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Die
Erfindung betrifft einen Transportwagen mit den Merkmalen im Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
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Ein
solcher Transportwagen ist aus der
DE 81 09 855 U1 bekannt. Er besteht aus einem
Gestell mit vier frei schwenkbaren und frei drehbaren Schwenkrollen,
die jeweils einen Abweisring aufweisen und einen Aufnahmebereich
für diesen
Abweisring besitzen. Derartige Transportwagen oder Einkaufswagen
können
von den Bedienern oder Ladenkunden überall hin bewegt werden und
auch in unerwünschter
Weise aus dem Ladenbereich gebracht sowie nach Hause mitgenommen
werden.
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Die
DE 203 14 705 U1 zeigt
eine Diebstahlssicherung für
einen solchen Transportwagen, mit der zwei oder mehrere Schwenkrollen
in vorgegebenen Lenkpositionen fixiert werden können. Die Fixierung wird durch
federbelastete Bolzen erreicht, die in eine Ausnehmung an der Rolle
einrasten. Diese Anordnung erfordert größere Umbaumaßnahmen
am Transportwagen und ist für
eine Nachrüstung
vorhandener Transportwagen wenig geeignet.
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Aus
der US-A-4,591,175 und der
US 6,362,728
B1 sind andere Diebstahlssicherungen bekannt, bei denen
allerdings die Rollbewegung der Rolle oder des Rades durch eine
in den Rollenkörper eingebaute
Bremse blockiert wird. Dies hat einen erhöhten Rollenverschleiß und Wartungsaufwand
mit entsprechenden Kostennachteilen zur Folge.
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Die
DE 40 08 855 A1 offenbart
einen Transportbehälter,
der ein Fahrwerk mit mehreren an der Behälterunterseite schwenkbar montierten,
konventionell ausgebildeten Laufrollen aufweist, welche in zweifacher
Hinsicht blockiert werden können.
Einerseits ist eine Rollbremse vorhanden, die aus einem Radbremskörper mit
einer Außenverzahnung
besteht, welche in Eingriff mit einer Gegenverzahnung am Rad gebracht
werden kann und dessen Drehbewegung blockiert. Außerdem ist
eine Schwenkblockade vorhanden, wobei ein Hemmschuh aus Gummi oder
dergl. gegen das Rückenlager
der zugehörigen
Laufrolle gepresst wird und die Schwenkbewegung durch Reibschluss
blockiert.
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Die
DE 297 04 204 U1 befasst
sich mit einer Schwenkrolle oder Bockrolle, deren Drehung mit einem
Blockierungselement gesperrt werden kann. Eine Schwenkblockade der
Laufrolle ist nicht angesprochen.
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In
der
DE 84 11 933 U1 ist
eine Blockierbremse für
rollbare Behälter,
insbesondere Servierwagen, angesprochen. Die Schwenkrollen werden gemeinsam
mit einem Stangenmechanismus betätigt,
wobei jeder Rolle ein gegen deren Lauffläche anstellbarer Bremsteller
zugeordnet ist, der gegen Federkraft durch das Gestänge betätigbar ist.
Hierdurch wird die Rollbewegung der Laufrolle blockiert.
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Die
DE 83 24 703 U1 zeigt
im Wesentlichen die gleiche Blockierbremse wie die vorerwähnte Schrift
und stammt vom gleichen Anmelder.
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Die
EP 0 678 438 B1 befasst
sich mit einem Bremssystem für
Fahrbehälter,
wobei wie in den vorgenannten Entgegenhaltungen das Ziel in einer
gemeinsamen Betätigung
aller Bremsen durch ein Pedal oder eine andere Auslöseeinrichtung
besteht, wobei Bremsklötze
gegen die Laufflächen
der Laufrollen gepresst werden.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine bessere Möglichkeit
zur Ausrüstung
eines Transportwagens mit einer steuerbaren Sicherungseinrichtung
aufzuzeigen.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
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Die
Anordnung eines zur Sicherungseinrichtung gehörigen Hemmelements im Aufnahmebereich eines
Abweisrings an einer oder mehreren Schwenkrollen hat den Vorteil
eines geringen Bauaufwands und ermöglicht auch die kostengünstige und
einfache Nachrüstung
vorhandener Transport- oder Einkaufswagen mit einer Sicherungseinrichtung.
