AT13178U1 - Fenster, Tür oder dergleichen mit mindestens einem Kantel - Google Patents

Fenster, Tür oder dergleichen mit mindestens einem Kantel Download PDF

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AT13178U1 ATGM268/2012U AT2682012U AT13178U1 AT 13178 U1 AT13178 U1 AT 13178U1 AT 2682012 U AT2682012 U AT 2682012U AT 13178 U1 AT13178 U1 AT 13178U1
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Fenster, Tür oder dergleichen, mit mindestens einem Kantel (1), das zumindest eine im geschlossenen Zustand des Fensters, der Tür oder dergleichen sichtbare, gewinkelt verlaufende Sichtfläche (S) aufweist. Es ist vorgesehen, dass das Kantel (1) einen Grundkörper (2) und mindestens einen daran befestigten, die Sichtfläche (S) besitzenden Anleimer (3) aufweist, der von einer gefalteten Vollmaterial-Flachleiste (13) gebildet ist, die zum Falten zu dem gewinkelten Verlauf mindestens eine Faltnut (11) besitzt.

Description

österreichisches Patentamt AT13178U1 2013-08-15
Beschreibung
FENSTER, TÜR ODER DERGLEICHEN MIT MINDESTENS EINEM KANTEL BESCHREIBUNG
[0001] Die Erfindung betrifft ein Fenster, eine Tür oder dergleichen, mit mindestens einem Kantel, das zumindest eine im geschlossenen Zustand des Fensters, der Tür oder dergleichen sichtbare, gewinkelt verlaufende Sichtfläche aufweist.
[0002] Derartige Fenster, Türen oder dergleichen sind bekannt. Sie weisen - beispielsweise bei einem rechteckigen Grundriss - ein oberes, ein unteres Kantel und zwei Seitenkantel auf. Die Kantel sind auch unter dem Begriff „Holme" bekannt. Sofern die Kantel aus Vollmaterial, insbesondere Vollholz, hergestellt sind, liegt eine hohe Qualität und ein sehr guter optischer Eindruck vor, jedoch sind derartige Vollmaterialbauteile kostenintensiv und können auch nicht alle Anforderungen hinreichend gut erfüllen.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Fenster, eine Tür oder dergleichen anzugeben, die vielseitigen Anforderungen genügt, kostengünstig ist und eine hohe Qualitäts-anmutung besitzt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Kantel einen Grundkörper und mindestens einen daran befestigten, die Seitenfläche besitzenden Anleimer aufweist, der von einer gefalteten Vollmaterial-Flachleiste gebildet ist, die zum Falten zu dem gewinkelten Verlauf mindestens eine Faltnut besitzt. Das Kantel setzt sich also mindestens aus zwei Bauteilen zusammen, nämlich dem Grundkörper und dem Anleimer. Der Grundkörper lässt sich hinsichtlich seines Aufbaus und/oder seines Materials an Kriterien wie eine gute Wärmedämmung, einen hohen Einbruchschutz, eine Beschusshemmung, eine Brandhemmung und/oder einen Lawinenschutz wählen, sodass entsprechende Anforderungen erfüllt werden. Dieser Grundkörper wird zumindest bereichsweise in der Zone einer Sichtfläche des Kantels vom Anleimer ummantelt. Da die Sichtfläche einen gewinkelten Verlauf aufweist, wird der Anleimer im Faltverfahren erstellt und am Grundkörper befestigt. Beim Betrachten des Fensters, der Tür oder dergleichen, fällt der Blick auf den Anleimer des Kantels, wobei der Anleimer aus einem insbesondere nach optischen Kriterien gewählten und insbesondere auch ansprechenden Material besteht, wobei durch das Umfalten bei der gewinkelt verlaufenden Sichtfläche ein Vollmaterial-Eindruck, beispielsweise ein Vollholz-Eindruck, entsteht und somit das Kantel nicht nur die vorstehend erwähnten Anforderungen technischer Art, sondern auch das Bedürfnis einer hohen optischen Qualität erfüllt. Das erfindungsgemäße Vorgehen ermöglicht ferner oder zusätzlich die Verwendung eines geeigneten Materials für den Anleimer, um technische Belange zu erfüllen. So ist beispielsweise ein Anleimer aus Kunststoff material witterungsbeständig. Die Faltnut erlaubt es, den gewinkelten Verlauf des Anleimers zu erstellen.
