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Die
Erfindung betrifft ein Befestigungsprofil zur Anbringung an Baukonstruktionen,
insbesondere oberhalb von Bauten und Wintergärten, das der Befestigung eines
Bauteiles dient, insbesondere eines Markisengehäuses und/oder von Führungsschienen in
oder auf denen ein Markisen-Ausfahrprofil verfahrbar geführt ist.
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Es
ist bekannt, Bauteile zur Befestigung an Baukonstruktionen unmittelbar
an diesen zu befestigen. So ist es beispielsweise bekannt, bei einer
Markise, die der Abschattung eines Wintergartens dient, das Markisengehäuse, in
dem die Tuchwelle gelagert ist, an einer Hauswand oder unmittelbar
an den Profilen des Wintergartens zu befestigen und Führungsschienen,
in denen die Ausfallstange, mit der das Tuch von der Tuchwelle abgezogen
wird, geführt
ist, unmittelbar oder mittels Abstandshalter an den Profilen des
Wintergartens zu befestigen. Nachteilig hierbei ist, dass die Montage
auf den Wintergartenprofilen beispielsweise mittels Verschraubungen
sehr exakt auszuführen
ist, und eine Verschiebung, beispielsweise der Führungsschienen in ihrer Längsrichtung
zum Ausgleich von Toleranzen, nicht oder nur unwesentlich möglich ist,
da Bohrungsabstände eingehalten
werden müssen.
Die Montage erfordert daher sehr exaktes Arbeiten, ist zeitaufwendig
und erlaubt keine Toleranzen. Die an Baukonstruktionen zu befestigenden
Teile, wie beispielsweise ein Markisengehäuse mit einer elektromotorisch
angetriebenen Tuchwelle oder eine an einer Ausfallstange einer Markise
vorgesehene Beleuchtung benötigen
eine Stromversorgung und/oder Leitungen zur Ansteuerung der elektrisch
betriebenen Einrichtungen. Dieses macht das Verlegen von Kabeln
und dergleichen erforderlich. Besonders nachteilig bei den bekannten Lösungen ist,
dass die Befestigungsmittel, insbesondere Abstandhalter, und/oder
Kabel und dergleichen sichtbar sind und somit den optischen Gesamteindruck
beeinträchtigen.
Die Befestigung von Kabeln ist nicht nur optisch störend, sondern
auch eine aufwendige Verlegung und Befestigung bei der Montage.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, diese Nachteile zu überwinden und ein Befestigungsprofil
zur Anbringung an Baukonstruktionen, das der Befestigung eines Bauteiles
dient, so weiter zu bilden, dass die Verlegung benötigter Versorgungs-
und/oder Steuerungsleitungen vereinfacht wird. Weiterhin sollen
derartige Leitungen und Kabel, die den optischen Gesamteindruck
beeinträchtigen
könnten,
nicht sichtbar sein.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Befestigungsprofil zur Anbringung an Baukonstruktionen,
insbesondere oberhalb von Bauten und Wintergärten, das der Befestigung eines
Bauteiles dient, insbesondere eines Markisengehäuses und/oder von Führungsschienen
in oder auf denen ein Markisen-Ausfahrprofil verfahrbar geführt ist,
in Längsrichtung
eine Kabelführung und/oder
einen Kabelkanal aufweist.
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Dadurch
ist es möglich,
elektrische Versorgungsleitungen entlang des Befestigungsprofiles
zu Beleuchtungseinrichtungen oder ähnlichem am vorderen Ende der
Baukonstruktion und/oder zu einer elektromotorisch angetriebenen
Markisentuchwelle in einem Gehäuse
etc. zu führen,
ohne dass der optische Gesamteindruck beeinträchtigt wird, da die Leitungen
von dem Profil aufgenommen werden. Versorgungsleitungen können für eine Mehrzahl
von Einrichtungen wie Antrieben, Beleuchtungen, Beheizungseinrichtungen,
Lautsprechern etc. vorgesehen sein.
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Besonders
vorteilhaft ist, dass das erfindungsgemäße Befestigungsprofil gleichzeitig
als Kabelkanal genutzt werden kann, ohne dass zusätzliche
Bauteile vorzusehen sind.
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Alternativ
dazu können
bei einer mehrteiligen Ausführung
des erfindungsgemäßen Befestigungsprofils
Mittel vorgesehen sein, die ein erstes Profilteil von zumindest
einem zweiten Profilteil elektrisch isolieren, wobei zumindest ein
Profilteil, insbesondere aus einem elektrisch leitenden Werkstoff, besteht.
