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Die
Erfindung betrifft ein Gerät
zur gleitenden Fortbewegung auf Schnee nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches
1.
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Ein
derartiges Gerät
ist beispielsweise aus der G9402562.2 bekannt. Es umfasst einen
Rahmen mit einer Sitzeinrichtung sowie einer Halteeinrichtung für die Hände eines
Benutzers, wobei der Rahmen auf einem Snowboard so angebracht ist,
dass die Sitzeinrichtung und die Halteinrichtung in Längsrichtung des
Snowboards orientiert sind. Die Verbindung zwischen dem Rahmen und
dem Snowboard erfolgt in Fahrtrichtung vorne über ein Festlager und in Fahrtrichtung
hinten über
ein Loslager.
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Ein
Benutzer des Geräts
sitzt auf der Sitzeinrichtung und bewirkt Kurvenfahrten, indem er
seinen Schwerpunkt seitlich verlagert, dabei das Snowboard mittels
des zumindest für
diese Kippbewegung starren Rahmens ankippt und dadurch einen Schwung bzw.
eine Kurvenfahrt auslöst.
Der Kurvenradius wird in erster Linie durch die Taillierung des
Snowboards aber auch durch den Druck auf die Kanten definiert.
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Ein
Nachteil dieses bekannten Geräts
besteht darin, dass die Schwungauslösung aufgrund der relativ großen Auflage- bzw. Gleitfläche des Snowboards
starke und ruckartige Bewegungen des Fahrers erfordert und das Gerät eine geringe
Fahrtrichtungsstabilität
aufweist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
in dieser Hinsicht verbesserten gattungsgemäßen Geräts zur gleitenden Fortbewegung
auf Schnee.
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Zur
Lösung
bringt die Erfindung ein Gerät
zur gleitenden Fortbewegung auf Schnee gemäß dem Schutzanspruch 1 in Vorschlag.
Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung erläutert, in
der zeigen:
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1 das
erfindungsgemäße Gerät in perspektivischer
Darstellung von Hinten betrachtet und
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2 das
auch als "Kiel" bezeichnete Erhebungs-Formteil zur Anbringung
an der Gleitfläche des
Snowboards in verschiedenen Ansichten.
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Das
in 1 schematisch gezeigte Gerät zur gleitenden Fortbewegung
auf Schnee besitzt ähnlich wie
das gattungsgemäße Gerät einen
Rahmen 1 mit einer Sitzeinrichtung 3 sowie einer
Halteeinrichtung 2 für
die Hände
eines Benutzers. Der Rahmen ist mit einem Gleitbrett mit relativ
breiter Gleitfläche,
vorzugsweise einem an sich bekannten Snowboard oder breitem Mono-Ski 5,
verbunden, wobei der Rahmen 1 auf dem Snowboard so angebracht
ist, dass die Sitzeinrichtung 3 und die Halteinrichtung 2 in Längsrichtung
des Snowboards 5 orientiert sind.
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Der
Rahmen 1 umfasst eine vordere Strebe 1d die die
Halteeinrichtung 2 trägt
und eine hintere Strebe 1c, die die Sitzeinrichtung 3 trägt sowie
einen oder – wie
gezeigt – zwei
Verbindungsstreben 1a, 1b, die die vordere und
hintere Strebe miteinander verbinden. Die Streben sind normalerweise
miteinander starr und fest, z.B. durch Schweißen, verbunden. Für eine Vereinfachung
des Transports können
die Streben an geeigneter Stelle aber in an sich bekannter Weise
mit lösbaren
Verbindungen gekoppelt sein.
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Der
Rahmen 1 ist über
zwei Kopplungseinrichtungen 4a,4b mit dem Snowboard
verbunden. Jede der Kopplungseinrichtungen 4a,4b besitzt
jeweils ein Lager mit Bewegungsfreiheit für eine Rotation zumindest um
eine in Querrichtung des Snowboards verlaufende Achse. Zumindest
eine der Kopplungseinrichtungen besitzt ferner zusätzlich ein Schiebe- bzw. Gleitlager
mit einer Bewegungsfreiheit in Längsrichtung des
Snowboards, um Verformungen des Snowboards beim Überfahren von Bodenunebenheiten
und bei Kurvenfahrt zu ermöglichen.
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In
einer nicht dargestellten Variante kann der Rahmen 1 auch
die Form eines "Y" haben, wobei dann
eine einzelne Kopplungseinrichtung mit den Gleitbrett genügen würde und
diese darüber
hinaus auch starr, d.h. ohne Bewegungsfreiheit ausgeführt sein
könnte,
weil die Verformung des Gleitbretts in allen Bereichen außerhalb
der Verbindungsstelle möglich
ist. Die Sitzeinrichtung und die Halteeinrichtung wären hier
an den Enden der Gabelung des "Y" ähnlich wie bei bekannten Fahrradrahmen-Geometrien angebracht.
