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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Kraftfahrzeug-Türschloß mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1, ein Kraftfahrzeug-Türschloß mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 12 sowie ein Stellelement
für die
obigen Kraftfahrzeug-Türschlösser mit
den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 13. Vorliegend sind
unter dem Begriff Kraftfahrzeug-Türschloß alle Arten von Tür-, Hauben-
oder Klappenschlössern
zusammengefaßt.
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Heutige Kraftfahrzeug-Türschlösser weisen zunehmend
Funktionen auf, die motorisch betätigt sind. Dazu gehören beispielsweise
die Zentralverriegelungsfunktion oder die Öffnungshilfsfunktion. Die üblicherweise
mit Schließelementen
wie Schloßfalle und
Sperrklinke sowie mit einer Schloßmechanik ausgestatteten Kraftfahrzeug-Türschlösser weisen hierfür mindestens
einen Antrieb mit einem Motor und einem Stellelement auf. Das Stellelement
dient dazu, die Stellbewegungen des Motors auf einen Schalthelel
o. dgl. weiterzuleiten.
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Bei der Beurteilung der Leistungsfähigkeit
eines Antriebs spielt neben der geringen Geräuschentwicklung insbesondere
die Schnelligkeit der Verstellung eine wichtige Rolle. Weiter wird
zunehmend gefordert, daß die
motorischen Verstellbewegungen zumindest für den Notfall auch manuell
durchgeführt werden
können.
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Ein bekanntes Kraftfahrzeug-Türschloß (
DE 33 19 354 A1 )
zeigt eine Zentralverriegelungsanordnung mit einem Antrieb, der
einen Motor und ein mit dem Motor gekoppeltes Stellelement aufweist.
Das Stellelement ist scheibenförmig
ausgestaltet und weist an einer der beiden Stirnseiten eine spiralförmige Kulissenführung auf.
Es ist vorgesehen, daß ein Schalthebel über einen
Zapfen in Eingriff mit der Kulissenführung steht, so daß der Schalthebel,
und damit die Zen tralverriegelungsanordnung, zwischen dem entriegelten
und verriegelten Zustand verstellbar ist. Der Anfang und das Ende
der spiralförmigen Kulissenführung sind
durch einen im wesentlichen in radialer Richtung verlaufenden Abschnitt
der Kulissenführung
miteinander verbunden. Über
diesen Abschnitt ist die manuelle Verstellbarkeit des Schalthebels
zumindest im entriegelten und verriegelten Zustand möglich. Eine
manuelle Verstellung des Schalthebels zwischen diesen beiden Stellungen,
beispielsweise im Fehlerfall bei Ausfall des Motors, ist hier nicht
vorgesehen.
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Das bekannte Kraftfahrzeug-Türschloß (
DE 198 32 170 C1 ),
von dem die Erfindung ausgeht, weist ebenfalls eine Zentralverriegelungsanordnung mit
einem Antrieb mit Motor und Stellelement auf, wobei das Stellelement
auch hier mit einer Kulissenführung
ausgestattet ist, die mit einem Schalthebel über einen Zapfen in Eingriff
steht. Über
einen weiten Verstellbereich des Stellelements ist die Kulissenführung derart
aufgeweitet, daß in
diesem Bereich die manuelle Verstellung des Schalthebels problemlos
möglich ist.
Der "Rest" der Kulissenfihrung
des Stellelements gewährleistet
die motorische Verstellung des Schalthebels und ist als enge, kanalförmige Kulissenfihrung ausgestaltet.
Grundsätzlich
ist auch hier die manuelle Verstellung des Schalthebels möglich, wobei
durch die in diesem Bereich des Stellelements vorgesehene enge Kulissenführung eine
manuelle Verstellung des Schalthebels gleichzeitig die entsprechende
Verstellung des Zentralverriegelungsantriebs nach sich zieht. Die
Anwendung eines derartigen Stellelements in einem weiteren Kraftfahrzeug-Türschloß zeigt
die
DE 100 02 776
A1 .
