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Die
Erfindung betrifft eine Dunstabzugsvorrichtung, insbesondere eine
deckenbefestigbare Inselesse nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1
sowie ein Verfahren zur Montage einer solchen Dunstabzugsvorrichtung
nach dem Patentanspruch 13.
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Bei
einer Inselessen-Montage wird üblicherweise zunächst
der Inselessenturm bzw. -kamin an der Küchendeckwand vormontiert.
Anschließend wird an der, einem Kochfeld zugewandten Seite
der Inselesse ein Lüfterkasten in einer vorgegebenen Höhenlage
verschraubt. Im Lüfterkasten ist das Gebläse der
Dunstabzugsvorrichtung angeordnet. Der Lüfterkasten kann
zusammen mit dem Wrasenschirm als eine vormontierte Baueinheit bereitgestellt
werden. Der Inselessenturm bzw. -kamin weist in montierter Position
keinen Kontakt zu einer Küchenseitenwand auf, sondern hängt
von der Küchendeckenwand frei im Raum.
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Aus
der
DE 10 2004
042 291 B4 ist eine gattungsgemäße deckenbefestigbare
Inselesse bekannt. Diese ist mit ihrem Innenkamingehäuse
an einer Küchendeckwand befestigbar. In das Innenkamingehäuse
ist ein Lüfterkasten für ein Gebläse
der Dunstabzugsvorrichtung eingesetzt. Der Lüfterkasten
ist über eine Höhenverstelleinrichtung mit dem
Innenkamingehäuse gekoppelt. Hierzu ist der Lüfterkasten
an seinen Vertikalkanten mit Führungsschienen verlängert.
Diese weisen jeweils ein Langloch mit sägezahnartigen Rasten
auf, mit denen eine am Innenkamingehäuse vorgesehene Sperrklinke
in Eingriff ist. Die Einstellung der Höhenlage des Wrasenschirmes
erfolgt durch Anheben oder Absenken der aus Lüfterkasten
und Wrasenschirm bestehenden Baueinheit.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine einfach montierbare bzw.
demontierbare Dunstabzugsvorrichtung und ein Verfahren zur Montage
einer solchen Dunstabzugsvorrichtung bereitzustellen.
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Die
Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 oder des Patentanspruches
13 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen offenbart.
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Gemäß dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 weist eine Rückwand
des Innenkamingehäuses der Dunstabzugsvorrichtung innenseitig
zumindest ein Hakenelement auf, an dem der Lüfterkasten
eingehängt ist. Der Lüfterkasten kann vorzugsweise
werkzeugfrei vom Hakenelement gelöst werden. Der Lüfterkasten
kann daher ohne direktes Verschrauben montagetechnisch einfach in
seiner endgültigen Einbauposition vorpositioniert und zur Höhenverstellung
seiner Einbaulage ohne weiteres wieder ausgehängt werden.
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Für
ein montagetechnisch einfaches Einhängen des Lüfterkastens
kann das Innenkamingehäuse eine insbesondere frontseitig
offene Montageseite aufweisen. Der Lüfterkasten kann daher
z. B. in einer Bautiefenrichtung frontseitig in das Innenkamingehäuse
eingehängt werden. Im so vorpositionierten Zustand kann
sich der Lüfterkasten zwischen zwei Seitenwangen des Innenkamingehäuses
befinden sowie in großflächiger Anlage mit der
Rückwand des Innenkamingehäuses. Der Lüfterkasten
ist daher montagesicher im Innenkamingehäuse vorpositioniert.
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Die
Montagerichtung zum Einbau des Lüfterkastens in das Innenkamingehäuse
ist nicht auf die Bautiefenrichtung beschränkt. Generell
ist jede Innenwand des Innenkamingehäuses, die der offenen Montageseite
des Innenkamingehäuses gegenüberliegt als Rückwand
im Sinne der Erfindung zu verstehen.
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So
kann alternativ die oben beschriebene Montageseite (des Innenkamingehäuses)
nicht frontseitig, sondern seitlich offen sein. In diesem Fall liegt die
Rückwand im Sinne der Erfindung der offenen Montageseite
in der Geräteseitenrichtung gegenüber.
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Für
eine einfache Höhenverstellung des Lüfterkastens
bzw. des damit verbundenen Wrasenschirms kann das Innenkamingehäuse
zweiteilig mit einem deckenbefestigten Oberteil und einem dazu höhenverstellbaren
Unterteil ausgebildet sein. Das Unterteil kann gegenüber
dem Oberteil teleskopierbar sein.
