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Die
Erfindung betrifft einen Uhrenbeweger mit einem Antriebsmotor, einem
Getriebe und einer Aufnahme für
eine Uhr.
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Hochwertige
Armbanduhren werden heute wieder überwiegend mit einem mechanischen
Uhrwerk ausgerüstet.
Die meisten dieser mechanischen Uhrwerke verfügen über einen automatischen Aufzug
für die
Antriebsfeder. Der automatische Aufzug besteht in der Regel aus
einem drehbar gelagerten Rotor, dessen Schwerpunkt exzentrisch zu
seiner Drehachse angeordnet ist, und einem Übersetzungsgetriebe, das die
Drehbewegung des Rotors in eine Drehung des Federgegenlagers umsetzt
und so die Antriebsfeder des Uhrwerks vorspannt. Das Übersetzungsgetriebe
beinhaltet einen Sperrklinkenmechanismus, damit nicht nur Drehbewegungen,
sondern auch Pendelbewegungen des exzentrischen Rotors zum Vorspannen
der Antriebsfeder genutzt werden können. Das Überdrehen der Feder wird durch
eine Rutschkupplung verhindert. Die Drehachse des Rotors ist parallel
oder sogar konzentrisch zur Zeigerachse der Armbanduhr angeordnet.
Beim Tragen der Armbanduhr am Handgelenk führen die aus den Armbewegungen
des Trägers
resultierenden zufälligen
Taumelbewegungen der Uhr um die Zeigerachse dazu, daß der exzentrische
Rotor fast ständig
zu Dreh- und Pendelbewegungen um seine Drehachse angeregt wird.
Die über
der Zeit nachlassende Vorspannung der Antriebsfeder des Uhrwerks
wird so ausgeglichen.
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Theoretisch
muß der
Rotor je nach Bauart des automatischen Aufzugs circa 800 volle Umdrehungen
pro Tag absolvieren, um die Federvorspannung konstant zu halten.
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Mit
einer voll vorgespannten Antriebsfeder verfügt eine Armbanduhr mit automatischem
Aufzug je nach Bauart des mechanischen Uhrwerks über eine Gangreserve von circa
40 Stunden. Falls die Uhr also länger
als zwei Tage nicht getragen wird, bleibt das Uhrwerk stehen und
muß nach
erneutem Aufziehen der Antriebsfeder zunächst wieder auf die aktuelle
Uhrzeit eingestellt werden. Dies ist insbesondere bei Armbanduhren,
deren mechanisches Uhrwerk über
sogenannte Komplikationen wie Datumsanzeigen, Wochentagsanzeigen,
Monatsanzeigen, Mondphasenanzeigen, Jahreskalender etc. verfügt, sehr zeitaufwendig,
insbesondere wenn das mechanische Uhrwerk aufgrund seiner Bauart
nur in Vorwärtsrichtung
verstellt werden kann. Aus diesem Grunde wurden schon vor geraumer
Zeit sogenannte Uhrenbeweger entwickelt, mit deren Hilfe die Vorspannung der
Antriebsfeder von Armbanduhren mit mechanischem Uhrwerk und automatischem
Aufzug während der
Aufbewahrung selbsttätig
aufrecht erhalten werden kann.
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Bei
den heute üblichen
Uhrenbewegern ist die Aufnahme entweder als Federklammer ausgebildet,
auf die die Armbanduhr mit dem Armband aufgespannt wird, oder als
Uhrenkissen, um das herum die Armbanduhr mit dem Armband gelegt
wird. Die Federklammer oder das am Uhrenbeweger angebrachte Uhrenkissen
werden vom Antriebsmotor und dem Getriebe um eine waagerechte oder
gegenüber
der Waagerechten leicht geneigte Drehachse gedreht, wobei die Drehachse
im wesentlichen parallel oder konzentrisch zur Zeigerachse der Uhr
verläuft.