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Nachteilig bei dem bekannten Kraftfahrzeug-Tüschloß ist die
Tatsache, daß die
leichte manuelle Verstellbarkeit des Schalthebels durch einen vergleichsweise
langen und damit zeitaufwendigen anfänglichen Freilauf des Steilelements
bei der Entriegelung erkauft wird. Es ist nämlich so, daß bei der motorischen
Verstellung des Schalthebels das Stellelement bzw. der Zapfen in
der Kulissenfihrung des Stellelements zunächst den aufgeweiteten Teil
der Kulissenführung
durchlaufen muß,
um in den kanalförmigen
Bereich der Kulissenführung
zu gelangen, so daß eine
entsprechende Kraftwirkung auf den Schalthebel möglich ist.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, das
den Ausgangspunkt bildende Kraftfahrzeug-Türschloß derart auszugestalten und
weiterzubilden, daß die
mo torische Verstellung des Schalthebels mit minimalem Zeitaufwand
erfolgt und die manuelle Verstellbarkeit des Schalthebel gewährleistet
ist.
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Das vorliegende Problem wird zunächst durch
ein Kraftfahrzeug-Türschloß gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils von Anspruch
1 gelöst.
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Wesentlich ist, daß das Stellelement
derart symmetrisch ausgestaltet ist, daß einem Schaltzustand des Schalthebels
mindestens zwei hinsichtlich der Wirkung des Stellelements auf den
Schalthebel gleichwertige Stellungen des Stellelements zugeordnet
sind. Mit gleichwertig ist vorliegend gemeint, daß das Verhalten
des in verschiedenen gleichwertigen Stellungen befindlichen Stellelements
gegenüber dem
Schalthebel nicht nur in der jeweiligen Stellung selbst, sondern
auch bei einer Verstellung aus der jeweiligen Stellung heraus jeweils
identisch ist.
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Die gedankliche Basis für die vorgeschlagene
Lösung
bildet zunächst
die Erkenntnis, daß mindestens
zwei über
den Verstellbereich des Stellelements verteilte gleichwertige Stellungen
des Stellelements grundsätzlich
zu einer Verbesserung der Erreichbarkeit einer dieser gleichwertigen
Stellungen im Hinblick auf die hierfür notwendige Verstellung des Stellelements
führen
können.
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Mit dem oben Gesagten läßt sich
grundsätzlich
ein langer Freilauf des Stellelements bis zum Erreichen einer bestimmten
Stellung vermeiden, da diese bestimmte Stellung bei der symmetrischen Ausgestaltung über den
Verstellbereich des Stellelements gesehen mehrfach vorliegt. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Verstellung des Stellelements aus einer
Ausgangsstellung heraus in einer weiteren, gleichwertigen Ausgangsstellung
endet.
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Für
die manuelle Verstellbarkeit des Schalthebels insbesondere im Fehlerfall
ist die symmetrische Ausgestaltung des Stellelements von besonderem
Vorteil. In einem solchen Fall kommt das Stellelement inmitten der
Verstellbewegung aus einer Ausgangsstellung heraus, beispielsweise
durch den Ausfall des Motors, zu stehen. Bei symmetrischer Ausgestaltung
des Stellelements kann hier grundsätzlich vorgesehen werden, durch
eine manuelle Verstellung des Schalthebels das Stellelement in die "nächstliegende" Ausgangsstellung
zu verstellen.
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Das vorliegende Problem wird nach
einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, durch
ein Kraftfahrzeug-Türschloß gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 12 mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils von
Anspruch 12 gelöst.
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Nach dieser weiteren Lehre ist es
zunächst vorgesehen,
daß die
Verstellung des Schalthebels mittels des Stellelements von einem
ersten Schaltzustand in einen zweiten Schaltzustand durch eine Verstellung
des Stellelements aus einer Ausgangsstellung heraus erfolgt. Wesentlich
ist, daß eine
minimale Verstellung des Stellelements in der entsprechenden Verstellrichtung
aus der Ausgangsstellung heraus bereits eine Verstellung des Schalthebels
bewirkt. Damit ist neben der Zeitersparnis durch minimalen Freilauf
grundsätzlich
gewährleistet,
daß bei
abgeschaltetem Motor das minimal verstellte Stellelement durch manuelle
Betätigung
des Schalthebels manuell rückstellbar
ist. Die notwendige Voraussetzung für eine derartige Rückstellbarkeit
besteht darin, daß die Kopplung
zwischen Motor und Stellelement und der Eingriff des Stellelements
mit dem Schalthebel entsprechend aufeinander abgestimmt sind.
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Die oben beschriebene Rückstellbarkeit
des Schalthebels auch bei einer nur minimalen Verstellung des Stellelements
aus der Ausgangsstellung heraus ist insbesondere im Fehlerfall von
Bedeutung, beispielsweise wenn der Motor des Antriebs ausfällt.
