DE202004017531U1 - Schließzylinder mit Manipulationsschutz - Google Patents

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Abstract

Schließzylinder, welcher aus einem Zylindergehäuse und mindestens einem darin drehbar gelagerten Zylinderkern besteht, wobei der Zylinderkern mit einem Schlüsselkanal versehen ist zur Aufnahme des für diesen Schließzylinder bestimmten passenden, richtigen Schlüssels, im Zylinderkern und im Zylindergehäuse Bohrungen so angeordnet sind, daß sich bei abgezogenem Schlüssel die Bohrungen im Zylindergehäuse mit denen im Zylinderkern fluchtend decken und jeweils eine Stiftzuhaltung bestehend aus mindestens einem ersten Kernstift und einem feder-beaufschlagten Gehäusestift aufnehmen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Kernstift gegenüber den anderen Kernstiften an seiner dem Schlüsseleinschnitt zugewandten Seite so verschlankt ist, daß er beim Verschieben des in den Schlüsselkanal eingesteckten Schlüssels gegenüber den anderen Kernstiften zeitlich später verschoben wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit Stiftzuhaltungen nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
  • Die Norm DIN 18252 vom September 1999 behandelt Profilzylinder für Türschlösser und soll als Basis für den Hintergrund dieser Erfindung herangezogen werden.
  • Unabhängig von der Gehäuseausführung, ob als Profilzylinder, Rundzylinder oder z.B. als Ovalzylinder, ist allen Schließzylindern gemeinsam, daß sie aus einem ortsfesten Gehäuse bestehen, in dem drehbar mindestens ein Zylinderkern gelagert ist.
  • Der Zylinderkern weist einen Schlüsselkanal auf, in den der zugehörige Schlüssel eingesteckt wird, um die Zuhaltungen so auszurichten, daß diese von ihrer Sperrstellung in ihre Freigabestellung bewegt werden und dadurch den Zylinderkern freigeben zur Drehung.
  • Über die Drehung des im Zylinderkern steckenden Schlüssels kann dann das mit dem Schließzylinder verbundene Schloß – z.B. ein Einsteckschloß nach DIN 18251 – bedient werden, um eine Tür verriegeln oder öffnen zu können.
  • Bei abgezogenem Schlüssel haben die Zuhaltungen die Aufgabe, die Drehung des Zylinderkerns – und somit die Bedienung des Schlosses – zu verhindern. Über den Schließzylinder soll erreicht werden, daß die Bedienung des Schlosses nur von Personen vorgenommen werden kann, die für diesen Schließzylinder einen berechtigten, d.h. einen zu diesem Schließzylinder "passenden" Schlüssel besitzen.
  • Zuhaltungen für Schließzylinder sind in verschiedenen Ausführungsformen möglich, z.B. als Scheibenzuhaltungen, Stiftzuhaltungen oder magnetische Zuhaltungen.
  • Eine sehr verbreitete Ausführungsform ist die Stiftzuhaltung. Sie besteht in der Regel aus einem Kernstift, einem Gehäusestift und einer Stiftfeder.
  • Bild 1 der Norm DIN 18252:1999-09 veranschaulicht den Aufbau eines Schließzylinders in der Bauform eines Profilzylinders mit einreihig angeordneten Stiftzuhaltungen – dargestellt als Profil-Doppelzylinder. Im Zylindergehäuse dieses Profil-Doppelzylinders sitzen 2 Zylinderkerne, sodaß der zugehörige Schlüssel entweder von der einen oder von der anderen Zylinderseite eingesteckt werden kann. Diejenige Zylinderseite, in die der Schlüssel steckt, wird mit dem mittig im Zylindergehäuse angeordneten Schließbart auf Drehmitnahme gekuppelt, um das Schloß bedienen zu können.
  • In diesem Beispiel wird jeder Zylinderkern durch 5 Stiftzuhaltungen gesichert. In Bild 1 der Norm DIN 18252:1999-09 ist erkennbar, wie der eingesteckte "richtige" Schlüssel durch seine Schlüsseleinschnitte alle Stiftzuhaltungen so ausgerichtet hat, daß jeweils die Trennungsfuge zwischen Kernstift und Gehäusestift in der Mantelfläche des zylindrischen Zylinderkerns liegt. Die Drehung des Zylinderkerns wird also nicht mehr durch irgend einen Stift – ob Kernstift, Gehäusestift oder Aufbaustift – verhindert. Somit hat also der richtige Schlüssel die Stiftzuhaltungen in ihre Freigabelage bewegt und der Schließzylinder hat den Schlüssel freigegeben zur Bedienung des Schlosses.
