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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung von plattenförmigen Bauteilen,
wie keramischen Fliesen und dgl., mit einer Schneidvorrichtung mit
einer Auflageplatte, einer die Auflageplatte oberhalb ihrer Auflagefläche überspannenden
horizontalen Führungsschiene,
welche eine Schneideinrichtung mit einem zur Einarbeitung einer
entlang einer vorgegebenen Bruchlinie verlaufenden Vorritzung auf
der Oberseite des auf der Auflageplatte angeordneten zu schneidenden
Bauteils aufdrückbaren Schneid-
oder Trennwerkzeug verschieblich haltert, wobei die Führungsschiene
für die
Schneidvorrichtung derart von an jeder der gegenüberliegenden Querseiten der
Auflageplatte vorgesehenen Leisten gebildeten Führungsmitteln über die
Auflageplatte-Oberseite verschiebbar und in unterschiedlichen wählbaren
Verschiebungsstellungen festlegbar gehaltert ist, dass sie sowohl
in parallel als auch schräg zu
den die Auflageplatte begrenzenden Rändern verlaufenden Stellungen
fixierbar ist, und in jedem der Führungsmittel ein im Wesentlichen
in senkrechter Richtung zur Führungsschiene
vorspringender und in beliebigen Stellungen in den Führungsmitteln
festklemmbarer Halterungsbolzen angeordnet ist, dessen führungsschienenseitige
Enden in Öffnungen
in den Endbereichen der länger
als die über
die Querseiten gemessene Breite der Auflageplatte bemessenen Führungsschiene
gehalten sind und wenigstens eine der Öffnungen als in Führungsschienen-Längsrichtung
verlaufender Längsschlitz
ausgebildet ist, und auf den freien Enden der durch die Öffnungen der
Führungsschiene
hindurch geführten
Halterungsbolzen jeweils eine Klemmmutter vorgesehen ist, mittels
derer die Führungsschiene
in klemmende Anlage auf die Oberseite der zu schneidenden plattenförmigen Bauteile
aufspannbar ist und wobei der Längsschlitz
sich im Wesentlichen über
die gesamte Länge der
Führungsschiene
erstreckt und die Führungsschiene
so in zwei parallele Führungsstege
unterteilt, zwischen denen ein das Schneidwerkzeug tragender Schlitten
längsverschieblich
und verschwenkbar geführt
ist.
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Solche
das gleichzeitige Zuschneiden bzw. Vorritzen von mehreren entlang
einer vorgegebenen Bruchlinie zu zertrennenden und anschließend in
Nebeneinanderlage zu verlegenden Fliesen von Hand bestimmte Vorrichtungen
sind bekannt (z. B. DE-A-3702239). Die Funktionalität dieser
bekannten Fliesen-Schneidvorrichtung
wurde auch bereits durch Ausbildung der Anschlagleiste als Kanalprofil verbessert,
welches zur verschieblichen und in wählbaren Positionen feststellbaren
Aufnahme von Ausrichtelementen für
die zuzuschneidende Fliese dient und dadurch auch zur Bearbeitung
von Fliesen mit voreinstellbarem Fugenabstand und in von der wandparallelen
Verlegung abweichender Anordnung, z. B. in der so genannten „Diagonalvorgabe" zu verlegende Fliesen
geeignet ist. Auch der gleichzeitige maßhaltige Zuschnitt von von
der rechteckigen oder quadratischen Form abweichend geformten Fliesen
ist bei diesen weiterentwickelten Fliesen-Schneidvorrichtung (DE-A-10025225)
durch Verwendung entsprechend angepasster Ausrichtelemente möglich.
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Bei
allen bekannten Vorrichtungen werden die zuzuschneidenden Fliesen
in der Vorrichtung aber nur jeweils vorgeritzt, d. h. die eigentliche
Formung der Fliesen erfolgt nach der Vorritzung und Entnahme aus
der Schneidvorrichtung mittels gesonderter von Hand betätigter Brechzangen,
mit denen die Fliesen einzeln entlang der Vorritzung zertrennt werden.