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Nach einer weiteren Lehre, der ebenfalls
eigenständige
Bedeutung zukommt, wird das Stellelement eines Kraftfahrzeug-Türschlosses
als solches, wie oben beschrieben, beansprucht. Auf die obigen Ausführungen
darf verwiesen werden.
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Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten,
die genannten Lehren auszugestalten und weiterzubilden. Dazu darf
auf die Unteransprüche
verwiesen werden.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand
einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigt die einzige Figur in schematischer Darstellung
die Zentralverriegelungsanordnung 1 eines Kraftfahrzeug-Türschlosses
im verriegelten Zustand.
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Das ansonsten nicht weiter dargestellte Kraftfahrzeug-Türschloß weist
die üblichen
Schließelemente
wie Schloßfalle
und Sperrklinke sowie eine Schloßmechanik mit der Zentralverriegelungsanordnung 1 auf.
Die Zentralverriegelungsanordnung 1 beinhaltet einen Antrieb
und einen Schalthebel 2, wobei der Antrieb einen nicht
weiter dargestellten Motor und ein Stellelement 3 aufweist.
Der Schalthebel 2 ist durch den Antrieb in verschiedene
Schaltzustände, vorliegend
in den entriegelten Zustand und in den dargestellten verriegelten
Zustand, bringbar. Es kann auch sein, daß der Schalthebel 2 in
mehrere Schaltzustände
bringbar ist. Für
die Verstellung des Schalthebels 2 durch den Antrieb ist
das Stellelement 3 mit dem Schalthebel 2 in Eingriff
bringbar, wie im folgenden gezeigt wird.
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Das Stellelement 3 ist derart
symmetrisch ausgestaltet, daß einem
Schaltzustand des Schalthebels 2 mindestens zwei hinsichtlich
der Wirkung des Stellelements 3 auf den Schalthebel 2 gleichwertige
Stellungen des Stellelements 3 zugeordnet sind. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist dies dadurch realisiert, daß eine
Stellung des Stellelements 3 die gleiche Wirkung auf den
Schalthebel 2 hat wie die zu dieser Stellung um 180° gedrehte
Stellung. Die grundsätzlichen
Vorzüge
einer derart symmetrischen Ausgestaltung wurden im allgemeinen Teil
der Beschreibung erläutert.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist
vorgesehen, daß die
Verstellung des Schalthebels 2 mittels des Stellelements 3 von
einem ersten Schaltzustand in einen zweiten Schaltzustand, vorliegend
vom verriegelten in den entriegelten Zustand, durch die Verstellung
des Stellelements 3 aus einer Ausgangsstellung heraus erfolgt
und daß das
Stellelement 3 mindestens zwei gleichwertige Ausgangsstellungen
aufweist. Der Zeichnung läßt sich
entnehmen, daß der Schalthebel 2 aus
dem dargestellten verriegelten Zustand dadurch verstellt werden
kann, daß das
Stellelement 3 aus der dargestellten Ausgangsstellung heraus
rechtsherum gedreht wird. Wie weiter oben bereits erläutert wurde,
läßt sich
der gleiche Zustand durch das um 180° gedrehte Stellelement 3 erreichen.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung kommt
nach der motorischen Verstellung des Schalthebels 2 vom
ersten Schaltzustand in den zweiten Schaltzustand durch die Verstellung
des Stellelements 3 aus der Ausgangsstellung heraus das
Stellelement 3 in einer weiteren, gleichwertigen Ausgangsstellung
zu stehen. Dies kann für
die weiteren Stellbewegungen des Stellelements 3 besonders vorteilhaft sein.
Beispielsweise kann vorgesehen werden, daß aus dieser gleichwertigen
Ausgangsstellung heraus mit einer wiederholten Stellbewegung des
Stellelements 3, ggf. in der gleichen Betätigungsrichtung,
die weitere Verstellung des Schalthebels 2 erfolgt.
