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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Inseldunstabzugshaube
mit einer in einem Ansauggehäuse
angeordneten Ansaugöffnung,
einem Kaminabschnitt und einer Aufhängevorrichtung.
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Inseldunstabzugshauben
werden über
Kochstellen, die nicht an einer Wand angeordnet sind, sondern als
Kochinsel im Raum stehen, an der Decke angebracht. Sehr häufig sind
solche Kochstellen mit einer größeren Fläche versehen
als die herkömmlichen
Kochstellen, die überwiegend
kleineren Normmaßen
entsprechen. Um über
den größeren Kochflächen zuverlässig die
dort anfallenden Kochdünste
anzusaugen, müssen
die Inseldunstabzugshauben deshalb über ein vergrößertes Ansauggehäuse mit
einer entsprechend vergrößerten Ansaugöffnung verfügen. Da
die Inseldunstabzugshauben frei im Raum hängen, muß zudem die Strecke vom Ansauggehäuse zur
Abgabeöffnung
durch einen entsprechenden Kaminabschnitt überbrückt werden. Der Kaminabschnitt
und das Ansauggehäuse
haben dann gemeinsam ein erhebliches Gewicht, das die Montage der
Inseldunstabzugshaube schwierig macht. Außerdem ist die Wartung der
Inseldunstabzugshaube schwierig, da diese im Regelfall teilweise auseinandergenommen
werden muß,
um an einzelne Komponenten gelangen zu können. Als nachteilig erweist
sich zudem, daß Türen und
Klappen optisch unansehnlich sind und die einzelnen Übergänge die Pflege
der Oberflächen
erschweren.
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Demgemäß ist es
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Inseldunstabzugshaube
so zu verbessern, daß sie
leicht montierbar und Einzelkomponenten ohne eine Demontage von
einzelnen Bestandteilen zugänglich
sind.
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Die
Aufgabe wird gelöst,
indem der Kaminabschnitt mit einer Bewegung aus einer Normallage von
der Aufhängevorrichtung
weg in eine tiefere Position gegen einen der Bewegungsrichtung entgegenwirkenden
Kraftspeicher ortsverlagerbar und in zumindest einer Stellposition
arretierbar ist.
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Durch
die Trennung des Kaminabschnitts von der Aufhängevorrichtung ist es möglich, zunächst die
Aufhängevorrichtung
fest an der Decke zu montieren, um sodann den Kaminabschnitt mit
der Aufhängevorrichtung
zu verbinden. Nach der Anbringung der kompletten Inseldunstabzugshaube
an der Aufhängevorrichtung
kann der Kaminabschnitt jederzeit nach unten gezogen werden, wodurch
der Bauraum innerhalb des Kaminabschnittes gut zugänglich wird.
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Indem
der Kaminabschnitt nach unten gegen einen Kraftspeicher gezogen
wird, kann die Bedienperson die erforderliche Kraft aufbringen,
indem sie sich mit ihrem Gewicht an die Dunstabzugshaube hängt. Da
bei einer entsprechenden Auslegung des Kraftspeichers ein teil des
bloßen
Körpergewichts der
Bedienperson ausreicht, um die Inseldunstabzugshaube nach unten
zu bewegen, muß keine
zusätzliche
körperliche
Kraft aufgewendet werden. Dadurch ist die Verstellung leicht und
Personen in jedem Alter möglich.
Das Ansauggehäuse
mit dem Kaminabschnitt wird später
nach Wegfall der Zugkraft beziehungsweise der Aufhebung einer arretierenden Sperre
durch den Kraftspeicher wieder in die Normalstellung zurückbewegt,
so daß auch
für diese
Aufwärtsbewegung
keine Kraft von einer Bedienperson aufgewendet werden muß. Bei einer
Arretierung des Kaminabschnitts in einer Stellposition bleibt der
Zugang zum Inneren des Kaminabschnittes offen und frei zugänglich.
Während
der Durchführung
von Wartungsarbeiten kann auf diese Weise der Kaminabschnitt nicht
in die Normallage zurückgleiten.
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Weitere
Verbesserungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung lassen
sich der nachfolgenden gegenständlichen
Beschreibung, den Zeichnungen und den Merkmalen der Unteransprüche entnehmen.
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Die
Erfindung soll nun anhand von einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Es zeigen:
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1 eine
Inseldunstabzugshaube aus einer Ansicht von schräg oben, und
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2 eine
Ansicht auf den Kaminabschnitt in ausgefahrener Stellung.
