-
Die
Erfindung betrifft ein mehrlagiges Etikett umfassend eine obere
Lage mit mindestens einem von außen sichtbaren Informationsfeld
sowie mindestens eine weitere untere Lage mit weiteren Informationsfeldern
und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
-
Etiketten
sind weit verbreitet und dienen der Kennzeichnung von Produkten
des täglichen
Lebens, wie auch Waren für
den gewerblichen Gebrauch. Ein solches Etikett enthält die verschiedensten
Informationen, u. a. den Produktnamen, den Hersteller und Verkaufspreis,
darüber
hinaus sind in vielen Fällen
gesetzlich vorgeschriebene Inhaltsstoffe und Sicherheitshinweise
anzugeben. Will ein Hersteller seine Produkte in mehreren Ländern anbieten,
so müssen
diese Hinweise für
die Käufer
in verschiedenen Ländern
lesbar sein. Einige Sicherheitshinweise oder Qualitätsstandards
lassen sich über
allgemein verständliche
Symbole darstellen, andere Hinweise müssen in die entsprechenden
Sprachen übersetzt werden.
Für ein
in der Europäischen
Union vertriebenes Produkt waren bisher bereits neben den deutschen
Textinformationen gleichlautende Informationen für ca. 10 Länder notwendig. Mit der geplanten Erweiterung
der Europäischen
Union verdoppelt sich die Anzahl der zu übersetzenden Hinweise. Bei
ausreichend großen
Produkten lässt
sich dieses durch eine Vergrößerung des
Etiketts leicht bewerkstelligen. Bei anderen Produkten ist die Größe des Etiketts durch
die Abpackungsgröße vorgegeben.
Dies trifft insbesondere bei losen Waren zu, die in vorgegebenen
Verpackungsgrößen im Handel
angeboten werden, beispielsweise Flüssigkeiten in Flaschen bzw.
chemische Erzeugnisse, Farben und Lacke in Dosen. Bei diesen Produkten
kann die Größe des für das Etikett
zur Verfügung
stehenden Platzes nicht verändert
werden. In diesen Fällen
müssten
für die verschiedenen
Länder
unterschiedliche Etiketten gedruckt werden. Dies bedeutet für den Hersteller
einen zusätzlichen
Aufwand.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Etikett zur Verfügung zu
stellen, das bei gleicher Größe mehr
Informationen enthält.
-
Diese
Aufgabe wird mit einem Etikett mit den Merkmalen des Anspruchs 1
erfüllt.
Das erfindungsgemäße Etikett
besteht aus mehreren Lagen. Die obere Lage entspricht dem bekannten
Etikett, welches mindestens ein Informationsfeld besitzt, vorzugsweise
mehrere Informationsfelder, nämlich
für einen
verkaufsfördernd
gestalteten Bereich mit dem Produktnamen, dem Herstellernamen sowie
dem Logo und für
einen weiteren Bereich mit technischen Informationen, wie z. B.
Inhaltsstoffe, Sicherheitshinweise, beispielsweise in 10 Sprachen.
