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Die Erfindung betrifft eine Türanlage nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus der
DE 103 10 085 B4 ist eine Türanlage mit mindestens einem beweglichen Türflügel bekannt. Zur Verriegelung des Türflügels in seiner Geschlossenlage ist eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen, wobei die Verriegelungseinrichtung mindestens ein Schubglied aufweist, welches mit mindestens einem Riegelelement zusammenwirkt oder einstückig mit einem Riegelelement ausgebildet ist, wobei das Riegelelement in seiner Verriegelungsstellung in eine ortsfest oder an einem benachbarten Türflügel angeordnete Riegelaufnahme eingreift. Die Verriegelungseinrichtung weist zur Betätigung des Schubglieds mindestens einen Verriegelungsaktor mit mindestens einem elektrischen Antriebsmotor auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungseinrichtung für einen Türflügel zu schaffen, mit welcher – bei kompakter Baugröße und geringem Energieverbrauch – ein großer Verriegelungshub realisierbar ist. Ferner soll eine manuelle Notentriegelung des Türflügels möglich sein.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung.
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Der Verriegelungsaktor weist erfindungsgemäß mindestens ein mit der Motorwelle des Antriebsmotors getriebeverbundenes, um eine Drehachse drehbares Antriebsrad auf, auf welchem exzentrisch mindestens ein Mitnehmer angeordnet ist, wobei das Schubglied mit einer Zahnstange verbunden oder zumindest bereichsweise als Zahnstange ausgebildet ist, und wobei die Zahnstange mindestens eine Ausnehmung aufweist, und wobei der Mitnehmer über einen Teilbereich einer vollständigen Umdrehung des Antriebsrads in die Ausnehmung eingreift und hierdurch eine Verschiebung der Zahnstange bewirkt, während der Mitnehmer im restlichen Bereich der vollständigen Umdrehung des Antriebsrads außer Kontakt mit der Ausnehmung ist. Hierdurch ist es möglich, einen kompakten und energiesparenden Verriegelungsaktor zu verwenden, welcher das Schubglied beispielsweise in mehreren Teilhüben verlagert.
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Das Schubglied kann mit mindestens einem Arretierelement zusammenwirken, welches ausgebildet ist, eine erste Bewegungsrichtung des Schubglieds zu erlauben und eine zweite Bewegungsrichtung des Schubglieds zu sperren. Hierdurch wird das Schubglied zwischen zwei Teilhüben sicher arretiert.
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Das Schubglied kann mit mindestens einem Rückstellelement, beispielsweise einer Feder zusammenwirken, um bei Aufhebung der Arretierung in eine Grundstellung zurückgeführt zu werden.
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Die Zahnstange kann vorteilhaft mindestens zwei Ausnehmungen aufweisen, wobei das Schubglied pro vollständiger Umdrehung des Antriebsrads um eine Wegstrecke verlagert wird, welche zumindest annähernd dem Abstand zweier benachbarter Ausnehmungen der Zahnstange entspricht. Die Anzahl und der Abstand der Ausnehmungen der Zahnstange haben direkten Einfluss auf die Länge eines einzelnen Teilhubs des Schubglieds sowie auf den insgesamt erzielbaren Verriegelungshub. Beispielsweise lässt sich mit kurzen, aber zahlreichen Teilhüben mit einem sehr kompakten, energiesparenden Verriegelungsaktor ein großer Verriegelungshub erzielen.
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Zumindest eine Ausnehmung der Zahnstange kann eine gegenüber den anderen Ausnehmungen größere lichte Weite aufweisen. Wenn das mit dem Schubglied zusammenwirkende Riegelelement seinen maximal vorgesehenen Verriegelungshub erreicht hat, befindet sich der Mitnehmer des Antriebsrads dann in Höhe dieser breiteren Ausnehmung, so dass weitere Umdrehungen des Antriebsrads keine weitere Verlagerung des Schubglieds mehr bewirken.
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Der Verriegelungsaktor kann ausgebildet sein, die Drehbewegung des Antriebsrads abhängig von der Stellung des Mitnehmers und/oder von der Anzahl der Umdrehungen des Antriebsrads und/oder von der Einschaltzeit des Verriegelungsaktors zu stoppen.