  • Am 10. November 2003 ist der Öffentlichkeit durch eine Sendung des Fernsehsenders RTL (Extra – Das RTL Magazin) eine Öffnungsmethode vorgestellt worden, die als sogenannte "Schlagtechnik" bekannt ist. Im Wesentlichen ist in dieser Sendung vorgeführt worden, wie Schließzylinder ohne den zugehörigen Schlüssel über die Schlagtechnik geöffnet werden können.
  • Um diese Öffnungsmethode anzuwenden, muß zunächst ein Schlüssel präpariert werden. Dieser präparierte und sich vom "richtigen" Schlüssel unterscheidende "Manipulationsschlüssel" muß natürlich in den Schlüsselkanal des Schließzylinders eingesteckt werden können und er muß bereits mit tiefen, einheitlichen Schlüsseleinschnitten ausgestattet sein. Weitere Maßnahmen wie z.B. ein Verkürzen der Länge des Schlüsselschaftes oder das Verändern des Schlüsselanschlags mögen erforderlich sein, um einen für diese Öffnungsmethode erfolgversprechenden "Manipulationsschlüssel" zu schaffen.
  • Diese vorbereitenden Schritte machen deutlich, daß die Anwendung der Schlagtechnik fundierte Fachkenntnisse erfordert, um z.B. einen für diese Öffnungsmethode geeigneten Manipulationsschlüssel anfertigen zu können. Trotzdem bleibt festzuhalten, daß die Schlagtechnik in der Tat eine Manipulationsmöglichkeit sein kann, um bekannte Schließzylinder mit einreihiger Anordnung von Stiftzuhaltungen und ohne zusätzliche Sperrelemente überwinden zu können.
  • Die Anwendung dieser Schlagtechnik als Manipulationsmöglichkeit, also das Freigeben des Zylinderkerns ohne den zum Schließzylinder passenden richtigen Schlüssel vorliegen zu haben, ist in der erwähnten Fernsehsendung über folgende Vorgehensweise demonstriert worden:
  • Der "Manipulationsschlüssel" wird in den Schlüsselkanal soweit eingesteckt, daß alle Kernstifte des Schließzylinders durch die Stiftfedern in die Schlüsseleinschnitte des Manipulationsschlüssels gedrückt werden und dort eine Ruhelage einnehmen. In dieser Schlüsseleinstecklage wird auf den Schlüssel ein leichtes Drehmoment aufgebracht und zwar in Richtung der angestebten Schlüsseldrehung – etwa zum Öffnen des Schlosses. Während dieses leichte Drehmoment auf den Schlüssel wirkt, wird nun mit einem geeigneten Hammer – z.B. einem Holz- oder Kunststoffhammer – axial gegen den Schlüssel geschlagen. Über diesen Schlag wird der Schlüssel weiter in den Schlüsselkanal hineingezwungen. Bei erfolgreicher Manipulation bewirkt diese schlagartige Bewegung ein Verschieben aller Zuhaltungen und das Freigeben des Zylinderkerns.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Maßnahmen im Schließzylinder vorzusehen, die die erfolgreiche Anwendung dieser Manipulationsmöglichkeit deutlich erschweren oder sogar vereiteln.
  • Diese Aufgabe löst die Erfindung besonders mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
  • Tragender Gedanke dieser Erfindung ist es, die Zuhaltungen des Schließzylinders so zu variieren, daß das durch Schläge auf den Manipulationsschlüssel verursachte Verschieben der Kernstifte möglichst dazu führt, daß nicht alle Kernstifte einheitlich bewegt werden. Wenn es gelingt, mindestens einen Kernstift sich erst versetzt verschieben zu lassen oder in seiner Hubbewegung gegenüber den anderen Kernstiften zu verändern, dann sind die Aussichten, über die Schlagtechnik den Schließzylinder erfolgreich manipulieren zu können, deutlich geringer.
  • Da in Schließzylindern üblicherweise gleiche Stiftfedern verwendet werden, um den Montagearbeitsgang einfach zu gestalten und die Teilevielfalt nicht unnötig zu erhöhen, überrascht es nicht, wenn durch den Schlag auf den Manipulationsschlüssel die Stiftzuhaltungen etwa gleich verschoben werden.
