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Die
Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung mit einem zumindest ein
Schneidmesser aufweisenden Schneidkopf zum Zuschneiden von für eine Verbindung
vorgesehenen Enden eines auf einer Aufnahme der Schneidvorrichtung
festlegbaren Zahnriemens mit zumindest einem V-förmigen Verbindungsprofil.
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Aus
der
DE 15 04 794 A1 ist
ein Verfahren zum Verbinden von Förderbändern oder dergleichen bekannt
geworden, bei dem zunächst
an beiden Enden des Förderbandes
eine jeweilige Verbindungsprofilierung mit mehreren V-förmigen Fingern
hergestellt wird, die unter Zuhilfenahme eines Bandes aus sich erhärtendem
Verbindungsmaterial miteinander verbunden werden. Eine Einrichtung
zum Schneiden der V-förmigen
Finger ist nicht offenbart.
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Die
DE 26 54 711 A1 offenbart
einen Zahnriemen, an dessen einen Ende ein V-förmiger
Finger und an dessen anderen Ende eine zugeordnete Ausnehmung zur
passgenauen Aufnahme des Fingers derart gebildet ist, dass das Zahnprofil
am den Finger aufweisenden Riemenende und das Zahnprofil am die
Ausnehmung aufweisenden Riemenende nach dem Verbinden der beiden
Riemenenden übereinstimmen.
Eine Schneidvorrichtung zum Herstellen des Fingers und der Ausnehmung
ist nicht offenbart.
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Die
DE 195 31 781 A1 offenbart
eine gattungsgemäße Schneidvorrichtung
für ein
Förderband,
mittels der eine Vielzahl von V-förmigen Fingern in die Enden
eines Förderbandes
geschnitten werden können.
Ein zu schneidendes Förderband wird
zwischen zwei Randführungen
auf zwei Querträgern
aufgenommen und durch zwei Querstäbe gegen diese Querträger verspannt.
An einer quer zum eingespannten Förderband verlaufenden Achse
ist ein handbetätigter
Hebelarm mittels einer Hülse längsverschiebbar
und um die Achse verschwenkbar gelagert. Am Hebelarm ist ein Schneidkopf
mit zwei Schneidmessern angebracht, die V-förmig zueinander und voneinander
beabstandet angeordnet sind. Bei jedem Schneidvorgang werden somit
zwei Schnitte an zwei voneinander beabstandeten V-förmigen Einschnitten ausgeführt. Die
V-förmigen
Finger werden nacheinander durch Verschieben des Hebelarmes längs der
Achse ausgeführt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Schneidvorrichtung
zu schaffen, die einen einfachen Aufbau bei verbesserter Funktionalität aufweist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Schneidvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Somit
ist die Aufnahmeeinrichtung an einer Führung der Schneidvorrichtung
verstellbar gelagert und sie führt
mit dem Zahnriemen die Einstellbewegung in die jeweiligen Schneidpositionen
unter den Schneidkopf aus. Der Schneidvorgang kann grundsätzlich auch
als Stanzvorgang bezeichnet werden. Die Schneid- oder Stanzvorrichtung
eignet sich für jede
Art von Zahnriemen, insbesondere für mit Längsdrähten verstärkte Zahnriemen aus Polyurethan,
deren zugeschnittene Enden mittels einer Schweißeinrichtung verschweißbar sind,
oder allgemein für
Riemen oder Bänder.
Die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung
ist zweckmäßigerweise
an einer insbesondere handbetätigten
Kniehebelpresse angeordnet, kann jedoch auch an hydraulisch betätigten Pressen
oder Stanzeinrichtungen angebracht sein. Bevorzugt ist jedoch eine
tragbare und manuell bedienbare Vorrichtung.
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Wenn
in bevorzugter Gestaltung der Schneidkopf an der Schneidvorrichtung
ortsfest angeordnet ist und nur für die Schnittbewegung vertikal bewegbar
gelagert ist, so kann die Lagerung des Schneidkopfes einfach und
stabil ausgeführt
sein, da sie nicht zusätzlich
eine Einstellbewegung ausführen muss.