Des Weiteren besitzt das Etikett eine weitere Lage, die sich unterhalb
der oberen Lage befindet und mit dieser beispielsweise über eine
Klebeverbindung verbunden ist. Diese untere Lage wird im Normalfall
von der oberen Lage abgedeckt, kann jedoch im Bedarfsfall, insbesondere
durch vorgesehene Öffnungsmittel,
zugänglich
gemacht werden. Die dann sichtbaren Informationsfelder der unteren
Lage und eventuell auf der Rückseite
der oberen Lage weisen vorzugsweise weitere technische Hinweise
in weiteren Sprachen auf. Bei besonders kleinen Etiketten kann auch
mehr als eine untere Lage vorgesehen werden, d. h. es können beispielsweise
zwei Lagen unterhalb der oberen Lage angeordnet sein. Darüber hinaus
ist es auch möglich,
insbesondere bei Dosenbanderolen, mehrere benachbarte untere Lagen
vorzusehen, wobei vorzugsweise zwischen diesen Lagen ein Spalt angeordnet
wird. Dieser Spalt verhindert, dass sich Spannungen bei dem auf
der Dose aufgeklebten Etikett aufbauen können, die zum Ablösen des
Etikettes führen
könnten.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
besitzen die obere und untere Lage die gleiche Größe. Dies
vereinfacht den Fertigungsprozess. In dem Fall, wo nicht die gesamte
Größe der unteren
Lage für
Informationsfelder benötigt
wird, kann auch nur ein begrenzter Bereich der unteren Lage zugänglich gemacht
werden. Dies wird durch das Anordnen der Verbindungsstellen zwischen
den Lagen realisiert. Im einfachsten Fall werden die Lagen durch
Kleben verbunden. Diese Klebeverbindungen befinden sich in Bereichen
außerhalb
der Informationsfelder der unteren Lage. Es können zum einen permanente Klebeverbindungen
vorgesehen sein, beispielsweise im Randbereich beider Lagen, zumindest
an einem Seitenrand. Des Weiteren ist eine Verbindung der Lagen durch
lösbare
Klebeverbindungen möglich.
Sind ausschließlich
lösbare
Klebeverbindungen vorgesehen, kann die obere Lage insgesamt von
der unteren Lage abgehoben werden und bedarfsweise wieder mit der unteren
Lage verbunden werden. Permanente Klebeverbindungen haben den Vorteil,
dass beide Lagen beim Abklappen der oberen Lage von der unteren
Lage miteinander verbunden bleiben. In diesem Fall kann beispielsweise
auch die Rückseite
der oberen Lage mit Informationsfeldern versehen sein.
-
Eine
Ausführungsform
besitzt permanente Klebeverbindungen an zwei gegenüberliegenden Seitenkanten
des Etikettes und benachbart zur Öffnungsstelle auch lösbare Klebeverbindungen
in Form von Leimpunkten. Diese Leimpunkte werden vorzugsweise auf
der Unterseite der oberen Lage vorgesehen. In diesem Fall bleibt
die obere Lage beim Abklappen mit der unteren Lage verbunden. Sie kann
jedoch an der Öffnungsstelle
mit Hilfe von Öffnungsmitteln
soweit von der unteren Lage abgehoben werden, dass die Informationsfelder
der unteren Lage sichtbar werden. Nach Studium der Information kann
die untere Lage wieder durch die obere Lage abgedeckt werden. Eine
solche Ausführungsform
hat den Vorteil, dass die untere Lage aus einem preiswerten Material
hergestellt werden kann und ausschließlich die obere Lage mit einer
Schutzschicht versehen wird. Durch das Wiederverbinden der oberen
Lage mit der unteren Lage bleiben auch die Sicherheitshinweise und
Informationen auf den Informationsfeldern der unteren Lage beim
Handling der Ware geschützt.
-
Eine
weitere besonders vorteilhafte Ausführungsform besitzt zwei benachbart
angeordnete untere Lagen, die jeweils an ihrem linken Seitenrand eine
permanente Klebeverbindung mit der oberen Lage besitzen, die gegebenenfalls
auch benachbart zur Öffnungsstelle
liegt, wenn die entsprechende untere Lage Informationsfelder besitzt.
Zwischen der Öffnungsstelle
und den Informationsfeldern kann in gleicher Weise wie oben beschrieben
eine lösbare Klebeverbindungen
in Form von Leimpunkten vorgesehen werden. Auf eine permanente Klebeverbindung
am rechten Seitenrand des Etiketts kann verzichtet werden, wenn
eine Aussparung an diesem Seitenrand vorgesehen wird. Auf diese
Weise wird beim Anbringen des Etikettes, beispielsweise einer Dosenbanderole
an der Dose, durch Beleimen der Rückseite des Etikettes eine
Verbindung zwischen dieser Rückseite
und der Dose sowie gleichzeitig eine Verbindung zwischen den überlappenden
Seitenrändern,
d. h. der Oberfläche
des linken Seitenrand der oberen Lage mit den Rückseiten der rechten Seitenrändern sowohl
der unteren als auch der oberen Lage, erzielt.
