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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Stellantrieb in einem Kraftfahrzeug
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ein
Stellantrieb in einem Kraftfahrzeug ist beispielsweise zur Sitzverstellung,
bei einem Fensterheber oder in einem Kraftfahrzeugschloß, z. B.
zur Ansteuerung verschiedener Funktionen wie Diebstahlsicherung,
Kindersicherung, normale Sicherung und Entsicherung, vorgesehen.
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Aus
dem Stand der Technik ist ein Stellantrieb eines Kraftfahrzeugschlosses
bekannt (
EP 1 178 172
A2 ), mit dem reproduzierbar zwei Endstellungen eines Stellelements
angefahren werden können,
wobei zusätzlich
die manuelle Verstellung zwischen diesen beiden Endstellungen vorgesehen
ist. Die Endstellungen werden im Blockbetrieb angefahren. Hierfür ist ein
verstellbares Sperrelement vorgesehen, das in die Bewegungsbahn
des Stellelements verstellbar ist. Für die punktgenaue Verstellung
des Sperrelements ist eine aufwendige Steuermechanik mit einer Kurvensteuerung
vorgesehen. Diese ist teuer und störanfällig.
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Aus
dem den Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung bildenden Stand
der Technik (
DE 199 27
842 A1 ) ist ein Stellantrieb bekannt, der ein drehbares
Stellelement sowie ein verschwenkbares Sperrelement aufweist. Das
Sperrelement ist dabei in seine Ausgangsstellung vorgespannt und
weist einen Mitnehmer auf, der während
eines Stellzyklus mit einem am Stellelement angeordneten Kraftübertragungselement
in Eingriff kommt. Dadurch wird das Sperrelement in Richtung einer
Blockierstellung verstellt. Bei der weiteren Bewegung des Stellelements gibt
das Kraftübertragungselement
den Mitnehmer frei, so daß das
Sperrelement, unbehindert vom Kraftübertragungselement, grundsätzlich in
Richtung seiner Ausgangsstellung zurückschwenken könnte. Die
weitere Bewegung des Stellelements verläuft aber so schnell, daß ein Anschlag
des Stellelements, der hier durch das Kraftübertragungselement bereitgestellt
wird, mit einem Gegenanschlag des Sperrelements in blockie renden
Eingriff kommt. Dadurch wird die Drehung des Stellelements blockiert
und das Sperrelement durch Reibung in der Blockierstellung gehalten.
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Nach
der Blockierung des Stellelements wird der das Stellelement antreibende
Antriebsmotor abgeschaltet, und das Sperrelement schwenkt aufgrund
seiner Vorspannung in seine Ausgangsstellung zurück. Hierdurch ist es möglich, daß das Stellelement
für einen
weiteren Stellzyklus in der gleichen Bewegungsrichtung weiterläuft, bis
es erneut mit dem Sperrelement in blockierenden Eingriff kommt.
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Der
obige Stellantrieb ist insofern nicht optimal, als die sichere Blockierung
des Stellelements eine hohe Antriebsgeschwindigkeit erfordert. Wird das
Stellelement zu langsam gedreht, kehrt das Sperrelement aus der
Blockierstellung heraus vorzeitig in die Ausgangsstellung zurück, so daß eine Blockierung
des Stellelements ausbleibt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Stellantrieb
anzugeben, der bezüglich
des Erreichens seiner Blockierstellung optimiert ist.
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Das
obige Problem wird bei einem Stellantrieb mit den Merkmalen des
Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
von Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der
grundlegende Vorteil der Erfindung liegt darin, daß das Stellelement
unabhängig
von seiner Bewegungsgeschwindigkeit während eines Stellzyklus mit
dem Sperrelement in blockierenden Eingriff kommt. Dies wird dadurch
realisiert, daß das
Sperrelement nach der Freigabe des Mitnehmers, angetrieben durch
seine Vorspannung, mit seinem Gegenanschlag auf den Anschlag des
Stellelements in eine Fangstellung fällt. Ein derartiges Auffangen
des Sperrelements bewirkt zunächst
einmal den Eingriff zwischen dem Anschlag des Stellelements und
dem Gegenanschlag des Sperrelements. In bevorzugter Ausgestaltung
ist die Fangstellung gleichzeitig die oben angesprochene Blockierstellung,
so daß es
augenblicklich nach dem Auffangen des Sperrelements zur Blockierung
des Stellelements kommt. Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung sieht
dagegen vor, daß erst
eine weitere Verstellung des Stellelements aus diesem Zustand heraus
durch den Eingriff zwischen Anschlag und Gegenanschlag das Verschwenken
des Sperrelements in die Blockierstellung bewirkt.