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Bevorzugt
kann das Hakenelement zum Einhängen des Lüfterkastens
am Unterteil des Innenkamingehäuses vorgesehen sein. Zur
Einstellung der Höhenlage kann zunächst der Lüfterkasten
vom Innenkamingehäuse ausgehängt werden. Anschließend
kann das Unterteil unabhängig vom ausgehängten
Lüfterkasten höhenpositioniert werden. Nach erfolgter
Höhenpositionierung wird der Lüfterkasten abermals
am Hakenelement eingehängt. Anschließend kann
der somit vorpositionierte Lüfterkasten in seiner Einbaulage
mittels einer Schraubverbindung am Innenkamingehäuse gesichert
werden.
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Der
Lüfterkasten kann zumindest eine Aussparung aufweisen,
mit der er am Hakenelement eingehängt werden kann. Die
Aussparung ist bevorzugt an einer rückseitigen Montagewand
des Lüfterkastens vorgesehen. Um Luftöffnungen
im Lüfterkasten zu vermeiden, kann die Aussparung zum Einhängen in
das Hakenelement in einem Wandabschnitt der Montagewand vorgesehen
sein, der über eine Lüfterkasten-Deckwand ragt.
Dieser Wandabschnitt kann zusätzlich randseitig abgewinkelte
Flanschabschnitte aufweisen, die in Schraubverbindung mit dem Innenkamingehäuse
bringbar sind. Mittels der Schraubverbindung kann der bereits vorpositionierte
Lüfterkasten in seiner Einbaulage gesichert werden.
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Zur
weiteren Sicherung des Lüfterkasten in seiner Einbaulage
können die beiden oben erwähnten Seitenwangen
des Innenkamingehäuses frontseitig mit zumindest einem
Sicherungsbügel miteinander verbunden werden.
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Der
Sicherungsbügel überbrückt die frontseitig
offene Montageseite des Innenkamingehäuses. Das Innenkamingehäuse
begrenzt daher den Lüfterkasten zusammen mit dem Bügel
nach Art eines geschlossenen Rahmens, wodurch die Steifigkeit des Innenkamingehäuses
vorteilhaft erhöht ist.
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In
den beiden Seitenwangen des Innenkamingehäuses können
zusätzliche Sicken vorgesehen sein, die in Linienkontakt
mit dem dazwischen eingesetzten Lüfterkasten sind. Die
Seitenwangen sind daher über einen Montagespalt, der der
Sickenhöhe entspricht, vom Lüfterkasten beabstandet.
Bei der Montage des Sicherungsbügels an den beiden Seitenwangen
können diese an ihren frontseitigen freien Enden in den
Montagespalt elastisch eingebogen werden. Dadurch wird eine zusätzliche
Spannkraft in der Geräteseitenrichtung auf den Lüfterkasten
ausgeübt.
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Nachfolgend
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten
Figuren gezeigt.
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Es
zeigen:
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1 in
einer perspektivischen Ansicht eine fertig montierte Inselesse;
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2 in
einer Explosionsdarstellung das Ober-/Unterteil des Innenkamingehäuses
vor einem ersten Montageschritt;
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3 einen
in das Innenkamingehäuse eingesetzten Lüfterkasten
nach erfolgtem zweiten Montageschritt;
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4 in
einer Ansicht entsprechend der 3 den in
seiner Einbaulage gesicherten Lüfterkasten; und
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5 eine
vergrößerte Einzelheit aus der 4.
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In
der 1 ist als eine Dunstabzugsvorrichtung eine fertig
montierte Inselesse gezeigt. Die Inselesse ist in bekannter Weise
an einer nicht dargestellten Küchendeckwand montiert. Ein
Wrasenschirm 1 der Inselesse ist dabei in einer vorgegebenen
Höhenlage h oberhalb eines ebenfalls nicht gezeigten Kochfeldes
montiert. Der Wrasenschirm 1 ist an einem Inselessenturm
bzw. -kamin 3 gehaltert, der außenseitig durch
Edelstahlblechteile 5 verkleidet ist. Der mittels der Inselesse
angesaugte Wrasen kann im Umluftbetrieb durch obere, schlitzartige Öffnungen 7 wieder
in die Küche zurückgeführt werden.
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In
der 4 ist die Inselesse bei demontierten Edelstahlblechteilen 5 gezeigt.
Demgemäß weist die Inselesse ein Innenkamingehäuse 8 auf.