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Der
Erfindung liegt demgegenüber
die Aufgabe zugrunde, den Arbeitsgang der Zertrennung der einzelnen
Fliesen entlang der die Bruchlinie bildenden Vorritzung dadurch
zu vermeiden bzw. zu erleichtern, dass der Bearbeitungsvorgang des
Zertrennens der Fliesen vor deren Entnahme aus der Vorrichtung in
dieser selbst erfolgen kann.
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Ausgehend
von einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art, wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß gelöst durch
eine wahlweise in den Längsschlitz
in der Führungsschiene
einsetzbare Brechzangen-Vorrichtung, welche in mit dem Schlitten
des Schneidwerkzeugs vergleichbarer Weise längsverschieblich und verschwenkbar
im Längsschlitz
geführt
ist. Diese Brechzangenvorrichtung ist nunmehr also als in der Führungsschiene
der Vorrichtung selbst exakt und genau auf die Vorritzung ausgerichtet
einsetzbarer Zusatzwerkzeuge ausgebildet.
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In
bevorzugter Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Ausgestaltung
so, dass die Brechzangen-Vorrichtung zwei von langgestreckten mit
Profilabschnitten aus Metall gebildete zangenartig miteinander verbundene
doppelarmige Hebel aufweist, von denen der erste Profilabschnitt
zwei von seinem mittleren Bereich gegensinnig abgekröpfte Endabschnitte
aufweist, und der zweite im Wesentlichen geradlinig ausgebildete
Profilabschnitt in einem zwischen seinen Enden liegenden Bereich
verschwenkbar im mittleren Bereich des den ersten doppelarmigen
Hebel bildenden Profilabschnitts angelenkt ist, dass einer der Endabschnitte
des ersten Profilabschnitts sich zum Einführen zwischen der Unterseite
einer mit der Vorritzung versehenen Fliese und der Oberseite der
Auflageplatte in Richtung auf sein freies Ende keil- oder konusförmig verjüngt und
der zweite in entgegengesetzte Richtung weisende Endabschnitt als Handhabe
ausgebildet ist, dass an dem in dieselbe Richtung wie der sich keil-
oder konusförmig
verjüngende
Endabschnitt des ersten Profilabschnitts weisenden Ende des zweiten
Profilabschnitts ein Querhaupt rechtwinklig angesetzt ist, von dessen
gegenüberliegenden
freien Enden jeweils in Abwärtsrichtung zur
Oberseite Fliese(n) vorstehende und mit ihren freien Stirnseiten
jeweils auf gegenüberliegenden Seiten
der vorgeritzen Bruchlinie der Fliese(n) auf deren Oberseite aufsetzbare
Brechwangen angeordnet sind, dass der sich keil- oder konisch verjüngende Endabschnitt
und der anschließende
mittlere Bereich des ersten Profilabschnitts in Querrichtung schmaler oder
höchstens
etwa gleich der Breite des Längsschlitzes
der Führungsschiene
bemessen ist, und dass die Mittel zur längsverschieblichen und verschwenkbarer
Führung
des ersten Profilabschnitts im Längsschlitz
der Führungsschiene
im mittleren Bereich des ersten Profilabschnitts unterhalb des Bereichs
der verschwenkbaren Anlenkung des zweiten Profilabschnitts vorsehen
sind.
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Der
Schlitten der Schneidvorrichtung weist dabei zweckmäßig in seinem
im Längsschlitz
der Führungsschiene
liegenden Bereich von seinen gegenüberliegenden Seiten vortretende
zapfenartige Vorsprünge,
welche in in den dem Schlitten zugewandten Wänden des Längsschlitzes vorgesehene langgestreckte
Nuten eingreift, wobei dann die Mittel zur längsverschieblichen und verschwenkbaren
Führung
des ersten Profilabschnitts der Brechzangen-Vorrichtung von den
zapfenartigen Vorsprüngen des
Schneidwerkzeugs entsprechend ausgebildeten, indem den Führungsschlitz
durchsetzenden Bereich vom ersten Profilabschnitt vortretenden zapfenartigen
Vorsprüngen
gebildet werden. Die Mittel zur längsverschieblichen verschwenkbaren
Führung
der Schneidvorrichtung und der Brechzangen-Vorrichtung sind also
in gleicher Weise ausgebildet.