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Durch
das oben beschriebene Auffangen des Sperrelements wird in jedem
Fall ausgeschlossen, daß das
Sperrelement nach der Freigabe des Mitnehmers zurück in seine
Ausgangsstellung schwenkt, ohne vorher das Stellelement blockiert
zu haben. Dadurch wird eine besonders hohe Betriebssicherheit des
Stellantriebs erreicht.
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Vorzugsweise
wird das in der Blockierstellung befindliche Sperrelement bei abgeschaltetem Antriebsmotor
aufgrund seiner Vorspannung in Richtung seiner Ausgangsstellung
zurückgestellt.
Durch den Eingriff zwischen Anschlag und Gegenanschlag wird das
Stellelement dann geringfügig
entgegen der vorherigen Bewegungsrichtung zurückgestellt, so daß das Sperrelement
ungehindert in seine Ausgangsstellung verschwenken kann. Das Stellelement wird
also zumindest so weit zurückgestellt,
daß das Sperrelement
nicht mehr durch den Anschlag des Stellelementes gehalten wird.
Hierdurch wird es schließlich
möglich,
daß das
Stellelement anschließend
in der gleichen Bewegungsrichtung wie zuvor drehbar ist. Insbesondere
weisen der Anschlag des Stellelements und/oder der Gegenanschlag
des Sperrelements für
die obige Rückstellung
des Stellelements eine entsprechende Anlaufschräge auf.
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In
einer bevorzugten Variante ist das an dem Stellelement angeordnete
Kraftübertragungselement gleichzeitig
der Anschlag des Stellelements. Dies ermöglicht eine besonders einfache
und günstige
Fertigung des Stellelements.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung unter Bezugnahme
auf bevorzugte Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Im
Zuge dieser Erläuterungen
werden weitere Ausgestaltungen und Weiterbildungen und weitere Merkmale,
Eigenschaften, Aspekte und Vorteile der Erfindung mit erläutert. In
der Zeichnung zeigt
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1 einen
Stellantrieb eines Kraftfahrzeugs mit dem Sperrelement in Ausgangsstellung,
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2 den
Stellantrieb aus 1 mit dem Sperrelement in Blockierstellung,
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3 einen
Ausschnitt des Stellantriebs aus 2, wobei
das Kraftübertragungselement
den Mitnehmer gerade freigegeben hat,
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4 ein
zweites Ausführungsbeispiel
mit dem Sperrelement in Blockierstellung,
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5 ein
drittes Ausführungsbeispiel
mit dem Sperrelement in Ausgangsstellung,
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6 den
Stellantrieb aus 4 mit dem Sperrelement in einer
ersten Blockierstellung,
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7 den
Stellantrieb aus 4 mit dem Sperrelement in einer
zweiten Blockierstellung.
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In
den Figuren der Zeichnung werden für gleiche oder ähnliche
Teile die selben Bezugszeichen verwendet. Damit soll deutlich werden,
daß entsprechende
oder vergleichbare Eigenschaften und Vorteile erreicht werden, auch
wenn eine wiederholte Beschreibung dieser Teile unterbleibt.
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1 zeigt
einen Stellantrieb 1, wie er üblicherweise in einem Kraftfahrzeug
verwendet wird. Der Stellantrieb 1 weist einen Antriebsmotor 2,
ein um seine Drehachse 3 drehbares Stellelement 4 sowie
ein um seine Schwenkachse 5 verschwenkbares Sperrelement 6 auf.
Das Stellelement 4 wird von dem Antriebsmotor 2 in
Stellzyklen angetrieben, die mit der Blockierung des Stellelements 4 durch
das Sperrelement 6 enden. Das Sperrelement 6 weist
die in 1 dargestellte Ausgangsstellung auf, in die es vorgespannt
ist. Die Vorspannung wird im hier gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine Feder 7 bewirkt.