Es wird die Schwenkbewegung von mindestens einer Schwenkrolle gehemmt,
wobei die Fahr- und Manövrierfähigkeit
des Transport- oder Einkaufswagens und damit die unerwünschte Mitnahme
durch einen Kunden oder dgl. erheblich erschwert wird, was einem übermäßigen Rollenverschleiß entgegen
wirkt.
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Hierbei
bietet die beanspruchte Lösung
verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten.
Einerseits kann der Abweisring selbst als Hemmelement ausgebildet
sein und eine Doppelfunktion erfüllen.
Andererseits lässt
sich der vorhandene Abweisring durch ein Hemmelement ersetzen, welches
am besagten Aufnahmebereich und damit an einer vorbereiteten Montagestelle
angebracht werden kann. In dieser Ausführung steht die Hemmfunktion
im Vordergrund, wobei auf die Abweiswirkung ganz oder teilweise
verzichtet werden kann. In einer weiteren Variante kann auf dem
Hemmelement ein Abweisring drehbar angeordnet sein, so dass wiederum
eine Doppelfunktion besteht, in der allerdings in Abwandlung zur
ersten Variante der Abweisring eine zusätzliche Drehbarkeit erhält.
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Das
Hemmelement kann über
Mitnehmer oder dergleichen drehschlüssig mit der Schwenkrolle und
insbesondere mit deren Rollenhalter verbunden werden. Dies bietet
ebenfalls einfache und kostengünstige
Gestaltungsmöglichkeiten.
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Vorhandene
Abweisringe können
mit einem solchen Mitnehmer ergänzt
werden. Für
Erstausrüstungen
kann ein Mitnehmer an einen Abweisring oder an ein anderes Hemmelement
angeformt oder anderweitig mit diesem verbunden werden. Für die Erfüllung der
Hemmfunktion kann die besagte Verbindung zwischen Mitnehmer und
Schwenkrolle formschlüssig
oder kraftschlüssig
oder eine Kombination von formschlüssig und kraftschlüssig sein.
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Die
genannte Hemmwirkung bedeutet, dass die Schwenkrolle nicht unbedingt
vollkommen blockiert und in ein oder mehreren bestimmten Lenkstellungen
fixiert werden muss. Es genügt,
wenn die freie Schwenkbarkeit der Schwenkrolle um ihre Lagerachse
am Gestell eingeschränkt
und insoweit gehemmt wird. Ein Transportwagen und insbesondere ein
Einkaufswagen mit ein oder mehreren nur noch beschränkt schwenkbaren
Schwenkrollen macht das Fahrzeug unhandlich und schwer beweglich,
was für den
Sicherungseffekt ausreichen kann. Eine Fixierung oder Blockade ist
alternativ ebenfalls möglich. Durch
die Steuerbarkeit der Sicherungseinrichtung tritt die Hemmwirkung
der Fahrbewegung erst in bestimmten und vom Eigentümer des
Transportwagens vorgegebenen Situationen auf, etwa wenn ein Kunde mit
dem Transportwagen den Umgebungsbereich eines Ladengeschäfts, z.B.
den Parkplatz und/oder die umliegenden Gehsteige, verlassen will.
In einem solchen Fall wird die Sicherungseinrichtung ferngesteuert
ausgelöst,
z.B. durch Funksignal, Magnete, Induktionsschleifen oder dergl.
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Zur
Erzielung der Hemmwirkung gibt es ebenfalls verschiedene Ausführungsmöglichkeiten. Einerseits
ist ein formschlüssiger
Eingriff eines beweglichen Stellelements der Sicherungseinrichtung an
einer entsprechenden Aufnahme des Hemmelements oder Abweisrings,
z.B. in einer dortigen Bohrung möglich.
Andererseits kann die Hemmwirkung auch kraftschlüssig durch ein Bremsen und
ein der Schwenkbewegung entgegen stehendes Reibmoment erzeugt werden.
