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Die
Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Entnehmen von Bügelverschlussflaschen
aus Transportbehältern
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus
DE 198 33 807 C2 und
DE 299 11 943 U1 sind
gattungsgemäße Vorrichtungen
bekannt, die Flaschengreifer zum Herausheben von Bügelverschlussflaschen
aus Flaschenkästen
mit seitlichen Grifföffnungen
aufweisen. Da bei den vom Verbraucher in den Abfüllbetrieb zurückkommenden
Leerflaschen die Bügelverschlüsse häufig geöffnet sind,
besteht das Problem, dass sich die seitlich am Flaschenhals befindenden
Verschlussteile beim Herausheben am oberen Rand der in den Seitenwänden der Flaschenkästen vorhandenen
fensterartigen Grifföffnungen
verhaken können
und dann ein vollständiges Herausheben
dieser Flaschen aus dem Flaschenkasten verhindern. Bei den vorhergehend
genannten Konstruktionen im bekannten Stand der Technik versucht
man diesem Problem dadurch beizukommen, dass die Flaschengreifer
um ihre vertikale Hubachse drehbar gelagert sind und bei Auftreten
eines Widerstandes während
der Aushubbewegung der Flaschen durch ein Steilgewinde in Verbindung
mit einer Druckfeder in Drehung versetzt werden, bis der Bügelverschluss
einer blockierten Flasche mit dem Rand einer Grifföffnung außer Eingriff
gelangt.
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Ein
anderer Lösungsweg
wird durch
EP 1 321
366 A1 aufgezeigt. Hier werden mittels einer Vorrichtung
zur Drehausrichtung von Bügelverschlussflaschen
alle den Seitenwänden
eines Flaschenkastens benachbarten Flaschen vor dem Herausheben durch
Drehen so vorausgerichtet, dass kein Bügelverschluss einer geöffneten
Flasche zu einer der in den vertikalen Seitenflächen des Flaschenkastens vorhandenen
Fensteröffnungen
weisen kann.
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Der
bekannte Stand der Technik erfordert einen erheblichen Bauaufwand,
um ein störungssicheres
Auspacken von Bügelverschlussflaschen
aus Flaschenkästen
mit Grifföffnungen
in den Seitenwänden
sicherzustellen.
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Der
Neuerung liegt demgegenüber
die Aufgabe zugrunde, eine technisch einfachere, einen geringeren
Bauaufwand erfordernde Vorrichtung anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
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Durch
die Verwendung von außen
durch die Fensteröffnungen
eines Transportbehälters
in Eingriff bringbare Elemente können
seitlich abstehende Bügelverschlussteile
soweit nach innen in den Transportbehälter verlagert werden, dass
eine ungestörte Entnahme
nach oben aus dem Transportbehälter
sichergestellt ist. Zu diesem Zweck sind relativ zu den Seitenflächen des
Transportbehälters
bewegliche Elemente vorgesehen, beispielsweise im Wesentlichen parallel
zu den Seitenflächen
verfahrbare und/oder schwenkbare und/oder rotierende elastische
und/oder gefederte Elemente wie Bürsten oder dgl.
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Auch
im wesentlichen senkrecht zu den Seitenflächen in Fensteröffnungen
hineinbewegbare Elemente sind geeignet, Bügelverschlüsse in den Innenraum eines
Transportbehälters
zu verlagern. Zu diesem Zweck können
beispielsweise aus einem starren Material gefertigte und an die
Kontur der Fensteröffnungen
angepasste plattenartige Elemente verwendet werden. Die zum Innenraum
eines Transportbehälters
weisende Fläche
eines solchen Elements kann vorteilhafterweise als eine schräge, längs zur
Aushubrichtung der Flaschen in Richtung zum Innenraum des Transportbehälters ansteigende Leitfläche ausgebildet
sein. Entscheidend ist, dass die Bügelverschlüsse von vornherein oder während dem
Herausheben so weit nach innen verlagert werden, dass sie sich innerhalb
der senkrechten Projektion des von den Innenflächen der senkrechten Seitenwände eines
Transportbehälters
umschlossenen Raumes befinden und daher beim Herausheben der Flaschen
nicht mehr mit dem oberen Rand einer Fensteröffnung in Eingriff gelangen
können.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Neuerung sind Gegenstand der verbleibenden
Unteransprüche.