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In 1 ist
eine Inseldunstabzugshaube 2 zu sehen, die im wesentlichen
aus einem Ansauggehäuse 4 und
einem Kaminabschnitt 6 besteht. In 1 ist der
Kaminabschnitt 6 ohne den äußeren abdeckenden Mantel gezeigt,
so daß das
Innenleben des Kaminabschnitts 6 gut sichtbar ist. Nach
oben hin schließt
sich an den Kaminabschnitt 6 die Aufhängungsvorrichtung 8 an.
Die Aufhängungsvorrichtung 8 besteht
aus dem Deckenanschlußteil 10 und
dem Aufnahmeteil 12. Der Kaminabschnitt 6 ist
mit der Aufhängevorrichtung 8 über zwei
Gaszugfedern 14 verbunden. Die Gaszugfedern 14 sind
ein Beispiel für Kraftspeicher.
Bei einer Auszugsbewegung eines Endes der Gaszugfeder 14 wird
darin eine Rückstellkraft
aufgebaut, durch die bei Wegfall der in Auszugsrichtung wirkenden
Kraftkomponente die Gaszugfeder 14 wieder in ihre Ausgangslage
zurückschnellt. Die
Geschwindigkeit der Rückstellbewegung
kann durch eine entsprechende Auslegung des Kraftspeichers, beispielsweise
eine Drossel im Förderweg
des Druckmediums, begrenzt werden. Abweichend vom Ausführungsbeispiel
kann auch nur eine Gaszugfeder 14 oder mehrere Gaszugfedern 14 vorgesehen sein.
An Stelle einer Gaszugfeder 14 können auch andere Kraftspeicher
wie beispielsweise Federn vorgesehen sein.
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Im
Kaminabschnitt 6 befindet sich im Ausführungsbeispiel ein Abluftfilter 16.
Die aus dem Ansauggehäuse 4 austretende
Abluft wird vom Gebläse 20 in
den Abluftfilter 16 geblasen. Dort wird die Abluft gefiltert,
beispielsweise durch eine Lage Aktivkohle, und tritt danach in den
Hohlraum des Kaminabschnittes 6 aus. Von dort wird die
Abluft durch den Kaminabschnitt 6 hindurchgeleitet und
den Abgabeöffnungen
zugeführt.
Die Abluft kann bei einer Umlufthaube beispielsweise durch Schlitze,
die sich im Außenmantel
des Kaminabschnittes befinden, in den Kochraum zurückströmen, oder
die Abluft wird bei einer Ablufthaube durch eine Öffnung im
Aufnahmeteil 12 und dem Deckenanschlußteil 10 in ein Abluftrohr
eingeleitet, das sich an den Kaminabschnitt 6 anschließt. Bei
einer Ummantelung des Kaminabschnittes 6 sind keine weiteren
Elemente zur Luftführung erforderlich,
die Abluft kann frei durch den Kaminabschnitt 6 hindurchströmen.
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Zusätzlich zu
den Gaszugfedern 14 kann der Kaminabschnitt 6 mit
der Aufhängevorrichtung 8 durch
ein oder mehrere Gestänge 18 verbunden sein.
Das Gestänge 18 kann
beispielsweise die maximal mögliche
Auszugslänge
für die
Bewegung des Kaminabschnittes 6 begrenzen. Bei einem Versagen des
Kraftspeichers kann die daran hängende
Inseldunstabzugshaube 2 nicht abstürzen. Im Ausführungsbeispiel
sind die beiden Gestänge 18 als
ein Kniehebelgestänge
ausgebildet, das aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Schenkeln
besteht, deren Gelenkpunkt bei einer voll ausgefahrenen Stellung
des Kaminabschnittes 6 über
einen Totpunkt gedrückt werden
kann. Durch einen Anschlag am Gestänge 18 wird eine weitere
Bewegung des Gestänges 18 blockiert,
so daß das
Gestänge 18 in
der dargestellten Position festliegt und eine Drückbewegung über den Totpunkt hinweg erforderlich
ist, damit das Gestänge 18 sich
während
einer Schließbewegung des
Kaminabschnittes 6 wieder zusammenlegen kann.