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Nicht
dargestellt ist auch eine Abwandlung der Ausführungsform von 1 bei
der zwar zwei Kopplungseinrichtungen vorgesehen sind, diese aber
jeweils eine starre Verbindung mit dem Gleitbrett herstellen und
die Beweglichkeit zum Ausgleich der Gleitbrettverformung über elastische
Kopplungselemente zwischen den vorderen und hinteren Rahmenstreben
in Form von starken Federn, elastischen Pufferblöcken etc., welche eine kraft-
bzw. momentenübertragende
Verbindung zwischen der vorderen und hinteren Strebe herstellen
aber eine gewisse Relativbewegung zum Ausgleich der Gleitbrettverformung
zulassen.
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Ebenfalls
nicht dargestellt sind eine Höhenverstellbarkeit
und/oder Stoßdämpfung an
der Sitzeinrichtung und/oder der Halteeinrichtung sowie Gelenke
an der Halteeinrichtung und/oder der Sitzeinrichtung, die deren
Einlappen zum Zweck des Transports ermöglichen.
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In 1 nur
angedeutet aber in 2 als separates Bauteil gezeigt
ist die erfindungsgemäße auch
als "Kiel" zu bezeichnende
Erhebung 6, die an der Unterseite des Gleitbretts so vorgesehen
ist, dass sie sich zumindest über
eine Teilstrecke der Länge
des Gleitbretts in Längsrichtung
desselben erstreckt und über
die restliche Gleitfläche
des Gleitbretts vorsteht. Die Erhebung ist auf der Längsmittelachse
des Gleitbretts angeordnet aber in jedem Fall vorzugsweise symmetrisch
zu dieser. Die Erhebung muss nicht notwendig durchgängig sein
sondern kann in Längsrichtung
auch in mehrere Segmente unterteilt sein. Die Erhebung erzeugt abhängig von ihrer
Höhe über der
Gleitfläche
eine gewisse "Vorkippung" des Geräts, so dass
eine Schwungauslösung durch
Kippen des Benutzers deutlich einfacher zu erreichen ist. Ferner
führt die
in Längsrichtung
verlaufende Erhebung zu einer kufenartigen Führung des Geräts in Längsrichtung
und verbessert so die Richtungsführung
bei Geradeausfahrt und bei Kurvenfahrt. Ferner führt die Erhebung dazu, dass
selbst ungeübte
Fahrer relativ einfach Kurvenfahrten machen können, weil das Gerät zumindest
bei geringer Kippung an der jeweiligen Außenkante des Gleitbretts und
an der zentralen Erhebung abgestützt
ist.
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Die
Erhebung kann als separates Formteil ausgebildet und an dem Gleitbrett
angeschraubt oder an diesem angeklebt sein, wie es beispielsweise
in 2 gezeigt ist. Alternativ kann die Erhebung auch von
Haus aus in die Gleitfläche
integriert bzw. materialeinheitlich in diese eingeformt oder beispielsweise durch
eine Öffnung
im Gleitbrett eingesteckt und an der Oberseite befestigt sein. Als
separates Bauteil kann die Erhebung auch an bestehenden Snowboards
einfach nachgerüstet
werden.
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Die
Erhebung besitzt in der dargestellten Ausführungsform die Form eines Zylindersegments das
in Längsrichtung
zumindest an der Vorderseite, vorzugsweise an beiden Längsenden,
eine in Längsrichtung
geneigte Abschrägung
(6a) aufweist. Die Abschrägungen verringern den Widerstand
gegenüber
dem Schnee und erleichtert das Gleiten. In das Formteil sind mehrere
Senkbohrungen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben eingeformt,
wenn das Formteil mit dem Gleitbrett verschraubt werden soll.
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In
einer nicht dargestellten Abwandlung kann die Erhebung auch mehrere,
z.B. zwei oder mehr, in Querrichtung des Snowboards (5)
voneinander beabstandete parallele Vorsprünge oder Rippen umfassen. Diese
Variante verbessert die horizontale Ausrichtbarkeit des Geräts durch
die vergrößerte Standbreite
aber gewährleistet
immer noch die Längsführung und
erleichterte Kippbarkeit. Beispielsweise können auch zwei oder mehrere
der in 2 gezeigten Formteile an der Unterseite des Gleitbretts
in Längsrichtung
und Querrichtung beabstandet angebracht werden.