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Im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist es so, daß das
Stellelement 3 bei einer ausschließlich motorischen Verstellung des
Schalthebels 2 zwischen den beiden gleichwertigen Ausgangsstellungen
verstellt wird. Hiermit ergibt sich für die manuelle Verstellung
ein ganz besonderer Vorzug. Es ist nach weiterer bevorzugter Ausgestaltung
nämlich
vorgesehen, daß eine
manuelle Verstellung des Schalthebels 2 vom ersten in den
zweiten Schaltzustand und umgekehrt ohne Verstellung des Stellelements 3 zumindest
bei in der Ausgangsstellung befindlichem Stellelement 3 möglich ist. Nach
der motorischen Verstellung des Schalthebels 2 vom ersten
in den zweiten Schaltzustand, vorliegend vom verriegelten in den
entriegelten Zustand, kann der Schalthebel 2 also manuell
zurück
in den ersten Schaltzustand gebracht werden, so daß sich der
Schalthebel 2 wieder im Ausgangszustand und sich das Stellelement 3 in
einer gleichwertigen Ausgangsstellung befindet.
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Es läßt sich zusammenfassen, daß im Normalbetrieb
durch die symmetrische Ausgestaltung des Stellelements 3 der
im ersten Schaltzustand befindliche Schalthebel 2 – unabhängig davon,
ob der Schalthebel 2 manuell oder motorisch dorthin gebracht
wurde – durch
eine Verstellung des Stellelements 3 aus einer Ausgangsstellung
heraus in den zweiten Schaltzustand verstellbar ist.
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Es ist in besonders bevorzugter Ausgestaltung
vorgesehen, daß die
Verstellung des Schalthebels 2 vom ersten Schaltzustand
in den zweiten Schaltzustand durch die Verstellung des Stellelements 3 aus
der Ausgangsstellung heraus mit minimalem anfänglichen Freilauf – vorzugsweise
mit keinem Freilauf – erfolgt.
Hiermit in Verbindung mit der oben beschriebenen symmetrischen Ausgestaltung des
Stellelements 3 wird erreicht, daß die motorische Verstellung
des Schalthebels 2 vom ersten in den zweiten Schaltzustand,
unabhängig
davon, ob der Schalthebel manuell oder motorisch in den ersten Schaltzustand
gebracht wurde, grundsätzlich
ohne anfänglichen
Freilauf und damit mit minimalem Zeitaufwand möglich ist.
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Die vorgestellte Lösung ist
nicht auf bestimmte konstruktive Ausgestaltungen beschränkt. Die
folgenden Ausführungen
beziehen sich zwar auf ein drehbares Stellelement 3, sind
jedoch auf alle anderen aus dem Stand der Technik bekannten konstruktiven
Ausgestaltungen von Stellelementen anwendbar.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist eine Stellung des Stellelements 3 verglichen mit dieser
um 180° gedrehten
Stellung im oben beschriebenen Sinne gleichwertig. Damit ist das
Stellelement 3 in zwei zueinander symmetrische Teilbereiche
geteilt, wobei jeder Teilbereich 180 ° überstreicht. Es kann auch vorgesehen
werden, daß ein
Teilbereich weniger als 180 °,
vorzugsweise 90 ° überstreicht.
Die geometrische Randbedingung besteht hier darin, daß der gesamte
Verstellbereich von 360 ° durch
den Winkelbetrag eines Teilbereichs teilbar ist.
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Es gibt zahlreiche Möglichkeiten
zur konstruktiven Ausgestaltung des Eingriffs zwischen Stellelement 3 und
Schalthebel 2. Eine Möglichkeit
besteht darin, das Stellelement 3 an seiner Stirnseite mit
Zapfen auszustatten, die bezogen auf die Achse 4 des Stellelements 3 in
gleichen Winkelabständen am
Stellelement 3 angeordnet sind. Der Schalthebel 2 weist
dann eine gabelförmige
Ausformung o. dgl. auf, die mit den Zapfen in Eingriff bringbar
ist.
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Die in der Zeichnung dargestellte
und insoweit bevorzugte Ausgestaltung des Stellelements 3 zeigt
eine Kulissenführung 5, 6 an
der Stirnseite des Stellelements 3 und einen Zapfen 7 am
Schalthebel 2, der in die Kulissenführung 5, 6 eingreift. ` Um die oben beschriebene manuelle Verstellbarkeit
des Schalthebels 2 gewährleisten
zu können,
weist die Kulissenführung 5, 6 zwei
Kulissenabschnitte 5, 6 auf, die geschlossen verbunden
sind. Zur manuellen Verstellung des Schalthebels 2 ist
im Normalfall der Übergang
des Zapfens 7 von der einen in die andere Kulissenführung 5, 6 vorgesehen,
wie im folgenden noch erläutert
wird.