-
Um
Zugang zu den Informationsfeldern der unteren Lage und/oder den
Informationsfeldern auf der Rückseite
der oberen Lage zu erhalten, muss entweder die obere Lage insgesamt
abgehoben werden oder in der oberen Lage eine Öffnungsstelle vorgesehen sein,
um ein Teil der oberen Lage von der unteren Lage abzuziehen. Will
man die gesamte obere Lage entfernen, kann als Hilfsmittel eine
die untere Lage überragende
Lasche an der oberen Lage vorgesehen sein. In dem Fall, dass nur
ein Teil der oberen Lage abgehoben wird, sind in der oberen Lage Perforationen
vorgesehen, entweder einreihig oder vorzugsweise zur Bildung einer
Aufreißlasche
zweireihig.
-
Der
Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand von zeichnerisch
veranschaulichten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigt:
-
1 eine
Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Etikett,
-
2 eine
Seitenansicht des erfindungsgemäßen Etiketts
gemäß 1,
-
3 eine
Draufsicht auf das geöffnete
Etikett gemäß 1,
-
4 eine
Rückansicht
eines erfindungsgemäßen Etiketts,
-
5 eine
Seitenansicht des erfindungsgemäßen Etiketts
gemäß 4,
-
6 eine
Draufsicht auf ein weiteres erfindungsgemäßes Etikett.
-
Eine
erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen mehrlagigen
Etiketts 10 ist in den 1 bis 3 dargestellt.
In der 1 sieht man die obere Lage 20 des Etiketts 10 mit
den Informationsfeldern 21, 22, 23. Diese
Informationsfelder 21, 22, 23 können für unterschiedliche
Informationen und Hinweise dienen. Handelt es sich, wie in diesem
Ausführungsbeispiel,
um eine Dosenbanderole, so wird vorzugsweise ein großes Feld 21 als
verkaufsfördernder Blickfang
gestaltet, vorzugsweise enthaltend die Bezeichnung des Produktes
und den Herstellernamen sowie die Abfüllmenge. Bei einem bekannten
Markenprodukt wird des Weiteren ein Bereich des Informationsfeldes 21 für den Markennamen
bzw. das Logo 27 verwendet. Dieser Teil des Etiketts 10 stellt bei
einer Dose die Vorderseite dar, die in einem Verkaufsregal den Kunden
anlocken soll. In der Regel ist dieser Bereich des Etiketts besonders
aufwendig gestaltet durch ein ansprechendes Design und möglicherweise
durch Verwendung von unterschiedlicher Farben und Lackierungen.
Die rechte Seite des Etiketts 10 bildet die Rückseite
einer Dose und ist in diesem Beispiel in zwei Informationsfelder 22 und 23 für insbesondere
technische Informationen aufgeteilt. Das Informationsfeld 22 kann
beispielsweise verschiedene standardisierte Symbole enthalten, die Hinweise
geben, wie mit dem Inhalt der Dose verfahren werden soll. Des Weiteren
bildet das Informationsfeld 22 Platz für eine Strichkodierung. In
einem weiteren Informationsfeld 23 können entsprechende Gebrauchshinweise
zum sicheren Umgang für
den Anwender aufgeführt
sein und/oder die Zusammensetzung des in der Dose eingefüllten flüssigen,
pastösen
oder pulverförmigen
Produktes angegeben sein. Da solche Sicherheitshinweise für jeden
Anwender verständlich
sein müssen,
sind diese Hinweise im Informationsfeld 23 in verschiedenen
Sprachen aufgeführt,
dies ist durch die Symbole D für
Deutsch, F für
Französisch,
NL für
Holländisch,
DK für
Dänisch,
I für Italienisch,
GB für
Englisch, E für
Spanisch und SE für
Schwedisch in der 1 angedeutet. Selbstverständlich können die
vorgenannten Informationen beliebig auf der Sichtseite der oberen Lage 20 des
Etiketts angeordnet sein, je nach Wunsch des Herstellers. Diese
obere Lage 20 des Etiketts besteht vorzugsweise aus einem
hochwertigen Material, beispielsweise einem Spezialpapier, welches
mit einer Schutzbeschichtung versehen ist oder aus einer hochwertigen
Folie. Bei dieser Schutzschicht kann es sich um eine Lackschicht
handeln, die dafür
sorgt, dass die durch ein Druckverfahren aufgebrachte Beschriftung
des Etiketts auch bei Einwirkung von Feuchtigkeit oder chemischen
Substanzen möglichst
lange erhalten bleibt.