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Vorzugsweise
ist das Schneidmesser an einem Messerhalter befestigt, der am Schneidkopf
um eine vertikale Schwenkachse zwischen zwei zueinander V-förmig angeordneten
Schneidpositionen verstellbar ist. Somit können mit dieser Vorrichtung
in einfacher Weise Schnitte mit unterschiedlicher Ausrichtung oder
Winkelstellung relativ zu dem Zahnriemen ausgeführt werden. Wenn an dem Messerhalter zumindest
zwei parallel voneinander beabstandete Schneidmesser befestigt sind,
so können
in einem Schneidvorgang zumindest zwei benachbarte Schnitte gleichzeitig
ausgeführt
werden.
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In
einer alternativen Gestaltung können
an einem am Schneidkopf fest angebrachten Messerhalter zwei Schneidmesser
zueinander V-förmig
angeordnet sein, so dass ohne Verstellung der Position der Schneidmesser
die Schnitte ausgeführt
werden können.
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Zweckmäßigerweise
ist die Aufnahmeeinrichtung ein Schlitten, der an Führungen
eines Lager- oder Gleittisches der Schneidvorrichtung verschiebbar
angeordnet ist. Ein solcher geführter
Schlitten weist eine hohe Stabilität auf und ist manuell in einfacher
Weise verstellbar.
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Eine
auf dem Schlitten festlegbare Niederhalteplatte kann zum lösbaren Festlegen
des Zahnriemens am Schlitten vorgesehen sein. Die Niederhalteplatte
enthält
dann eine großflächige Aussparung
im gesamten Schnittbereich am Zahnriemen oder angepasste Ausnehmungen
für den
jeweiligen vertikalen Durchtritt des zumindest einen Schneidmessers.
Beim Absenken des Schneidkopfs bewegt sich dann das zumindest eine
Schneidmesser durch die Aussparung bzw. jeweils durch eine der Ausnehmungen
in der Niederhalteplatte und schneidet den Zahnriemen. Zweckmäßigerweise
enthält
die Niederhalteplatte unterseitig eine an das Zahnprofil des Zahnriemens
angepasste Zahnprofilierung, so dass der Zahnriemen mit zusätzlichem
Formschluss festgelegt ist.
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Wenn
eine insbesondere aus Hartkunststoff bestehende Auflageplatte auf
dem Schlitten aufliegt, kann diese als einschneidbare Unterlage
für den Zahnriemen
dienen, wodurch eine einwandfreie Trennung bei jedem Schnitt erreicht
wird.
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Vorzugsweise
ist eine erste Zentriereinrichtung für eine Positionierung der Aufnahme
bzw. des Schlittens mit der Niederhalteplatte relativ zum Schneidkopf
zum Ausführen
des jeweiligen Schnitts am Zahnriemen vorgesehen. Des weiteren kann
eine zweite Zentriereinrichtung für eine Positionierung des Zahnriemens
relativ zu der Aufnahmeeinrichtung bzw. zu dem Schlitten bzw. zu
der Niederhalteplatte vorgesehen sein. Eine an der Aufnahmeeinrichtung bzw.
an der Niederhalteplatte angeordnete Lochplatte kann Teil oder Träger dieser
Zentriereinrichtungen sein und enthält zweckmäßigerweise Zentrieröffnungen
für Zentriermittel
der ersten Zentriereinrichtung und/oder der zweiten Zentriereinrichtung.
Die Zentriermittel sind beispielsweise zylindrische Stifte oder Zapfen
oder dergleichen, die an jeweiligen Zentrieröffnungen wie Durchgangslöchern bzw.
Sacklöchern oder
Bohrungen ein- und umsteckbar sind.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass der Messerhalter mittels
einer Rasteinrichtung in unterschiedlichen Schwenkstellungen am Schneidkopf
positionierbar ist. Damit können
die vorgesehenen Schwenkstellungen in einfacher Weise eingestellt
werden. Wenn der Messerhalter mit einer ebenflächigen Oberseite an einer ebenflächigen Unterseite
des Schneidkopfes anliegt, kann er in diesem Gleitkontakt verstellt
werden und in diesem flächigen Kontakt
können
hohe Schneidkräfte übertragen
werden.