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In
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist erkennbar,
daß in
der ausgefahrenen und durch das Gestänge 18 gesicherten
Stellposition des Kaminabschnittes 6 zwischen diesem und
der Aufhängevorrichtung 8 ein
großer
lichter Zwischenraum besteht. Der Zwischenraum ist vorteilhaft,
um leicht zugänglich
bei der Montage der Inseldunstabzugshaube 2 das Aufnahmeteil 12 mit
dem Deckenanschlußteil 10 zu
verschrauben oder bei der Demontage die Verschraubung der beiden
Bauteile zu lösen. Der
Zwischenraum ist beispielsweise auch nutzbar, um den Abluftfilter 16 aus
dem Kaminabschnitt 6 zu entnehmen und wieder einen frischer
Abluftfilter 16 in den Kaminabschnitt 6 einzusetzen.
Genauso ist es möglich,
eine zeichnerisch nicht näher
dargestellte Außenabdeckung
des Kaminabschnittes 6 gegenüber dem ausgefahrenen Kaminabschnitt 6 nach
oben hin zu verschieben, so daß danach
der untere Bereich des Kaminabschnittes 6, in dem das Gebläse 20 angeordnet
ist, leicht für
Wartungszwecke zugänglich
ist. Danach kann die Außenabdeckung 6 wieder
in die Ausgangslage zurückverschoben
und der Kaminabschnitt 6 wieder in die Normallage zurückbewegt
werden. Dieses gelingt durch einfaches Entriegeln des Gestänges 18,
die nachfolgende Hebebewegung des Kaminabschnittes 6 mit
dem anhängenden
Ansauggehäuse 4 erfolgt
durch die Rückstellkräfte, die
in den Gaszugfedern 14 bzw. den Kraftspeichern beim Ausziehen
derselben aufgebaut wurden.
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Im
Ausführungsbeispiel
ist der Kaminabschnitt 6 als ein einteiliges Bauteil dargestellt,
davon abweichend kann der Kaminabschnitt 6 auch aus mehreren
einzelnen Bauteilen bestehen, die beispielsweise auch teleskopartig
miteinander verbunden werden können.
Bei einer mehrstufigen Bauweise des Kaminabschnittes 6 kann
diese sehr einfach auf unterschiedliche Deckenhöhen eingestellt werden, indem
ein Kaminabschnitt 6 gegen den anderen relativ verschoben
wird. Zur Anpassung an unterschiedliche Deckenhöhen ist es auch möglich, das Ansauggehäuse 4 in
Verbindung mit verschieden langen Kaminabschnitten 6 anzubieten,
so daß die Länge des
Kaminabschnittes 6 genau an die jeweiligen Einbauverhältnisse
angepaßt
ausgeliefert werden kann. Auch ist es denkbar, den Kaminabschnitt 6 in
mehreren Stellpositionen arretierten zu können.
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Durch
die Befestigung der Gaszugfeder 14 als Kraftspeicher mit
einem Ende an der Aufhängevorrichtung 8 und
mit einem anderen Ende am Kaminabschnitt 6 werden die jeweils
wirkenden Kräfte
direkt auf die entsprechenden Bauteile übertragen. Auch die Montage
der Einheit ist kostengünstig
möglich,
da keine Zwischenkonstruktionen verbaut werden müssen.
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Um
eine saubere Verschiebebewegung des Kaminabschnittes 6 entlang
einer Bewegungsbahn sicherzustellen, kann zusätzlich noch eine Gleitführung 22 vorgesehen
sein. Eine entsprechende Gleitführung 22 ist
näher in 2 dargestellt.
In dieser Darstellung ist der Abluftfilter 16 nicht gezeigt.
Dadurch ist ein Versteifungsblech sichtbar, in das ein Führungsstück eingesetzt
ist. An einer Seite entspricht die Oberflächenform des Führungsstückes der
Umfangskontur der Gaszugfeder 14. Bei einer Schiebebewegung
der Gaszugfeder 14 gleitet diese mit ihrem Außenmantel
an dem Führungsstück im Versteifungsblech
entlang. Je weiter das Führungsstück von dem
Ende entfernt ist, mit dem die Gaszugfeder 14 mit dem Kaminabschnitt 6 verbunden
ist, um so stabiler wird der Kaminabschnitt 6 während einer Verschiebebewegung
geführt.
Das Führungsstück der Gleitführung 22 sollte
deshalb vom Befestigungspunkt der Gaszugfeder 14 am Kaminabschnitt 6 mindestens
um die halbe Länge
des maximal möglichen Hubweges
des Kaminabschnittes 6 entfernt angeordnet sein.
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Das
Deckenanschlußteil 10 verfügt über Schraublöcher 24,
durch die dieses an einer Deckenfläche festgeschraubt werden kann.