[0005] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sichtfläche eine Innensichtfläche und/oder eine Außensichtfläche ist. Da nach außen führende Fenster, Türen oder dergleichen sowohl eine Innenseite als auch eine Außenseite aufweisen, bildet das Kantel mindestens eine Innensichtfläche und/oder mindestens eine Außensichtfläche aus. Dabei ist es durch eine entsprechende Wahl des Anleimers möglich, für die Ausbildung der Innensichtfläche ein anderes Material zu verwenden als für die Außensichtfläche, sodass optische und/oder technische Belange zugleich in zweierlei Hinsicht, nämlich außen und innen erfüllt werden.
[0006] Es ist vorteilhaft, wenn die Vollmaterial-Flachleiste eine Dicke von 2 bis 24 mm, insbesondere 2 bis 8 mm, aufweist. Die entsprechende Mindestdicke von 2 mm führt zu einer noch ausreichenden Stabilität sowie zu der Möglichkeit von Nacharbeitmaßnahmen, ohne dass dabei der Grundkörper sichtbar wird. Höhere Materialstärken als 2 mm sind selbstverständlich aus den genannten Gründen anzustreben, wobei eine Grenze von etwa 8 mm jedoch aus Kostengründen sinnvoll ist.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass Grundkörper und Anleimer aus gleichem oder unterschiedlichem Material bestehen. Dann, wenn der Grundkörper die 1 /11 österreichisches Patentamt AT 13 178 Ul 2013-08-15 erwähnten technischen Anforderungen erfüllen kann, kann es beispielsweise sinnvoll sein, den Anleimer aus gleichem Material zu wählen, sofern dies optisch gewünscht ist. Sind die technischen Anforderungen nur von dem Grundkörper zu erfüllen, der gegenüber dem Anleimer ein anderes Material aufweist, so kann dieser Weg beschritten werden.
[0008] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Vollmaterial-Flachleiste eine Vollholz-Flachleiste, insbesondere aus Fichten-, Lerchen-, Eichen-, Buchen-, Kirsch- oder Nussholz ist. Ferner ist es möglich, dass die Vollmaterial-Flachleiste aus Kunststoff besteht. Überdies besteht vorteilhafter Weise die Möglichkeit, die Vollmaterial-Flachleiste aus einem Mineralwerkstoff zu erstellen.
[0009] Der Grundkörper ist bevorzugt ein lamellierter Grundkörper, d.h., er setzt sich aus mehreren Schichten zusammen, die zueinander aus gleichem Material oder auch aus unterschiedlichem Materialien bestehen können, um gewünschte Anforderungen, beispielsweise Wärmedämmanforderungen, einbruchshemmende Anforderungen, beschusshemmende Anforderungen, brandhemmende Anforderungen und/oder so weiter zu erfüllen.
[0010] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Grundkörper einen Sandwich-Aufbau aufweist, der insbesondere für wärmedämmende und/oder einbruchhemmende Systeme von Bedeutung sein kann. Für beschusshemmende Systeme, zum Beispiel bei Panzerholz (Pressholz), ist ein Sandwich-Aufbau ebenfalls von Vorteil, wobei verschiedene Schichten sandwichmäßig aufeinander aufgebracht sind. Für einen beschusshemmenden Aufbau können zusätzlich oder auch nur ballistische Composite verwendet werden. Beim vorstehend erwähnten lamellierten Aufbau wird insbesondere eine Keilverzinkung vorgenommen, d.h., die Oberfläche einer Schicht weist eine Keilstruktur auf, insbesondere eine Zahnstruktur, die in eine entsprechende Keilstruktur, insbesondere Zahnstruktur, einer benachbarten Schicht verzahnend eingreift. Beim Sandwich-Aufbau grenzen insbesondere eben verlaufende Schichten aneinander. Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung ferner von Vorteil, wenn der Grundkörper von einem geschäumten Polyurethanprofil gebildet ist. Ferner ist es möglich, dass der Grundkörper ein Aluminiumprofil ist. Schließlich kann ferner vorgesehen sein, dass der Grundkörper aus Glasfaser verstärken Kunststoff besteht. Alle vorstehend erwähnten Materialien können bei einem lamellierten oder als Sandwich aufgebauten Grundkörper auch in beliebiger Kombination eingesetzt werden.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Anleimer mit dem Grundkörper mittels eines Klebstoffs, insbesondere elastischen Klebstoffs oder spannungsausgleichenden Klebstoffs, verklebt ist. Auf diese Art und Weise sind Rissbildungen von dem Grundkörper als auch dem Anleimer vermindert oder sogar verhindert.