  • Eine Maßnahme gegen erfolgreiches Manipulieren nach der beschriebenen Öffnungsmethode besteht also darin, mindestens einen Kernstift an seiner dem Schlüsseleinschnitt zugewandten Seite schlanker auszubilden als andere Kernstifte. Diese "Verschlankung" des Kernstiftes bewirkt nämlich, daß der so veränderte Kerstift beim Verschieben des Schlüssels zeitlich erst etwas später zur Anlage mit den Flanken des Schlüsseleinschnitts kommt und der Schlüssel folglich diesen Kernstift – im Vergleich zu den restlichen Kernstiften im Schließzylinder – zeitlich später beaufschlagt und verschiebt.
  • Diese Maßnahme läßt erwarten, daß die Stiftzuhaltungen im Schließzylinder während des Manipulationsversuches stärker zueinander verschoben werden, wodurch die Aussicht sinkt, alle Stiftzuhaltungen gleichzeitig in Freigabelage zu bringen.
  • Eine weitere Maßnahme gegen erfolgreiches Manipulieren nach der beschriebenen Öffnungsmethode besteht darin, zumindest eine Stiftzuhaltung mit einer Stiftfeder auszustatten, die sich in ihrem Federungsverhalten unterscheidet von dem der anderen Stiftfedern im Schließzylinder.
  • Durch letztere Maßnahme werden zwar weiterhin noch alle Stiftzuhaltungen über die Schlagtechnik bewegt, aber die unterschiedliche Stiftfeder bewirkt einen stärkeren hubmäßigen Versatz der Kernstifte und Gehäusestifte im Schließzylinder, sodaß das zeitgleiche Erreichen der Freigabelage aller Stiftzuhaltungen dadurch erschwert oder sogar verhindert wird.
  • Es ist offensichtlich, daß der Schließzylinder noch wirksamer gegen die erfolgreiche Anwendung der Schlagtechnik geschützt werden kann, wenn man den Schließzylinder mit mehreren der beanspruchten Maßnahmen ausstattet.
  • Das Grundprinzip der vorliegenden Erfindung beruht auf der Tatsache, daß bei derartigen Schließzylindern zwischen den Kernstiften und den Gehäusestiften stets eine unmittelbare Kopf-an-Kopf-Berührung stattfindet, so daß die von dem Manipulationsschlüssel oder auch Schlagschlüssel erzeugte Bewegung, die dem Kernstift aufgeprägt wird, unmittelbar auch auf die Gehäusestifte übertragen wird.
  • Damit werden also Kernstifte und Gehäusestifte durch den Schlag zusammen und gleichsinnig gegen die anstehende Federkraft in Richtung zum Gehäuse des Schließzylinders beschleunigt während zugleich die Federkraft mit zunehmender Verlagerung von Kernstift und Gehäusestift anwächst.
  • Abhängig von der Größe des durch den Schlagschlüssel erzeugten Impulses auf Kernstift und Gehäusestift erfolgt daher eine prinzipiell auf jedes einzelne Paar von Kernstift und Gehäusestift wirkende Beschleunigungskraft von in etwa derselben Größenordnung, welcher die Rückstellkraft der Stiftfedern entgegen gerichtet ist.
  • Dank der Erfindung werden also Maßnahmen geschaffen, mit denen die Weg-Zeit-Gesetze der einzelnen Bestandteile der Stiftzuhaltungen, nämlich der Kernstifte und ggf. Aufbaustifte zusammen mit den Gehäusestiften und den Stiftfedern, möglichst unterschiedlich verlaufen sollen.
  • Diese Maßnahme bewirkt daher das Durchfahren der gemeinsamen Kontaktfläche von Kernstift und Gehäusestift (und ggf. der Aufbaustifte) durch die Trennfuge zwischen Zylinderkern und Zylindergehäuse hindurch zu unterschiedlichen Zeiten, so daß die unbefugte Betätigung des Schließzylinders erheblich erschwert wird.
  • Es kommt also im wesentlichen darauf an, den durch das Beaufschlagen des Schlagschlüssels auf die einzelnen Stiftzuhaltungen erzeugten Impuls für zumindest eine einzige der Stiftzuhaltungen zeitlich so zu verschieben, daß zumindest über diese einzige Stiftzuhaltung eine Drehbewegung des Zylinderkerns ausgeschlossen ist.
  • Zweckmäßigerweise läßt sich diese Maßnahme auch an mehreren Stiftzuhaltungen realisieren, wodurch der unbefugte Zutritt zusätzlich erschwert wird.