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Mit der erfindungsgemäßen Anordnung lassen sich vorteilhaft Verriegelungseinrichtungen realisieren, welche mindestens zwei Schubglieder aufweisen, wobei der gemeinsame Verriegelungsaktor ausgebildet ist, die einzelnen Schubglieder zueinander zeitversetzt zu betätigen. Auch dies reduziert die Anforderungen an den Verriegelungsaktor hinsichtlich installierter Leistung.
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Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung anhand der Figuren näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1a und 1b eine Frontansicht einer gattungsgemäßen Türanlage, in zwei unterschiedlichen Betriebszuständen;
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2a bis 2n eine schematische Darstellung einer Verriegelungseinrichtung eines Türflügels in verschiedenen aufeinanderfolgenden Betriebszuständen.
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In den 1a und 1b ist eine gattungsgemäße Türanlage 1 in zwei verschiedenen Betriebszuständen dargestellt. Beim konkreten Ausführungsbeispiel ist die Türanlage 1 als automatische Schiebetür ausgebildet und weist zwei gegenläufig durch eine Antriebseinrichtung 5 angetriebene Türflügel 2 auf, welche obenseitig an einer ortsfesten Führungseinrichtung verschiebbar geführt sind, beispielsweise mittels Rollenwagen 7 in einem Laufschienenprofil 6, welches gemeinsam mit der Antriebseinrichtung 5 im Bereich eines ortsfesten Riegels angeordnet ist.
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Die Antriebseinrichtung 5 weist eine hier nicht dargestellte Steuerungseinrichtung auf, welche den Bewegungsablauf des durch die Antriebseinrichtung 5 angetriebenen Türflügels 2 steuert, z.B. abhängig von Sensorsignalen und/oder manuellen Schalthandlungen. Die Steuerungseinrichtung kann eine Speichereinrichtung umfassen, in welcher die zum Betrieb der Antriebseinrichtung 5 erforderlichen Parameter nichtflüchtig speicherbar sind. Die Antriebseinrichtung 5 kann in verschiedenen Betriebsmodi betrieben werden, wobei eine Umschaltung zwischen den Betriebsmodi durch hierfür berechtigte Personen, beispielsweise über einen Programmschalter, erfolgen kann. In mindestens einem Betriebsmodus der Antriebseinrichtung 5, beispielsweise im sogenannten Nachtbetrieb, kann eine Verriegelung des Türflügels 2 gegenüber einem ortsfesten Bauteil der Türanlage 1 erforderlich sein.
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Im hauptschließkantenseitigen Bereich jedes Türflügels 2 ist hierzu jeweils eine Verriegelungseinrichtung 9 angeordnet. Im Profil des Türflügels 2 ist ein Verriegelungsaktor 10 integriert, welcher bei einem entsprechenden Stellbefehl der Steuerungseinrichtung der Antriebseinrichtung 5 mindestens ein Schubglied 11, 12 betätigt. Der Verriegelungsaktor 10 enthält einen elektrischen Antriebsmotor, wobei die elektrische Energieversorgung des Verriegelungsaktors 10 über eine hier nicht dargestellte elektrische Leitungseinrichtung erfolgt. An der Schnittstelle zwischen dem Türflügel 2 und einem ortsfesten Bauteil der Türanlage ist eine elektrische Energieübertragungseinrichtung vorhanden, welche in mindestens einer Stellung des Türflügels 2, insbesondere in der Geschlossenlage, wirksam ist und kontaktbehaftet, z.B. mit Kontaktstiften, oder kontaktlos, z.B. mit Induktionsspulen ausgebildet sein kann. Alternativ oder zusätzlich kann flügelfest ein elektrischer Energiespeicher, z.B. ein Akku, eine Batterie oder ein Kondensator angeordnet sein, welcher zumindest zeitweise die elektrische Energieversorgung des Verriegelungsaktors 10 gewährleistet.
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Das von dem Verriegelungsaktor 10 betätigte Schubglied 11, 12 kann in seinem Endbereich einstückig als Riegel ausgebildet sein oder mit einem Riegelelement zusammenwirken, wobei der Riegel in mindestens eine in oder an einem ortsfesten Bauteil der Türanlage 1 und/oder an einem benachbarten Türflügel 2 angeordnete Riegelaufnahme 13, 14 eingreifen kann.