Der exzentrische Rotor des automatischen Aufzugs der Uhr wird damit
durch die Gravitationskraft wie ein Pendel in einer Position festgehalten,
während
die Uhr um die Zeigerachse rotiert. Der Antriebsmotor ist ein Elektromotor,
wobei der Antrieb intermittierend oder reversierend oder intermittierend
und reversierend erfolgen kann. Die Drehzahl des Antriebsmotors ist
in der Regel konstant. Die Gesamtzahl der Umdrehungen pro Tag wird
entweder mit Hilfe einer Zeitschaltuhr eingestellt oder durch Variation
der Pausenzeiten bei intermittierendem Betrieb. Die Anzahl der Umdrehungen
wird so eingestellt, daß pro
Tag nur wenig mehr Umdrehungen absolviert werden, als der automatische
Aufzug der Armbanduhr benötigt, um
die Federvorspannung konstant zu halten. Dadurch wird verhindert,
daß die
Rutschkupplung des automatischen Aufzugs sich über Gebühr abnutzt.
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Nachteilig
bei den bekannten Uhrenbewegern ist, daß die Uhr jeweils auf die Federklammer gespannt
oder um das Uhrenkissen gelegt werden muß, wenn sie am Uhrenbeweger
angebracht werden soll, um aufgezogen zu werden. Abgesehen von dem
Risiko, daß die
Uhr beim Aufspannen auf die Federklammer herunterfällt, führt der
Vorgang zu einem Verschleiß am
Armband.
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Die
Aufgabe der Erfindung beruht darin, einen Uhrenbeweger der eingangs
genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß die Anbringung der Uhr am
Uhrenbeweger vereinfacht wird, so daß das Risiko einer Beschädigung der
Uhr und ein Verschleiß weitestgehend
beseitigt sind.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die Aufnahme einen Aufnahmeraum
aufweist, in die eine Uhren-Aufbewahrungsbox eingesetzt werden kann.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß hochwertige Armbanduhren
heute häufig
nicht nur mit einer Verkaufsverpackung ausgeliefert, sondern mit
einer ebenfalls hochwertigen Aufbewahrungsbox, die zur dauerhaften,
schützenden
Aufbewahrung und zum häufigen
Transportieren der Uhr beispielsweise im Reisegepäck konzipiert
ist. Die Aufbewahrungsbox ist in der Regel bereits mit einer gepolsterten
Aufnahme für
die Uhr versehen, die die Uhr innerhalb der geschlossenen Aufbewahrungsbox in
einer festen Position hält.
Die Uhr muß somit
bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Uhrenbewegers nicht aus
der Aufbewahrungsbox entnommen und auf eine Federklammer aufgespannt
werden, sondern kann direkt mit der Aufbewahrungsbox in den Aufnahmeraum
der Aufnahme eingesetzt werden. Der Uhrenbeweger erfordert daher
vom Benutzer keine speziellen Kenntnisse und keine besondere Sorgfalt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
vorgesehen, daß die
Aufnahme ein Formteil aus einem elastischen Material ist, insbesondere
aus einem schaumgummiartigen Material. Auf diese Weise bietet die
Aufnahme durch die elastische Einspannwirkung einen sehr sicheren
Halt für
die Aufbewahrungsbox, wobei die Aufnahme für eine Vielzahl von unterschiedlich
gestalteten Aufbewahrungsboxen gleichermaßen gut geeignet ist. Außerdem ist
ein sehr einfaches Einlegen und Entnehmen der Aufbewahrungsboxen
möglich.
Schließlich
ist gewährleistet,
daß die
Oberflächen
der Aufbewahrungsbox beim Einlegen und Entnehmen nicht über Gebühr strapaziert
werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
vorgesehen, daß die
Aufnahme auswechselbar an einem Halteelement angebracht ist, das
mit dem Getriebe gekoppelt ist. Dies ermöglicht, unterschiedliche Aufnahmen
mit geringem Aufwand am Uhrenbeweger vorsehen zu können, die
dann unterschiedlich gestaltete Aufbewahrungsboxen aufnehmen können. Das
Halteelement kann beispielsweise nach Art eines nach oben offenen
Kastens ausgeführt
sein, in den die entsprechende Aufbewahrungsbox eingelegt werden
kann.