[0012] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Klebstoff ein Holzleim, ein Polyurethanklebstoff, insbesondere ein Polyurethanleim oder ein Polyurethanschäumungsmittel, ist. Diese Klebstoffe sind langzeitstabil, haben eine hohe Klebkraft und verhindern eine Rissbildung.
[0013] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vollmaterial-Flachleiste eine mehrfach gefaltete Flachleiste ist und demzufolge mehrere Faltnuten aufweist. Das mehrfache Falten der Flachleiste erlaubt ein Ummanteln einer entsprechend gewinkelten Struktur. Hierdurch können insbesondere auch weniger gut einsichtige Bereiche des Kantels mit einem Bereich des Anleimers ummantelt werden, wodurch die optische Wertigkeit erhöht wird.
[0014] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Vollmaterial-Flachleiste zwei einander gegenüberliegende Flachseiten aufweist, wobei die mindestens eine Faltnut von einer der Faltseiten ausgeht, oder bei mehreren Faltnuten diese von einer der Flachseiten oder von beiden der Flachseiten ausgehen. Hierdurch lassen sich insbesondere winkelförmige, U-förmige, S-förmige oder ferner auch noch komplexere Querschnittskonturen des Anleimers realisieren, d.h., auch im Umriss komplex gestaltete Kantel sind problemlos erfindungsgemäß herzustellen.
[0015] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der gewinkelte Verlauf 2/11 österreichisches Patentamt AT13178U1 2013-08-15 mindestens einen spitzen Winkel, einen stumpfen Winkel und/oder mindestens einen 90 °-Winkel umfasst. Der dazugehörige Grundkörper weist vorzugsweise eine dementsprechende Kontur auf.
[0016] Schließlich ist es vorteilhaft, wenn die Tiefe der Faltnut kleiner ist als die Dicke der Vollmaterial-Flachleiste. In Abhängigkeit vom Material des Anleimers führt die vorstehend erwähnte Ausbildung zu einem Filmscharnier, d.h., im Faltbereich ist der Anleimer nicht durchtrennt, sondern kann durch das Filmscharnier in den gewünschten gewinkelten Verlauf gefaltet und am Grundkörper befestigt werden. Wird als Vollmaterial-Flachleiste eine Vollholz-Flachleiste eingesetzt, so ist es vorteilhaft, wenn im Faltnutbereich zumindest einseitig eine Klebefolie oder dergleichen auf die Vollholz-Flachleiste aufgebracht ist, wodurch die durch die Faltnut getrennten Abschnitte sicher aneinander gehalten sind und auch beim Falten nicht voneinander getrennt werden.
[0017] Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und zwar zeigt: [0018] Figur 1 [0019] Figur 2 [0020] Figur 3 [0021] Figur 4 [0022] Figur 5 [0023] Figur 6 [0024] Figur 7 [0025] Figur 8 [0026] Figur 9 [0027] Figur 10 [0028] Figur 11 [0029] Figur 12 einen Querschnitt durch ein zu einem Flügelrahmen gehörendes Kantel eines Fensters, einer Tür oder dergleichen, eine Ausbildung gemäß Figur 1, jedoch mit größerem Querschnitt, einen Anleimer des Kantels der Figur 2, ein weiteres Ausführungsbeispiel eines einem Flügelrahmen angehörenden Kantels, einen Anleimer des Ausführungsbeispiels der Figur 4, ein weiteres Ausführungsbeispiel eines einem Flügelrahmen angehörenden Kantels, einen Anleimer des Ausführungsbeispiels der Figur 6, ein weiteres Ausführungsbeispiel eines einem Flügelrahmen angehörenden Kantels, ein weiteres Ausführungsbeispiel eines einem Flügelrahmen angehörenden Kantels, einen Anleimer des Ausführungsbeispiels der Figur 9, einen Querschnitt durch einen Flügelrahmen sowie einem Blendrahmen eines Fensters, einer Tür oder dergleichen, wobei das Kantel des Flügelrahmens mit einem Anleimer versehen ist und einen Querschnitt durch einen Flügelrahmen sowie einen Blendrahmen eines Fensters, einer Tür oder dergleichen, wobei die Kantel von Flügelrahmen und Blendrahmen jeweils mit einem Anleimer versehen sind.