Sie kann jedoch auch durch eine elastische Ausführung des Sperrelements 6 oder
auf andere Weise erfolgen. Wenn das Sperrelement 6 elastisch ausgeführt ist,
ist unter dem Schwenken des Sperrelements 6 auch das Biegen
aus der Ausgangsstellung heraus zu verstehen.
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Das
Sperrelement 6 weist einen Mitnehmer 8 auf und
das Stellelement 4 weist ein Kraftübertragungselement 9 auf.
Während
eines Stellzyklus des Stellelements 4 kommt der Mitnehmer 8 des
Sperrelements 6 mit dem Kraftübertragungselement 9 des Stellelements 4 in
Eingriff. Dadurch wird das Sperrelement 6 in Richtung einer
Blockierstellung verstellt, wie sie in 2 gezeigt
ist. Im weiteren Verlauf des Stellzyklus kommt ein Anschlag 10 des
Stellelements 4, der hier vom Kraftübertragungselement 9 bereitgestellt
wird, mit einem Gegenanschlag 11 des Sperrelements 6 in
blockierenden Eingriff, wodurch die weitere Verstellung des Stellelements 4 blockiert
wird.
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Während eines
Stellzyklus des Stellelements 4 und noch vor der Blockierung
des Stellelements 4 gibt das Kraftübertragungselement 9 den
Mitnehmer 8 frei. Daran anschließend fällt das Sperrelement 6, angetrieben
durch seine Vorspannung, in Richtung der Ausgangsstellung mit seinem
Gegenanschlag 11 auf den Anschlag 10 des Stellelements 4 in
eine Fangstellung (nicht gezeigt). Durch die Fangstellung ist sichergestellt,
daß das
Stellelement 4 unabhängig von
seiner Bewegungsgeschwindigkeit mit dem Sperrelement 6 in
blockierenden Eingriff kommen kann.
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Wenn
der Mitnehmer 8 während
des Stellzyklus gerade freigegeben wurde, liegt der Anschlag 10 des
Stellelements 4 zur Realisierung der Fangstellung in der
Bewegungsbahn des Gegenanschlags 11 des Sperrelements 6.
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Die
Darstellung in 3 entspricht dem Zeitpunkt des
Stellzyklus, in dem der Mitnehmer 8 gerade freigegeben
wird. Der dort eingezeichnete Kreisabschnitt 5a um die
Schwenkachse 5 des Sperrelements 6 zeigt die Bewegungsbahn
einer Kante des Gegenanschlags 11 am Sperrelement 6,
die den Anschlag 10 am Stellelement 4 schneidet,
was die Voraussetzung für
die obige Fangstellung bildet.
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Ein
Stellzyklus des Stellelements 4 ist bis zur Blockierung
des Stellelements 4 mit der Verstellung des Stellelements 4 in
einer Drehrichtung verbunden. Ein Umschalten des Antriebsmotors 2 auf
eine andere Drehrichtung ist insofern nicht notwendig.
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Nach
der Blockierung des Stellelements 4 erfolgt die Abschaltung
des Antriebsmotors 2. Dies geschieht üblicherweise durch eine Drehmomentüberwachung,
vorzugsweise in Form einer Stromüberwachung
des elektrischen Antriebsmotors 2 und/oder durch eine Zeitschaltung,
wobei die Zeit jedoch hinreichend lange bemessen sein muß, so daß die Blockierstellung
auch tatsächlich
erreicht wird.
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Befindet
sich das Sperrelement 6 nun in der Fangstellung, bewirkt
eine weitere Verstellung des Stellelements 4 während des
Stellzyklus vorzugsweise das Verschwenken des Sperrelements 6 in
die Blockierstellung. Der Anschlag 10 kann dafür eine Anlaufschräge 12 und
der Gegenanschlag 11 eine entsprechende, weitere Anlaufschräge 13 aufweisen. Es
ist jedoch auch möglich,
daß entweder
nur der Anschlag 10 oder nur der Gegenanschlag 11 eine
solche Anlaufschräge 12, 13 aufweist
(1, 2, 3), oder
aber daß das
Verschwenken des Sperrelements 6 in die Blockierstellung
anderweitig realisiert ist. Zudem ist es auch möglich, daß die Fangstellung selbst die
Blockierstellung ist und demzufolge ein weiteres Verschwenken des
Sperrelements 6 aus der Fangstellung heraus überhaupt
nicht notwendig ist.