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Gemäß einer
bevorzugten und von der Verwendung eines Aufnahmeraumes unabhängigen Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß die Aufnahme so gelagert
ist, daß sie
vom Getriebe in eine Taumelbewegung versetzt werden kann, insbesondere
um eine vertikale oder nahezu vertikale Achse. Durch einfaches Einlegen
der Aufbewahrungsbox in die Aufnahme wird die Uhr so positioniert,
daß sie
eine Taumelbewegung um eine vertikale Achse ausführt, was den exzentrischen
Rotor des automatischen Aufzugs zu einer Drehbewegung um die Zeigerachse
anregt. Damit wird der automatische Aufzug in ganz ähnlicher
Weise in Gang gesetzt, wie er auch beim Tragen der Armbanduhr am
Handgelenk arbeitet. Dies stellt einen Vorteil gegenüber herkömmlichen
Uhrenbewegern dar, bei denen die Uhr meist um eine stationär im Raum
ausgerichtete Achse gedreht wird, was zu einem einseitigen Verschleiß führt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist mindestens eine Kurbelscheibe vorgesehen, die mit
der Aufnahme gekoppelt ist und über
das Getriebe in Drehung versetzt werden kann. Zum einen kann auf
diese Weise der automatische Aufzug der mechanischen Uhr unter größtmöglicher Schonung
des mechanischen Uhrwerks in Gang gesetzt werden. Insbesondere können alle ruckartigen Bewegungen
vermieden werden, die die Lagersteine im Innern des mechanischen
Uhrwerks über
Gebühr belasten
würden.
Zum anderen ermöglicht
diese Antriebsweise des Uhrenbewegers ein technikorientiertes Design,
was dem speziellen Kundenkreis für hochwertige
Armbanduhren mit mechanischem Uhrwerk und aufwendigen Komplikationen
einen entsprechenden Kaufanreiz bietet.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand verschiedener Ausführungsformen
beschrieben, die in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigen:
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1 einen
Uhrenbeweger gemäß einer ersten
Ausführungsform
in einer ersten perspektivischen Ansicht;
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2 den
Uhrenbeweger von 1 in einer zweiten perspektivischen
Ansicht;
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3 den
Uhrenbeweger von 1 in einer dritten perspektivischen
Ansicht;
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4 den
Uhrenbeweger von 1 in einer ersten Seitenansicht;
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5 den
Uhrenbeweger von 1 in einer zweiten Seitenansicht;
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6 den
Uhrenbeweger von 1 in einer Draufsicht;
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7 zwei
Varianten einer Aufnahme für den
erfindungsgemäßen Uhrenbeweger
mit den zugehörigen
Uhren-Aufbewahrungsboxen;
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8 die
Aufnahmen von 7 jeweils mit eingesetzter Uhren-Aufbewahrungsbox;
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9 ein
Blockschaltbild für
eine Auswerte- und Steuerelektronik für den erfindungsgemäßen Uhrenbeweger;
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10 einen
Uhrenbeweger gemäß einer zweiten
Ausführungsform
in einer ersten perspektivischen Ansicht;
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11 den
Uhrenbeweger von 10 in einer zweiten perspektivischen
Ansicht;
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12 den
Uhrenbeweger von 10 in einer dritten perspektivischen
Ansicht;
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13 den
Uhrenbeweger von 10 in einer vierten perspektivischen
Ansicht, wobei die Aufnahme zum Zwecke der besseren Übersichtlichkeit nicht
gezeigt ist;
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14 den
Uhrenbeweger von 10 in einer ersten Seitenansicht;
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15 den
Uhrenbeweger von 10 in einer zweiten Seitenansicht;
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16 den
Uhrenbeweger von 10 in einer Draufsicht;
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die 17a bis 20c den
Uhrenbeweger von 10 in einer perspektivischen
Ansicht, einer Seitenansicht bzw. einer Draufsicht in verschiedenen Positionen
während
eines Umlaufs, wobei die Kurbelscheiben jeweils um 90° weitergedreht
sind;
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21 in
einer perspektivischen Explosionsansicht eine Variante der Aufnahme
des Uhrenbewegers für
verschiedene Uhren-Aufbewahrungsboxen;
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die 22a und 22b einen
Uhrenbeweger in zwei perspektivischen Ansichten mit der Aufnahme
von 21, wobei ein erster Typ von Uhren-Aufbewahrungsbox
aufgenommen ist;
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die 23a und 23b einen
Uhrenbeweger in zwei perspektivischen Ansichten mit der Aufnahme
von 21, wobei ein zweiter Typ von Uhren-Aufbewahrungsbox
aufgenommen ist;
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24 einen
Uhrenbeweger gemäß einer dritten
Ausführungsform
in einer perspektivischen Ansicht, wobei die Aufnahme nicht gezeigt
ist.