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Vorliegend ist es vorzugsweise vorgesehen, daß die beiden
Kulissenabschnitte 5, 6 im Querschnitt des Stellelements 3 gesehen,
zum Mittelpunkt des Stellelements 3, durch den die Achse 4 des
Stellelements 3 verläuft,
zueinander im wesentlichen punktsymmetrisch ausgebildet sind. Es
darf darauf hingewiesen werden, daß eine derartig geometrische Symmetrie
zur Realisierung der Symmetrie im vorliegenden Sinn nicht unbedingt
erforderlich ist. Vorliegend ist die Symmetrie nämlich in funktionaler Hinsicht
gemeint, insbesondere, daß einem
Schaltzustand des Schalthebels 2 mindestens zwei gleichwertige
Stellungen des Stellelements 3 zugeordnet sind.
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Die in der Zeichnung dargestellte
Kulissenführung 5, 6 ist
insofern besonders vorteilhaft, als daß eine manuelle Verstellung
des Schalthebels 2 von einem ersten in einen zweiten Schaltzustand ohne
Verstellung des Stellelements 3 möglich ist. Das gleiche gilt
für die
manuelle Verstellung des Schalthebels vom zweiten in den ersten
Schaltzustand. Im Einzelnen läßt sich
der Schalthebel 2, der sich in der Zeichnung im ersten
Schaltzustand, also vorliegend im verriegelten Zustand befindet,
ohne Verstellung des Stellelements 3 in den zweiten Schaltzustand,
also in den entriegelten Zustand verstellen. Hierfür weisen
die Kulissenführungen 5, 6 entsprechende
Ausformungen auf.
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Bei in der Ausgangsstellung befindlichem Stellelement 3 und
im ersten Schaltzustand befindlichem Schalthebel 2 ist
eine Kante 8, 9 der Kulissenführung 5, 6 derart
gelegen, daß ein
Verstellung des Stellelements 3 ohne anfänglichen
Freilauf eine Verstellung des Schalthebels 2 bewirkt. Die
damit verbundenen Vorzüge
wurden weiter oben erläutert.
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Insbesondere für den Fehlerfall bietet die dargestellte
Ausgestaltung des Stellelements 3 besondere Vorzüge. Es ist
nämlich
so, daß bei
nicht abgeschlossener Verstellbewegung des Stellelements 3,
also beispielsweise nach einem Ausfall des Motors während der
Verstellung des Schalthebels 2 vom ersten in den zweiten
Zustand, eine manuelle Rückstellung
des Schalthebels 2 in den ersten Schaltzustand bei gleichzeitiger
Verstellung des Stellelements 3 in die Ausgangsstellung
möglich
ist. Dabei gibt es in Abhängigkeit
von der Stellung des Stellelements 3 zwei Varianten der
Rückstellung,
die zu unterscheiden sind. Bei der ersten Variante ist das Stellelement 3 in nur
geringem Maße
aus seiner Ausgangsstellung heraus verstellt und der Zapfen 7 hat
einen von der Kulissenführung 5, 6 gebildeten
Wendepunkt 10, 11 noch nicht erreicht. Dann verbleibt
der Zapfen 7 im jeweiligen Kulissenabschnitt 5, 6 und
läuft in
diesem zurück.
Eine derartige Rückstellung
wird vorliegend durch eine Drehung des Schalthebels 2 rechtsherum bewirkt,
was wiederum zu einer Drehung des Stellelements 3 in die
Aus gangsstellung linksherum führt. Die
zweite Variante der Rückstellung
erfolgt dann, wenn die Verstellung des Schalthebels 2 durch
das Stellelement 3 zum Zeitpunkt des Fehlereintritts bereits
weit fortgeschritten ist und den besagten Wendepunkt 10, 11 überschritten
hat. Dann wird der Zapfen 7 bei der manuellen Rückstellung
in den anderen der beiden Kulissenabschnitte 5, 6 überführt, so
daß das
Stellelement 3 entsprechend in die andere der beiden Ausgangsstellungen
gebracht wird.
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Es läßt sich zusammenfassen, daß durch
die symmetrische Ausgestaltung des Stellelements 3 die manuelle
Verstellbarkeit des Schalthebels 2 gewährleistet wird, ohne die nachfolgende
motorische Verstellung des Schalthebels 2 in irgendeiner
Weise zu beeinträchtigen.