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Die
in den gegenüberliegenden
Wänden
des Längsschlitzes
der Führungsschiene
vorgesehenen Nuten erstrecken sich dabei bevorzugt im Wesentlichen über die
gesamte Länge
des Längsschlitzes, wobei
in einem der Endbereiche des Längsschlitzes von
der Oberseite der Führungsschiene
in die Nuten durchgehende schlitzartige Nutabschnitte vorgesehen
sind, über
welche die zapfenartigen Vorsprünge in
die Nuten einführbar
sind. D. h. sowohl die Schneidvorrichtung als auch die Brechzangen-Vorrichtung
sind werkzeuglos von der Oberseite aus in den Längsschlitz der Führungsschiene
einsetz- und wieder herausnehmbar.
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In
bevorzugter Weiterbildung der Erfindung steht von der Oberseite
des sich keil- oder konisch verjüngenden
Endabschnitts des im Längsschlitz
eingesetzten ersten Profilabschnitts der Brechzangen-Vorrichtung
zur Längsmittelebene
des Längsschlitzes
ausgerichtet ein zugespitzter Brechdorn vor, der also bei der Betätigung der
Brechzangen-Vorrichtung durch Zusammendrücken der oberen freien Hebelarme
der Brechzangen-Vorrichtung exakt unterhalb der vorgeritzten Bruchlinie
der zertrennenden Fliesen liegt und dadurch eine saubere und weitgehend
unbeschädigte
Trennung der Fliesen entlang der vorgegebenen Bruchlinie sicherstellt.
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Die
Handhabung der Brechzangen-Vorrichtung wird erleichtert, wenn – in an
sich bekannter Weise – eine
die beiden Profilschienen im Sinne einer Verschwenkung von der einander
zugeordneten Endabschnitten in entgegengesetzte Richtung vorspannende
Feder vorgesehen ist.
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Die
an den gegenüberliegenden
freien Ende des am zweiten Profilabschnitt angesetzten Querhaupts
vorgesehenen Brechzangen sind in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
auswechselbar am Querhaupt angeordnet, so dass ihre Länge an unterschiedliche
Dicken der zu zertrennenden plattenförmige Bauteile angepasst werden
kann.
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Von
Vorteil kann es dann auch sein, wenn auf den zur Auflageplatte weisenden
Unterseiten der durch den Längsschlitz
gebildeten Führungsstege der
Füh rungsschiene
eine Auflage aus elastischem zusammendrückbaren Material aufgebracht
ist. Diese Auflage stellt nicht nur eine sichere Halterung der zu
zertrennenden plattenförmigen
Bauteile während des
Schneidvorgangs sicher, sondern sorgt auch für eine elastische Abfederung
der an die Bruchlinie anschließenden
Bereich der zu zertrennenden Fliesen beim Bruchvorgang.
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Die
Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert und zwar zeigt:
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1 eine
Vorrichtung zum Schneiden von Fliesen in perspektivischer Darstellung,
in welche eine in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildete Brechzangen-Vorrichtung
zum Zertrennen von in der Schneidvorrichtung vorgeritzten Fliesen
einsetzbar ist;
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2 eine
zum Zertrennen von zuvor entlang einer vorgegebenen Bruchlinie vorgeritzten
Fliesen in der Schneidvorrichtung gemäß 1. eingesetzte
erfindungsgemäße Brechzangen-Vorrichtung in
schematisierter Darstellung in der Seitenansicht; und
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3 eine
Ansicht gesehen des Pfeils 3 in 2.