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In
den 1 bis 8 ist ein Uhrenbeweger gemäß einer
ersten Ausführungsform
gezeigt. Er enthält
eine Grundplatte 10, auf der zwei Seitenteile 12 angebracht
sind.
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Zwischen
den Seitenteilen 12 ist ein Rahmen 14 um eine
erste Schwenkachse bewegbar gelagert. Innerhalb des Rahmens 14 ist
ein Halteelement 16 um eine zweite Schwenkachse bewegbar
angebracht. Die erste und die zweite Schwenkachse stehen senkrecht
zueinander, so daß das
Halteelement 16 kardanisch gelagert ist.
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Das
Halteelement ist nach Art eines nach oben offenen Kastens ausgeführt, in
den eine Aufnahme 18 eingesetzt ist. Die Aufnahme 18 besteht aus
einem schaumgummiartigen Material und weist solche Abmessungen auf,
daß sie
einerseits leicht in das Halteelement 16 eingesetzt werden
kann, andererseits mit leichter Reibung im Halteelement gehalten
ist. Die Aufnahme 18 weist einen Aufnahmeraum 20 auf
(siehe 7), der hier als Aussparung ausgeführt ist
und in den eine Uhren-Aufbewahrungsbox 22 eingesetzt
werden kann (siehe auch 8). Die Aussparung 20 ist
so an die jeweils zugehörige
Uhren-Aufbewahrungsbox 22 angepaßt, daß die Uhren-Aufbewahrungsbox
leicht in die Aussparung 20 eingesetzt werden kann, sie
gleichzeitig aber mit Reibung in der Aussparung gehalten ist.
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An
der von der Aufnahme 18 abgewandten Seite des Halteelements 16 ist
ein Ausleger 26 angebracht, der zweiteilig ausgeführt ist.
Das dem Halteelement 16 zugeordnete Teil ist fest an diesem
angebracht. Auf dieses Teil des Auslegers ist ein zweites Teil teleskopartig
aufgeschoben. Dieses zweite Teil endet als Kugelkopf 28,
der in einer Pfanne 30 aufgenommen ist. Der Kugelkopf 28 und
die Pfanne 30 bilden ein Gelenk, mittels dem der Ausleger 26 und
damit das Halteelement 16 mit einer Kurbelscheibe 32 verbunden
ist. Die teleskopartige Verschiebbarkeit der beiden Teile des Auslegers 26 dient
vor allem dazu, die Montage des Uhrenbewegers zu erleichtern und
Toleranzen in den Bauteilen und beim Zusammenbau auszugleichen.
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Die
Kurbelscheibe 32 ist drehbar an der Grundplatte 10 angebracht
und weist mehrere Öffnungen 34 auf,
die unterschiedliche Positionen für die Pfanne 30 definieren.
Die verschiedenen Positionen unterscheiden sich hinsichtlich ihres
Abstandes von der Drehachse der Kurbelscheibe 32. Die Pfanne 30 kann
mittels einer Zapfenverbindung in einer Weise in die entsprechende Öffnung eingesteckt
werden.
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Es
ist ein Antriebsmotor 36 vorgesehen, der als Elektromotor
ausgeführt
und über
einen elastischen Antriebsriemen 38 mit einem Reibrad 40 verbunden
ist. Das Reibrad 40 greift am Außenumfang der Kurbelscheibe 32 an
und ist auf einer Schwinge 42 gelagert. Für den notwendigen
Anpreßdruck
gegen die Kurbelscheibe sorgt die Vorspannung des Antriebsriemens 38.
Gleichzeitig ist auf diese Weise eine Rutschkupplung zwischen dem
Antriebsmotor und der Kurbelscheibe geschaffen.
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Der
Durchmesser der dem Antriebsmotor 36 zugeordneten Riemenscheibe
ist kleiner als der Durchmesser der dem Reibrad 40 zugeordneten
Riemenscheibe, und der Durchmesser des Reibrades 40 ist
kleiner als der Durchmesser der Kurbelscheibe 32. Auf diese
Weise ist ein zweistufiges Getriebe gebildet, mittels dem die Kurbelscheibe
mit geringer Geschwindigkeit und ruckfrei angetrieben werden kann.