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Wenn
sich das Sperrelement 6 in der Blockierstellung befindet
und der Antriebsmotor 2 abgeschaltet ist, so ist eine Rückstellung
des Sperrelements 6 in Richtung seiner Ausgangsstellung
mit einer geringfügigen
Rückstellung
des Stellelements 4 entgegen der ursprünglichen Bewegungsrichtung verbunden,
so daß das
Sperrelement 6 schließlich ungehindert
in seine Ausgangsstellung schwenken kann. Hierfür weisen der Anschlag 10 und
der Gegenanschlag 11 oder eines dieser beiden Elemente (1, 2, 3)
vorzugsweise wiederum entsprechende Anlaufschrägen 12, 13 auf.
Das Stellelement 4 ist dann nicht selbsthemmend ausgeführt, um die
Rückstellung
nicht zu behindern. Die Rückstellung
des Sperrelements 6 und die damit verbundene geringfügige Rückstellung
des Stellelements 4 wird hier und vorzugsweise durch die
Vorspannung des Sperrelements 6 in seine Ausgangsstellung
bewirkt.
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Im
in den 1, 2, 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
und vorzugsweise ist das Kraftübertragungselement 9 des
Stellelements 4 wie bereits angesprochen gleichzeitig der
Anschlag 10 des Stellelements 4. Dies ermöglicht eine
besonders einfache und preiswerte Fertigung des Stellelements 4. Das
Kraftübertra gungselement 9 ist
dabei vorzugsweise als Zapfen ausgestaltet. Es kann jedoch auch als
Kontur o. dgl. ausgestaltet sein.
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Die
Drehachse 3 des Stellelements 4 und die Schwenkachse 5 des
Sperrelements 6 sind zueinander parallel und voneinander
beabstandet angeordnet. Dies ermöglicht
eine einfache und flach bauende Konstruktion, die hinsichtlich des
notwendigen Bauraums vorteilhaft ist.
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Das
Sperrelement 6 ist hier und vorzugsweise aus seiner Ausgangsstellung
heraus in zwei Schwenkrichtungen verschwenkbar. Es weist in beiden
Schwenkrichtungen eine Blockierstellung auf. Das Stellelement 4 ist
dementsprechend bidirektional verstellbar, so daß das Stellelement 4 in
beiden Bewegungsrichtungen durch das Sperrelement 6 blockierbar
ist.
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Alternativ
dazu ist es jedoch auch möglich, daß das Sperrelement 6 aus
seiner Ausgangsstellung heraus in nur einer Schwenkrichtung schwenkbar
ist. Je nach funktioneller Notwendigkeit und vorhandenem Bauraum
ist diese Ausführungsform
bevorzugt, da sie entsprechend kompakter ist.
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Das
Sperrelement 6 ist hier als ein Hebel mit einer Längsachse
ausgestaltet. Der Mitnehmer 8 ist dabei auf der Längsachse
zwischen dem Gegenanschlag 11 und der Schwenkachse 5 angeordnet (1, 2, 3).
Vorzugsweise ist das Sperrelement 6 hinsichtlich seiner
Längsachse
symmetrisch ausgestaltet. Dies ermöglicht insbesondere eine einfache
Ausgestaltung der zwei Blockierstellungen für die verschiedenen Schwenkrichtungen.
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Zudem
ist das Stellelement 4 vorzugsweise hinsichtlich einer
seine Drehachse 3 schneidenden Symmetrielinie symmetrisch
ausgestaltet. Dies ist insbesondere in Verbindung mit dem obigen
symmetrischen Sperrelement 6 und der bidirektionalen Ansteuerung
des Stellelements 4 vorteilhaft.