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Nachfolgend
wird eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung
anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
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1 in
einer isometrischen Draufsicht ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung
mit einem Schneidkopf;
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2 in
einer isometrischen Draufsicht die Schneidvorrichtung der 1 ohne
Schneidkopf;
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3 in
einer isometrischen Seitenansicht den Schneidkopf mit einem Messerhalter
in einer ersten Stellung;
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4 in
einer isometrischen Draufsicht den Schneidkopf gemäß 3;
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5 in
einer isometrischen Draufsicht den Schneidkopf mit dem in eine zweite
Stellung verschwenkten Messerhalter;
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6 in
einer isometrischen Draufsicht den Schneidkopf gemäß 5;
und
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7 in
einer Draufsicht in schematischer Darstellung die beiden ein zugeschnittenes
Verbindungsprofil aufweisenden Enden eines Zahnriemens.
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Eine
Schneidvorrichtung 1 (siehe 1) für einen
Zahnriemen 2 enthält
als Basis einen Lager- oder Gleittisch 3, der an einer
Aufspannfläche
einer handbetätigten
Kniehebelpresse (nicht dargestellt) vor einem Ständer der Kniehebelpresse befestigt
ist. Der Gleittisch 3 weist eine zentrale horizontale Gleitfläche 4 auf,
auf der ein Schlitten 5 verschiebbar aufliegt. Eine Führung des
Gleittisches 3 für
den Schlitten 5 enthält
eine rechte und eine linke seitliche Wange 6 bzw. 7,
so dass der Schlitten 5 parallel zu den Wangen 6, 7 in
Richtung auf den Ständer
und von diesem weg bewegt werden kann, wobei an der vorderseitigen
Stirnseite 8 des Schlittens 5 ein Handgriff 9 zur
manuellen Verstellung des Schlittens 5 befestigt ist.
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An
einem am Ständer
der Kniehebelpresse angebrachten Pressenkopf ist ein Pressenschlitten an
einer Vertikalführung
des Pressenkopfs bewegbar gelagert (nicht dargestellt) und mittels
eines Handhebels und über
ein Kniegelenk beweg bar. Ein Schneidkopf 10 der Schneidvorrichtung 1 ist
am Unterende des Pressenschlittens z. B. durch eine Klemmeinrichtung
lösbar
befestigt.
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Auf
der Oberseite des Schlittens 5 befindet sich eine Auflageplatte 11,
die insbesondere aus Hartkunststoff wie z. B. Hart-PVC besteht.
Die Auflageplatte 11 weist mehrere und insbesondere vier Bohrungen 12 auf,
durch die dementsprechend vier von dem Schlitten 5 nach
oben ragende Schraubbolzen 13 greifen. Eine Niederhalteplatte 14 ist
auf der Auflageplatte 11 angeordnet und mittels der Schraubbolzen 13,
die durch entsprechend angeordnete Bohrungen in der Niederhalteplatte 14 greifen, lagefest
positioniert. Die Unterseite der Niederhalteplatte 14 ist
mit einer Zahnprofilierung 15 versehen, die als Gegenstück zu dem
zu schneidenden Zahnriemen 2 gebildet ist und diesen, wenn
er mit seinem Zahnprofil nach oben weisend zwischen der Auflageplatte 11 und
der Niederhalteplatte 14 angeordnet ist, in seiner Längsrichtung
formschlüssig
gesichert hält. Die
einzelnen Zähne
der Zahnprofilierung 15 an der Niederhalteplatte 14 erstrecken
sich in Verschieberichtung des Schlittens 5 und gestatten
damit eine Queranordnung des Zahnriemens 2 vor dem Ständer der
Kniehebelpresse. Bei eingelegtem Zahnriemen 2 ist die Niederhalteplatte 14 über vier
an den Schraubbolzen 13 aufgenommenen Muttern 16 nach
unten gegen den Schlitten 5 gespannt und hält damit
den Zahnriemen 2 festgeklemmt.