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Die
in 1 gezeigte in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete
Vorrichtung ist im speziellen Fall zum Schneiden von Fliesen bestimmt
und weist eine rechteckige Grund- oder Auflageplatte 12 aus
einem verzugsfreien Material, z. B. Sperrholz, Spanplatte, Schichtstoffplatte,
Metall, Kunststoff oder dergleichen auf, an deren Unterseite Standfüße oder
die in Zeichnung erkennbaren Standleisten 14 vorgesehen
sind, welche mit einem rutschhemmenden Material belegt sind oder
insgesamt zumindest jedoch an der Oberfläche aus solchem Material bestehen
können.
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Von
den kürzen
Querseiten der Auflageplatte 12 treten sich über die
gesamte Seitenlänge
erstreckende Leisten 16 vor, die von jeweils einem Schenkel
eines mit einem anderen Schenkel 18 auf der Stirnfläche der
Querseite der Auflageplatte 12 verschraubten L-Profils 20 gebildet
werden. In dem die vorspringende Leiste 16 bildenden Schenkel
des jeweiligen Profils 20 ist ein sich im Wesentlichen über die
gesamte Schenkellänge
erstreckender, nur an den Ende durch einen verbleibenden Steg geschlossener
Längsschlitz 22 vorgesehen,
welcher jeweils von einem – nicht
gezeigten – Gewindezapfen
am unteren Ende eines Halterungsbolzens 24 durchsetzt ist,
auf dessen freies Ende jeweils eine Rändelmutter 26 aufgeschraubt
ist, mit welcher die Halterungsbolzen in dem durch die Länge des
Längsschlitzes
vorgegebenen Bereich in beliebigen Verschiebungsstellungen festklemmbar
sind. Das obere, ebenfalls als Gewindezapfen 28 ausgebildete
Ende des Halterungsbolzens 24 ist durch eine – nicht
gezeigte – Bohrung
im zugeordneten Ende einer Führungsschiene 30 geführt, welche
durch eine auf das obere freie Ende des Gewindezapfens 24 aufgeschraubte Einzelmutter
entgegen der Wirkung einer den Halterungsbolzen 24 umgebenden
unter Druckvorspannung stehenden Schraubenfeder 34 auf
die Oberseite der Auflageplatte 12 bzw. auf dieser Oberseite
aufgelegte (in 1 nicht dargestellte) Fliesen
aufdrückbar
ist.
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Die
Führungsschiene
ist in dem an die den Gewindezapfen 28 aufnehmende Bohrung
anschließenden
Bereich in zwei einen dazwischenliegenden Längsschlitz 38 begrenzende
parallele Führungsstege 40 unterteilt,
in welchem ein Schlitten 42 längsverschieblich und um eins
Querachse verschwenkbar eingesetzt ist, der an seiner in der Zeichnung
nicht sichtbaren, der Auflageplatten-Oberseite 36 zugewandten Unterseite
eine Schneiderad tragen möge, welches – je nach
Anordnung des Schneidrads in Bezug auf die Querachse – durch
Auf- oder Abwärtsschwenken
des an der Oberseite des Schlittens vorgesehen Betätigungshebels 44 auf
die Oberseite der zu schneidenden Fliese aufdrückbar ist. Wenn der Betätigungshebel
dann mit auf die Fliese aufgedrücktem
Schneidrad im Längsschlitz 38 verschoben
wird, werden die unter der Führungsschiene
eingeklemmten zu schneidenden Fliesen geradlinig angeritzt und können dann
mittels einer – in 1 nicht
dargestellten, jedoch nachstehend in Verbindung mit den 2 und 3 noch
näher erläuterten – Brechzangen-Vorrichtung
entlang der Ritzlinie zerteilt werden. Der Längsschlitz 38 erstreckt
sich bis in das die in Zeichnung links liegende Querkante der Auflageplatte 12 deutlich überragende
Ende der Führungsschiene 30,
so dass der Gewindezapfen 28 des dieser Querseite zugeordneten
Halterungsbolzen durch diesen Längsschlitz
geführt
werden und die Führungsschiene
auch an diesem Ende durch die auf den Gewindezapfen 28 aufgeschraubte
Rändelmutter 32 in Richtung
auf die Oberseite 36 aufgeschraubt und auf die auf der
Auflageplatte 12 angeordneten Fliesen gepresst werden kann.