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Der
Gegenanschlag 11 des Sperrelements 6 ist vorzugsweise
als im wesentlichen V-förmige Fangtasche
ausgestaltet, die aus den Anlaufschrägen 13 gebildet wird
(1). Die Öffnung
der Fangtasche ist dabei zu dem Mitnehmer 8 hin ausgerichtet,
so daß das
Kraftübertragungselement 9 von
der Fangstellung ausgehend bei weiterer Verstellung des Stellelements 4 in
die Fangtasche hineinläuft.
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Das
Stellelement 4 weist in dem in den 1, 2, 3 gezeigten,
bevorzugten Ausführungsbeispiel
zwei Kraftübertragungselemente 9 auf. Die
Kraftübertragungselemente 9 sind
bezüglich
der Drehachse 3 des Stellelements 4 um ca. 180° gegeneinander
versetzt angeordnet. Dementsprechend sind für die Betätigung bzw. das Ansteuern von
Funktionen kürzere
Bewegungen des Stellelements 4 erforderlich, als dies mit
nur einem Kraftübertragungselement 9 der
Fall wäre.
Je nach Anwendungsfall können
auch mehr als zwei Kraftübertragungselemente 9 vorgesehen
sein.
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Das
Sperrelement 6 ist vorzugsweise so angeordnet, daß die Längsachse
des Sperrelements 6 in seiner Ausgangsstellung die Drehachse 3 des
Stellelements 4 schneidet. Auch dies ist bezüglich der Symmetrie
und insbesondere bei zwei Blockierstellungen von Vorteil. Ferner
ist das Sperrelement 6 so ausgestaltet und angeordnet,
daß sein
Gegenanschlag 11 bei in Ausgangsstellung befindlichem Sperrelement 6 nicht
in der Bewegungsbahn des Stellelements 4 liegt. Die Bewegung
des Stellelements 4 kann somit von dem Sperrelement 6 unbehindert
erfolgen, bis der Mitnehmer 8 mit dem Kraftübertragungselement 9 in
Eingriff kommt.
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4 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel für das im
wesentlichen die obigen Erläuterungen
zu dem ersten Ausführungsbeispiel
gelten. Dargestellt ist der Stellantrieb 1 bei in Blockierstellung
befindlichem Sperrelement 6 und bei blockiertem Stellelement 4.
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Zusätzlich ist 4 entnehmbar,
daß der Gegenanschlag 11 des
Sperrelements 6 nicht in Überdeckung mit dem Stellelement 4 ist,
solange sich das Sperrelement 6 in seiner Ausgangsstellung befindet.
Dies ist von besonderem Vorteil, da hierdurch die Gefahr einer Behinderung
weiterer Funktionen verringert wird.
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Ferner
ist in diesem Ausführungsbeispiel
das Kraftübertragungselement 9 des
Stellelements 4 als Steuerkontur ausgestaltet. Zudem weist
das Sperrelement 6 einen ersten und einen zweiten Gegenanschlag 11 auf,
denen ein erster und ein zweiter Anschlag 10 am Stellelement 4 zugeordnet
sind. Hierdurch werden bei dieser Ausführungsform zwei Blockierstellungen
für die
entgegengesetzten Bewegungsrichtungen des Stellelements 4 bereitgestellt.
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Der
Anschlag 10 des Stellelements 4 ist bezüglich der
Drehachse 3 des Stellelements 4 möglichst
weit außen
angeordnet, um eine möglichst
geringe Anschlagkraft zu realisieren. Vorzugsweise ist der Anschlag 10 dabei
im äußeren Drittel
des Stellelements 4 angeordnet.
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Das
Kraftübertragungselement 9 ist
demgegenüber
bezüglich
der Drehachse 3 des Stellelements 4 möglichst
weit innen, vorzugsweise im inneren Drittel des Stellelements 4,
angeordnet. Dies ermöglicht
eine hohe Übersetzung
zwischen Stellelement 4 und Sperrelement 6, so
daß ein
entsprechend geringes Drehmoment am Stellelement 4 für die Verstellung
des Sperrelements 6 erforderlich ist. Hier zeigt sich der
besondere Vorteil der räumlichen
Trennung von Kraftübertragungselement 9 und
Anschlag 10, nämlich
die anforderungsgerechte Auslegung dieser beiden Komponenten.