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In diesem Ausführungsbeispiel sind zwei stangenförmige Schubglieder 11, 12 vorgesehen, welche im Profil des Türflügels 2 verschieblich gelagert sind und in ihren Endbereichen einstückig als Riegel ausgebildet sind. Das in der Zeichnung obere Schubglied 11 wirkt mit einer Riegelaufnahme 13 zusammen, welche im Bereich des Laufschienenprofils 6 so montiert ist, dass sich das Schubglied 11 bei geschlossenem Türflügel 2 unterhalb der Riegelaufnahme 13 befindet. Entsprechend wirkt das in der Zeichnung untere Schubglied 12 mit einer Riegelaufnahme 14 zusammen, welche als Bodenhülse ausgebildet und im Gebäudeboden 8 so montiert ist, dass sich das Schubglied 12 bei geschlossenem Türflügel 2 oberhalb der Riegelaufnahme 14 befindet.
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In dem Betriebszustand gemäß 1a befinden sich die Türflügel 2 in teilgeöffneter Stellung, wobei die mit den Schubgliedern 11, 12 einstückigen Riegel nicht wirksam sind und die Türflügel 2 durch die Antriebseinrichtung 5 in beiden Richtungen verschoben werden können.
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Hingegen befinden sich die Türflügel 2, wie in dem in 1b dargestellten Betriebszustand gezeigt, in ihrer Geschlossenlage, so dass die mit den Schubgliedern 11, 12 einstückigen Riegel, durch die Verriegelungsaktoren 10 verlagert, in die Riegelaufnahmen 13, 14 eingreifen und die Türflügel 2 somit in dieser Position verriegeln. In diesem Betriebszustand sind die Türflügel 2 ohne Gewaltanwendung von nichtautorisierten Personen nicht zu öffnen.
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Bei dem in 2a dargestellten Betriebszustand der Verriegelungseinrichtung 9 sind die mit den Schubgliedern 11, 12 einstückigen Riegel nicht verriegelnd wirksam, da nicht in die Riegelaufnahmen 13, 14 eingreifend; es handelt sich also um denselben Betriebszustand, wie in 1a gezeigt.
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In den 2a ff. sind nun die wesentlichen Bauteile der Verriegelungseinrichtung 9 schematisch dargestellt, um deren vorteilhafte Funktionsweise zu verdeutlichen. Hierbei sind in den 2b ff. jeweils nur die Bezugszeichen derjenigen Bauteile eingezeichnet, welche für den jeweiligen Betriebszustand gerade relevant sind.
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Im mittleren Bereich des Verriegelungsaktors 10 ist ein Antriebsrad 15 um eine Drehachse 16 drehbar gelagert. Das Antriebsrad 15 bildet die letzte Stufe eines hier nicht dargestellten Getriebes, welches durch einen hier ebenfalls nicht dargestellten, elektrischen Antriebsmotor antreibbar ist. An dem Antriebsrad 15 ist außermittig ein bolzenartiger Mitnehmer 17 befestigt.
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Die stangenartigen Schubglieder 11, 12 sind im Bereich des Verriegelungsaktors 10 jeweils mit einer Zahnstange 18, 19 verbunden. Die Zahnstangen 18, 19 sind jeweils mittels eines zwischen einem zahnstangenfesten Befestigungspunkt 26, 29 und einem flügelfesten Festpunkt 28, 31 wirkenden, als Zugfeder ausgebildeten Rückstellelements 27, 30 gegen einen flügelfesten Anschlag 32, 33 beaufschlagt, womit die zurückgezogene Endposition der Schubglieder 11, 12 definiert ist. In alternativen, hier nicht gezeigten Ausgestaltungen können die Rückstellelemente 27, 30 abweichend auch als Druckfeder ausgebildet sein, wobei dann selbstverständlich der flügelfeste Festpunkt 28, 31 auf der anderen Seite des zahnstangenfesten Befestigungspunkts 26, 29 liegen muss.
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Jedes Schubglied 11, 12 durchgreift ein Arretierelement 34, 35, welches eine Verschiebung des Schubglieds 11, 12 in die eine Richtung erlaubt, in die Gegenrichtung hingegen sperrt.
