 der Führungsschiene 30 sind dann im mittleren Bereich 82 des ersten Profilabschnitts unterhalb des Bereichs der verschwenkbaren Anlenkung 84 am zweiten Profilabschnitt 80 vorgesehen und werden von den bereits geschilderten vorstehenden Zapfen 74 bzw. auf deren Enden drehbar aufgesetzten Hülsen 76 gebildet.
  • Zur wahlweisen Montage und Demontage der Brechzangen-Vorrichtung 70 in den Nuten 72 sind in einem Endbereich der Führungsschiene von der Oberseite der Führungsschiene 30 aus in die Nuten 72 durchgehende schräge Nutabschnitte 72 vorgesehen, über welche die zapfenartigen Vorsprünge 74 – sowie die gegebenenfalls drehbar auf ihnen gelagerten Hülsten 76 in die Nuten einführbar bzw. herausnehmbar sind. Die Montage und Demontage des Schlittens 72' der Schneideinrichtung kann dann in gleicher Weise erfolgen. Beim Zerteilen von vorgeritzten Fliesen 86 mittels der Brechzangen-Vorrichtung 70 ist die vorherige Demontage der Schneideinrichtung in der Regel nicht erforderlich. Vielmehr genügt es, diese in den Nuten 72 in eine Endstellung im Längsschlitz 38 zu verschieben, in welcher der Arbeitsbereich der Brechzangen-Vorrichtung freigegeben ist.
  • Von der Oberseite des keil- oder konisch verjüngenden Endschnitts 82' des im Längsschlitz 38 geführten Profilabschnitts 78 steht zweckmäßig ein zur Längsmittelebene des Längsschlitzes ausgerichteter zugespitzter Brechdorn vor, welcher also beim Arbeiten mit der Brechzange genau unterhalb der Vorritzung der Fliese liegt und beim Zusammendrücken der freien Ende der He belarme 78, 80 entgegen der Vorspannung der zwischen ihnen eingesetzten Feder 96 die durch beim Aufsetzen der Brechwangen 92 auf die Oberseite der Fliese 86 aufgebrachten Druckkräfte erzeugte Reaktionskraft auf der Unterseite der Fliese genau unterhalb der Vorritzung konzentriert.
  • Die Brechwangen 92 sind zweckmäßig auswechselbar am Querhaupt 90 angebracht, um ihre Länge unterschiedlichen Stärken von zu zertrennenden Fliesen oder anderen Platten anzupassen. Zweckmäßig kann es auch sein, wenn das Querhaupt 90 in der in den 2 und 3 angedeuteten Weise um eine parallel zur Scherenachse 84 verlaufende Achse verschwenkbar am zweiten Hebel oder Profilabschnitt 80 angelenkt ist.
  • Auf der zur Auflageplatte 12 weisenden Unterseite der durch den Längsschlitz 38 gebildeten Führungsstege 40 der Führungsschiene 30 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel der Schneidvorrichtung noch eine Auflage 98 aus elastisch zusammendrückbarem und die Haftreibung zwischen der Führungsschiene 30 und der Oberseite der vorzuritzenden Fliesen 86 während des Schneid- bzw. Vorritz-Arbeitsgangs erhöht, wobei gleichzeitig auch die Schonung der teilweise empfindlichen Oberflächen von zu zerteilendem Plattenmaterial gewährleistet wird.

Claims (8)

  1. Vorrichtung zur Bearbeitung von plattenförmigen Bauteilen, wie keramischen Fliesen (86) und dgl., mit einer Schneidvorrichtung (10) mit einer Auflageplatte (12), einer die Auflageplatte (12) oberhalb ihrer Auflagefläche (36) überspannenden horizontalen Führungsschiene (30), welche eine Schneideinrichtung (42; 44) mit einem zur Einarbeitung einer entlang einer vorgegebenen Bruchlinie verlaufenden Vorritzung auf der Oberseite des auf der Auflageplatte (12) angeordneten zu schneidenden Bauteils (86) aufdrückbaren Schneid- oder Trennwerkzeug verschieblich haltert, wobei die Führungsschiene (30) für die Schneidvorrichtung derart von an jeder der gegenüberliegenden Querseiten der Auflageplatte (12) vorgesehenen Leisten (16) gebildeten Führungsmitteln über die Auflageplatte-Oberseite (36) verschiebbar und in unterschiedlichen wählbaren Verschiebungsstellungen festlegbar gehaltert ist, dass sie sowohl in parallel als auch schräg zu den die Auflageplatte (12) begrenzenden Rändern verlaufenden Stellungen fixierbar ist, und in jedem der Führungsmittel ein im Wesentlichen in senkrechter Richtung zur Führungsschiene vorspringender und in beliebigen Stellungen in den Führungsmitteln festklemmbarer Halterungsbolzen (24) angeordnet ist, dessen führungsschienenseitige Enden in Öffnungen in den Endbereichen der länger als die über die Querseiten gemessene Breite der Auflageplatte (12) bemessenen Führungsschiene (30) gehalten sind und wenigstens eine der Öffnungen als in Führungsschienen-Längsrichtung verlaufender Längsschlitz (38) ausgebildet ist, und auf den freien Enden der durch die Öffnungen der Führungsschiene (30) hindurch geführten Halterungsbolzen (24) jeweils eine Klemmmutter (32) vorgesehen ist, mittels derer die Führungsschiene (30) in klemmende Anlage auf die Oberseite der zu schneidenden plattenförmigen Bauteile (86) aufspannbar ist und wobei der Längsschlitz (38) sich im Wesentlichen über die gesamte Länge der Führungsschiene (30) erstreckt und die Führungsschiene so in zwei parallele Führungsstege (40) unterteilt, zwischen denen ein das Schneidwerkzeug tragender Schlitten (42) längsverschieblich und verschwenkbar