DE202004014619U1 - Verbundkonstruktion für ein Blatt einer Tür oder eines Fensters - Google Patents
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-
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Abstract
Verbundkonstruktion
für ein
wenigstens eine Scheibe (2) aufweisendes Blatt (1) einer Tür oder eines
Fensters, insbesondere einer Tür
für Brandschutzzwecke
zur Vermeidung des Durchtritts von Rauch und/oder Feuer im Brandfall
aus einem Raum in einen anderen, gekennzeichnet durch, einen die
Scheibe (2) haltenden, zwischen zwei aus Metallprofilen (5, 6) gebildeten Rahmen
(3, 4) angeordneten Holzrahmen (7).
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verbundkonstruktion für ein wenigstens eine Scheibe aufweisendes Blatt einer Tür oder eines Fensters, insbesondere einer Tür für Brandschutzzwecke zur Vermeidung des Durchtritts von Rauch und/oder Feuer im Brandfall aus einem Raum in einen anderen.
- Derartige Verbundkonstruktionen für Türen und/oder Fenster sind im Stand der Technik in zahlreichen Ausgestaltungen und aus unterschiedlichen Materialien, in der Regel Holz, Kunststoff und/oder Metallkombinationen, bekannt Bei Verbundkonstruktionen für Brandschutzzwecke werden insbesondere Stahlkonstruktionen und Brandschutzzwecken genügende Verglasungen, sogenannte Brandschutzverglasungen eingesetzt. Brandschutzverglasungen sind lichtdurchlässige Bauteile, die dazu bestimmt sind, entsprechend ihrer Feuerwiderstandsdauer nicht nur die Ausbreitung von Feuer und Rauch, sondern zusätzlich auch den unzulässigen Übergang von Wärme zu verhindern. Brandschutzverglasungen werden in verschiedene Feuerwiderstandklassen eingeteilt, deren jeweilige Anforderungen in DIN 4102 erläutert sind. Die bei Türen und/oder Fenstern für Brandschutzzwecke verwendeten Brandschutzscheiben sind mehrlagig aus Glasscheiben mit einer jeweils dazwischen angeordneten Brandschutzschicht aufgebaut. Im Brandfall wird die Brandschutzschicht aktiviert. Sie absorbiert die Wärmestrahlung und bildet eine hochwirksame Dämmschicht. Aus der ursprünglichen transparenten Verglasung entsteht dabei eine praktisch undurchsichtige Feuerschutzwand. Eine solche Brandschutzverglasung ist beispielsweise aus der
EP 0 498 021 A2 bekannt. - Die bisher im Stand der Technik bekannten Verbundkonstruktionen für die Blätter von Türen oder Fenstern, insbesondere für Brandschutzzwecke, sind hinsichtlich ihres Aufbaus und der Fertigung aufwendig und dementsprechend kostenintensiv. Ferner kommen diese nicht dem fortwährenden Bedarf an ästhetisch gestalteten bzw. gestaltbaren Verbundkonstruktionen nach.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Meldung der beschriebenen nachteile eine einfache hinsichtlich Aufbau und Fertigung einfache und kostengünstige Verbundkonstruktion der eingangs beschriebenen Art bereitzustellen, welche gleichzeitig Brandschutzzwecken genügt und dabei insbesondere bei ausreichend schlanker Konstruktion eine hohe Verformungssicherheit im Brandfall aufweist.
- Zur technischen Lösung dieser Aufgabenstellung wird mit der vorliegenden Erfindung eine Verbundkonstruktion für ein wenigstens eine Scheibe aufweisendes Blatt einer Tür oder eines Fensters vorgeschlagen, die durch einen die Scheibe haltenden, zwischen zwei aus Metallprofilen gebildeten Rahmen angeordneten Holzrahmen gekennzeichnet ist.
- Durch die Kombination von Holzrahmen und aus Metallprofilen bestehenden aufgesetzten Rahmen ergibt sich einerseits eine hohe Tragfähigkeit der Tragkonstruktion und andererseits im Brandfall eine hohe Verformungssicherheit, da das Holz eine sehr gute Isolierwirkung hat. Darüber hinaus eröffnen sich durch Material- und Formkombinationen der Profile umfangreiche ästhetische Gestaltungsmöglichkeiten.
- Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die den Blattflächen zugewandten freien Oberflächen des Holzrahmens von den aus Metallprofilen gebildeten Rahmen abgedeckt. Durch die Abdeckung der freien Flächen des Holzrahmens durch die Metallprofile ist zum einen eine Vollmetalloptik des Rahmens des Blatts einer Tür oder eines Fensters erzielbar. Ferner ist der Holzrahmen so, zumindest zunächst nicht sofort bzw. unmittelbar einem Feuer ausgesetzt, do daß wegen dem damit gegebenen Luftabschluss ein Anbrennen des Holzrahmens verhindert bzw. erheblich verzögert wird. Selbst wenn jedoch die dem Feuer zugewandten Metallprofile sich verformen und die Abdeckung beschädigt werden sollte, brennt das Holz derart langsam, daß die Verbundkonstruktion vorgeschriebenen Feuerwiderstandsdauern genügt.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Metallprofile Hohlprofile mit vorzugsweise rechteckigem Querschnitt. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die aus Metallprofilen gebildeten Rahmen an dem Holzrahmen befestigt, vorzugsweise durch Verklebung und/oder durch Verschraubung. Hierdurch ergibt sich eine besonders einfacher Aufbau und entsprechend einfache und kostengünstige Fertigung der erfindungsgemäßen Verbundkonstruktion. Bei Befestigung der Rahmen bzw. Metallprofile an dem Holzrahmen durch Verklebung, beispielsweise mittels PU-Kleber, können diese vorteilhafterweise im Brandfalle bei erreichen entsprechender, die Verklebung auflösender Temperaturen weg- bzw. abfallen, so daß der Holzrahmen sich nicht aufgrund von ansonsten gegebenen Verformungen der Metallprofile mit verformt, was ansonsten die Brandschutzsicherheit reduziert. Der Holzrahmen verhält sich so im Brandfall erfindungsgemäß verformungsneutral und stellt eine entsprechende höher Brandschutzsicherheit bereit.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die aus Metallprofilen gebildeten Rahmen und der Holzrahmen derart zueinander angeordnet, daß eine Nut zur Aufnahme der Scheibe zwischen den aus Metallprofilen gebildeten Rahmen gebildet ist.
- Vorteilhafterweise ist die Scheibe von dem Holzrahmen durch Verklebung gehalten.
- In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Scheibe von dem Holzrahmen durch ein an dem Holzrahmen befestigtes Profil gehalten. Vorteilhafterweise ist das Profil ein Metallprofil mit im wesentlichen U-förmigem Querschnitt.
- Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Profil an dem Holzrahmen durch Verklebung und/oder durch Verschraubung befestigt. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Scheibe mit dem Profil verklebt.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Holzrahmen wenigstens eine mit einer Dichtung versehene Anschlagfläche auf.
- In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Scheibe eine Glasscheibe, vorzugsweise eine mehrlagig aus Glasscheiben mit einer jeweils dazwischen angeordneten, im Brandfall aktivierten Brandschutzschicht aufgebaute Brandschutzscheibe.
- Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung sind die Metallprofile aus Stahl, Edelstahl oder Aluminium. Neben einer erweiterten optischen Gestaltungsmöglichkeit ist durch die erfindungsgemäße Verwendung von Metallprofilen aus Stahl, Edelstahl und/oder Aluminium darüber hinaus die Belastungsfähigkeit, insbesondere hinsichtlich Witterungs-, Stoß- und Kratzfestigkeit, erhöht. Ferner ist so erfindungsgemäß eine erhöhten hygienischen Anforderungen genügende Lösung geschaffen, die insbesondere in hygienisch sensitiven Bereichen, beispielsweise Krankenhäusern, Verwendung finden kann.
- Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Tür eine Dreh- und/oder Schiebetür.
- Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der verschiedene Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Verbundkonstruktion schematisch dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt:
-
1 einen waagerechten Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verbundkonstruktion einer Drehtür und -
2 einen waagerechten Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verbundkonstruktion einer Drehtür. - Die
1 und2 zeigen jeweils ein Ausführungsbeispiel einer Verbundkonstruktion für ein Türblatt1 einer eine Brandschutzscheibe2 aufweisenden Tür für Brandschutzzwecke, welche zur Vermeidung des Durchtritts von Rauch und/oder Feuer im Brandfall aus einem Raum in einen anderen Verwendung findet. Das Türblatt der Tür ist im Bereich des in den1 und2 links gelegenen Endes an einer Türzarge mittels hier nicht explizit dargestellter Türbänder verschwenkbar angeschlagen. Die Verschwenkbarkeit ist in den1 und2 durch den mit V gekennzeichneten Doppelpfeil dargestellt. An dem in den1 und2 rechts gelegenen Ende des Türblatts weist der Holzrahmen7 eine mit der hier nicht dargestellten Türzarge zusammenwirkende Dichtung15 auf, welche auf einer seitens des Holzrahmens7 in diesem Bereich ausgebildeten Anschlagfläche vorliegend durch Aufklebung befestigt ist. - Die Verbundkonstruktion ist von einem die Brandschutzscheibe
2 haltenden Holzrahmen7 gebildet, welcher zwischen zwei Rahmen3 und4 angeordnet ist. Die Rahmen3 und4 sind vorliegend aus aus Edelstahl bestehenden Hohlprofilen5 und6 mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet und mit dem Holzrahmen7 verklebt. Die Metallprofile5 bzw.6 der Rahmen3 bzw.4 decken dabei die den Türblattflächen zugewandten freien Oberflächen8 bzw.9 des Holzrahmens7 ab. Die Rahmen3 und4 sind dabei derart dimensioniert und auf dem Holzrahmen7 angeordnet, daß von den Rahmen3 und4 und dem Holzrahmen7 eine Nut10 zur Aufnahme der Brandschutzscheibe2 gebildet ist. - Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
1 ist die Brandschutzscheibe2 von dem Holzrahmen7 durch ein im Querschnitt U-förmiges Metallprofil12 aus Edelstahl, welches an dem Holzrahmen7 in der Nut10 durch Verschraubung13 befestigt ist, gehalten. Dabei ist die Brandschutzscheibe2 durch eine zusätzlich eine Dichtung bereitstellende Verklebung14 in dem Metallprofil12 befestigt. - Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
2 ist die Brandschutzscheibe2 von dem Holzrahmen7 durch eine zusätzlich eine Dichtung bereitstellende Verklebung11 in der Nut10 gehalten. - Die in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung dienen lediglich der Erläuterung der Erfindung und sind für diese nicht beschränkend.