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Die Arretierung des Schubglieds 11, 12 durch das Arretierelement 34, 35 kann mechanisch erfolgen, insbesondere durch Klemmung. Alternativ oder zusätzlich kann das Arretierelement 34, 35 eine magnetische Komponente und/oder einen elektrischen Aktor, beispielsweise Elektromagneten, Elektromotor, Piezoelement oder dergleichen, aufweisen.
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Durch einen mechanisch oder elektrisch an das Arretierelement 34, 35 übertragenen Befehl ist die Arretierung der Schubglieder 11, 12 durch das Arretierelement 34, 35 temporär aufhebbar, d.h. das Schubglied 11, 12 kann das Arretierelement 34, 35 dann auch in Gegenrichtung passieren.
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Beispielsweise kann ein Hubmagnet vorgesehen sein, durch dessen zumindest temporäre Be- oder Entstromung eine mechanische Klemmung der Schubglieder 11, 12 durch das Arretierelement 34, 35 aufhebbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann am Türflügel 2 ein Betätigungselement, beispielsweise Handgriff oder Werkzeugeingriff, zur manuellen Betätigung des Arretierelements 34, 35 vorgesehen sein, um die die Arretierung der Schubglieder 11, 12 durch das Arretierelement 34, 35 manuell aufzuheben.
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Die Zahnstangen 18, 19 weisen jeweils mehrere Ausnehmungen 20, 21, 22, 23, 24, 25 auf, wobei die letzte, dem Schubglied 11, 12 abgewandte Ausnehmung 22, 25 einen rechteckigen Querschnitt aufweist und etwa doppelt so lang ist wie die übrigen, kürzeren Ausnehmungen 20, 21, 23, 24, welche jeweils einen kreissegmentförmigen Querschnitt mit einer etwa viertelkreisförmig gebogenen und einer geraden Flanke aufweisen, wobei nur die geraden Flanken für die Funktion der Verriegelungseinrichtung wirksam sind, d.h. mit dem Mitnehmer 17 des Antriebsrads 15 zusammenwirken. In alternativen, hier nicht dargestellten Ausführungen können die kürzeren Ausnehmungen auch abweichend, z.B. rechteckförmig mit zwei geraden Flanken ausgebildet sein. Wesentlich ist jedoch, dass die geraden, mit dem Mitnehmer 17 des Antriebsrads 15 zusammenwirkenden Flanken zweier aufeinanderfolgender Ausnehmungen 20, 21, 22, 23, 24, 25 einen Abstand haben, welcher etwa dem 1,5-fachen Radius der Bewegungsbahn des Mitnehmers 17 auf dem sich drehenden Antriebsrad 15 entspricht.
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In der in 2a gezeigten Grundstellung liegen beide Zahnstangen 18, 19 an ihren flügelfesten Anschlägen 32, 33 an. Der Mitnehmer 17 des Antriebsrads 15 befindet sich neben der ersten Ausnehmung 23 der in der Zeichnung rechten Zahnstange 19.
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In dem in 2b gezeigten Betriebszustand wurde der Verriegelungsaktor 10 bestromt, so dass das Antriebsrad 15 bereits eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn um wenige Winkelgrade durchlaufen hat, hier mit Drehrichtung 36 bezeichnet. Diese Drehrichtung 36 des Antriebsrads wird über den gesamten Stellvorgang der Schubglieder 11, 12 konstant beibehalten.
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Der Mitnehmer 17 des Antriebsrads 15 kommt nun mit der unteren, geraden Flanke der ersten Ausnehmung 23 der in der Zeichnung rechten Zahnstange 19 in Kontakt und drückt die Zahnstange 19 und somit auch das mit der Zahnstange 19 verbundene Schubglied 12, gegen die Kraft des Rückstellelements 30 nach unten, hier mit Bewegungsrichtung 37 bezeichnet.