-
Der 2 ist
zu entnehmen, dass dieses Etikett 10 aus zwei Lagen besteht,
der oberen Lage 20 und einer unteren Lage 30.
Beide Lagen 20, 30 haften aneinander, dafür sorgen
Klebeverbindungen 25, 26. Bei den Klebeverbindungen 25 handelt
es sich vorzugsweise um permanente Klebeverbindungen, die nur unter
Zerstörung
des Verbundes gelöst
werden kann. Diese Klebeverbindungen 25 sind im Randbereich
des Etikettes 10 vorgesehen, in der 1 durch
die gestrichelten Linien angedeutet, neben den Klebeverbindungen 25 an
den Rändern
zur Seitenkante 28 und 29 des Etiketts 10 ist
eine weitere Klebeverbindung 25 benachbart zu einer Aufreißlasche 40 angeordnet.
-
Diese
Aufreißlasche 40 wird
durch zwei parallele über
die gesamte Breite des Etiketts 10 verlaufende Perforationslinien 24 gebildet,
die ausschließlich
in der oberen Lage 20 vorgesehen sind. Durch das Heraustrennen
der Aufreißlasche 40 in
Pfeilrichtung, d. h. entweder von oben nach unten bzw. von unten
nach oben, erhält
man Zugang zu den Informationsfeldern 31, 32 der
unteren Lage 30. In diesem Beispiel sind keine Informationsfelder
auf der Rückseite
der oberen Lage vorgesehen, was bei größerem Informationsumfang möglich wäre.
-
Diese
Informationsfelder 31, 32 können die Informationen der
Informationsfelder 22 und/oder 23 enthalten, jedoch
in einer weiteren Sprache. Im Informationsfeld 32 der 3 ist
dies durch die Zeichen CZ für
Tschechisch, GR für
Griechisch, H für
Ungarisch, RO für
Rumänisch
und P für
Portugiesisch angedeutet. Um bei geschlossenem Etikett sofort zu wissen,
dass zusätzliche
Informationen auf der unteren Lage 30 in einer gewünschten
Sprache zu finden sind, können
diese Sprachkürzel
auch zusätzlich
auf der Abreißlasche
vermerkt werden. Dann ist für
jeden Nutzer offensichtlich, welche zusätzlichen Informationen auf
den Informationsfeldern 31, 32 der unteren Lage 30 zu
erwarten sind.
-
Im
Beispiel der 3 wird ausschließlich eine
Hälfte
der oberen Lage 20 durch die Abreißlasche von der unteren Lage 30 abgehoben.
Sie wird nicht vollständig
entfernt, da an der Seitenkante 29 die permanente Klebeverbindung 25 angeordnet
ist. Auf diese Weise gehen die Informationen auf der oberen Lage 20 des
Etiketts 10 beim Öffnen
des Etiketts nicht verloren. Die untere Lage 30 kann aus
einem preiswerten Material hergestellt werden, beispielsweise ein
entsprechendes Papier oder eine billige Folie. Um diese untere Lage 30 nicht
mit einer Schutzschicht versehen zu müssen, kann die obere Lage 20 so
ausgerüstet
sein, dass sie beim Abdecken der unteren Lage 30 sich wieder
mit dieser verbindet, beispielsweise über eine lösbare Klebeverbindung 26,
hier in der 3 angedeutet durch Leimpunkte.
Diese können
entweder auf der Unterseite der oberen Lage 20 oder auf
der unteren Lage 30, vorzugsweise außerhalb der Informationsfelder 31, 32 vorgesehen
sein.