  • Dabei beruht auch diese Maßnahme auf dem Grundprinzip der Erfindung, wonach der durch den Schlagschlüssel ausgeübte Beschleunigungsstoß, der auch als Schuß bezeichnet werden kann, auf die unterschiedlichen Stiftzuhaltungen, zu unterschiedlichen Zeitpunkten einwirkt, so daß die durch Betätigung des Schlagschlüssels in Bewegung gesetzten einzelnen Stiftzuhaltungen völlig unterschiedlichen Weg-Zeit-Gesetzen folgen.
  • Es ist gerade die nahezu unberechenbare Erhöhung der Summe aller Systemparameter aus der Gesamtheit aller Stiftzuhaltungen, die bewirkt, daß deren Bewegungen praktisch nicht mehr im Sinne einer Tricköffnung des Schließzylinders koordinierbar sind.
  • Ziel der Erfindung ist es daher auch, die Anzahl der kinematischen und unabhängigen Systemparameter aller Stiftzu haltungen so zu erhöhen, daß unter Anwendung der Schlagtechnik keine vorhersagbaren Bewegungsabläufe mehr möglich sind.
  • Zumindest sollten die Parameter, denen die kinematischen Gesetzmäßigkeiten der zeitabhängigen Bewegungen der einzelnen Stiftzuhaltungen unterliegen, unter allen praktisch auftretenden Bedingungen keine Bewegung der Stiftzuhaltungen derart zulassen, daß eine praktisch gemeinsame Ausrichtung aller Trennebenen zwischen Kernstiften und Gehäusestiften in der Trennebene zwischen Zylinderkern und Zylindergehäuse zu einem einzigen Zeitpunkt möglich ist.
  • Dabei macht sich die Erfindung auch die Erkenntnis zu Nutze, daß die Ausgestaltung der einzelnen Stiftfedern mit voneinander abweichenden Federkennlinien, die zwar an sich bekannt ist, tatsächlich auch Wirkung gegen die sogenannte Schlagtechnik entfaltet, zumindest aber in Verbindung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs zur Vermeidung einer zeitgleichen Ausrichtung aller Trennebenen zwischen Kernstiften und Gehäusestiften in der gemeinsamen Trennebene von Zylinderkern und Zylindergehäuse dient.
  • Grundlage ist allerdings auch insoweit die zeitversetzte Verlagerung zweier unterschiedlicher Stiftzuhaltungen infolge des auf den Schlagschlüssel ausgeübten Schlages, so daß insbesondere unter Verwendung einer einzigen Stiftfeder, deren Federkonstante mehr als 15 % von den Federkonstanten der anderen Stiftfedern abgleicht, der angestrebte Effekt zuverlässig erreicht werden dürfte.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 ein Schließzylinder, wie er der Erfindung zu Grunde liegt,
  • 2 ein Schließzylinder unter Betätigung durch einen zutrittsberechtigten Schlüssel,
  • 3 Vergleich eines zutrittsberechtigten Schlüssels mit einem Schlagschlüssel,
  • 4 Schließzylinder mit eingestecktem Schlagschlüssel,
  • 5 Detailansicht einer möglichen Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Kernstiftes, und
  • 6 unterschiedliche Federkennlinien der Stiftfedern.
  • Sofern im folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung stets für alle Figuren.
  • Die Figuren zeigen einen Schließzylinder 1. Der Schließzylinder weist ein Zylindergehäuse 2 und einen darin drehbar gelagerten Zylinderkern 3 auf. Der Zylinderkern 3 ist mit einem Schlüsselkanal 4 versehen, welcher der Aufnahme eines Schlüssels 5 dient. Der Schlüssel soll zutrittsberechtigt sein.
  • Dies ergibt sich daraus, daß die in Bohrungen 6, die sich zwischen Zylindergehäuse 2 und Zylinderkern 3 erstrecken, eingebrachte Stiftzuhaltungen durch die Einschnitte des Schlüssels 5 so ausgerichtet werden, daß die gemeinsamen Berührungsebenen zwischen Kernstiften 7 und Gehäusestiften 8 in der gemeinsamen Drehebene zwischen Zylinderkern 3 und Zylindergehäuse 2 ausgerichtet werden.
  • Jede Stiftzuhaltung ist von der Gehäuseseite aus mit einer Stiftfeder 9 beaufschlagt, die sich mit einem Ende an dem vom Zylinderkern 3 abgewandten Ende der Stiftzuhaltung und mit ihrem anderen Ende an einem Verschlußstopfen des Zylindergehäuses abstützt.