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Nach etwa einer halben Umdrehung des Antriebsrads 15 ist die in 2c gezeigte Stellung erreicht. Der Mitnehmer 17 des Antriebsrads 15 verlässt nun die erste Ausnehmung 23 der Zahnstange 19. Die Zahnstange 19 würde nun, beaufschlagt durch das Rückstellelement 30, gegen ihren flügelfesten Anschlag 33 zurückschnappen. Dies wird jedoch durch das mit dem Schubglied 12 zusammenwirkende Arretierelement 35 verhindert, welches das Schubglied 12 und somit auch die mit dem Schubglied 12 verbundene Zahnstange 19 in dieser Position blockiert, nachdem der Mitnehmer 17 des Antriebsrads 15 die erste Ausnehmung 23 der Zahnstange 19 verlassen hat und sich nun neben der ersten Ausnehmung 20 der in der Zeichnung linken Zahnstange 18 befindet. Die den unteren Riegel bildende Spitze des Schubglieds 12 greift nun bereits geringfügig in die untere Riegelaufnahme 14 ein. Jedoch würde diese geringe Eintauchtiefe, sofern der Verriegelungsvorgang nun bereits beendet wäre, noch nicht für eine sichere Verriegelung des Türflügels 2 ausreichen, da das Schubglied 12 durch Gewaltanwendung und eine damit einhergehende Verformung des Türflügels 2 leicht wieder aus der Riegelaufnahme herausschnappen könnte.
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Nach etwa einer weiteren Drehung des Antriebsrads 15 um wenige Winkelgrade ist die in 2d gezeigte Stellung erreicht. Der Mitnehmer 17 des Antriebsrads 15 kommt nun mit der oberen, geraden Flanke der ersten Ausnehmung 20 der in der Zeichnung linken Zahnstange 18 in Kontakt und drückt die Zahnstange 18 und somit auch das mit der Zahnstange 18 verbundene Schubglied 11, gegen die Kraft des Rückstellelements 27 nach oben, hier mit Bewegungsrichtung 38 bezeichnet.
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Nach etwa einer weiteren halben Umdrehung des Antriebsrads 15 ist die in 2e gezeigte Stellung erreicht. Der Mitnehmer 17 des Antriebsrads 15 verlässt nun die erste Ausnehmung 20 der Zahnstange 18. Das mit dem Schubglied 11 zusammenwirkende Arretierelement 34 blockiert das Schubglied 11 und somit auch die mit dem Schubglied 11 verbundene Zahnstange 18 in dieser Position, nachdem der Mitnehmer 17 des Antriebsrads 15 die erste Ausnehmung 20 der Zahnstange 18 verlassen hat und sich nun neben der zweiten Ausnehmung 24 der in der Zeichnung rechten Zahnstange 19 befindet. Die den oberen Riegel bildende Spitze des Schubglieds 11 greift nun bereits geringfügig in die obere Riegelaufnahme 13 ein, jedoch würde auch hier diese geringe Eintauchtiefe noch nicht für eine sichere endgültige Verriegelung des Türflügels 2 ausreichen.
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Nach etwa einer weiteren Drehung des Antriebsrads 15 um wenige Winkelgrade ist die in 2f gezeigte Stellung erreicht. Der Mitnehmer 17 des Antriebsrads 15 kommt nun mit der unteren, geraden Flanke der zweiten Ausnehmung 24 der in der Zeichnung rechten Zahnstange 19 in Kontakt und drückt die Zahnstange 19 und somit auch das mit der Zahnstange 19 verbundene Schubglied 12, gegen die Kraft des Rückstellelements 30 weiter nach unten.
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Nach etwa einer weiteren halben Umdrehung des Antriebsrads 15 ist die in 2g gezeigte Stellung erreicht. Der Mitnehmer 17 des Antriebsrads 15 verlässt nun die zweite Ausnehmung 24 der Zahnstange 19. Das mit dem Schubglied 12 zusammenwirkende Arretierelement 35 blockiert das Schubglied 12 und somit auch die mit dem Schubglied 12 verbundene Zahnstange 19 in dieser Position, nachdem der Mitnehmer 17 des Antriebsrads 15 die zweite Ausnehmung 24 der Zahnstange 19 verlassen hat und sich nun neben der zweiten Ausnehmung 21 der in der Zeichnung linken Zahnstange 18 befindet. Die den oberen Riegel bildende Spitze des Schubglieds 12 greift nun schon etwas weiter in die untere Riegelaufnahme 14 ein.