Hierfür
ist eine Schleifspur einsetzbar. Die Bremswirkung kann durch Reibbeläge erhöht werden.
Außerdem
kann die Schleifspur eine Kurvenbahn aufweisen, mittels der die
Schwenkrolle in bestimmte Schwenkstellungen schnappt, aus der sie
zwar wieder herausbewegt werden kann, was allerdings einen erhöhten Kraftaufwand
bedingt und wegen der aneinander anschließenden Kurvenzüge auch
sofort wieder ein Einschnappen in die nächste Kurvenvertiefung und
korrespondierende Schwenkstellung mit sich bringt.
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In
den Unteransprüchen
sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen angegeben.
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Die
Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch
dargestellt. Im einzelnen zeigen:
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1:
eine ausschnittsweise Draufsicht auf einen Transportwagen mit Schwenkrollen
und einer Sicherungseinrichtung,
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2:
einen Längsschnitt
durch die Sicherungseinrichtung gemäß Schnittlinie II-II von 1 und
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3:
eine vergrößerte und
abgebrochene Draufsicht auf die Sicherungseinrichtung und die Schwenkrollen
mit mehreren Gestaltungsvarianten des Hemmelements.
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1 zeigt
in einer abgebrochenen Draufsicht einen Transportwagen (1),
bei dem es sich z.B. um einen Einkaufswagen oder ein anderes manuell bedienbares
Transportgerät
handelt. Der Transportwagen (1) besitzt ein abgebrochen
dargestelltes Gestell (3), an dem mehrere Schwenkrollen
(5, 6) im Normalbetrieb vorzugsweise frei schwenkbar
mittels Schwenklagern (9) und Schwenkachsen (10)
gelagert sind. Die Schwenkrollen (5, 6) sind ferner
für die Abroll-
und Fahrbewegung frei drehbar gelagert. 1 zeigt
den vorderen Bereich des Transportwagens (1) mit den beiden
vorderen Schwenkrollen (5, 6). Die längs laufenden
Streben des Gestells (3) sind durch eine Querstrebe (4)
miteinander verbunden und versteift.
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Das
Gestell (3) des Transportwagens (1) kann einen
Korb, eine Plattform oder eine andere geeignete Aufnahme für Einkäufe und
Waren aufweisen. Ferner besitzt das Gestell (3) an geeigneter
Stelle, z.B. an der Rückseite,
einen Handgriff oder Bügel, mit
dem der Transportwagen (1) geschoben werden kann. Diese
Wagenteile sind der Übersichtlichkeit halber
genauso wenig dargestellt wie die hinteren Schwenkrollen. In der
gezeigten Ausführungsform hat
der Transportwagen (1) vier Schwenkrollen. Die Zahl kann
alternativ kleiner oder größer sein.
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Der
Transportwagen (1) besitzt eine steuerbare Sicherungseinrichtung
(2) zum Hemmen der Schwenkbewegung der Schwenkrollen (5, 6)
in besonderen Fällen.
Die Sicherungseinrichtung (2) kann dabei insbesondere eine
Diebstahlsicherung (2) sein. Daneben sind andere Einsatzbereiche
möglich. Durch
die Sicherungseinrichtung (2) kann z.B. verhindert werden,
dass ein Transportwagen (1) in die Bereiche eines Gebäudes oder
einer Anlage gelangt, für
die er nicht vorgesehen ist. Ein bevorzugter Einsatzbereich ist
die vorerwähnte
Diebstahlssicherung (2), mit der verhindert werden kann,
dass der Transportwagen (1), insbesondere in Form eines
Einkaufswagens (1), aus dem Bereich eines Ladengeschäfts, eines
Einkaufszentrums oder dergleichen, von Kunden verbracht wird. Hierbei
wird z.B. verhindert oder durch die besagte Hemmung zumindest erheblich
erschwert, dass der Transportwagen (1) aus dem Parkplatzbereich
oder von den unmittelbar angrenzenden Gehwegen bewegt und entfernt
wird.