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Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsformen
der Neuerung anhand der Figuren erläutert. Es zeigt:
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1 einen
Vertikalschnitt durch eine Vorrichtung nach einem ersten Ausführungsbeispiel
und einen Flaschenkasten,
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2 eine
Seitenansicht der Vorrichtung nach 1,
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3 eine
Seitenansicht einer Vorrichtung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
in mehreren aufeinanderfolgenden Betriebsstellungen und
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4 eine
vergrößerte Detaildarstellung
einer Betriebsstellung nach 3.
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Beim
ersten Ausführungsbeispiel
gemäß 1 und 2 befindet
sich eine in nicht näher
gezeigter Weise gesteuert vertikal heb- und senkbare Vorrichtung
A oberhalb einer antreibbaren Fördereinrichtung 3 für Flaschenkästen 2.
Die Seitenwände 2' der Flaschenkästen besitzen
fensterartige Durchbrüche,
die als Grifföffnungen 8 zum
Tragen der Flaschenkästen
dienen. Der Innenraum der Flaschenkästen ist durch ein aus Trennwänden gebildetes
Gefache in mehrere einzelne Aufnahmen für Bügelverschlussflaschen 1 unterteilt.
Im Bereich der Grifföffnungen
dicht an der Innenfläche
der Seitenwände
eines Flaschenkastens stehende Flaschen können bei geöffnetem Bügelverschluss mit Teilen des
Verschlusses bzw. seiner Hebelmechanik bei einer entsprechenden,
zufallsbedingten Drehstellung einer Flasche in eine Grifföffnung ragen,
d. h. sich außerhalb
der senkrechten Projektion der entsprechenden vertikalen Kasteninnenfläche befinden.
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Um
solche, einen Auspackvorgang behindernde Flaschen in eine unschädliche Position
bringen zu können,
kann vor dem Herausheben der Flaschen aus einem Flaschenkasten die
Vorrichtung A auf den Flaschenkasten aufgesetzt werden. Die Vorrichtung
besitzt wenigstens eine Traverse 4, in der zumindest eine
Welle 5 horizontal schwenkbar gelagert ist. Diese sich über die
gesamte Breite eines Flaschenkastens quer erstreckende und seitlich über dessen äußere Seitenflächen rechtwinklig überstehende
Welle 5 trägt
an ihren gegenüberliegenden Enden
jeweils einen mit elastischen Borsten 7 oder dgl. bestückten Arm 6,
wobei die Borsten 7 zur Außenseite der vertikalen Seitenwände 2' eines Flaschenkastens
weisend am jeweiligen Arm 6 angeordnet sind und mit elastischer
Vorspannung an diesen anliegen. Die Arme 6 sind so an der
Welle 5 befestigt, dass sie sich bei einer Schwenkbewegung
der Welle annähernd
parallel zur Oberfläche
der senkrechten Seitenwände 2' bewegen. Zur
Betätigung
sind Pneumatikzylinder oder andere geeignete steuerbare Antriebe
verwendbar.
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Beim Überstreichen
einer Grifföffnung 8 tauchen
die vorgespannten elastischen Borsten 7 in diese Öffnung bis über die
Innenseite der Seitenwand überstehend
ein und drehen infolge ihrer Eigenbewegung die mit ihrem offenen
Bügelverschluss
zur Grifföffnung
weisenden Flaschen in eine Position, in der sich der Verschluss
oder Teile seiner Hebelmechanik nicht mehr im Bereich der Grifföffnung 8,
sondern im Innenbereich des Kastens befinden.
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Aus
der Seitenansicht der 2 ist zu erkennen, dass die Vorrichtung
A zum Überstreichen
der Außenseite
einer Seitenwand 2' eines
Flaschenkastens zwei an gegenüberliegenden
Seiten der Traverse 4 angeordnete Arme 6 aufweist,
die scheibenwischerartig von außen
nach innen zusammenarbeiten. Die beiden Arme können nach dem Aufsetzen der
Traverse 4 auf einen Flaschenkasten 2 nacheinander
oder ggf. gleichzeitig mit einem gewissen Stellungsversatz eine
aus einer von der Welle 5 nach unten gerichteten Ausgangsstellung
gegensinnig zueinander gerichtete Schwenkbewegung ausführen, bei der
eine Grifföffnung 8 von
zwei gegenüberliegenden Seiten
aus insgesamt vollständig überstrichen
wird, bis die Arme 6 eine in etwa parallel zum oberen Kastenrand
verlaufende Endstellung erreicht haben. Danach kann die Traverse 4 der
Vorrichtung – ggf.
nach einem vorherigen Zurückschwenken
der Arme 6 in ihre vorherige Ausgangsstellung – vom Flaschenkasten 2 abgehoben
werden und das Herausheben der gesamten Flaschengruppe durch einen
mit konventionellen Packtulpen bestückten Packkopf erfolgen.