Es ist ersichtlich, dass durch die gewählte Ausgestaltung die Halterungsbolzen 24 an
den gegenüberliegenden
Querseiten der Auflageplatte in den zugeordneten Längsschlitz 22 auch
in unterschiedliche Stellungen verschoben werden können, wodurch
die Führungsschiene 30 dann
in Bezug auf die längeren
Längsseiten
der Auflageplatte 12 in von der der Zeichnung gezeigten
parallelen Stellung abweichende Schrägstellung gestellt und in solchen Schrägstellungen
fixiert werden kann.
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In
der Nähe
der und parallel zu den gegenüberliegenden
Querseiten sind metallische Hohlprofilschienen 46 mit jeweils
einer schlitzartig verengten Mündung 48 so
tief in die Oberseite 36 der Auflageplatte 12 eingelassen,
dass die die Außenflächen der mündungsseitig
begrenzenden einspringenden Stege bündig mit der Oberseite 36 der
Auflageplatte abschließen.
In die Hohlprofilschienen 46 sind die Köpfe von Klemmschrauben längsverschieblich
eingesetzt, von denen in der Zeichnung die freien Ende der durch
die schlitzförmige
Mündung 48 senkrecht
nach oben vortretenden Gewindeschäfte 50 erkennbar sind.
Von diesen Gewindeschäften 50 der
Klemmschraube durchsetzt der eine, in der Zeichnung und rechts dargestellte
Gewindeschaft eine Durchgangsöffnung
in einem Endbereich einer langgestreckten Anschlagleiste 52 in
deren anderen Endbereich eine weitere langlochartige Durchgangsöffnung vorgesehen
ist, durch welche der Gewindeschaft 50 der anderen Klemmschraube
hindurchgeführt
ist. Mittels auf die Gewindeschäfte 50 aufgeschraubter
Rändelschrauben 56 kann
die Anschlagleiste 52 auf die Oberseite 36 der
Auflageplatte 12 festgeklemmt werden, wobei wiederum wahlweise
parallel oder schräg zu
den Längsseiten
der Auflageplatte 12 verlaufende Stellungen eingestellt
werden können.
In der Zeichnung ist eine schräg
zu den Längsseiten
ausgerichtete Stellung der Anschlagleiste 52 dargestellt.
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Neben
den die Führungen
für die
Anschlagleiste 52 bildenden Hohlprofilschienen 46 sind
parallel zu diesen jeweils eine Messskala 58 auf der Oberseite 36 der
Auflageplatte vorgesehen, z. B. aufgedruckt, eingebrannt, graviert,
gelasert. Alternativ können
die Messskalen auch auf auf der Oberseite 36 befestigten
schmalen Metallbändern
eingraviert sein. Auch auf der Anschlagleiste 52 ist eine
Messskala 60 vorgesehen, die entweder – wie darstellt – auf der vorderen
senkrechten Begrenzungsseite der Anschlagleiste 52 oder – alternativ – auf deren
Oberseite vorgesehen sein kann. Insoweit entspricht die Vorrichtung 10 übliche Fliesen-Schneidvorrichtung
wie sie z. B. aus dem eingangs zitierten Stand der Technik bekannt
sind.