[0030] Die Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch ein beispielsweise unteres Kantel (auch Holm genannt) eines Flügelrahmens eines Fensters, einer Tür oder dergleichen. Auch die weiteren Figuren 2 bis 11 zeigen jeweils beispielhaft ein Kantel eines Flügelrahmens, eines Fensters, einer Tür oder dergleichen, wobei die Erfindung jedoch nicht auf die verschiedenen (oben, unten, rechts und links) Kantel eines Flügelrahmens beschränkt ist, sondern beispielsweise auch oder nur bei Blendrahmen (Blendrahmen auch Stock genannt) des Fensters, der Tür oder dergleichen in entsprechender Weise angewendet werden kann (siehe Figur 12). Ferner wird die Erfindung anhand der Beispiele der Figuren 1 bis 12 bei Kanteln erläutert, dessen - in der eingebauten Situation - innen liegender Bereich mit einem Anleimer versehen ist. Die Erfindung ist jedoch darauf nicht beschränkt, sondern es kann nur der außen liegende Bereich mit einem entsprechenden Anleimer versehen sein oder es ist sowohl der innen liegende als auch der außen liegende Bereich mit einem Anleimer versehen. Dies gilt sowohl für Flügelrahmen als auch für Blendrahmen. 3/11 österreichisches Patentamt AT13178U1 2013-08-15 [0031] Die Figur 1 zeigt von einem nicht näher dargestellten Fenster, einer nicht näher dargestellten Tür oder dergleichen ein Kantel 1 das einen Grundkörper 2 und einen Anleimer 3 aufweist. Im geschlossenen Zustand des Fensters, der Tür oder dergleichen ist für den Betrachter vom Innenraum eines Gebäudes her eine Sichtfläche S des Kantels 1 sichtbar, die einen gewinkelten Verlauf aufweist, gebildet durch mehrere, gewinkelt zueinanderstehende Bereiche 4, 5 und 6 des Anleimers 3. Wie aus der Figur 1 ersichtlich deckt der Anleimer 3 teilweise eine obere Seite 7, komplett eine Seitenfläche 8 und teilweise eine untere Seite 9 des im Querschnitt beispielsweise rechteckigen Grundkörpers 1 ab. Zur sauberen Ausbildung von Eckbereichen ist der Anleimer 3 als gefaltete, im Ausführungsbeispiel der Figur 1 mehrfach gefaltete Flachleiste 10 ausgebildet, die - im noch nicht verbauten Zustand - mehrere Faltnuten 11 besitzt, die - bei ebenem Verlauf der Flachleiste - dreieckförmig gestaltet sind und im verbauten Zustand gemäß Figur 1 Gehrungen 12 bilden. Auf die genaue Ausbildung der Faltnut wird nachstehend bei den Ausführungen zur Figur 3 eingegangen. Die Befestigung des Anleimers 3 am Grundkörper 2 ist mittels Verklebung ausgeführt. Insbesondere wird ein elastischer oder spannungsausgleichen-der Klebstoff verwendet. Bei dem Grundkörper 2 kann es sich um einen lamellierten Grundkörper, einen Grundkörper im Sandwich-Aufbau, um einen Grundkörper aus geschäumten Polyurethan, einen Vollmaterial-Grundkörper, einen Grundkörper aus Aluminiumprofil und/oder einen Grundkörper aus Glasfaser verstärkten Kunststoff handeln. Der Anleimer 3 besitzt die Sichtfläche S, wobei es sich um eine Innensichtfläche handelt, weil diese vom Innern eines Gebäudes oder dergleichen her sichtbar ist. Die als Vollmaterial-Flachleiste 13 ausgebildete Flachleiste 10 weist im Ausführungsbeispiel der Figur 1 eine Dicke von 5 mm auf. Ihre Ausgestaltung wird nachstehend anhand der Figur 3 näher erläutert.
[0032] Die Figur 2 zeigt ein der Figur 1 entsprechendes Ausführungsbeispiel, sodass auf die Erläuterung zur Figur 1 verwiesen wird. Unterschiedlich ist lediglich, dass das Kantel 1 breiter ausgebildet ist. Der Anleimer 3 ist beim Ausführungsbeispiel der Figur 2 etwa ebenso gestaltet wie beim Ausführungsbeispiel der Figur 1. Die Figur 3, die den Anleimer 3 der Figur 2 in noch nicht verbautem Zustand zeigt, verdeutlicht, dass der Anleimer 3 eine Vollmaterial-Flachleiste 13 ist, die zur Durchführung der den gewinkelten Verlauf bildenden Faltung mit zwei beab-standet zueinander liegenden Faltnuten 11 versehen ist, wobei jede der Faltnuten 11 im Querschnitt dreieckförmig ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die Tiefe t der Faltnut 11 etwas kleiner als die Dicke D der Vollmaterial-Flachleiste 13, sodass die einzelnen Bereiche 4, 5 und 6 des Anleimers 3 zusammenhängend ausgebildet sind. Werden sie gefaltet, so kann allerdings das Material entlang der Faltlinie brechen, sodass die Handhabung eines mehrstückigen Anleimers 3 schwieriger ist, als bei einem zusammenhängenden Anleimer 3. Aus diesem Grunde kann bevorzugt vorgesehen sein, dass - wie aus der Figur 3 ersichtlich - im Bereich der Faltnuten 11 jeweils ein Klebeband 14 eingesetzt wird, das eine Faltung zulässt und dabei die Bereiche 4 bis 6 zusammenhält. Ist der gefaltete Anleimer 3 am Grundkörper 2 befestigt, so können die Klebebänder 14 entfernt werden.