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Zwei
sich gegenüberliegende
Lochplatten 17 sind im Bereich der beiden Längsseiten
der Niederhalteplatte 14 an der Oberseite der Niederhalteplatte 14 vorgesehen
und z. B. mit mehreren Befestigungsschrauben 18 an der
Niederhalteplatte 14 verschraubt. Eine erste Reihe von
Durchgangslöchern 19 ist
in einem über
den seitlichen Längsrand
der Niederhalteplatte 14 hinausragenden Bereich der jeweiligen
Lochplatte 17 gebildet. Jedes Durchgangsloch 19 ist
zum Einstecken eines Stiftes 20 vorgesehen, der oberseitig
einen Anschlag 21 z. B. in Form einer einen Griff darstellenden
Kugel aufweist, die auf der Lochplatte 17 aufliegt, und
der eine solche Länge aufweist,
dass er unter der Lochplatte 17 bis in etwa auf die Höhe der Auflageplatte 11 hervorragt.
An jeder Lochplatte 17 können somit zwei Stifte 20 beidseitige
Breitenanschläge
für einen
dazwischen aufgenommenen Zahnriemen 2 bilden und haben
somit auch die Funktion einer Zentrierein richtung. Die Durchgangslöcher 19 sind
bevorzugt jeweils paarweise zentrisch zu einer vertikalen Mittelquerebene jeder
Lochplatte 17 angeordnet und jeweils zwei Durchgangslöcher 19 können somit
zwei Stifte 20 für eine
Zentrierung oder zentrische Führung
eines aufgenommenen Zahnriemens 2 bereitstellen. Durch einfaches
Umstecken können
die Stifte 20 an Zahnriemen 2 mit anderen Breiten
angepaßt
werden. In den 1 und 2 sind die
zwei Stifte 20 an jeder Lochplatte 17 in den zwei
maximal beabstandeten Durchgangslöchern 19 aufgenommen
und bilden damit Breitenanschläge
für eine
maximal mögliche Zahnriemenbreite
von beispielsweise 75 mm.
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Der
Schneidkopf 10 der Schneidvorrichtung 1 ist länglich plattenförmig gebildet
und erstreckt sich bezüglich
des Gleittisches 3 in Querrichtung und damit senkrecht
zur Verschieberichtung des Schlittens 5. An seinen beiden
sich gegenüberliegenden Schmalseiten 22 enthält der Schneidkopf 10 vertikal nach
unten ragende Stifte oder Zapfen 23, die bei seiner vertikalen
Schnittbewegung in jeweiligen Ausnehmungen oder Bohrungen 24 in
den beiden Lochplatten 17 passgenau und verschiebbar aufgenommen
sind und eine lagegenaue Zuordnung zwischen dem Schneidkopf 10 und
einem zu schneidenden Zahnriemen 2 ermöglichen. Der Abstand zwischen jeweils
zwei Bohrungen 24 beträgt
beispielsweise 20 mm. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind fünf gleichbeabstandete
Bohrungen 24 in einer Reihe parallel zur Verschieberichtung
des Schlittens 5 gebildet.
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Unterhalb
des Schneidkopfes 10 ist ein Messerhalter 25 für ein Schneidmesser 26 angeordnet (siehe
auch 3 und 4). Der längliche Messerhalter 25 ist
an seinem einen Ende mittels einer vertikalen Schwenkachse 27 unmittelbar
unter dem Schneidkopf 10 verschwenkbar gelagert und ist
mit seiner ebenflächigen
Oberseite 28 in Gleitkontakt mit der ebenflächigen Unterseite 29 des
Schneidkopfes 10. Die Schwenkachse 27 ist von
einem in einer Bohrung des Schneidkopfes 10 schwenkbar
aufgenommenen Bolzen 30 gebildet, der mit dem Messerhalter 25 fest
verbunden ist und durch eine am Bolzen 30 einschraubbare
obere Lagerscheibe 31 größeren Durchmessers gehalten
ist.
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Der
Messerhalter 25 enthält
eine seitliche Anlagefläche 32,
an der das Schneidmesser 26 mittels eines Spannteils 33 und
zweier Schrauben 34 lösbar
und austauschbar festgelegt ist.