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Die
nachstehend in Verbindung mit den 2 und 3 beschriebene
erfindungsgemäße Brechzangen-Vorrichtung 70 ist
grundsätzlich
aber auch in Verbin dung mit anderen bekannten Fliesen- bzw. Platten-Schneidvorrichtungen
verwendbar, deren Führungsschiene
funktionell der Führungsschiene
der vorstehend in Verbindung mit 1 beschriebenen
Vorrichtung 10 entspricht, d. h. bei welcher das eigentliche
zur Vorritzung der zu zerteilenden Fliese bestimmte Schneid- oder
Ritzwerkzeug in einem zwischen zwei gegenüberliegenden Führungsstegen
gebildeten Längsschlitz
längsverschieblich und
verschwenkbar geführt
ist.
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Wie
in den 2 und 3 erkennbar ist, erfolgt diese
längsverschiebliche
und verschwenkbare Führung
sowohl des Schlittens 42 der Schneidvorrichtung 10 als
auch der Brechzangen-Vorrichtung 70 im Längsschlitz 38 der
Führungsschiene 30 durch
in den einander zugewandten, den Längsschlitz 38 seitlich
begrenzenden Seitenflächen
der Führungsstege 44 vorgesehene
langgestreckte schmale Nuten 72 (3), in welche
vom Schlitten 42 bzw. von dem den Längsschlitz 38 durchsetzenden
Bereich der Brechzangen-Vorrichtung 70 vortretende Zapfen 74 eingreifen.
Dabei kann der Durchmesser der Zapfen 74 in dem in die
Nuten 72 eingreifenden Bereich etwa gleich der Nutbreite
gewählt
sein, oder auf den im Durchmesser kleiner als die Nutbreite gewählten Zapfen
sind Hülsen 76 drehbar
gelagert, deren Außendurchmesser
der Breite der jeweils zugeordneten Nut 72 entspricht.
Es ist ersichtlich, dass sowohl der Schlitten 42 als auch
die Brechzangen-Vorrichtung 70 durch die geschilderte Führung im
Rahmen der vorgegebenen Länge
der Nuten 72 nicht nur längsverschieblich, sondern auch
verschwenkbar ist.
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Die
Brechzangen-Vorrichtung 70 wird im Wesentlichen von zwei
langgestreckten, aus Profilabschnitten aus Metall hergestellten,
zangenartig miteinander verbundene doppelarmigen Hebeln 78, 80 gebildet,
von denen der erste Hebel oder Profilabschnitt 78 zwei
von seinem mittleren Bereich 82 gegensinnig abgekröpften Endabschnitt 82', 82'' aufweist, während der zweite Hebelarm oder
Profilabschnitt 80 im Wesentlichen geradlinig ausgebildet und
in einem zwischen seinen Enden liegenden Bereich (durch eine Achse 84)
verschwenkbar im mittleren Bereich 82 des den ersten doppelarmigen
Hebel 78 bildenden Profilabschnitts angelenkt ist. Der
zum Einführen
zwischen der Unterseite einer mit der Vorritzung versehenen Fliese 86 und
der Oberseite 36 der Auflageplatte 12 bestimmte
Endabschnitt 82' des ersten
Hebelarms 78 ist in Richtung auf sein freies Ende keil-
oder konusförmig
verjüngt
ausgebildet, während
der zweite in entgegengesetzte Richtung weisende Endabschnitt 82'' als – im dargestellten Fall kugelförmige – Handhabe 88 ausgebildet
ist. An dem in dieselbe Richtung wie der sich keil- oder konusförmig verjüngende Endabschnitt 82' des ersten
Profilabschnitts weisenden Ende des zweiten Profilabschnitts 80 ist
ein Querhaupt 90 rechtwinklig angesetzt, an dessen gegenüberliegenden
freien Enden jeweils in Abwärtsrichtung
zur Oberseite der Fliese(n) 86 vorstehende und mit ihren
freien Stirnseiten jeweils auf den gegenüberliegenden Seiten der vorgeritzten
Bruchlinie auf der Oberseite der Fliese(n) aufsetzbare Brechwangen 92 angeordnet
sind.