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Das
Stellelement 4 und das Sperrelement 6 sind vorzugsweise
so angeordnet, daß die
Blockierkraft zwischen Anschlag 10 und Gegenanschlag 11 eine
Druckbelastung im Sperrelement 6 bewirkt. Dies ist besonders
in Hinsicht auf die Materialbelastung im Bereich von Anschlag 10 und
Gegenanschlag 11 günstig.
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Der
Stellantrieb 1 weist ferner einen Dämpfer 14 für das Sperrelement 6 in
der jeweiligen Blockierstellung auf (4). Der
Dämpfer 14 ist
so ausgestaltet und angeordnet, daß die Verstellbewegung des
Sperrelements 6 in der Blockierstellung jedenfalls akustisch
gedämpft
ist. Der Dämpfer 14 dient hier
zur Geräuschreduzierung.
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Die 5, 6, 7 zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel,
das zwar dem gleichen Prinzip wie oben beschrieben folgt, bei dem
das Sperrelement 6 im Gegensatz zu den vorherigen Ausführungsbeispielen
aber nicht symmetrisch ausgeführt ist.
Die obige Beschreibung gilt für
dieses Ausführungsbeispiel
entsprechend. Dabei darf darauf hingewiesen werden, daß es sich
insbesonde re bei den 5, 6, 7 um
eine grobe schematische Darstellung handelt, der für die Funktion
ggf. notwendige Größenverhältnisse
nicht zu entnehmen sind.
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Die
obige, nicht symmetrische Ausgestaltung ist insofern vorteilhaft,
als hiermit eine besonders kompakte und auf die jeweiligen Bauraumverhältnisse
angepaßte
Ausgestaltung möglich
ist.
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Bei
dem in 5, 6, 7 dargestellten,
bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist das Sperrelement 6 mehrere Mitnehmer 8,
hier genau zwei Mitnehmer 8a, b auf, sowie zwei Gegenanschläge 11a,
b. Jedem Gegenanschlag 11a, b ist einer der Mitnehmer 8a,
b zugeordnet und jeder der Gegenanschläge 11a, b ist einer
Bewegungsrichtung des Stellelements 4 zugeordnet.
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6 zeigt
das Sperrelement 6 in der ersten Blockierstellung, die
dadurch erreicht wird, daß das Stellelement 4 aus
der Ausgangsstellung (5) rechtsherum gedreht wird.
Das Kraftübertragungselement 9 passiert
dabei zunächst
den Mitnehmer 8b unter einem kurzen und funktionslosen
Verschwenken des Sperrelements 6 in der Zeichnung rechtsherum.
Anschließend
kommt das Kraftübertragungselement 9 in
Eingriff mit dem Mitnehmer 8a, und drückt das Sperrelement 6 in
Richtung der ersten Blockierstellung. Bei weiterer Verstellung des
Stellelements 4 gibt das Kraftübertragungselement 9 den
Mitnehmer 8a frei und das Sperrelement 6 fällt mit
seinem Gegenanschlag 11a auf den Anschlag 10 des
Stellelements 4, wobei der Anschlag 10 wie im
ersten Ausführungsbeispiel
vom Kraftübertragungselement 9 bereitgestellt
wird. Je nach Ausgestaltung von Anschlag 10 und Gegenanschlag 11a wird
das Stellelement 4 nun unmittelbar, oder, wie oben beschrieben, nach
einer geringen weiteren Verstellung, blockiert.
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In 7 ist
das Stellelement 6 aus der Ausgangsstellung heraus entgegen
dem Uhrzeigersinn gedreht worden, so daß das Kraftübertragungselement 9 nach
dem Passieren des Mitnehmers 8a mit dem Mitnehmer 8b des
Sperrelements 6 in Eingriff gekommen ist und nun mit dem
Gegenanschlag 11b in blockierendem Eingriff steht.