Das Innenkamingehäuse 8 ist zur Erhöhung
der Steifigkeit bei reduziertem Materialeinsatz in etwa fachwerkartig mit
vertikal verlaufenden Eckstreben 9 sowie horizontal ausgerichteten
Verbindungsstreben 13 ausgebildet. Diese können
in einer entsprechend zugeschnittenen Blechplatine ausgebildet sein.
Die Blechplatine wird im Fertigungsprozess um vorgegebene Biegelinien
zu dem turmförmigen Innenkamingehäuse 8 gefaltet.
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Das
Innenkamingehäuse 8 ist in der 2 in Explosionsdarstellung
sowie in Alleinstellung gezeigt. Demzufolge weist es ein deckenmontiertes Oberteil 15 auf,
an dessen Unterseite ein dazu höhenverstellbares Unterteil 17 einschiebbar
ist. Das Unterteil 17 weist in der Bautiefenrichtung y
betrachtet eine frontseitig offene Montageseite 19 auf,
die in einer Geräteseitenrichtung x von zwei großflächigen Seitenwangen 21 begrenzt
ist. Die beiden geschlossenen Seitenwangen 21 sind rückseitig
mittels einer Rückwand 23 verbunden.
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Wie
aus der 4 weiter hervorgeht, ist zwischen
den beiden Seitenwangen 21 des Unterteils 17 ein
Lüfterkasten 25 eingesetzt, an dessen Ansaugseite
der Wrasenschirm 1 befestigt ist. Der Lüfterkasten 25 bildet
zusammen mit dem Wrasenschirm 1 eine vormontierte Baueinheit.
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Zur
Höhenverstellung des Unterteiles 17 gegenüber
dem deckenbefestigten Oberteil 15 des Innenkamingehäuses 8 ist
das Unterteil 17 an seinen Eckbereichen vertikal nach oben
durch vertikale Winkelschienen 27 verlängert,
wie es in der 2 gezeigt ist. Das Unterteil 17 ist
mit seinen Winkelschienen 27 in etwa formschlüssig
entlang der Innenseiten der Eckstreben 9 des Oberteils 15 verschiebbar,
die ein in etwa mit den Winkelschienen 27 formschlüssig übereinstimmendes
Winkelprofil aufweisen.
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Sowohl
die vertikalen Eckstreben 9 des Oberteils 15 als
auch die darin verschiebbaren Winkelschienen 27 weisen
Lochreihen 29, 30 auf, deren Schraublöcher
in der Geräteseitenrichtung x zueinander ausrichtbar sind.
Zur Einstellung der Höhenlage h werden korrespondierende
Schraublöcher der Lochreihen 29, 30 fluchtend
zueinander ausgerichtet und das Unterteil 17 über
in der 3 angedeutete Blechschrauben 31 mit dem
Oberteil 15 verschraubt.
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Wie
aus der 2 weiter hervorgeht, sind an der
Rückwand 23 des Unterteiles 17 zwei in
Seitenrichtung x auf gleicher Höhe angeordnete Hakenelemente 33 vorgesehen.
Die beiden Hakenelemente 33 sind aus einem Blech-Freischnitt
herausgebogene Blechlaschen, in die der Lüfterkasten 25 einhängbar
ist. Hierzu weist der Lüfterkasten 25 gemäß der 4 rückseitig
eine Montagewand 35 auf, die mit einem Abschnitt 36 über
eine Deckwand 37 des Lüfterkastens nach oben abragt.
In dem nach oben abragenden Montagewandabschnitt 36 sind
zwei Aussparungen 39 vorgesehen. Über diese kann
der Lüfterkasten 25 im Unterteil 17 des
Innenkamingehäuses 8 eingehängt werden.
Im eingehängten Zustand umgreifen die beiden Hakenelemente 33 jeweils
die oberen Öffnungsränder der Aussparungen 39,
wie es in den 3 und 4 gezeigt
ist.
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Gemäß der 4 sind
die beiden Seitenwangen 21 an der frontseitig offenen Montageseite 19 mittels
zweier Sicherungsbügel 41 miteinander verbunden.
Die Sicherungsbügel 41 weisen endseitig jeweils
rechtwinklig nach hinten abgestellte Befestigungsflansche 42 auf,
die jeweils die Seitenwangen 21 randseitig umgreifen und
mit diesen über strichpunktiert angedeutete Blechschrauben
verschraubt sind. In den beiden Seitenwangen 21 sind zusätzlich Sicken 43 eingeformt,
die in Linienkontakt mit Seitenwänden des Lüfterkastens 25 sind.