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Nach etwa einer weiteren Drehung des Antriebsrads 15 um wenige Winkelgrade ist die in 2h gezeigte Stellung erreicht. Der Mitnehmer 17 des Antriebsrads 15 kommt nun mit der oberen, geraden Flanke der zweiten Ausnehmung 21 der in der Zeichnung linken Zahnstange 18 in Kontakt und drückt die Zahnstange 18 und somit auch das mit der Zahnstange 18 verbundene Schubglied 11, gegen die Kraft des Rückstellelements 27 weiter nach oben.
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Nach etwa einer weiteren halben Umdrehung des Antriebsrads 15 ist die in 2i gezeigte Stellung erreicht. Der Mitnehmer 17 des Antriebsrads 15 verlässt nun die zweite Ausnehmung 21 der Zahnstange 18. Das mit dem Schubglied 11 zusammenwirkende Arretierelement 34 blockiert das Schubglied 11 und somit auch die mit dem Schubglied 11 verbundene Zahnstange 18 in dieser Position, nachdem der Mitnehmer 17 des Antriebsrads 15 die zweite Ausnehmung 21 der Zahnstange 18 verlassen hat und sich nun neben der dritten, letzten Ausnehmung 25 der in der Zeichnung rechten Zahnstange 19 befindet. Die den oberen Riegel bildende Spitze des Schubglieds 11 greift nun schon etwas weiter in die obere Riegelaufnahme 13 ein.
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Nach etwa einer weiteren Drehung des Antriebsrads 15 um wenige Winkelgrade ist die in 2j gezeigte Stellung erreicht. Der Mitnehmer 17 des Antriebsrads 15 kommt nun mit der unteren, geraden Flanke der dritten, letzten Ausnehmung 25 der in der Zeichnung rechten Zahnstange 19 in Kontakt und drückt die Zahnstange 19 und somit auch das mit der Zahnstange 19 verbundene Schubglied 12, gegen die Kraft des Rückstellelements 30 weiter nach unten.
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Nach etwa einer weiteren halben Umdrehung des Antriebsrads 15 ist die in 2k gezeigte Stellung erreicht. Der Mitnehmer 17 des Antriebsrads 15 verlässt nun die dritte, letzte Ausnehmung 25 der Zahnstange 19. Das mit dem Schubglied 12 zusammenwirkende Arretierelement 35 blockiert das Schubglied 12 und somit auch die mit dem Schubglied 12 verbundene Zahnstange 19 in dieser Position, nachdem der Mitnehmer 17 des Antriebsrads 15 die dritte, letzte Ausnehmung 25 der Zahnstange 19 verlassen hat und sich nun neben der dritten, letzten Ausnehmung 22 der in der Zeichnung linken Zahnstange 18 befindet. Die den unteren Riegel bildende Spitze des Schubglieds 12 greift nun in ihrer endgültigen, für eine sichere Verriegelung des Türflügels 2 geeigneten Eintauchtiefe in die untere Riegelaufnahme 14 ein.
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Nach etwa einer weiteren Drehung des Antriebsrads 15 um wenige Winkelgrade ist die in 2l gezeigte Stellung erreicht. Der Mitnehmer 17 des Antriebsrads 15 kommt nun mit der oberen, geraden Flanke der dritten, letzten Ausnehmung 22 der in der Zeichnung linken Zahnstange 18 in Kontakt und drückt die Zahnstange 18 und somit auch das mit der Zahnstange 18 verbundene Schubglied 11, gegen die Kraft des Rückstellelements 27 weiter nach oben.
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Nach etwa einer weiteren halben Umdrehung des Antriebsrads 15 ist die in 2m gezeigte Stellung erreicht. Der Mitnehmer 17 des Antriebsrads 15 verlässt nun die dritte, letzte Ausnehmung 22 der Zahnstange 18. Das mit dem Schubglied 11 zusammenwirkende Arretierelement 34 blockiert das Schubglied 11 und somit auch die mit dem Schubglied 11 verbundene Zahnstange 18 in dieser Position, nachdem der Mitnehmer 17 des Antriebsrads 15 die dritte, letzte Ausnehmung 22 der Zahnstange 18 verlassen hat. Auch die den oberen Riegel bildende Spitze des Schubglieds 11 greift nun in ihrer endgültigen, für eine sichere Verriegelung des Türflügels 2 geeigneten Eintauchtiefe in die obere Riegelaufnahme 13 ein. Der Mitnehmer 17 des Antriebsrads 15 befindet sich nun wieder neben der dritten, letzten Ausnehmung 25 der in der Zeichnung rechten Zahnstange 19.