[0033] Die Figuren 4 und 5 zeigen ein der Figuren 2 und 3 entsprechendes Ausführungsbeispiel, wobei jedoch einzelne Bereiche keinen 90°-Winkel zueinander einnehmen, und nur zwei Bereiche 4 und 5 vorgesehen sind, die einen stumpfen Winkel zwischen sich einschließen. Im Übrigen gelten jedoch die Ausführungen zu den Ausführungsbeispielen der Figuren 1 bis 3 entsprechend auch bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 4 und 5.
[0034] Die Figuren 6 und 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Grundkörper 2 eine Kontur mit stumpfem Winkel und Rücksprung aufweist, wobei diese Kontur mit einem Anleimer 3 versehen ist, der eine entsprechende Formgebung im gefalteten Zustand besitzt und die Sichtfläche S bildet. Hierzu ist es erforderlich, dass beide Flachseiten 15 und 16 der den Anleimer 3 bildenden Vollmaterial-Flachleiste 13 mit Faltnuten 11 versehen ist. Da die verschiedenen Ausführungsbeispiele Faltungen von 90° oder unterschiedlich von 90° aufweisen, ist es erforderlich, die Kontur der jeweiligen Faltnut 11 dementsprechend auszubilden, also bei einer 90°-Faltung mit einer dreieckförmigen Faltnut 11, wobei das Dreieck einen Winkel von 90° aufweist. Dementsprechend wird für eine spitzwinklige oder eine stumpfwinklige Faltung ein für diese Zwecke passender Winkel bei der dreieckförmigen Struktur der Faltnut 11 vorgesehen. Der 4/11 österreichisches Patentamt AT13178U1 2013-08-15
Anleimer 3 der Figur 6 setzt sich aus den gewinkelt zueinander verlaufenden Bereichen 4, 5, 6 und 17 zusammen.
[0035] Das Ausführungsbeispiel der Figur 8 entspricht im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel der Figur 4, wobei jedoch der Anleimer 3 auch noch einen Teil der Seite 9 des Grundkörpers 2 abdeckt. Mit gestrichelter Linie ist im unteren Bereich der Figur 8 angedeutet, wie das Kantel 1 nach dem Befestigen des Anleimers 3 am Grundkörper weiterbearbeitet wird, um eine entsprechende Grundrisskontur zu schaffen, die im Falzbereich liegt und mit einem entsprechend konturierten Blendrahmen des Fensters, der Tür oder dergleichen zusammenwirkt.
[0036] Das Ausführungsbeispiel der Figur 9 entspricht im Wesentlichen dem der Figur 8, wobei jedoch ein breiterer Grundkörper 2 zum Einsatz gelangt.
[0037] Das Ausführungsbeispiel der Figur 10 zeigt einen Anleimer 3, so wie er beim Ausführungsbeispiel der Figur 9 eingesetzt ist.
[0038] Die Figur 11 zeigt im oberen Bereich ein Kantel 1, das entsprechend dem Ausführungsbeispiel der Figur 8 ausgebildet, jedoch weiterbearbeitet ist, also eine zusätzliche Konturierung besitzt und mit einer Dichtung 18 versehen ist. Im unteren Bereich der Figur 11 ist ein zugehöriger Blendrahmen 19 des Fensters, der Tür oder dergleichen dargestellt, der mit dem oberen Kantel 1 zusammenwirkt. Wie bereits eingangs erläutert, ist es denkbar, dass auch oder nur das Kantel des Blendrahmens 19 erfindungsgemäß ausgestaltet ist (in Figur 11 nicht dargestellt), also zum Beispiel auch mit einem gefalteten Anleimer im Sichtbereich S versehen wird.