geführt ist, gekennzeichnet durch eine wahlweise in den Längsschlitz (38) in der Führungsschiene (30) einsetzbare Brechzangen-Vorrichtung, (70) welche in mit dem Schlitten (42) des Schneidwerkzeugs vergleichbarer Weise längsverschieblich und verschwenkbar im Längsschlitz (38) geführt ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Brechzangen- Vorrichtung zwei von langgestreckten aus Profilabschnitten aus Metall gebildete zangenartig miteinander verbundene doppelarmige Hebel (78, 80) aufweist, von denen der erste Profilabschnitt zwei von seinem mittleren Bereich (82) gegensinnig abgekröpfte Endabschnitte (82', 82'') aufweist, und der zweite im Wesentlichen geradlinig ausgebildete Profilabschnitt (78) in einem zwischen seinen Enden liegenden Bereich (bei 84) verschwenkbar im mittleren Bereich (82) des den ersten doppelarmigen Hebel (78) bildenden Profilabschnitts angelenkt ist, dass einer der Endabschnitte (82') des ersten Profilabschnitts sich zum Einführen zwischen der Unterseite einer mit der Vorritzung versehenen Fliese (86) und der Oberseite (36) der Auflageplatte (12) in Richtung auf sein freies Ende keil- oder konusförmig verjüngt und der zweite in entgegengesetzte Richtung weisende Endabschnitt (82') als Handhabe ausgebildet ist, dass an dem in dieselbe Richtung wie der sich keil- oder konusförmig verjüngende Endabschnitt des ersten Profilabschnitts weisenden Ende des zweiten Profilabschnitts ein Querhaupt (90) rechtwinklig angesetzt ist, von dessen gegenüberliegenden freien Enden jeweils in Abwärtsrichtung zur Oberseite der Fliese(n) (86) vorstehende und mit ihren freien Stirnseiten jeweils auf gegenüberliegenden Seiten der vorgeritzen Bruchlinie der Fliese(n) auf deren Oberseite aufsetzbare Brechwangen (92) angeordnet sind, dass der sich keil- oder konisch verjüngende Endabschnitt (82') und der anschließende mittlere Bereich (82) des ersten Profilabschnitts (78) in Querrichtung schmaler oder höchstens etwa gleich der Breite des Längsschlitzes (38) der Führungsschiene (30) bemessen ist, und dass die Mittel zur längsverschieblichen und verschwenkbaren Führung des ersten Profilabschnitts (78) im Längsschlitz (38) der Führungsschiene (30) im mittleren Bereich des ersten Profilabschnitts unterhalb des Bereichs der verschwenkbaren Anlenkung (bei 84) des zweiten Profilabschnitts (80) vorsehen sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (42) der Schneidvorrichtung in seinem im Längsschlitz (38) der Führungsschiene (30) liegenden Bereich von seinen gegenüberliegenden Seiten vortretende zapfenartige Vorsprünge aufweist, welche in in den dem Schlitten (42) zugewandten Wänden des Längsschlitzes (38) vorgesehene langgestreckte Nuten (72) eingreifen und dass die Mittel zur längsverschieblichen und verschwenkbaren Führung des ersten Profilabschnitts der Brechzangen-Vorrichtung (70) von den zapfenartigen Vorsprüngen des Schneidwerkzeugs entsprechend ausgebildeten, in dem den Führungsschlitz (38) durchsetzenden Bereich (82) vom ersten Profilabschnitt (78) vortretenden zapfenartigen Vorsprüngen (74) gebildet werden.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die in den gegenüberliegenden Wänden des Längsschlitzes der Führungsschiene vorgesehenen Nuten (72) sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des Längsschlitzes (38) erstrecken, und dass in einem der Endbereiche des Längsschlitzes von der Oberseite der Führungsschiene (30) in die Nuten (72) durchgehende schlitzartige Nutabschnitte (72') vorgesehen sind, über welche die zapfenartigen Vorsprünge (74) in die Nuten (72) einführbar sind.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass von der Oberseite des keil- oder konisch verjüngten Endabschnitts (82') des im Längsschlitz (38) eingesetzten ersten Profilabschnitts (78) zur Längsmittelebene des Längsschlitzes (38) ausgerichtet ein zugespitzter Brechdorn (94) vorsteht.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine die beiden Profilabschnitte (78; 80) im Sinne einer Verschwenkung von deren einander zugeordneten Endschnitten in entgegengesetzte Richtung vorspannende Feder (96) vorgesehen ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die an den gegenüberliegenden freien Enden des am zweiten Profilabschnitt angesetzten Querhaupts (90) vorgesehenen Brechwangen (92) auswechselbar am Querhaupt (90) angeordnet sind.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf den zur Auflageplatte (12) weisenden Unterseiten der durch den Längsschlitz (38) gebildeten Führungsstege (40) der Führungsschiene (30) eine Auflage (98) aus elastischem zusammendrückbarem Material aufgebracht ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP2343171A1 (de) * 2010-01-12 2011-07-13 Brita Brendel Vorrichtung zum Brechen von Fliesen
CN110843148A (zh) * 2019-12-17 2020-02-28 张朝阳 斜拉式瓷砖切割尺及瓷砖切割方法
CN110900855A (zh) * 2019-12-10 2020-03-24 李延敏 一种用于地面装修施工的智能开槽装置
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