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Da die letzten, jeweils den Schubgliedern 11, 12 abgewandten Ausnehmungen 22, 25 der beiden Zahnstangen 18, 19 zwischen ihren Flanken eine lichte Weite aufweisen, welche größer ist als der Durchmesser der Bewegungsbahn des Mitnehmers 17 auf dem sich drehenden Antriebsrad 15, werden die beiden Zahnstangen 18, 19 bei weiterer Drehung des Antriebsrads 15 nunmehr nicht weiter verschoben.
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Das den Mitnehmer 17 tragende Antriebsrad 15 wird sodann so gestoppt, dass sich der Mitnehmer 17 wieder in einer Mittelstellung zwischen den beiden Zahnstangen 18, 19 befindet, wie beispielsweise in 2n gezeigt. Der Stopp-Befehl an den das Antriebsrad antreibenden Verriegelungsaktor 10 kann auf verschiedene Weise generiert werden. Beispielsweise kann eine vorbestimmbare Zeit für die Drehung des Antriebsrad 15 definiert werden, in welcher die vollständige Verriegelung der Schubglieder 11, 12 sicher erfolgt. Oder es wird die Anzahl der Umdrehungen definiert, welche für die vollständige Verriegelung der Schubglieder 11, 12 erforderlich ist und abhängig ist von der Anzahl der Ausnehmungen 20, 21, 22, 23, 24, 25 der Zahnstangen 18, 19.
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Die Verriegelungseinrichtung 9 des Türflügels 2 bleibt solange in dem in 2n gezeigten, verriegelten Betriebszustand, bis die durch die Arretierelemente 34, 35 gegebene Arretierung der Schubglieder 11, 12 aufgehoben wird. Dies kann auf mechanischem und/oder elektrischem Wege erfolgen, beispielsweise durch Be- oder Entstromung eines in dem Arretierelement 34, 35 vorhandenen Elektromagneten.
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Bei der gezeigten Anordnung handelt es sich um ein Ausführungsbeispiel des erfinderischen Grundgedankens. Dieser kann auch in vielen weiteren, hier nicht gezeigten Ausführungen zur Anwendung kommen. Beispielsweise können auch Verriegelungseinrichtungen mit nur einem Schubglied realisiert werden. Auch sind hinsichtlich der Anzahl, der Größe und der Form der Ausnehmungen der Zahnstange vielfältige Variationen möglich.
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Da der Hub der Schubglieder 11, 12 in mehrere und – bei mehreren Schubgliedern 11, 12 – zueinander abwechselnde Teilhübe aufgeteilt wird, kann der Verriegelungsaktor 10 mit relativ kleiner installierter Leistung und somit kompakt ausgebildet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Türanlage
- 2
- Türflügel
- 3
- Festfeld
- 4
- Oberlicht
- 5
- Antriebseinrichtung
- 6
- Laufschienenprofil
- 7
- Rollenwagen
- 8
- Gebäudeboden
- 9
- Verriegelungseinrichtung
- 10
- Verriegelungsaktor
- 11
- Schubglied
- 12
- Schubglied
- 13
- Riegelaufnahme
- 14
- Riegelaufnahme
- 15
- Antriebsrad
- 16
- Drehachse
- 17
- Mitnehmer
- 18
- Zahnstange
- 19
- Zahnstange
- 20
- Ausnehmung
- 21
- Ausnehmung
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Ausnehmung
- 24
- Ausnehmung
- 25
- Ausnehmung
- 26
- Befestigungspunkt
- 27
- Rückstellelement
- 28
- Festpunkt
- 29
- Befestigungselement
- 30
- Rückstellelement
- 31
- Festpunkt
- 32
- Anschlag
- 33
- Anschlag
- 34
- Arretierelement
- 35
- Arretierelement
- 36
- Drehrichtung
- 37
- Bewegungsrichtung
- 38
- Bewegungsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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