Das Deckenanschlußteil 10 ist
klein und handlich und ohne größere Probleme
von einer Person anbringbar. Das Deckenanschlußteil 10 ist mit dem
Aufnahmeteil 12 nach einer Ausgestaltung der Erfindung
ebenfalls nach vollständiger
Montage durch Schraubverbindungen miteinander verbunden. Um eine
schnelle und auch von nur einer Person handhabbare Montage des Kaminabschnittes 6 am
Deckenanschlußteil 10 vorzunehmen,
können
im Deckenanschlußteil 10 und/oder
im Aufnahmeteil 12 Langlöcher vorgesehen sein, die in ihrem
Verlauf Löcher
aufweisen, durch die am jeweils anderen Teil befestigte Pilz- oder Schraubköpfe durch
entsprechend große Öffnungen
hindurchgeführt
werden können.
Werden die Langlöcher
in einer von der vergrößerten Öffnung weg
weisenden Richtung schmaler, können
die überkragenden
Enden der Pilz- oder Schraubköpfe
durch eine leichte Drehung des Kaminabschnittes 6 jeweils
in den Bereich des schmaleren Abschnitt des Langloches hineingedreht werden.
In einer solchen Drehlage können
die Pilz- oder Schraubköpfe
nicht mehr aus den Langlöchern hinausgleiten,
da die Pilz- oder Schraubköpfe
die Lochbreite der Langlöcher überragen.
Somit kann die komplette Inseldunstabzugshaube 2 oder auch
nur der Kaminabschnitt 6 durch ein einfaches Einstecken von
Pilz- oder Schraubköpfen
in Langlöcher
und eine anschließende
kleine Drehung in Richtung der Langlöcher in einer vorläufigen Montageposition
gehalten sein, ohne daß die
Montageperson das Gewicht der Inseldunstabzugshaube 2 über einen
längeren
Zeitraum halten müßte, da
das Gewicht von den in die Langlöcher
gedrehten Pilz- oder Schraubköpfen
gehalten wird. In dieser vorläufigen
Montageposition ist es dann leicht, Schrauben oder andere Befestigungsmittel
festzuziehen, um die Inseldunstabzugshaube 2 dauerhaft
in einer Montageposition festzulegen. Bei einer späteren Demontage
der Inseldunstabzugshaube 2 genügt es, den vorbeschriebenen
Arbeitsablauf in umgekehrter Reihenfolge vorzunehmen.
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Indem
im Kaminabschnitt 6 das Gebläse 20 angeordnet ist,
kann das Ansauggehäuse 4 sehr flach
in seiner Form gehalten werden. Dadurch wird die freie Sicht in
der Küche
durch die Inseldunstabzugshaube 2 kaum beeinträchtigt.
Gleichzeitig wird der im Kaminabschnitt 6 befindliche Hohlraum
gut für Funktionselemente
der Inseldunstabzugshaube 2 genutzt.
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Für die Befestigung
der einzelnen Bauelemente innerhalb des Kaminabschnittes 6 ist
im Ausführungsbeispiel
ein Innenrahmen 26 vorgesehen, der den Kaminabschnitt 6 gleichzeitig
aussteift. Im Ausführungsbeispiel
ist der Innenrahmen 26 aus einer mehrfach gekanteten Blechplatine
gebildet, deren Enden an einer Seite durch Querstreben 28 miteinander
verbunden sind. Der Innenrahmen 26 ist bei einer solchen
Ausführung
leicht herstellbar, indem die Blechplatine viermal geknickt und
dann auf einer Seite durch die Querstreben 28 dauerhaft
miteinander verbunden wird. Die Ecken des Innenrahmens 26 legen
gleichzeitig bei entsprechenden Maßen die räumliche Lage der darüber geschobenen
Außenabdeckung
fest.
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Der
Gegenstand der Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt.
Es ist möglich,
die erfinderische Lösung
abweichend vom Ausführungsbeispiel
zu verwirklichen, soweit sich eine entsprechende Abwandlung für einen
konkreten Anwendungsfall anbietet. Insgesamt ist die erfindungsgemäße Inseldunstabzugshaube 2 leicht von
einer einzigen Person trotz des hohen Gewichts montierbar, und durch
die höhenverstellbare
Anordnung des Kaminabschnittes 6 sind auch die einzelnen
Funktionskomponenten der Inseldunstabzugshaube 2 für eine Bedienperson
während
der Nutzungszeit leicht zugänglich,
ohne daß diese
erhebliche Kräfte
für die
entsprechenden Verstellungen aufwenden oder Bauteile demontieren
müßte.