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Auf
der Kurbelscheibe 32 ist ein Magnet 43 angebracht,
dem ein Hall-Sensor 44 zugeordnet ist. Der dadurch in dem
Hall-Sensor ausgelöste
Signalimpuls wird in Verbindung mit einer Zeitbasis von einer schematisch
in 9 gezeigten Auswerte- und Steuerelektronik 46 dazu
verwendet, die Anzahl der Umdrehungen der Kurbelscheibe pro Zeiteinheit
zu erfassen. Die Gesamtzahl der Umdrehungen wird dabei mit Hilfe
eines internen Zählers
gespeichert und auf einem Display angezeigt. Dieser interne Zähler wird
alle 24 Stunden automatisch auf Null gesetzt.
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Die
Auswerte- und Steuerelektronik 46 erhält zusätzlich Informationen aus der
Stellung von vier Wahlschaltern: Wahlschalter 1 ermöglicht es
dem Benutzer des Uhrenbewegers, die Anzahl der Zyklen pro Tag vorzuwählen, während derer
der Uhrenbeweger mit konstanter Drehzahl laufen soll. Mit Wahlschalter 2 wird
die Anzahl der Umdrehungen pro Zyklus vorgegeben, und die Stellung
von Wahlschalter 3 legt fest, ob der Uhrenbeweger sämtliche
Zyklen rechtsdrehend oder linksdrehend absolvieren soll oder von
Zyklus zu Zyklus die Drehrichtung wechseln soll. Wahlschalter 4 dient
dazu, den Uhrenbeweger ein- und auszuschalten und dabei einen manuellen Reset
des internen Zählers
für die
Gesamtzahl der Umdrehungen pro Tag auszulösen. Die Auswerte- und Steuerelektronik
bestimmt auf Basis dieser Information für jeden Zyklus die Ein- und
Ausschaltzeitpunkte und die Drehrichtung des Antriebsmotors. Diese
Informationen werden an eine Steuerelektronik für zwei Relais mit Umschaltkontakten
weitergegeben. Mit Hilfe der beiden Relais wird der Antriebsmotor
dann jeweils der Drehrichtungsvorgabe entsprechend gepolt und mit
der Spannungsquelle verbunden.
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Optional
wird der Auswerte- und Steuerelektronik eine Zeitschaltuhr hinzugefügt, die
es dem Benutzer erlaubt, diskrete Ein- und Ausschaltzeitpunkte manuell
vorzugeben.
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Der
Signalimpuls des Hall-Sensors 44 wird ferner dazu benutzt,
den Uhrenbeweger bei intermittierendem Betrieb jeweils immer auf
einer zuvor festgelegten Nullposition zu stoppen.
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Der
Antriebsmotor 36 und die Auswerte- und Steuerelektronik 46 werden
mit einer ungefährlichen Kleinspannung
betrieben, die entweder von einem Netzteil oder von einem Batteriesatz
zur Verfügung gestellt
werden kann.
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Wenn
der Antriebsmotor 36 die Kurbelscheibe 32 antreibt,
führt das
Halteelement 16 eine langsame Taumelbewegung um eine vertikale
Achse aus (unter der Annahme, daß die Drehachse der Kurbelscheibe,
in vertikaler Richtung betrachtet, durch den Schnittpunkt der beiden
Schwenkachsen der kardanischen Aufhängung des Halteelements verläuft). Die
Taumelbewegung des Halteelements 16 und damit auch der
Uhr, die sich in der in der Aufnahme 18 aufgenommenen Uhren-Aufbewahrungsbox 22 befindet,
wird erzeugt, indem das Halteelement 16 mit Hilfe der kardanischen
Aufhängung
im Raum gehalten und gegen Verdrehen um die Taumelachse gesichert
wird und gleichzeitig das Ende des dem Halteelement 16 zugeordneten
Auslegers 26, der sich unterhalb des Schnittpunkts der
Kardanachsen befindet, mit Hilfe der Kurbelscheibe 32 auf
einer Kreisbahn um die Taumelachse bewegt wird. Die der Uhr erteilte
Taumelbewegung ähnelt,
da es sich um eine Drehung in verschiedenen Richtungen handelt,
den Bewegungen, denen die Uhr ausgesetzt wäre, wenn sie vom Besitzer getragen
würde.