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Der
vorhergehend beschriebene Vorgang kann selbstverständlich bei
mehreren mit Zwischenabständen
nebeneinander stehenden Flaschenkästen gleichzeitig ablaufen,
wenn die Vorrichtung mit einer entsprechenden Anzahl von paarweise
an gegenüberliegenden
Kastenseitenwänden
in Eingriff bringbaren Armen 6 ausgerüstet ist.
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Vor
dem Überstreichen
der Grifföffnungen
an den Kastenseitenwänden
durch die genannten Arme können
die Flaschen durch eine in 3 erkennbare Aushebevorrichtung
mit von unten durch die Bodenverstrebung nach oben durchgreifenden
Stößeln 9 geringfügig angehoben
werden, um beispielsweise durch unterhalb der Grifföffnungen
liegende Verschlussteile verursachte Verklemmungen zu lösen oder
insgesamt den Drehwiderstand zu verringern. Die Stößel sind
bevorzugt exzentrisch zur Flaschenmittelachse angeordnet, um ein
schräges,
insbesondere von den Seitenwänden
weggerichtetes Ausheben der Flaschen zu bewirken.
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Wenn
ein nicht in die Flaschenkästen
eintauchender Packkopf verwendet wird, kann von der Aushebevorrichtung
nach der Wischbewegung der Arme ein zweiter, ebenfalls nach oben
gerichteter Hub ausgeführt
werden, um die Flaschen dann in einen über den Flaschenkästen positionierten
Packkopf einzuschieben, der diese erfasst und vollständig aus
dem Kasten herauszieht. Diese zweite, höherliegende Stellung der Stößel ist
in 3 mit 9' bezeichnet.
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Die
in den 3 und 4 dargestellte Vorrichtung B
besitzt quer, d.h. senkrecht zu den Seitenwänden 2' der Flaschenkästen 2 vor- und zurückbewegbare
Schieber 10, die von außen in die Grifföffnungen 8 einfahrbar
sind und an der zum Kasteninnenraum weisenden Seite eine in Flaschenaushubrichtung
von unten nach oben zunehmend nach innen einwärts gerichtet ansteigende Führungsfläche 10' aufweist, deren
oberer Rand vorzugsweise weiter innen liegt als der innere Rand
der Grifföffnung.
Die Führungsfläche 10' besitzt eine
an die Form der Grifföffnung
angepasste Außenkontur
mit einer abgesetzten äußeren Flanschfläche 10'', die größer als die Grifföffnung ausgebildet
ist und als eine mit der Außenfläche einer
Seitenwand 2' des
Flaschenkastens in Anlage bringbare Anschlagfläche dient, die den Hub des
Schiebers 10 begrenzt.
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wie
aus der Darstellung zu erkennen ist, kann bei mit Zwischenabstand
nebeneinander stehenden Flaschenkästen 2 ein Doppelschieber
zum Einsatz kommen. Die Betätigung
der Schieber kann durch nicht dargestellte steuerbare Antriebe wie Pneumatikzylinder
oder dgl. erfolgen.
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4 zeigt
die Position (Betriebsstellung) 3 der 3 in
einer Vergrößerung.
Daraus ist deutlich ersichtlich, dass die in die Grifföffnung 8 eingefahrene
Führungsfläche 10' eines Schiebers 10 eine
Abweisfläche
für nach
außen
weisende Bügelverschlüsse 11 bildet
und ein Einhaken am oberen Rand der Grifföffnung beim Herausheben der
Flaschen 1 zuverlässig
verhindert. Die Funktion der vorhergehend bereits genannten, Stößel 9 aufweisenden
Aushebevorrichtung ist die gleiche wie beim ersten Ausführungsbeispiel
A, d.h. das Anheben der Flaschen erfolgt in zwei Stufen.