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Eine
Rasteinrichtung ermöglicht
die rastbare Positionierung des Messerhalters 25 in zwei
unterschiedlichen Schwenkstellungen (3 und 4 bzw. 5 und 6).
Die Rasteinrichtung enthält
beispielsweise an der Oberseite des Messerhalters 25 jeweils zwei
Vertiefungen 35 bzw. 36, die beabstandet von der
Schwenkachse 27 gebildet sind und in die nach unten vorgespannte
Kugeln von im Schneidkopf 10 angeordneten Kugeldruckstücken 37 jeweils
eingreifen können.
Die Rasteinrichtung kann statt der beiden in jeder Schwenkstellung
gleichzeitig wirkenden Rasteinheiten mit jeweils einem Kugeldruckstück 37 und
auch insgesamt nur ein einziges Kugeldruckstück 37 mit jeweils
einer zugeordneten Vertiefung 35 und 36 aufweisen.
Die beiden Kugeldruckstücke 37 gemäß den 1 bis 6 sind
Z. B. auf einer von der Schwenkachse 27 ausgehenden radialen
Geraden angeordnet und die jeweils zwei Vertiefungen 35 bzw. 36 an
der Oberseite des Messerhalters 25 liegen ebenfalls auf
einer jeweiligen radialen Geraden 38 (siehe 3 für die Vertiefungen 35).
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An
der Oberseite des Schneidkopfes 10 ist ein Aufnahmezapfen 39 befestigt,
mit dem der Schneidkopf 10 an der Kniehebelpresse lösbar befestigt
wird.
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In
der Niederhalteplatte 14 sind schlitzförmige Öffnungen 40 für den Durchtritt
des Schneidmessers 26 gebildet. Die Öffnungen 40 sind zickzackförmig oder
fingerförmig
unter einem jeweiligen spitzen Winkel gegenüber der Längserstreckung des Zahnriemens 2 gebildet,
wobei die Ausrichtungen der ineinander übergehenden Öffnungen 40 abwechselnd den
beiden Schwenkstellungen des Messerhalters 25 entsprechen.
Jeweils zwei sich unter dem spitzen Winkel treffende Öffnungen 40 sind über den
gedachten Schnittpunkt einer zentralen Längslinie jeder Öffnung 40 hinaus
in Endbereichen 41 etwas verlängert.
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Zum
Zuschneiden eines freien Endes eines Zahnriemens 2, das
z. B. stumpf abgeschnitten ist, wird der Zahnriemen 2 mit
seiner Verzahnung nach oben weisend auf die Auflageplatte 11 des
Schlittens 5 aufgelegt, wobei die jeweiligen zwei Stifte 20 der Zentriereinrichtung
gemäß der Breite
des Zahnriemens 2 zuvor in die entsprechenden Bohrungen 19 der
linken und der rechten Lochplatte 17 eingesteckt worden
sind und den Zahnriemen 2 beidseits begrenzt halten.
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Anschließend wird
eine Niederhalteplatte 14 mit entsprechender Zahnprofilierung 15 auf
den Zahnriemen 2 aufgesetzt, so dass die Zahnprofilierung 15 den
Zahnriemen 2 formschlüssig
ergreift, und über
die vier Schraubbolzen 13 wird sie gegen den Schlitten 5 verspannt.
Die bisher genannten Schritte können
am Schlitten 5 ausgeführt
werden, während
er am Gleittisch 3 in einer beliebigen Position angeordnet
ist oder während
er vom Gleittisch 3 abgenommen ist.
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Zum
Vorbereiten des ersten Schnittes wird der Schlitten 5 in
die in 1 dargestellte Position am Gleittisch 3 verschoben,
wobei eine Vorrasteinrichtung (nicht dargestellt) diese Positionierung
erleichtert. Die Vorrasteinrichtung enthält beispielsweise eine in der
Gleitfläche 4 des
Gleittisches 3 aufgenommene und nach oben vorgespannt gehaltene
Kugel, die in eine von mehreren zugeordneten Vertiefungen an der
Unterseite des Schlittens 5 abgängig von dessen Position rastend
eingreifen kann. Der Schlitten 5 ist an den seitlichen
Führungen
bzw. Wangen 5, 6 des Gleittisches 3 mit
seitlichem Spiel geführt
und wird erst beim Schneiden vom Schneidkopf 10 über die
Lochplatten 17 zentriert gehalten.