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Die
Sicherungseinrichtung (2) besitzt hierfür einen Antrieb (15)
und ein oder mehrere hiervon angetriebene und bewegliche Stellelemente
(18), die mit einem Hemmelement (19) zusammen
wirken, welches in einem Aufnahmebereich (12) für einen Abweisring
(13) angeordnet ist. Durch das Hemmelement (19)
wird die Schwenkbewegung der beaufschlagten Schwenkrollen (5, 6)
erschwert oder blockiert, was auch zu einer Hemmung der Fahrbewegung
führt.
Dies bedeutet, dass zumindest die Manövierbarkeit des Transportwagens
(1) erschwert und somit die Handhabung unbequem oder sogar
unmöglich
gemacht wird.
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Die
Sicherungseinrichtung (
2) besitzt einen Auslöser (nicht
dargestellt), mit dem sie ferngesteuert und nur bei Bedarf ausgelöst werden
kann. Für
einen solchen Auslöser
gibt es unterschiedlichste Ausführungsmöglichkeiten.
Es können
z.B. am Rand eines Parkplatzes oder eines sonstigen für die ungehinderte
Transportwagenbewegung freigegebenen Bereiches stationäre Magnetschwellen,
Induktionsschleifen oder dgl. im Boden oder an anderer Stelle eingelassen
sein, die bei der Überfahrt
oder Vorbeifahrt einen entsprechenden, in der Zeichnung nicht dargestellten,
Sensor in der Sicherungseinrichtung (
2) ansprechen lassen,
der mittels einer geeigneten Steuerung (nicht dargestellt) die Sicherungseinrichtung
(
2) und deren Hemmfunktion auslöst. Die Hemmfunktion kann durch
ein Gegensignal wieder rückgängig gemacht
und aufgelöst
werden. Die Schaltungsmöglichkeiten
für eine
solche Hemmfunktion sind z.B. in der US-A-4,591,175 und der
US 6,362,728 B1 zu
finden. Alternativ kann eine Auslösung per Funk oder dgl. gegeben
sein, wenn z.B. der Transportwagen (
1) einen Funkbereich
verlässt
und die Sicherungseinrichtung (
2) auf das Fehlen des Funksignals
anspricht.
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2 zeigt
im Längsschnitt
die Sicherungseinrichtung (
2) und die Ausgestaltung sowie
Lagerung der beiden Schwenkrollen (
5,
6). Die
Schwenkrollen (
5,
6) bestehen jeweils aus mindestens
einer Rolle (
7), die in einem üblicherweise gabelförmigen Rollenhalter
(
8) frei drehbar um eine horizontale Achse gelagert ist.
Der Rollenhalter (
8) ist seinerseits über das besagte Schwenklager
(
9) und die aufrechte, üblicherweise
senkrechte Schwenkachse (
10) an einem Beschlag (
11)
des Gestells (
3) schwenkbar gelagert. Der Rollenhalter
(
8) hat hierbei einen erhabenen Bereich mit einer in der
Draufsicht üblicherweise kreisrunden
Form, der den inneren Aufnahmebereich (
12) für einen
aufgesetzten Abweisring (
13) bildet. Dieser Aufnahmebereich
(
12) dient als Lagerkopf zur Aufnahme des ebenfalls kreisrunden
Abweisrings (
13). Ein solcher Abweisring (
13)
ist bei konventionellen Transportwagen, die z.B. entsprechend der
DE 81 09 855 U1 ausgebildet
sind, üblicherweise
vorhanden und ggf. frei drehbar auf dem Lagerkopf (
12) gelagert.
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Die
Sicherungseinrichtung (2) besitzt ein oder mehrere Hemmelemente
(19), die mit den besagten Stellelementen (18)
zusammenwirken und die im Aufnahmebereich (12) angeordnet
sind. Durch diese Anordnung ist es möglich, einen Abweisring (13)
als Hemmelement (19) auszubilden, wie dies in 1 bis 3 dargestellt
ist. In diesem Fall sind die Abweisringe (13) oder Hemmelemente
(19) drehschlüssig
mit der Schwenkrolle (5, 6) verbunden. Zu diesem
Zweck kann der konventionelle Abweisring (13), der diese
drehschlüssige
Verbindung normalerweise nicht hat, zum Hemmelement (19)
umfunktioniert und entsprechend umgearbeitet oder ergänzt werden.