Mittels der Sicken 43 kann eine gesteigerte Klemmkraft
auf dem Lüfterkasten 25 aufgebracht werden.
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Außerdem
beabstanden die Sicken 43 die Seitenwangen 21 über
einen Montagespalt s von den zugewandten Lüfterkasten-Seitenwänden,
wie es in der 5 gezeigt ist. Beim Verschrauben
der Sicherungsbügel 41 an den Seitenwangen 21 des
Unterteils 17 werden die vorderen Seitenränder
der Seitenwangen 21 gemäß der 5 elastisch
federnd eingebogen. Auf diese Weise werden die beiden Seitenwangen 21 gegeneinander
verspannt. Dies bewirkt eine spielfreie sowie schwingungsfeste Halterung des
Lüfterkastens 25. Außerdem wird das Unterteil 17 im
Bereich der offenen Montageseite 19 mittels der Sicherungsbügel 41 überbrückt,
wodurch die Steifigkeit des Innenkamingehäuses 8 insgesamt
erhöht ist.
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Nachfolgend
ist die Montage der Inselesse anhand der Figuren beschrieben:
In
einem ersten Verfahrensschritt wird zunächst das Oberteil 15 des
Innenkamingehäuses 8 an der Küchendeckwand
befestigt. Anschließend wird das Unterteil 17 des
Innenkamingehäuses 8 bei demontiertem Lüfterkasten 25 von
unten in das Oberteil 15 bis zu einer vorgegebenen Höhenlage
h eingeschoben. In dieser Höhenlage h wird das Unterteil 17 über
die in der 3 gezeigten Schraubverbindungen 31 mit dem
Oberteil 15 verschraubt.
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Anschließend
wird gemäß der 3 der Lüfterkasten 25 in
einer leichten, in der 3 gestrichelt angedeuteten Schrägstellung
durch die offenen Montageseite 19 des Unterteils 17 eingeschoben
und dessen Montagewand 35 in die beiden Hakenelemente 33 der
Unterfeil-Rückwand 23 eingehängt. Auf diese
Weise ist der Lüfterkasten 25 mitsamt dem Wrasenschirm 1 in
seiner Einbaulage sicher vorpositioniert. Für den Fall
einer Nach justierung seiner Höhenlage h kann der Lüfterkasten 25 werkzeugfrei ohne
weiteres wieder von den Hakenelementen 33 ausgehängt
werden. Nach dem Lösen der Schraubverbindungen 31 kann
dann das Unterteil 17 gegenüber dem Oberteil 15 höhenverstellt
werden.
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Nachdem
gegebenenfalls die Höhenlage h des Lüfterkastens 25 nachjustiert
ist, kann der abermals eingehängte Lüfterkasten 25 in
seiner Einbauposition gesichert werden. Hierzu können randseitig abgewinkelte
Flanschabschnitte 45 des Montagewand-Abschnittes 36 mit
den Eckstreben 9 verschraubt werden, wie es in der 4 angedeutet
ist. Zusätzlich wird die frontseitig offene Montageseite 19 mittels
der beiden Sicherungsbügel 41 überbrückt und
die beiden Seitenwangen 21 des Unterteils 17 gegeneinander
verspannt.
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Nach
erfolgter Sicherung des Lüfterkastens 25 im Innenkamingehäuse 8 können
dann in bekannter Weise die Edelstahlblechteile 5 in einem
Endmontageschritt am Innenkamingehäuse 8 befestigt
werden.
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- 1
- Wrasenschirm
- 3
- Inselessenkamin
- 5
- Verkleidungsteile
- 7
- schlitzartige Öffnungen
- 8
- Innenkamingehäuse
- 9
- Eckstreben
- 13
- Verbindungsstreben
- 15
- Oberteil
- 17
- Unterteil
- 19
- Montageseite
- 21
- Seitenwangen
- 23
- Rückwand
des Unterteils 17
- 25
- Lüfterkasten
- 27
- Winkelschienen
- 29,
30
- Lochreihen
- 31
- Blechschrauben
- 33
- Hakenelement
- 35
- Montagewand
- 36
- Montagewandabschnitt
- 37
- Lüfterkasten-Deckwand
- 39
- Aussparung
- 41
- Sicherungsbügel
- 43
- Sicken
- 45
- Flanschabschnitt
- h
- Höhenlage
- s
- Montagespalt
- x
- Geräteseitenrichtung
- y
- Bautiefenrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004042291
B4 [0003]