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Der
Messerhalter 25 wird in seine erste Schwenkstellung positioniert
(siehe 3 und 4), in der er gegenüber der
Längserstreckung des
Zahnriemens 2 für
einen ersten äußeren Schnitt schräg gestellt
ist. Anschließend
wird mittels der Kniehebelpresse der Schneidkopf 10 abgesenkt
und der erste Schnitt im Zahnriemen 2 wird ausgeführt. Durch
den Eingriff der beiden Zapfen 23 des Schneidkopfes 10 in
die beiden Lochplatten 17 ist eine exakte Positionierung
des Schneidkopfes 10 bzw. des Schneidmessers 26 zum
Zahnriemen 2 sichergestellt. Die hohe Schneidkraft wird
in direktem Kraftfluß über den
mittigen Aufnahmezapfen 39 des Schneidkopfes 10,
die planen Anlageflächen
des Schneidkopfes 10 und des Messerhalters 25,
durch den Zahnriemen 2 über
die Auflageplatte 11 und die Nie derhalteplatte 14 in
den Schlitten 5 eingeleitet, der sich dabei zentrisch auf
der Gleitfläche 4 des
Gleittisches 3 abstützt.
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Nach
dem Ausführen
des ersten Schnittes wird der Schneidkopf 10 angehoben,
so dass das Schneidmesser 26 wieder oberhalb der Oberseite der
Niederhalteplatte 14 angeordnet ist und die beiden Zapfen 23 aus
den Bohrungen 24 der Lochplatten 17 entfernt sind.
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Zum
Vorbereiten des zweiten Schnittes wird der Schlitten 5 unter
dem Schneidkopf 10 nach vorne gezogen, bis er in der nächsten Rastvertiefung,
die ebenfalls 20 mm von der ersten Rastvertiefung gebildet ist,
einrastet. Nun kann der zweite Schnitt entsprechend dem ersten Schnitt
und parallel zu diesem ausgeführt
werden, wobei der Messerhalter 25 seine Schwenkstellung
beibehält.
Alternativ kann in dieser zweiten Position des Schlittens 5 zunächst der
Messerhalter 25 in seine zweite Schwenkstellung verschwenkt
werden (5 und 6), so dass
der zweite Schnitt den ersten Schnitt zu einem V-förmigen Ein-
bzw. Trennschnitt ergänzt.
Dabei führt
das Schneidmesser 26 die Schnitte derart aus, dass sich die
beiden benachbarten Schnitte eines V-förmigen Ein- bzw. Trennschnitts
um beispielsweise 7,5 mm überkreuzen.
Dadurch ist stets ein einwandfreier Freischnitt gewährleistet.
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Entsprechend
der Breite des Zahnriemens 2 und der vorgesehenen Anzahl
an Schnitten über
die Breite des Zahnriemens 2 wird der beschriebene Vorgang
wiederholt, bis das Ende des Zahnriemens 2 die vorgesehene
V-förmige
oder fingerartige Verbindungsprofilierung erhalten hat.
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Das
zweite Ende des Zahnriemens 2 erhält in entsprechender Weise
eine als Gegenstück
gebildete Verbindungsprofilierung. Beide Enden können dann über eine Verschweißung des
thermisch verformbaren Materials miteinander fest verbunden werden.
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Der
Kern dieser Schneidvorrichtung 1 und einer Verfahrensweise
zum Herstellen einer Verbindungsprofilierung an Zahnriemen 2 ist
demnach ein schwenkbarer Messerhalter 25 zum Ausführen von unter
einem Winkel zueinander verlaufenden Schnitten, wobei der Zahnriemen 2 relativ
zu der örtlich
(d. h. in x-y-Richtung) feststehenden Schneidvorrichtung 1 verstellt
wird, um das Schneidmesser 26 in die jeweilige Schnittposition
am Zahnriemen 2 zu bringen.