[0039] Das Ausführungsbeispiel der Figur 12 zeigt sowohl einen Flügelrahmen als auch einen Blendrahmen eines Fensters, einer Tür oder dergleichen, wobei beide Rahmen jeweils ein Kantel 1 aufweisen, das jeweils einen Grundkörper 2 besitzt, der jeweils mit einem Anleimer 3 versehen ist, der jeweils von einer gefalteten Vollmaterial-Flachleiste 13 gebildet ist. 5/11

Claims (18)

  1. österreichisches Patentamt AT 13 178 Ul 2013-08-15 Ansprüche 1. Fenster, Tür oder dergleichen, mit mindestens einem Kantel, das zumindest eine im geschlossenen Zustand des Fensters, der Tür oder dergleichen sichtbare, gewinkelt verlaufende Sichtfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kantel (1) einen Grundkörper (2) und mindestens einen daran befestigten, die Sichtfläche (S) besitzenden Anlei-mer (3) aufweist, der von einer gefalteten Vollmaterial-Flachleiste (13) gebildet ist, die zum Falten zu dem gewinkelten Verlauf mindestens eine Faltnut (11) besitzt.
  2. 2. Fenster, Tür oder dergleichen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtfläche (S) eine Innensichtfläche und/oder eine Außensichtfläche ist.
  3. 3. Fenster, Tür oder dergleichen einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vollmaterial-Flachleiste (13) eine Dicke von 2 bis 24 mm, insbesondere 2 bis 8 mm, aufweist.
  4. 4. Fenster, Tür oder dergleichen einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Grundkörper (2) und Anleimer (3) aus gleichem oder unterschiedlichem Material bestehen.
  5. 5. Fenster, Tür oder dergleichen einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vollmaterial-Flachleiste (13) eine Vollholz-Flachleiste, insbesondere aus Fichten-, Lerchen-, Eichen-, Buchen-, Kirsch- oder Nussholz ist.
  6. 6. Fenster, Tür oder dergleichen einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vollmaterial-Flachleiste (13) aus Kunststoff besteht.
  7. 7. Fenster, Tür oder dergleichen einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vollmaterial-Flachleiste (13) aus einem Mineralwerkstoff besteht.
  8. 8. Fenster, Tür oder dergleichen einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) ein lamellierter Grundkörper ist.
  9. 9. Fenster, Tür oder dergleichen einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) einen Sandwich-Aufbau aufweist.
  10. 10. Fenster, Tür oder dergleichen einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) von einem geschäumten Polyurethanprofil gebildet ist.
  11. 11. Fenster, Tür oder dergleichen einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) ein Aluminiumprofil ist.
  12. 12. Fenster, Tür oder dergleichen einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) aus Glasfaser verstärktem Kunststoff besteht.
  13. 13. Fenster, Tür oder dergleichen einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anleimer (3) mit dem Grundkörper (2) mittels eines Klebstoffs, insbesondere elastischen Klebstoffs oder spannungsausgleichenden Klebstoffs, verklebt ist.
  14. 14. Fenster, Tür oder dergleichen einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff ein Holzleim, ein Polyurethanklebstoff, insbesondere ein Polyurethanleim oder ein Polyurethanschäumungsmittel, ist.
  15. 15. Fenster, Tür oder dergleichen einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vollmaterial-Flachleiste (13) eine mehrfach gefaltete Flachleiste (10) ist und demzufolge mehrere Faltnuten (11) aufweist.
  16. 16. Fenster, Tür oder dergleichen einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vollmaterial-Flachleiste (13) zwei einander gegenüberliegende Flachseiten (18,19) aufweist, wobei die mindestens eine Faltnut (11) von einer der Flachseiten (18,19) ausgeht, oder bei mehreren Faltnuten (11) diese von einer der Flachseiten (18,19) oder von beiden der Flachseiten (18,19) ausgehen. 6/11 österreichisches Patentamt AT 13 178 Ul 2013-08-15
  17. 17. Fenster, Tür oder dergleichen einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der gewinkelte Verlauf mindestens einen spitzen Winkel, mindestens einen stumpfen Winkel und/oder mindestens einen 90°-Winkel umfasst.
  18. 18. Fenster, Tür oder dergleichen einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe (t) der Faltnut (11) kleiner ist als die Dicke (D) der Vollmaterial-Flachleiste (13). Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 7/11
ATGM268/2012U 2012-05-08 2012-06-22 Fenster, Tür oder dergleichen mit mindestens einem Kantel AT13178U1 (de)

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