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Um für die beschriebene Zentralverriegelungsanordnung 1 auch
einen Blockbetrieb zu ermöglichen,
ist es in bevorzugter Ausgestaltung vorgesehen, daß das Stellelement 3 einen
ersten Anschlag 12 und einen zweiten Anschlag 13 und
der Schalthebel 2 einen ersten Gegenanschlag 14 und einen
zweiten Gegenanschlag 15 aufweist. Bei der Verstellung
des Stellelements 3 aus der in der Zeichnung dargestellten
Ausgangsstellung heraus rechtsherum wird der Schalthebel 2 in
seinen zweiten Schaltzustand verstellt, so daß der erste Gegenanschlag 14 in
die Bewegungsbahn des ersten Anschlags 12 kommt. Entsprechend
wird die Verstellbewegung des Stellelements 3 blockiert
und der Antrieb abgeschaltet. Bei der anschließenden Verstellung des Stellelements 3 linksherum
wird der Schalthebel 2 vom zweiten in den ersten Schaltzustand
verstellt. Dabei kommt der zweite Gegenanschlag 15 in die Bewegungsbahn
des zweiten Anschlags 13, so daß wiederum die Verstellbewegung
des Stellelements 3 blockiert und der Antrieb abgeschaltet
wird.
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Im Hinblick auf den oben beschriebenen Blockbetrieb
darf darauf hingewiesen werden, daß der Schalthebel 2 ausschließlich über seine
Gegenanschläge 14, 15 in
Anlage mit den Anschlägen 12, 13 des
Stellelements 3 kommen kann und damit das Stellelement 3 blockiert.
Befindet sich ein Gegenanschlag außerhalb der Bewegungsbahn des
konespondierenden Anschlags 12, 13, so ist dieser
Anschlag 12, 13 frei vom Schalthebel 2 und
läßt sich insbesondere – durch
die entsprechende Verstellung des Stellelements 3 – am Schalthebel 2 vorbeibewegen.
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Die Symmetrie des Stellelements 3 erstreckt sich
auch auf die beschriebenen Anschläge 12, 13 und
Gegenanschläge 14, 15,
so daß im
dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel die am Stellelement 3 angeordneten
Anschläge 12, 13 jeweils
doppelt vorgesehen sind, wobei die jeweils konespondierenden Anschläge zueinander
vorzugsweise im wesentlichen punktsymmetrisch ausgestaltet sind.
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Eine weitere Lehre, der eigenständige Bedeutung
zukommt, betrifft die Verstellung des Schalthebels 2 mittels
des Stellelements 3 von einem ersten Schaltzustand in einen
zweiten Schaltzustand durch eine Verstellung des Stellelements 3 aus
einer Ausgangsstellung heraus, wobei hier insbesondere der Moment
kurz nach Beginn der Verstellbewegung des Stellelements 3 von
Interesse ist.
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Wesentlich ist nach der obigen weiteren
Lehre die Tatsache, daß eine
minimale Verstellung des Stellelements 3 aus der Ausgangsstellung
heraus bereits eine Verstellung des Schalthebels 2 bewirkt. Durch
den verstellten Schalthebel 2 wird es grundsätzlich möglich, das
minimal verstellte Stellelement 3 durch eine manuelle Betätigung des
Schalthebels 2 bei abgeschaltetem Motor manuell zurückzustellen. Hierfür ist eine
entsprechende Kopplung zwischen Motor und Stellelement 3 sowie
eine entsprechende Kopplung des Stellelements 3 mit dem
Schalthebel 2 vorzusehen. Diese bevorzugte Ausgestaltung
stellt sicher, daß auch
bei minimaler Verstellung des Stellelements 3 eine manuelle
Rückstellung
durch den Schalthebel 2 möglich ist.
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Die oben beschriebenen Lösungsansätze sind
auf alle Arten von Antrieben in Kraftfahrzeug-Türschlössern anwendbar. Neben dem
Zentralveniegelungsantrieb sei hier beispielhaft der Öffnungshilfsantrieb
genannt.
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Abschließend darf darauf hingewiesen
werden, daß nach
einer weiteren Lehre, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, das
Stellelement 3 als solches für ein Kraftfahrzeug-Türschloß beansprucht
wird. Hierfür
darf auf die voranstehenden Ausführungen
verwiesen werden.