Er kann z.B. den in 2 gezeigten gabelförmigen oder
halbringförmigen
und nach unten vorstehenden Mitnehmer (14) aufweisen, der
formschlüssig über den
Rollenhalter (8) greift. Durch den Drehschluss werden alle
Schwenkbewegungen der Schwenkrolle (5, 6) und
ihres Rollenhalters (8) auf das Hemmelement (19)
bzw. den entsprechend angepassten Abweisring (13) übertragen.
Der Abweisring (13) bzw. das Hemmelement (19)
drehen sich dabei mit dem Rollenhalter (8) um das Schwenklager (9)
am Beschlag (11). Umgekehrt führt die nachfolgend beschriebene
Hemmung des Abweisrings (13) oder Hemmelements (19)
auch zu einer Hemmung der Schwenkrolle (5, 6).
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In
Abwandlung der gezeigten Ausführungsformen
kann ein konventioneller Abweisring, der z.B. entsprechend der
DE 81 09 855 U1 oder
auf andere Weise ausgebildet ist, entfernt und durch ein Hemmelement
(
19) ersetzt werden. Zu diesem Zweck kann das Schwenklager
(
9) geöffnet
werden, wodurch der konventionelle Abweisring abgezogen und das Hemmelement
(
19) auf den Aufnahmebereich (
12) aufgesteckt
werden kann. Das Hemmelement (
13) kann dann anders als
in den gezeigten Ausführungsformen
gestaltet sein. Es kann z.B. nicht mehr in der in den Ausführungsbeispielen
gezeigten Weise über
den Rollenhalter (
8) seitlich vorstehen und eine Abweisfunktion
ausüben.
In dieser Variante kann das Hemmelement (
19) schmaler sein
und besonders an die Hemmfunktion angepasst sein.
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In
einer dritten Variante ist es möglich,
einen vorhandenen Abweisring ebenfalls auszutauschen und durch ein
Hemmelement (19) zu ersetzen, welches zusätzlich einen
kleineren oder dünneren
Abweisring trägt,
welcher außerdem
frei drehbar auf dem Hemmelement gelagert sein kann.
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Die
besagten Bauvarianten lassen sich an vorhandenen Transportwagen
(1) durch Austausch oder bauliche Änderung der vorhandenen Abweisringe
nachrüsten.
Mit den genannten Gestaltungsvarianten können auch neue Transportwagen
(1) herstellerseitig in der Erstausstattung ausgerüstet sein.
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Die
Hemmfunktion kann auf verschiedene Weise bewirkt werden, wobei 2 und 3 verschiedene
Varianten angeben. Das besagte Hemmelement (19) hat mindestens
eine Aufnahme (20) für das
Zusammenwirken und vorzugsweise für den Eingriff des Stellelements
(18). Hierbei kann wahlweise am Hemmelement (19)
eine einzelne Aufnahme (20) vorhanden sein, die durch den
Eingriff des Stellelements (18) für eine Blockade der beaufschlagten Schwenkrolle
(5, 6) in einer bestimmten und wählbaren
Schwenkstellung sorgt. Wenn diese Schwenkstellung an benachbarten
Schwenkrollen, z.B. an den beiden vorderen Schwenkrollen (5, 6),
unterschiedlich ist, lässt
sich der Transportwagen (1) nur noch sehr schwer schieben
sowie manövrieren
bzw. lenken und rollt nicht mehr in der gewohnten Weise. Die Aufnahmen
(20) sind für
die Erfüllung
der Hemmfunktion vorzugsweise am Umfang des Hemmelements (19)
angeordnet.
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Die
Aufnahmen (20) können
auch mehrfach vorhanden sein und unterschiedliche Winkelstellungen
bezüglich
der Schwenkachse (10) einnehmen, wie dies 3 in
der rechten Bildhälfte
verdeutlicht, so dass eine Schwenkrolle (5, 6)
in mehreren verschiedenen Schwenkstellungen blockiert werden kann.