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Durch
Verändern
der Position der Pfanne 30 auf der Kurbelscheibe 32 kann
der Taumelwinkel des Halteelements im Bereich von ca. 15 Grad bis
ca. 40 Grad in mehreren Stufen variiert werden. Für den Uhrenbeweger
ergibt sich dadurch der Vorteil, daß die Höhe der Vorspannung der Antriebsfeder
des Uhrwerks quasi eingestellt werden kann, weil die auf den automatischen
Aufzug wirkende Komponente der Gravitationskraft des exzentrischen
Rotors damit entsprechend variiert werden kann. Die in dem automatischen
Aufzug enthaltene Rutschkupplung ist damit bei richtiger Einstellung
des Taumelwinkels auch bei permanentem Betrieb des Uhrenbewegers
keinerlei Beanspruchung ausgesetzt.
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In
den 10 bis 16 ist
ein Uhrenbeweger gemäß einer
zweiten Ausführungsform
gezeigt. Für
die von der ersten Ausführungsform
bekannten Bauteile werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und
es wird auf die obigen Erläuterungen
verwiesen.
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Abweichend
von der ersten Ausführungsform
wird das Halteelement bei der zweiten Ausführungsform nicht mit Hilfe
einer kardanischen Aufhängung
im Raum gehalten, sondern durch eine spezielle Variante einer sogenannten
Stabkinematik mit sechs Stäben.
Diese spezielle Variante einer Stabkinematik zeichnet sich dadurch
aus, daß jeweils
zwei der sechs Stäbe
paarweise zu einem Dreieckskörper 50 zusammengefaßt sind.
Gedanklich können
die Außenkanten
der Dreieckskörper 50,
die sich vom Haltelement 16 nach unten in Richtung der
Grundplatte 10 erstrecken, als jeweils ein Stab aufgefaßt werden.
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Die
Dreieckskörper 50 sind
an einer ihrer Längsseiten
jeweils winkelbeweglich mit einer Trägerplatte 52 für das Halteelement 16 verbunden,
wobei die Drehachsen im Winkel von 120° zueinander angeordnet sind.
Auf der von der Trägerplatte 52 abgewandten
Seite enden die Dreieckskörper 50 jeweils
als Kugelkopf 28, der in einer Pfanne 30 aufgenommen
ist. Die drei Kugelgelenke sind auf drei im Dreieck angeordneten
Kurbelscheiben 32 befestigt. Die Drehbewegung der drei
Kurbelscheiben 32 wird mit Hilfe eines Synchronisationsriemens 54 synchronisiert,
der als Zahnriemen ausgeführt
ist. Die Geometrie der Stabkinematik und die Synchronisation der
Kurbelscheiben 32 sind so ausgelegt, daß die Trägerplatte 52 und damit
letztlich die Uhr, die in ihrer Aufbewahrungsbox 22 in
der Aufnahme 18 angeordnet ist, die wiederum am mit der
Trägerplatte
verbundenen Halteelement 16 angebracht ist, eine nahezu perfekte
Taumelbewegung um eine im wesentlichen vertikale Achse ausfüh ren, wenn
die drei Kugelgelenke auf Kreisbahnen um die Drehachsen der Kurbelscheiben
bewegt werden. Diese Taumelbewegung ist in den 17 bis 20 gezeigt.
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Auch
bei der zweiten Ausführungsform
werden die drei Kurbelscheiben 32 mit Hilfe eines Antriebsmotors 36 angetrieben,
der als Elektromotor ausgeführt
ist. Abweichend von der ersten Ausführungsform greift das Reibrad 40 nicht
unmittelbar an einer Kurbelscheibe 32 an, sondern an einem
Antriebsrad 31, das drehfest mit einer der Kurbelscheiben 32 verbunden
ist. Ansonsten entsprechen der Antriebsmechanismus und die Ansteuerung
des Antriebsmotors und der Sensor für die Position der Kurbelscheiben
der ersten Ausführungsform
des Uhrenbewegers.
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Auch
bei der zweiten Ausführungsform
können
die Pfannen in unterschiedlichen Positionen und damit auf unterschiedlichen
Bewegungsradien in die Öffnungen 34 auf
den Kurbelscheiben 32 eingesteckt werden, beispielsweise
mittels einer Zapfenverbindung. Damit kann auch bei der zweiten
Ausführungsform
des Uhrenbewegers der Taumelwinkel des Halteelements 16 im
Bereich von ca. 15 Grad bis ca. 40 Grad in mehreren Stufen variiert
werden.