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Ein
weiterer Unterschied zu den vorherigen Ausführungsbeispielen besteht hier
darin, daß das Sperrelement 6 eine
Ausnehmung 15 aufweist, die so ge formt und angeordnet ist,
daß das
Sperrelement 6 unabhängig
von der Lagerung des Stellelements 3 über die Drehachse 3 des
Stellelements 4 hinweg bis zum Erreichen der entsprechenden
Blockierstellung schwenkbar ist.
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Unabhängig von
der gewählten
Ausführungsform
ist es vorteilhaft, das Stellelement 4 über eine Drehzahluntersetzung
mit einem weiteren Stellelement zu koppeln (nicht gezeigt). Das
weitere Stellelement dient dann der Abgabe der Stellbewegungen des
Stellantriebs 1. Bei einer Untersetzung von beispielsweise
3:1 sind drei Umdrehungen des Stellelements 4 notwendig,
um eine Umdrehung des weiteren Stellelements zu erreichen. Die in
den 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiele
erfordern damit sechs Stellzyklen bei immer gleicher Drehrichtung
für eine
volle Umdrehung des weiteren Stellelements. Damit sind die ursprünglich zwei
anfahrbaren Stellungen des Stellelements 4 in sechs Stellungen
des weiteren Stellelements überführt worden.
Es darf darauf hingewiesen werden, daß diese Vervielfachung anzufahrender
Stellungen dadurch möglich
ist, daß mit
dem erfindungsgemäßen Stellantrieb 1 aufeinanderfolgende
Stellzyklen in gleicher Drehrichtung des Stellelements 4 möglich sind.
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Es
darf darauf hingewiesen werden, daß bei dem Stellantrieb 1 grundsätzlich die
Stellbewegungen des Stellelements 4 der Ansteuerung der
jeweiligen Funktion dienen. Dann ist das Stellelement 4 mit hier
nicht dargestellten Übertragungselementen
zur Weiterleitung der Stellbewegungen gekoppelt. Alternativ oder
zusätzlich
kann es vorgesehen werden, daß die
Verstellung des Sperrelements 6 als eine Stellbewegung
in obigem Sinne genutzt wird. Dies kann im Ergebnis zu einer besonders
hohen Funktionsdichte führen.
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Wie
oben erläutert,
ist es zwar möglich,
das Stellelement 4 in nur einer einzigen Drehrichtung zu verstellen.
Eine Beschränkung
ist damit allerdings nicht gemeint. Vielmehr ist bei allen dargestellten Ausführungsbeispielen
eine bidirektionale Verstellung des Stellelements 4 vorgesehen.
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Unabhängig von
der gewählten
Ausführungsform
ist es auch möglich,
daß dem
Stellelement 4 ein weiteres Sperrelement zugeordnet ist.
Das Stellelement 4 weist dann für den Eingriff mit dem weiteren
Sperrelement mindestens ein weiteres Kraftübertragungselement und einen
weiteren Anschlag auf.
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Hierbei
kann wie schon zuvor auch vorgesehen sein, daß das Kraftübertragungselement den Anschlag
bildet. Die beiden Sperrelemente sind vorzugsweise an gegenüberliegenden
Seiten des Stellelements 4 angeordnet. Für die weitere
Ausgestaltung und Funktionsweise sowohl des Stellelements 4 als
auch der Sperrelemente wird auf die obige Beschreibung der einzelnen
Ausführungsbeispiele
verwiesen. Eine solche Anordnung ist besonders vorteilhaft, da sich
ein weiterer Freiheitsgrad für
die Betätigung
mehrer Funktionen mit nur einem Stellelement 4 ergibt,
ohne daß dabei
die Gefahr einer wechselseitigen Behinderung besteht. Dies gilt
insbesondere dann, wenn die Verstellungen beider Sperrelemente als
Stellbewegungen in obigem Sinne genutzt werden.
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Der
Stellantrieb 1 eignet sich hier in besonderer Weise als
Bestandteil eines Kraftfahrzeugschlosses. Ferner ist es bevorzugt,
daß das
Kraftfahrzeugschloß eine
Schloßmechanik
mit mehreren Funktionszuständen,
wie z. B. diebstahlgesichert, kindergesichert, normal gesichert,
entsichert aufweist und daß die
Schloßmechanik
mittels des Stellelements 4 in einen oder mehrere Funktionszustände schaltbar
ist.