-
Die 4 und 5 zeigen
eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Etiketts 10'. Die obere
Lage 20 wurde gegenüber
dem vorbeschriebenen Beispiel, gezeigt in den 1 bis 3, nicht
verändert.
Jedoch wird keine zur oberen Lage 20 gleich große untere
Lage 30, sondern zwei benachbart angeordnete untere Lagen 30' und 30'' vorgesehen, die nicht die gesamte
Rückseite
der oberen Lage 20 bedecken. Zwischen beiden unteren Lagen 30' und 30'' ist ein Spalt 33 vorgesehen
und am rechten Seitenrand der unteren Lage 30'' eine Aussparung 34. Dieser
Spalt 33 soll insbesondere bei Etiketten 10', die nicht
auf ebene Oberflächen
einer Ware aufgebracht werden, den Aufbau von Spannungen, die zum
Ablösen
des Etikettes 10' führen können, verhindern.
Wird ein Etikett 10 mit einer oberer Lage 20 und
einer unterer Lage 30 gleicher Größe sowie mit permanenten Klebeverbindungen 25 in
den Randbereichen, gezeigt in den 1 bis 3,
beispielsweise als Dosenbanderole eingesetzt, so werden sich nach
Befestigung des Etiketts 10 um die Dose die Seitenränder der
oberen Lage 30 überlappen
und diese obere Lage wird fest an der Dose anliegen. Die untere
Lage 30 würde
bei einer solchen Verbindung der sich überlappenden Seitenränder, wobei
sich aus dem ebenen Etikett 10 ein Zylinder bildet, in
den Bereichen, wo sie nicht mit der oberen Lage 20 verbunden
ist, in den Zylinderinnerraum ausweichen, da sich für die untere,
nunmehr innere Lage ein geringerer Umfang als für die obere, äußere Lage ergibt.
Diese Ausweichmöglichkeit
ist bei der Verbindung des Etiketts 10 mit der Dose nicht
vorhanden, dies führt
zum Aufbau von Spannungen. Beim Vorhandensein eines Spaltes 33 hat
die untere Lage 30' eines
als Dosenbanderole aufgebrachten Etiketts 10' die Möglichkeit in Richtung des Spaltes 33 auszuweichen,
d. h. der Spalt 33 verkleinert sich beim Umlegen des Etiketts 10' um die Dose.
-
Ein
solcher Spalt 33 wird vorzugsweise bei mehreren benachbart
angeordneten unteren Lagen 30', 30'' jeweils
zwischen diesen, also z. B. rechts von jedem Seitenrand einer unteren
Lage 30', 30'' und dann auch am äußeren rechten
Seitenrand angeordnet. Im Beispiel der 4 und 5 ist
am äußeren rechten
Seitenrand, dem rechten Seitenrand der unteren Lage 30'', eine Aussparung 34 vorgesehen.
Durch diese Aussparung wird einen Teil der Rückseite der oberen Lage 20 sichtbar.
Diese Aussparung 34 ist insbesondere im mittleren Bereich
des Seitenrandes vorgesehen und besitzt vorzugsweise eine Breite,
die einer möglichen Überlappung
der Seitenränder
bei Anwendung als Dosenbanderole entspricht. Im oberen und unteren
Bereich befindet sich ein Spalt von geringerer Breite zwischen den
Begrenzungsrändern 35 der
unteren Lage 30'' und dem rechten
Rand des Etiketts 10',
der durch die obere Lage 20 gebildet ist. Dieser Spalt
hat die gleiche Funktion wie der Spalt 33. Die Aussparung 34 dient dazu,
dass auf eine Klebeverbindung zwischen der unteren Lage 30'' und der oberen Lage 20 am
rechten Rand verzichtet werden kann. Beim Beleimen der Rückseite
des Etikettes 10' wird
sowohl die Rückseite
der unteren Lagen 30', 30'' als auch die Rückseite der oberen Lage 20 im
Bereich des Spaltes 33 und des rechten Seitenrandes befeuchtet.