-
- 1
- Türblatt
- 2
- Scheibe (Brandschutzscheibe)
- 3
- Rahmen
- 4
- Rahmen
- 5
- Metallprofil
(Rahmen (
3 )) - 6
- Metallprofil
(Rahmen (
4 )) - 7
- Holzrahmen
- 8
- Oberfläche (Holzrahmen
(
7 )) - 9
- Oberfläche (Holzrahmen
(
7 )) - 10
- Nuß
- 11
- Verklebung/Dichtung
(Scheibe (
2 ) Holzrahmen (7 )) - 12
- Profil/Metallprofil
- 13
- Verschraubung
(Profil (
12 ) Holzrahmen (7 )) - 14
- Verklebung/Dichtung
(Scheibe (
2 ) Profil (12 )) - 15
- Dichtung
- V
- Verschwenkung
(Türblatt
(
1 ))
Claims (15)
- Verbundkonstruktion für ein wenigstens eine Scheibe (
2 ) aufweisendes Blatt (1 ) einer Tür oder eines Fensters, insbesondere einer Tür für Brandschutzzwecke zur Vermeidung des Durchtritts von Rauch und/oder Feuer im Brandfall aus einem Raum in einen anderen, gekennzeichnet durch, einen die Scheibe (2 ) haltenden, zwischen zwei aus Metallprofilen (5 ,6 ) gebildeten Rahmen (3 ,4 ) angeordneten Holzrahmen (7 ). - Verbundkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Blattflächen zugewandten freien Oberflächen (
8 ,9 ) des Holzrahmens (7 ) von den aus Metallprofilen (5 ,6 ) gebildeten Rahmen (3 ,4 ) abgedeckt sind. - Verbundkonstruktion nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallprofile (
5 ,6 ) Hohlprofile mit vorzugsweise rechteckigem Querschnitt sind. - Verbundkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Metallprofilen (
5 ,6 ) gebildeten Rahmen (3 ,4 ) an dem Holzrahmen (7 ) befestigt sind, vorzugsweise durch Verklebung und/oder durch Verschraubung. - Verbundkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Metallprofilen (
5 ,6 ) gebildeten Rahmen (3 ,4 ) und der Holzrahmen (7 ) derart zueinander angeordnet sind, daß eine Nut (10 ) zur Aufnahme der Scheibe (2 ) zwischen den aus Metallprofilen (5 ,6 ) gebildeten Rahmen (3 ,4 ) gebildet ist. - Verbundkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (
2 ) von dem Holzrahmen (7 ) durch Verklebung (11 ) gehalten ist. - Verbundkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (
2 ) von dem Holzrahmen (7 ) durch ein an dem Holzrahmen (7 ) befestigtes Profil (12 ) gehalten ist. - Verbundkonstruktion nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (
12 ) ein Metallprofil mit im wesentlichen U-förmigem Querschnitt ist. - Verbundkonstruktion nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (
12 ) an dem Holzrahmen (7 ) durch Verklebung und/oder durch Verschraubung (13 ) befestigt ist. - Verbundkonstruktion nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (
2 ) mit dem Profil (12 ) verklebt ist. - Verbundkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Holzrahmen (
7 ) wenigstens eine mit einer Dichtung (15 ) versehene Anschlagfläche aufweist. - Verbundkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (
2 ) eine Glasscheibe ist, vorzugsweise eine mehrlagig aus Glasscheiben mit einer jeweils dazwischen angeordneten, im Brandfall aktivierten Brandschutzschicht aufgebaute Brandschutzscheibe (2 ). - Verbundkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallprofile (
5 ,6 ,12 ) aus Stahl, Edelstahl oder Aluminium sind. - Verbundkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Holzrahmen (
7 ) mit Calziumsilikat behandelt ist, vorzugsweise durch Imprägnierung und/oder Beschichtung. - Verbundkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür eine Dreh- und/oder Schiebetür ist.
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