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Die
Schneidvorrichtung 1 ist durch Anpassung der relevanten
Bauteile für
unterschiedliche Zahnriemenarten und Zahnriemenbreiten verwendbar.
Wenn lediglich ein Zahnriemen 2 mit anderer Breite geschnitten
werden soll, so sind die Begrenzungs- oder Zentrierstifte 20 in
die entsprechenden Bohrungen 19 der beiden Lochplatten 17 einzusetzen.
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Zum
Schneiden eines Zahnriemens 2 mit abweichender Zahnteilung
oder Zahnform ist eine Niederhalteplatte 14 mit entsprechender
Profilierung zu verwenden.
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Die
Auflageplatte 11 aus Kunststoff gestattet ein geringes
Einschneiden des Schneidmessers 26, so dass eine saubere
Trennung des Zahnriemens 2 erfolgen kann. Nach einem bestimmten
Verschleiß durch
eine Anzahl von Schnitten kann die Auflageplatte 11 gewendet
werden, so dass ihre Gebrauchsdauer verlängert werden kann.
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Grundsätzlich kann
auch ein schwenkbarer Messerhalter 25 mit z. B. zwei zueinander
parallelen Schneidmessern 26 vorgesehen sein, die in einem Abstand
von z. B. 20 mm angeordnet sind. Dann können bei einem Schneidvorgang
zwei Schnitte ausgeführt
werden. Nach dem Verschwenken des Messerhalters 25 werden
die zugeordneten Schnitte in der anderen Winkelstellung ausgeführt.
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Bei
einer weiteren alternativen Gestaltung (nicht dargestellt) enthält der Schneidkopf
einen feststehenden Messerhalter mit zwei V-förmig angeordneten, jedoch voneinander
um den Schnittabstand beabstandeten Schneidmessern. Damit können die sich
spitzwinklig überkreuzenden
Schnitte eines V-förmigen
Schnittprofils aufeinanderfolgend ausgeführt werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel
muss somit lediglich der Schlitten unter dem Schneidkopf verstellt
werden, eine Verstellung eines Messerhalters ist nicht erforderlich.
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Die
erfindungsgemäße Schneidvorrichtung kann
insbesondere für
den Zuschnitt von Zahnriemen aus Polyurethan verwendet werden, deren
Enden dann mit einem handelsüblichen
tragbaren Schweißgerät verschweißt werden
können,
jedoch können
die zugeschnittenen Zahnriemenenden grundsätzlich auch durch Verkleben
oder andere Mittel verbunden werden.
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7 zeigt
die beiden mittels einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung zugeschnittenen Enden
eines schmalen Zahnriemens 2, wobei der Abstand x zwischen
zwei parallelen Schnitten beispielsweise 20 mm beträgt.
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- 1
- Schneidvorrichtung
- 2
- Zahnriemen
- 3
- Gleittisch
- 4
- Gleitfläche
- 5
- Schlitten
- 6
- Wange
- 7
- Wange
- 8
- Stirnseite
- 9
- Handgriff
- 10
- Schneidkopf
- 11
- Auflageplatte
- 12
- Bohrung
- 13
- Schraubbolzen
- 14
- Niederhalteplatte
- 15
- Zahnprofilierung
- 16
- Mutter
- 17
- Lochplatte
- 18
- Befestigungsschraube
- 19
- Durchgangsloch
- 20
- Stift
- 21
- Anschlag
- 22
- Schmalseite
- 23
- Zapfen
- 24
- Bohrung
- 25
- Messerhalter
- 26
- Schneidmesser
- 27
- Schwenkachse
- 28
- Oberseite
- 29
- Unterseite
- 30
- Bolzen
- 31
- Lagerscheibe
- 32
- Anlagefläche
- 33
- Spannteil
- 34
- Schraube
- 35
- Vertiefung
- 36
- Vertiefung
- 37
- Kugeldruckstück
- 38
- Gerade
- 39
- Aufnahmezapfen
- 40
- Öffnung
- 41
- Endbereich