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Für die erwähnte Blockade
oder Fixierung können
die Aufnahme (20) als Bohrungen (21) ausgebildet
sein, die als Sackbohrung oder als Durchgangsbohrung im Hemmelement
(19) gestaltet sein können.
Die Form und Größe der Bohrungen
(21) ist an das vorzugsweise stößelartige und federbelastete Stellelement
(18) angepasst und gestatten dessen formschlüssigen Eingriff,
sobald die Schwenkrolle (5, 6) beim Bewegen des
Transportwagens (1) eine passende Schwenkstellung einnimmt.
Die Schwenkbewegung der Schwenkrolle (5, 6) wird
hierdurch formschlüssig
verriegelt und blockiert.
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Im
Sinne der vorerwähnten
Hemmung kann es auch genügen,
die Schwenkbewegung von ein oder mehreren Schwenkrollen (5, 6)
zu erschweren und insbesondere zu bremsen. Dies ist z.B. per Reib- und
Schleifkontakt mittels der in 2 und 3 in der
jeweils rechten Bildhälfte
gezeigten Schleifspur (22) am Umfang des Hemmelements (19)
möglich. 2 verdeutlicht
hierbei die Variante einer ringförmigen,
ggf. zur Schwenkachse (10) konzentrischen und im Außenumfang
des Hemmelements (19) vertieft angebrachten Schleifspur
(22). In dieser ringnutartigen Schleifspur (22)
kann am Nutengrund ein Reibbelag (23) vorhanden sein. Das
in die Schleifspur (22) von außen eintauchende Stellelement
(18) drückt
mit Kraft gegen den Grund der Schleifspur (22) und den
dort gegebenenfalls angeordneten Reibbelag (23). Hierdurch
wird eine Reibkraft bzw. ein Reibmoment erzeugt, welches die Schwenkbewegungen der
beaufschlagten Schwenkrolle (5, 6) bremst und hierdurch die
Manövrierbarkeit
des Transportwagens (1) deutlich erschwert und hemmt.
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In
der gezeigten Ausführungsform
hat der Stößel (18)
am vorderen Wirkende eine zylindrische Form, wobei die Schleifspur
(22) einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt besitzt.
Alternativ können
korrespondierende Keilformen oder Kegelformen an beiden Teilen (18, 22)
vorhanden sein, die zusätzlich
zu einem Kontakt und einer Bremswirkung an ihren schrägen Wänden führen.
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3 zeigt
in der rechten Bildhälfte
außerdem
andeutungsweise eine weitere Variante der Schleifspur (22),
die in diesem Fall als Kurvenbahn (24) ausgebildet ist,
welche stellenweise am Umfang des Hemmelements (19) vorhanden
sein kann oder sich dort umlaufend erstreckt. Die Kurvenbahn (24) hat
variable Tiefen, in welche das stößelartige Hemmelement (18)
entsprechend weit eintauchen kann. Gelangt es durch eine Schwenkbewegung
der Schwenkrolle (6) an eine wannenförmige, konkave Vertiefung in
der Kurvenbahn (24), schnappt das Stellelement (18)
hier ein und lässt
sich nur mit erhöhtem
Kraftaufwand aus der relativ stabilen Eingriffslage wieder heraus
bewegen, um eine Schwenkung der Schwenkrolle (6) um die
Achse (10) zu ermöglichen.
An den erhabenen und konvexen Stellen der Kurvenbahn (24)
ergibt sich durch die Verrundung eine instabile Lage, so dass die
Krafteinwirkung des Stellelements (18) und der kurvenbedingte schräge Kraftangriff
zu einer erneuten Schwenkbewegung der Schwenkrolle (5, 6)
in die Wannenlage und einem Einschnappen des Stellelements (18)
führen.
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In 2 ist
schematisch eine mögliche
Ausführungsform
des Antriebs (15) und der Stellelemente (18) dargestellt.