Beim Anbringen des Etikettes 10' an der Dose kann sich einerseits
der rechte Rand der unteren Lagen 30', 30'' in Richtung
Spalt 33 bzw. Aussparung 34 verschieben und andererseits
wird eine Verbindung zwischen der Rückseite des Etikettes 10' und der Dose
sowie gleichzeitig eine Verbindung zwischen den überlappenden Seitenrändern, d.
h. der Oberfläche
des linken Seitenrand der oberen Lage 20 mit den Rückseiten
der rechten Seitenrändern
sowohl der unteren 30'' als auch der
oberen Lage 20, erzielt.
-
In
der 4 ist gezeigt, dass es beabsichtigt ist, nur ein
Teil der oberen Lage 20 von der unteren Lage 30'' abzuheben. Die untere Lage 30' besitzt in diesem
Beispiel keine Informationsfelder. Um die Hälfte der oberen Lage 20 abzuheben,
ist mittels der Abreißlasche 40 eine Öffnung in
die obere Lage 20 einzubringen. Die abgehobene Hälfte der
oberen Lage 20 wird dann nicht vollständig entfernt, wenn das Etikett 10' über die
vorbeschriebene Leimung an der Dose befestigt ist, da der Bereich,
der die Aussparung 34 abdeckt, eine Verbindung zur Dose
oder mit dem gegenüberliegenden
Seitenrand herstellt. Auf diese Weise gehen die Informationen auf
der oberen Lage 20 des Etiketts 10 beim Öffnen des
Etiketts 10' nicht
verloren. Die untere Lage 30'' ist so ausgerüstet, dass
sie sich aufgrund einer lösbaren Klebeverbindung 26' beim Abdecken
wieder mit der oberen Lage 20 verbindet. Diese Klebeverbindung 26' ist rechts
von der Aufreißlasche 40 und
links, d. h. außerhalb,
der Informationsfelder der unteren Lage 30'' angeordnet.
Rechts von der Aufreißlasche 40 ist eine
permanente Klebeverbindung 25' zu finden, die bei abgezogener
Aufreißlasche 40 den
linken Seitenrand der rechten unteren Lage 30'' mit dem rechten Seitenrand der
nicht abgehobenen linken Hälfte
der oberen Lage 20 verbindet.
-
Sind
auf beiden unteren Lagen 30' und 30'' Informationsfelder vorgesehen,
kann eine weitere Aufreißlasche 40 in
der oberen Lage 20 angeordnet werden.
-
Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß 1 bis 5 wird
nur ein Teil der oberen Lage 20 von der unteren Lage 30, 30'' abgehoben. Bei kleineren Etiketten
kann es auch notwendig sein, dass der gesamte Bereich der unteren
Lage für
Informationsfelder zur Verfügung
stehen muss. In diesem Fall kann, wie in Beispiel der 6 gezeigt,
die Abreißlasche 40 im
Bereich einer Seitenkante, hier der Seitenkante 28, vorgesehen
sein. Durch das Abtrennen der Aufreißlasche 40 wird der
gesamte Bereich der unteren Lage 30 sichtbar und kann als
Informationsträger
dienen.
-
Die
gezeigten Ausführungsformen
des Etiketts 10, 10' geben
den Gegenstand der Erfindung nur beispielsweise wieder. Es ist selbstverständlich auch
denkbar, andere Etikettenformen zu wählen, die Aufreißlasche
in anderen Bereichen anzuordnen, statt der Aufreißlasche
nur eine Perforationslinie vorzusehen oder die gesamte obere Lage
abzutrennen. Auch ist die Anordnung der Klebestellen beliebig wählbar. Bevorzugt
sind Ausführungsformen,
wo permanent und/oder lösbare
Klebeverbindungen außerhalb
der Informationsfelder 31, 32 der unteren Lage 30, 30'' vorgesehen werden oder es wird
ein durchsichtiger Klebstoff für
die lösbaren
Klebeverbindungen eingesetzt. Des Weiteren ist es möglich, mehrere untere
Lagen 30 untereinander unterhalb der oberen Lage 20 anzuordnen.