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Der
sich keil- oder konisch verjüngende
Endabschnitt 82' und
der anschließende
mittlere Bereich 82 des ersten Profilabschnitts 78 sind
in Querrichtung schmaler als oder höchstens etwa gleich der Breite
des Längsschlitzes 38 der
Führungsschiene 30 bemessen,
so dass diese beiden Bereiche 82, 82' durch den Längsschlitz 38 hindurchgeführt werden können. Die
Mittel zur längsverschieblichen
verschwenkbaren Führung
des ersten Profilabschnitts 78 im Längsschlitz 38 der
Führungsschiene 30 sind dann
im mittleren Bereich 82 des ersten Profilabschnitts unterhalb
des Bereichs der verschwenkbaren Anlenkung 84 am zweiten
Profilabschnitt 80 vorgesehen und werden von den bereits
geschilderten vorstehenden Zapfen 74 bzw. auf deren Enden
drehbar aufgesetzten Hülsen 76 gebildet.
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Zur
wahlweisen Montage und Demontage der Brechzangen-Vorrichtung 70 in
den Nuten 72 sind in einem Endbereich der Führungsschiene
von der Oberseite der Führungsschiene 30 aus
in die Nuten 72 durchgehende schräge Nutabschnitte 72 vorgesehen, über welche
die zapfenartigen Vorsprünge 74 – sowie
die gegebenenfalls drehbar auf ihnen gelagerten Hülsten 76 in
die Nuten einführbar
bzw. herausnehmbar sind. Die Montage und Demontage des Schlittens 72' der Schneideinrichtung
kann dann in gleicher Weise erfolgen. Beim Zerteilen von vorgeritzten
Fliesen 86 mittels der Brechzangen-Vorrichtung 70 ist
die vorherige Demontage der Schneideinrichtung in der Regel nicht
erforderlich. Vielmehr genügt
es, diese in den Nuten 72 in eine Endstellung im Längsschlitz 38 zu
verschieben, in welcher der Arbeitsbereich der Brechzangen-Vorrichtung
freigegeben ist.
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Von
der Oberseite des keil- oder konisch verjüngenden Endschnitts 82' des im Längsschlitz 38 geführten Profilabschnitts 78 steht
zweckmäßig ein zur
Längsmittelebene
des Längsschlitzes
ausgerichteter zugespitzter Brechdorn vor, welcher also beim Arbeiten
mit der Brechzange genau unterhalb der Vorritzung der Fliese liegt
und beim Zusammendrücken
der freien Ende der He belarme 78, 80 entgegen der
Vorspannung der zwischen ihnen eingesetzten Feder 96 die
durch beim Aufsetzen der Brechwangen 92 auf die Oberseite
der Fliese 86 aufgebrachten Druckkräfte erzeugte Reaktionskraft
auf der Unterseite der Fliese genau unterhalb der Vorritzung konzentriert.
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Die
Brechwangen 92 sind zweckmäßig auswechselbar am Querhaupt 90 angebracht,
um ihre Länge
unterschiedlichen Stärken
von zu zertrennenden Fliesen oder anderen Platten anzupassen. Zweckmäßig kann
es auch sein, wenn das Querhaupt 90 in der in den 2 und 3 angedeuteten Weise
um eine parallel zur Scherenachse 84 verlaufende Achse
verschwenkbar am zweiten Hebel oder Profilabschnitt 80 angelenkt
ist.
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Auf
der zur Auflageplatte 12 weisenden Unterseite der durch
den Längsschlitz 38 gebildeten Führungsstege 40 der
Führungsschiene 30 ist
beim dargestellten Ausführungsbeispiel
der Schneidvorrichtung noch eine Auflage 98 aus elastisch
zusammendrückbarem
und die Haftreibung zwischen der Führungsschiene 30 und
der Oberseite der vorzuritzenden Fliesen 86 während des
Schneid- bzw. Vorritz-Arbeitsgangs erhöht, wobei gleichzeitig auch
die Schonung der teilweise empfindlichen Oberflächen von zu zerteilendem Plattenmaterial
gewährleistet wird.