Hierfür
ist unterhalb der Querstrebe (4) eine quer liegende Führung (25)
zwischen den Schwenkrollen (5, 6) angeordnet und
an den gestellfesten Beschlägen
(11) befestigt. In der Führung (25) sind die
Stellelemente (18) axial beweglich und in vorzugsweise
fluchtender Anordnung gelagert und in Axialrichtung linear geführt. An
der Führung
(25) ist ferner der mit einem geeigneten Motor (16)
ausgerüstete
Antrieb (15) angeordnet. Der Motor (16) ist z.B.
ein Elektromotor. Es kann aber auch jeder andere elektrisch oder
auf andere Weise betriebene Aktor sein. Beispielsweise kann der
Motor (16) auch ein durch den eingangs erwähnten Auslöser aktivierter Elektromagnet
oder eine magnetisch freigegebene Feder sein.
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Der
Motor (16) wirkt über
einen Übertrager (17)
auf ein oder mehrere Stellelemente (18) ein. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel
ist der Übertrager (17)
als Lenkergetriebe ausgebildet, der mit zwei Lenkern (17)
ausgerüstet
ist, welche einerseits an einer Drehscheibe auf der Motorwelle schwenkbar
angelenkt und am anderen Ende mit einem stößelartigen Stellelement (18)
drehbar verbunden sind. Durch eine Drehung bis zu ca. 90° des Motors
(16) können die
Lenker (17) in eine Strecklage mit axialer Flucht in der
Führung
(25) gebracht werden, in der sie die gefederten Stößel (18)
aus der Führung
(25) axial hervorschieben und in Eingriff mit den Aufnahmen (20)
am Hemmelement (19) bringen. Durch eine entgegen gesetzte
Drehbewegung des Motors (16) können die Lenker (17)
und die Stößel (18)
wieder in die in 2 gezeigte Ausgangsstellung
zurück
gezogen werden. Die Stößel (18)
können
in der gezeigten Weise mehrteilig ausgebildet sein. Sie können außerdem bei
einem Zusammenwirken mit einer Schleifspur (22) reibkörperartige
Stirnenden aufweisen.
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Abwandlungen
der gezeigten Ausführungsformen
sind in verschiedener Weise möglich.
Dies betrifft einerseits die Zahl und Anordnung der beaufschlagten
Schwenkrollen (5, 6). Anstelle der gezeigten Anordnung
kann die Sicherungseinrichtung (2) nur eine Schwenkrolle
(5, 6) beaufschlagen. Alternativ kann sie an Vorder-
und Rückseite
des Transportwagens (1) jeweils eine Schwenkrolle beeinflussen und
hemmen. Ferner können
die Ausgestaltung des Antriebs (15) und der Stellelemente
(18) beliebig variieren. Zudem ist eine kinematische Umkehr
möglich,
wobei die Stellelemente (18) an dem oder den Hemmelementen
(19) angeordnet sind und durch eine geeignete Vorrichtung,
z.B. ein Elektromagnet, in der Hemmstellung aktiviert werden und
dabei formschlüssig
und/oder kraftschlüssig
mit einer entsprechenden Aufnahme an der Führung (25) in Eingriff treten.
Variabel ist außerdem
die konstruktive Gestaltung der Schwenkrollen (5, 6)
und ihrer Teile. Auch die Anordnung und Gestaltung der Hemmelemente (19)
und ihrer Aufnahmen (20) können verändert werden. Die in den Zeichnungen
und in verschiedenen Ausführungsbeispielen
gezeigten Gestaltungsmerkmale können
beliebig untereinander vertauscht und kombiniert werden.
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- 1
- Transportwagen,
Einkaufswagen
- 2
- Sicherungseinrichtung,
Diebstahlsicherung
- 3
- Gestell
- 4
- Querstrebe
- 5
- Schwenkrolle
- 6
- Schwenkrolle
- 7
- Rolle
- 8
- Rollenhalter
- 9
- Schwenklager
- 10
- Schwenkachse
- 11
- Beschlag
- 12
- Aufnahmebereich,
Lagerkopf
- 13
- Abweisring
- 14
- Mitnehmer
- 15
- Antrieb
- 16
- Motor
- 17
- Übertrager,
Lenkergetriebe
- 18
- Stellelement,
Stößel
- 19
- Hemmelement
- 20
- Aufnahme
- 21
- Bohrung
- 22
- Schleifspur
- 23
- Reibbelag
- 24
- Kurvenbahn
- 25
- Führung