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Hierdurch
ist es möglich,
ein oder mehrere Profilteile selbst zur Stromversorgung, insbesondere eine
Niederspannungsanlage heranzuziehen und beispielsweise Niederspannungsbeleuchtungsanlagen
zu versorgen. Beleuchtungseinrichtungen oder ähnliches können auch unmittelbar in das
Befestigungsprofil integriert sein, mit denen im Falle des eingangs
geschilderten Beispiels einer auf einem Wintergarten zu montierenden
Markise eine direkte oder indirekte Beleuchtung des Wintergartens
erzielt wird.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung weist das Befestigungsprofil zwei
nach oben gerichtete Seitenteile und ein zwischen den beiden Seitenteilen
verlaufendes unteres Querteil auf, wobei die Seitenteile aufspreizbar
sind, wodurch ein die Seitenteile übergreifendes Bauteil infolge
der Spreizung durch Klemmung und/oder formschlüssige Verbindung befestigbar
ist.
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Das
Befestigungsprofil weist somit eine U-Form auf, wobei die beiden
Schenkel des nach oben geöffneten
U aufspreizbar sind. Infolge der Spreizung der beiden Schenkel (Seitenteile)
wird ein das Befestigungsprofil von oben übergreifendes Bauteil fixiert.
Die Fixierung erfolgt durch Klemmung und/oder Formschluss.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Befestigungsprofil
ist es somit möglich;
verschiedene Bauteile an Baukonstruktionen zu befestigen, beispielsweise
sowohl das Gehäuse
einer Markise als auch die Führungsschienen
einer Markise, in denen das Markisenausfahrprofil geführt ist,
ohne dass es einer Befestigung jedes einzelnen Bauteiles mit Abstandhaltern
oder dergleichen für
sich selbst bedarf, wobei die gesamte Montage sowohl des Befestigungsprofiles selbst,
als auch der zu befestigenden Bauteile weniger Arbeitsaufwand erfordert
und eine Verschiebung des zu befestigenden Bauteiles in Längsrichtung
des Befestigungsprofiles gestattet ist, um Toleranzen auszugleichen.
Weiterhin sind Befestigungselemente wie Verschraubungen, die den
optischen Gesamteindruck beeinträchtigen
könnten,
nicht sichtbar.
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Es
ist somit möglich,
die zu befestigenden Bauteile in Längsrichtung entlang des Befestigungsprofils
vor der endgültigen
Befestigung auszurichten, um etwaige Toleranzen auszugleichen und
somit die Montage sehr erleichtert ist. Darüber hinaus weist das erfindungsgemäße Befestigungsprofil
eine elegante Optik auf, da einzelne Befestigungsteile nicht sichtbar
sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist zumindest ein Seitenteil des Befestigungsprofils an seinem
oberen Ende eine Nase, die insbesondere durch eine Längsnut gebildet
ist, oder einen Vorsprung auf, die/der in einer Ausnehmung oder
Längsnut,
in dem zu fixierenden Bauteil eingreift und/oder mit der/dem ein
Vorsprung an dem zu fixierenden Bauteil hintergreifbar ist. Hierdurch
wird das zu fixierende Bauteil in vorteilhafter Weise horizontal
in Längsrichtung
des Befestigungsprofils sowie senkrecht zum Befestigungsprofil gesichert
und auch vertikal nach unten und nach oben gesichert.
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Zumindest
ein Seitenteil des Befestigungsprofils kann ein Durchgangsgewinde
quer zur Profillängsrichtung
aufweisen, durch das ein Gewindebolzen schraubbar ist, wobei sich
dieser Gewindebolzen gegen ein Auflager abstützt. Durch das Anziehen des Gewindebolzens
wird das Befestigungsprofil aufgespreizt, wodurch ein die Seitenteile
des Befestigungsprofils übergreifendes
Bauteil infolge der Spreizung durch Klemmung und/oder formschlüssige Verbindung
befestigt wird. Das Auflager, gegen das sich der Gewindebolzen abstützt, kann
sich an dem Befestigungsprofil selbst oder auch an dem zu befestigenden
Bauteil befinden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Befestigungsprofil zweiteilig ausgeführt, wobei das erste Profilteil
von dem ersten Seitenteil (erster Schenkel des U-förmigen Profils)
und dem unteren Querteil (Basis des des U-förmigen Profils) und das zweite
Profilteil von dem zweiten Seitenteil (zweiter Schenkel des U-förmigen Profils)
gebildet wird.