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Die
zweite Ausführungsform
des Uhrenbewegers hat gegenüber
der ersten den Vorteil, daß das
Halteelement 16 an seinem äußeren Umfang keine Dreh- oder
Gelenkpunkte aufweisen muß.
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Durch
eine geeignete Auslegung der Geometrie der Stabkinematik und der
Synchronisation der Kurbelscheiben ist es möglich, eine nahezu perfekte
kardanische Aufhängung
mit virtuellen Drehachsen zu realisieren, die große Taumelwinkel
bis ca. 40 Grad zuläßt. Alle
Bauteile des Uhrenbewegers, die dazu dienen, das Halteelement im
Raum zu halten und in eine Taumelbewegung um die im wesentlichen
vertikale Taumelachse zu versetzen, können damit unterhalb des Bodens
des Halteelements 16 angeordnet werden und gegebenenfalls
vollständig mit
einem Gehäuse
verdeckt werden. Außerdem kann
das Halteelement leicht ausgewechselt werden, so daß der Uhrenbeweger
leicht mit Halteelementen von unterschiedlicher Form und Größe bestückt werden
kann.
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In 21 ist
eine Variante der Aufnahme 18 gezeigt. Anstelle eines nach
oben offenen Kastens wird eine universelle Aufnahme verwendet, die
sich leicht an verschiedene Aufbewahrungsboxen mit unterschiedlichen
Größen und
Formen anpassen läßt. Die
universelle Aufnahme weist eine Platte 180 auf die mehrere
sternförmig
angeordnete T-Nuten 182 aufweist. In einzelne oder auch
alle der Nuten 182 ist ein Pfosten 184 eingesetzt.
Jeder Pfosten weist einen Gewindestift 186 mit abgesetztem
Gewindeteil 188 sowie einen Überzug 190 aus einem
schaumgummiartigen Material auf, das fest mit dem Gewindestift verbunden
ist. Jeder Gewindestift durchgreift mit dem abgesetzten Gewindeteil
die entsprechende T-Nut 182 in der Platte 180,
so daß auf
ihn eine Unterlegscheibe 191 aufgeschoben und eine Gegenmutter 192 aufgeschraubt
werden kann, die als Nutenstein ausgeführt ist. Die Gewindeverbindung
der Pfosten 184 kann damit ohne Werkzeug durch Drehen der
Pfosten von Hand leicht gelöst
und angezogen werden, so daß sich
die Pfosten 184 an beliebiger Stelle in den T-Nuten 182 der
Platte 180 festklemmen lassen. Auf diese Weise wird der
Aufnahmeraum 20 für
die Uhren-Aufbewahrungsbox
definiert.
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In
den 22a und 22b ist
ein Uhrenbeweger gezeigt, der mit einer Aufnahme der in 21 gezeigten
Art ausgestattet ist. Die Pfosten 184 sind hier so eingestellt,
daß eine
längliche,
schmale Uhren-Aufbewahrungsbox 22 aufgenommen ist. Abgesehen
von der Aufnahme 18 entspricht dieser Uhrenbeweger der
in 10 gezeigten Ausführungsform.
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In
den 23a und 23b ist
ein Uhrenbeweger gezeigt, der ebenfalls mit einer Aufnahme der in 21 gezeigten
Art ausgestattet ist. Die Pfosten 184 sind hier so eingestellt,
daß eine
runde, höhere Uhren-Aufbewahrungsbox 22 aufgenommen
ist. Abgesehen von der Aufnahme 18 entspricht dieser Uhrenbeweger
der in 10 gezeigten Ausführungsform.
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In 24 ist
eine dritte Ausführungsform
des Uhrenbewegers gezeigt. Hinsichtlich des grundsätzlichen
Aufbaus entspricht die dritte Ausführungsform der zweiten Ausführungsform.
Die Synchronisation der Drehbewegung der drei Kurbelscheiben 32 erfolgt
aber nicht über
einen Synchronisationsriemen, sondern mittels eines zentral angeordneten
Sonnenrades 60, das an einer Brücke 62 angeordnet ist. Jede
der Kurbelscheiben 32 ist auf seiner Außenseite mit einer Verzahnung 64 versehen,
die mit der Verzahnung des Sonnenrades 60 kämmt. Die
Kurbelscheiben 32 arbeiten daher ähnlich wie Planetenräder.