  • Damit stehen alle Stiftzuhaltungen bei eingestecktem Schlüssel 5 unter einer axialen Vorspannung, die bewirkt, daß nach Abziehen des Schlüssels 5 die Stiftzuhaltungen wieder in ihre Sperrstellung gelangen.
  • Wesentlich ist nun, daß im Gegensatz zur Darstellung gemäß 2, in welcher ein zutrittsberechtigter Schlüssel 5 eingesteckt ist, in einen derartigen Schließzylinder auch ein sogenannter Schlagschlüssel 10 eingesteckt werden kann. Ein derartiger Schlagschlüssel 10 zeichnet sich dadurch aus, daß er über seine axiale Länge verteilt die übliche Anzahl von Einschnitten 11 aufweist, deren einzelne Abstände 12 den Abständen 13 der Stiftzuhaltungen 7,8 entsprechen, so daß jeder einzelne Kopf eines Kernstifts 7 in einem möglichen Einschnitt 11 des Schlagschlüssels zu liegen kommt.
  • Alle Köpfe aller Kernstifte liegen somit in jeweils einem zugehörigen Einschnitt 11 des Schlagschlüssels, wobei der Schlagschlüssel zusätzlich in dieser Position gegenüber der Stirnfläche des Zylinderkerns ein Einschlagspiel aufweist, so daß er bei einem Schlag auf die Schlüsselreide um das Einschlagspiel 14 weiter in den Zylinderkern eintauchen kann.
  • Dabei geraten die konturmäßig an die Kontur der Einschnitte 11 angepaßten Spitzen der Kernstifte 7 unter dem Einfluß der zur Schlüsselreide weisenden Schrägen der Einschnitte 11 in eine schlagartige Bewegung in Richtung zu den Stiftfedern 9 und nehmen dabei unmittelbar auch die Gehäusestifte 8 mit.
  • Wesentlich ist aber insoweit, daß, entsprechend der Darstellung gemäß 5, mindestens ein einziger Kernstift gegenüber den anderen Kernstiften an seiner dem Schlüsseleinschnitt 11 zugewandten Seite so verschlankt ist, daß er beim Verschieben des in den Schlüsselkanal eingeschlagenen Schlüs sels gegenüber den anderen Kernstiften zeitlich später verschoben wird.
  • Die Auslösung des „Schusses" aus dem mittleren Kernstift gemäß 5 erfolgt daher um denjenigen Zeitabschnitt später, welchen der Schlagschlüssel 10 benötigt, um mit der zugehörigen Flanke des mittleren Einschnitts auf die Schräge der Spitze des mittleren Kernstifts aufzutreffen.
  • In diesem Zeitabschnitt setzt sich dieser Kernstift daher später in Bewegung als die benachbarten Kernstifte, so daß die Wahrscheinlichkeit einer im wesentlichen gleichen Ausrichtung von allen Kernstiften mit zugehörigen Gehäusestiften in der Trennebene zwischen Zylinderkern und Zylindergehäuse deutlich verringert wird.
  • Zusätzlich kann vorgesehen sein, mindestens einen weiteren Kernstift gegensätzlich hierzu so zu verdicken, daß der verdickte Kernstift lange vor Verlagerung des verschlankten Kernstifts in Bewegung gesetzt worden ist.
  • Zusätzlich kann vorgesehen sein, mehrere Kernstifte unterschiedlich zu verschlanken.
  • Dann wäre mindestens ein weiterer Kernstift so verschlankt, daß er beim Verschieben des in den Schlüsselkanal eingesteckten Schlüssels gegenüber allen anderen Kernstiften zeitlich als letzter verschoben wird.
  • Es versteht sich von selbst, daß auch Variationen denkbar sind, wonach alle Kernstifte zu unterschiedlichen Zeitpunkten beim Einstecken des Schlüssels verschoben werden.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung können die Kernstifte daher so variieren, daß lediglich ein Kernstift als erster und lediglich ein weiterer Kernstift als letzter ver schoben werden, während alle anderen Kernstifte dazu in zeitlichen Abständen verschoben werden.
  • Ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, daß mindestens eine Stiftzuhaltung 7,8 mit einer Stiftfeder 9 ausgestattet ist, die im Vergleich zu den Stiftfedern der anderen Stiftzuhaltungen mit veränderter Federkennlinie 15a,b,c,d ausgestattet ist.