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Vorzugsweise
weist das zweite Profilteil eine untere Nase oder einen Vorsprung
auf, die/der insbesondere durch eine Längsnut gebildet ist und in
einer Ausnehmung oder Längsnut
am ersten Profilteil eingreift und/oder mit der/dem ein Vorsprung
am ersten Profilteil hintergreifbar ist. Somit ist das zweite Profilteil
in der Weise in das erste Profilteil einsetzbar, dass das zweite
Profilteil an seinem unteren Ende gegen ein seitliches Herausrutschen
gesichert ist, wobei das obere Ende des zweiten Profilteils nach außen schwenkbar
ist und somit eine Spreizung der beiden Seitenteile des Befestigungsprofils
erzielbar ist.
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Vorzugsweise
weist das zweite Profilteil zumindest ein Durchgangsgewinde quer
zur Profillängsrichtung
auf, durch das ein Gewindebolzen schraubbar ist, der sich gegen
ein insbesondere im ersten Profilteil angeordnetes Auflager abstützt und mit
dem somit eine Aufspreizung der beiden Seitenteile des Befestigungsprofils
herbeigeführt
werden kann.
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Alternativ
dazu kann zwischen dem ersten und dem zweiten Profilteil zumindest
eine Feder angeordnet sein, die sich insbesondere gegen ein Auflager
am ersten Profilteil abstützt
und die Aufspreizung der beiden Seitenteile des Befestigungsprofils herbeiführt. Bei
der Feder kann es sich um eine Schraubenfeder oder eine Blattfeder
handeln.
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Alternativ
kann das Befestigungsprofil dreiteilig ausgeführt sein, wobei das erste Profilteil
von dem ersten Seitenteil (erster Schenkel), das zweite Profilteil
von dem zweiten Seitenteil (zweiter Schenkel) und das dritte Profilteil
von dem unteren Querteil (Basis) gebildet wird.
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Vorteilhafterweise
weisen die Seitenteile eine untere Nase oder einen Vorsprung auf,
die/der insbesondere durch eine Längsnut im Seitenteil gebildet
ist, die/der in eine Ausnehmung oder in eine Längsnut im Querteil eingreifen
und/oder mit denen jeweils ein Vorsprung am Querteil hintergreifbar
ist. Hierdurch sind die Seitenteile gegen seitliches Herausrutschen
aus dem unteren Querteil gesichert, während sie gleichzeitig mit
ihrem jeweiligen oberen Ende nach außen verschwenkbar sind, so
dass die Seitenteile des Befestigungsprofils aufspreizbar sind. Die
Aufspreizung der Seitenteile kann durch eine zwischen den Seitenteilen
oder zwischen einem Seitenteil und dem Querteil angeordneten Feder
oder einem Gewindebolzen in einer Durchgangsbohrung eines Seitenteiles
erfolgen.
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Unabhängig davon,
ob das erfindungsgemäße Befestigungsprofil einteilig oder mehrteilig
aufgeführt
ist, weist das Querteil (die Basis des U-förmigen Profils) des Befestigungsprofiles
vorzugsweise zumindest eine Durchgangsbohrung, insbesondere ein Langloch
auf, durch die eine Schraube oder dergleichen führbar ist, mittels der das
Befestigungsprofil direkt oder über
Zwischenteile an der Baukonstruktion, insbesondere einem Wintergartenprofil,
befestigbar ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es
zeigen:
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1 Eine Seitenansicht einer
auf dem erfindungsgemäßen Befestigungsprofil
montierten Markise, in die ein Schnitt durch das Befestigungsprofil
und eine mittels des Profils fixierte Führungsschiene einer Markise
eingezeichnet ist,
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2 einen Querschnitt des
erfindungsgemäßen Befestigungsprofils
nach Linie II–II
nach 1.
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1 zeigt die Anordnung einer
Markise auf dem erfindungsgemäßen Befestigungsprofil 1', 1, umfassend
eine in einem Markisengehäuse 50 gelagerte
Tuchwelle 51, von der das Markisentuch 52 abrollbar
ist. Das Markisengehäuse 50 ist
befestigt in einer Gehäuseklammer 2', die ihrerseits
mittels des Befestigungsprofils 1' an einer nicht dargestellten Baukonstruktion,
wie einem Wintergarten, befestigt ist. Mittels des Befestigungsprofils 1 sind
auf der Baukonstruktion weiterhin befestigt Führungsschienen 2, in
denen das Markisenausfahrprofil, an dem das vordere Markisentuchende
befestigt ist, verfahrbar geführt
ist.
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In 2 dargestellt ist ein Querschnitt
durch das erfindungsgemäße Befestigungsprofil 1,
mit der befestigten Führungsschiene 2 entlang
der Linie II–II nach 1.