Der Zugang zu den Informationen dieser einzelnen Lagen erfolgt entweder
durch das einmalige Aufreißen
der Aufreißlasche 40 in
der oberen Lage 20 oder es sind weitere Öffnungsmöglichkeiten
in den unter der oberen Lage 20 angeordneten Lagen vorgesehen.
-
Ein
auf diese Weise hergestelltes Etikett bietet bei gleichen Maßen mehr
Platz für
Informationen, insbesondere können
bedeutend mehr technische Daten und Hinweise auf dem Etikett untergebracht werden,
ohne dass der gestalterische Blickfangbereich (Informationsfeld 21),
der bei einer Dose die Vorderseite bildet, eingeschränkt werden
muss. Es ist ausreichend Platz für
weitere Informationsfelder auf der Rückseite der oberen Lage und
auf der unteren Lage. Das Mehr an Informationen wird auch nicht durch
ein wesentlich aufwendigeres und damit teureres Etikett erkauft,
da die untere Lage als zusätzlicher Informationsträger aus
einem preiswerten Material herstellbar ist.
-
Die
Herstellung erfolgt beispielsweise dadurch, dass wie bei bekannten
Etiketten eine Lage Spezialpapier oder Folie durch ein Offsetverfahren bedruckt
wird. Dies stellt beim fertigen Etikett 10 die oberen Lage 20 dar.
In einem zweiten Verfahrensschritt werden, wenn gewünscht, Perforationen 24 in der
oberen Lage 20 eingebracht und auf der Unterseite der oberen
Lage 20 die entsprechenden Klebestellen 25, 26 vorgesehen,
so dass in einem dritten Verfahrensschritt die zweite Lage 30 an
der oberen Lage 20 befestigt werden kann.
-
Bei
dem Offsetdruckverfahren der oberen Lage 20 kann es sich
um ein bekanntes Offlineverfahren, nämlich das Auftragen von konventioneller Öldruckfarbe
handeln, die dann anschließend
mit einer UV-Lackschicht zum Schutz überdeckt wird. Auch können für ein bestimmtes
Design partielle Lackierungen auf der Sichtseite vorgenommen werden.
-
Denkbar
ist auch ein Inlineverfahren zum Bedrucken, bei welchem Hybriddruckfarben
für UV-Trocknung
auf die obere Lage 20 aufgebracht werden. Diese Hybridfarben
härten
durch UV-Strahlen aus, so dass in einem Verfahrensschritt das Druckbild
und die Schutzschicht aufgetragen werden. Egal mit welchem Verfahren
und wie aufwendig die obere Lage des Etiketts gestaltet wird, für das mehrlagige
Etikett ist nur ein geringer Mehraufwand, nämlich, wenn gewünscht, das
Einbringen der Perforation 24 und das Hinterkleben dieser
oberen Lage 20 mit einer preiswerten bedruckten unteren
Lage 30 durchzuführen.
-
Das
Bedrucken der Etikettenlagen ist nicht auf Offsetdruckverfahren
beschränkt.
Je nach Wunsch des Kunden können
auch andere bekannte Druckverfahren zum Bedrucken der Lagen der
Etiketten eingesetzt werden.
-
Die
Anwendung dieser Etiketten ist nicht beschränkt. Vorteilhaft lassen sie
sich jedoch dort einsetzen, wo für
ein Etikett nur ein beschränkter
Platz auf den Waren oder Produkten vorhanden ist, wie beispielsweise
auf standardisierten Verpackungen, wie beispielsweise Dosen oder
Flaschen.
-
- 10,
10'
- Etikett
- 20
- obere
Lage
- 21
- Informationsfeld
- 22
- Informationsfeld
- 23
- Informationsfeld
- 24
- Öffnungsmittel,
Perforation
- 25,
25'
- Klebeverbindung,
permanent
- 26,
26'
- Klebeverbindung,
lösbar
- 27
- Logo
- 28
- Seitenkante
- 29
- Seitenkante
- 30,
30', 30''
- untere
Lage
- 31
- Informationsfeld
- 32
- Informationsfeld
- 33
- Spalt
- 34
- Aussparung
- 35
- Begrenzungsrand
- 40
- Aufreißlasche