  • Anhand von 6 sind unterschiedliche Federkennlinien 15a,b,c,d dargestellt.
  • Es kommen neben linearen Federkennlinien mit voneinander abweichenden Federkonstanten entsprechend 15a,b auch progressive Federkennlinien 15c oder degressive Federkennlinien 15d in Betracht.
  • Hierdurch läßt sich ein weiterer Parameter in das kinematische System einführen, mit welchem das gesamte bewegliche System zusätzlich noch unberechenbarer wird.
  • Insbesondere bei Verwendung einer einzigen Stiftfeder, die bei einem maximalen Arbeitshub eine um mindestens 15 % höhere Kraft erzeugt als zumindest eine andere Stiftfeder, dürfte es ausgesprochen schwierig werden, den erfindungsgemäßen Schließzylinder mit Hilfe der Schlagtechnik auszutricksen.
  • 1
    Schließzylinder
    2
    Zylindergehäuse
    3
    Zylinderkern
    4
    Schlüsselkanal
    5
    Schlüssel
    6
    Bohrung
    7
    Kernstift
    8
    Gehäusestift
    9
    Stiftfeder
    10
    Schlagschlüssel
    11
    Einschnitt
    12
    Abstand der Einschnitte
    13
    Abstand der Stiftzuhaltung
    14
    Einschlagspiel
    15a
    Federkennlinie linear
    15b
    Federkennlinie linear
    15c
    Federkennlinie progressiv
    15d
    Federkennlinie degressiv

Claims (9)

  1. Schließzylinder, welcher aus einem Zylindergehäuse und mindestens einem darin drehbar gelagerten Zylinderkern besteht, wobei der Zylinderkern mit einem Schlüsselkanal versehen ist zur Aufnahme des für diesen Schließzylinder bestimmten passenden, richtigen Schlüssels, im Zylinderkern und im Zylindergehäuse Bohrungen so angeordnet sind, daß sich bei abgezogenem Schlüssel die Bohrungen im Zylindergehäuse mit denen im Zylinderkern fluchtend decken und jeweils eine Stiftzuhaltung bestehend aus mindestens einem ersten Kernstift und einem feder-beaufschlagten Gehäusestift aufnehmen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Kernstift gegenüber den anderen Kernstiften an seiner dem Schlüsseleinschnitt zugewandten Seite so verschlankt ist, daß er beim Verschieben des in den Schlüsselkanal eingesteckten Schlüssels gegenüber den anderen Kernstiften zeitlich später verschoben wird.
  2. Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein zweiter Kernstift gegenüber seinem benachbarten Kernstift an seiner dem Schlüsseleinschnitt zugewandten Seite so verdickt ist, daß er beim Verschieben des in den Schlüsselkanal eingesteckten Schlüssels gegenüber dem benachbarten Kernstift zeitlich früher verschoben wird.
  3. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein weiterer Kernstift gegenüber den anderen Kernstiften an seiner dem Schlüsseleinschnitt zugewandten Seite so verschlankt ist, daß er beim Verschieben des in den Schlüsselkanal eingesteckten Schlüssels gegenüber allen anderen Kernstiften zeitlich als letzter verschoben wird.
  4. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein weiterer Kernstift gegenüber anderen Kernstiften an seiner dem Schlüsseleinschnitt zugewandten Seite so verdickt ist, daß er beim Verschieben des in den Schlüsselkanal eingesteckten Schlüssels gegenüber allen anderen Kernstiften als erster verschoben wird.
  5. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Stiftzuhaltung mit einer Stiftfeder ausgestattet ist, die eine im Vergleich zu den Stiftfedern der anderen Stiftzuhaltungen veränderte Federkennlinie aufweist.
  6. Schließzylinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Stiftzuhaltung mit einer Stiftfeder ausgestattet ist, die eine im Vergleich zu den Stiftfedern der anderen Stiftzuhaltungen steilere, lineare Federkennlinie aufweist.
  7. Schließzylinder nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Stiftzuhaltung mit einer Stiftfeder ausgestattet ist, die eine progressive Federkennlinie aufweist.
  8. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Stiftzuhaltung mit einer Stiftfeder ausgestattet ist, die eine degressive Federkennlinie aufweist.
  9. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Stiftzuhaltung mit einer Stiftfeder ausgestattet ist, die bei maximalem Arbeitshub eine um mindestens 15% höhere Kraft aufweist als die Kraft der dieser Stiftfeder benachbarten Stiftfeder bei identischem Arbeitshub.
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