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Das
Befestigungsprofil 1 wird gebildet durch zwei nach oben
gerichtete Seitenteile 10, 20 und ein zwischen
den beiden Seitenteilen verlaufendes unteres Querteil 30,
wobei das Profil 1 zweiteilig ausgeführt ist und das erste Profilteil 15 von
dem ersten Seitenteil 10 und dem Querteil 30 und
das zweite Profilteil 20 von dem zweiten Seitenteil 20 gebildet wird.
Die Seitenteile 10, 20 des Befestigungsprofils 1 weisen
an ihren oberen Enden jeweils eine Nase 11, 21 auf,
die in einer Ausnehmung in dem zu fixierenden Bauteil 2 (Führungsschiene)
eingreifen und einen Vorsprung 3, 4, an dem zu
fixierenden Bauteil 2 hintergreifen.
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Das
Befestigungsprofil 1 weist eine Kabelführung 32 auf, durch
die elektrische Versorgungsleitungen, beispielsweise zu Beleuchtungseinrichtungen
oder ähnlichem,
führbar
sind.
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Die
Nasen 11, 21 an den Seitenteilen 10, 20 sowie
die Vorsprünge 3, 4 an
dem zu fixierenden Bauteil 2 sind jeweils über die
gesamte Länge
des Befestigungsprofils 1 bzw. des zu fixierenden Bauteils 2 ausgebildet,
sodass hierdurch Längsnuten entlang
des Profils sowie entlang des zu fixierenden Bauteils gebildet werden,
in denen jeweils entsprechende Gegenstücke einliegen.
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Alternativ
können
die Nasen 11, 21 an den Seitenteilen 10, 20 sowie
die Vorsprünge 3, 4 an
dem zu fixierenden Bauteil 2 jedoch auch abschnittweise ausgebildet
sein.
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Das
Seitenteil 20 weist Durchgangsgewinde 22 quer
zur Profillängsrichtung
auf, durch das Gewindebolzen 24 geschraubt werden, die
sich gegen ein Auflager 17 am ersten Profilteil 15 abstützen.
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Das
zweite Profilteil 20 weist eine untere Nase 23 auf,
die durch eine Längsnut
gebildet ist, die in eine Ausnehmung am ersten Profilteil 15 eingreift und
einen Vorsprung 16 am ersten Profilteil 15 hintergreift.
Die Nase 23 am zweiten Profilteil 20 sowie die Ausnehmung
und der Vorsprung 16 am ersten Profilteil 15 sind über die
gesamte Profillänge
ausgebildet, wobei diese alternativ auch abschnittweise ausgebildet
sein können.
Hierdurch ist das zweite Profilteil 20 gegen ein seitliches
Herausrutschen aus dem ersten Profilteil 15 gesichert,
wogegen das obere Ende des zweiten Seitenteils 20 horizontal
quer zur Profillängsrichtung
beweglich ist.
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Mittels
des Gewindebolzens 24, der in das Durchgangsgewinde 22 des
zweiten Profilteils 20 eingesetzt wird und sich gegen das
Auflager 17 am ersten Profilteil 15 abstützt, sind
die Seitenteile 10 und 20 aufspreizbar, so dass
das zu fixierende Bauteil 2 infolge der Spreizung der Seitenteile 10, 20 durch
Klemmung befestigt wird.
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Das
untere Querteil 30 weist Durchgangsbohrungen auf, durch
die Schrauben 31 führbar
sind und mittels derer das Befestigungsprofil 1 an der nicht
dargestellten Baukonstruktion direkt oder über Zwischenteile befestigbar
ist.
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In
einer nicht dargestellten Alternative weist das Befestigungsprofil 1 alternativ
oder kumulativ zu den in die Durchgangsgewinde 22 eingeschraubten Gewindebolzen 24 Federn,
insbesondere Schraubenfedern oder Blattfedern auf, die die Seitenteile 10, 20 des
Befestigungsprofils 1 aufspreizen. Hierduch wird die Montage
erleichtert, da das zu fixierende Bauteil 2 lediglich schräg von oben
auf das erste Seitenteil 10 des Befestigungsprofils 1 aufgesetzt
werden muss und anschließend
nach so verschwenkt wird, dass das zweite Seitenteil 20 leicht
nach innen (in Richtung des gegenüberliegenden Seitenteils 10) entgegen
der Druckkraft der Feder gedrückt
und durch das Bauteil 2 übergriffen wird bis durch den
Federdruck das Seitenteil 20 nach außen schwenkt und die Nase 21 den
Vorsprung 4 hintergreift.
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Kumulativ
können
dann Gewindebolzen 24, die durch Durchgangsgewinde 22 in
geschraubt werden und sich auf einem Auflager 17 abstützen, zur zusätzlichen
Sicherung und endgültigen
Fixierung des Bauteils 2 dienen.