DE202004006872U1 - Einrichtung zum Entkalken eines Wasserauslaufs - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung (6, 21) zum Entkalken eines Wasserauslaufs (1, 20) bestehend aus einem mit einem Entkalkungsmittel gefüllten Behälter (8), an dem ein Überlauf (15) angeordnet ist, wobei die Mündung des Behälters (8) als elastisches Strumpfrohr (7) den zu entkalkenden Wasserauslauf (1, 20) übergreift, dadurch gekennzeichnet, dass auch der Behälter (8) und der Überlauf (15) aus einem elastischen Material bestehen, und der Überlauf (15) nach unten gerichtet ist, dessen geschlossenes freies Ende (18) mittels Werkzeug, insbesondere Schneidwerkzeug wie z.B. Schere, zu öffnen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Entkalken eines Wasserauslaufs nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
  • Eine derartige Einrichtung ist beispielsweise mit dem Gegenstand der DE 297 10596 U1 bekannt geworden, die aus einem mit einem Entkalkungsmittel gefüllten Behälter besteht, an dem ein Überlauf angeordnet ist, wobei die Mündung des Behälters den zu entkalkenden Wasserauslauf übergreift,
  • Bei dieser U-förmigen Vorrichtung kann aus physikalischen Gründen keine oder nur eine teilweise Entkalkung durchgeführt werden, da sich in den meisten Anwendungsfällen beim Einfüllen von Wasser über den Einfüllstutzen in dem zu entkalkenden Wasserauslauf ein Luftpolster bildet und dadurch die Entkalkerlösung nicht ausreichend bis zum Wasserauslauf gelangt.
  • Des Weiteren besteht die Gefahr, dass durch einen eingeleiteten Spülvorgang durch zu starkes Öffnen des Wasserventils das Wasser mit der Entkalkerlösung nach oben über die als Überlauf fungierende Öffnung herausgedrückt wird. Dies könnte zu Verletzungen von, in der Nähe befindlichen Personen führen.
  • Eine weitere Einrichtung ist mit dem Gegenstand der DE-GM 90 15 998 U1 bekannt geworden. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird ein sack- oder tütenartiges Behältnis zur Aufnahme der Entkalkungsflüssigkeit lecksicher am Wasserauslauf einer entsprechenden Armatur befestigt. Durch Öffnen des zugeordneten Ventils für den Wasserauslauf wird dieses Behältnis mit Wasser gefüllt und die im Behältnis vorhandene Entkalkertablette wird aufgelöst und hieraus eine entsprechende Entkalkungsflüssigkeit gebildet.
  • Die Entkalkungsflüssigkeit wirkt rund um den Wasserauslauf und entkalkt diesen.
  • Nachteil der bekannten Anordnung ist jedoch, dass für eine Entfernung von Luft nicht gesorgt ist und dass die Anordnung im übrigen nicht betriebssicher arbeitet.
  • Nachdem zunächst das tütenartige Behältnis fest um den (noch trockenen) Wasserauslauf gebunden und abgedichtet befestigt werden muss, wird danach dann der Wasserhahn geöffnet. Damit tritt aber Luft in das Behältnis ein und nur wenig Wasser. Für eine Luftabfuhr ist nicht gesorgt. Das heißt, die gesamte Anordnung funktioniert nicht, weil lediglich ein Luft-Wasser-Gemisch oder Luft allein in das Behältnis eingeleitet wird, wodurch es zu einer ungenügenden Auflösung der Entkalkertablette kommt.
  • Außerdem kann der Flüssigkeitsspiegel nicht kontrolliert werden, der sich über den Wasserauslauf herum erstrecken soll. Füllt der Benutzer mehr Wasser ein und überschreitet den Berstdruck dieses Behältnisses, dann kommt es zum Platzen dieses Behältnisses und die Entkalkerflüssigkeit kann sich in gefährlicher Weise in der Umgebung verbreiten. Es besteht absolute Unfallgefahr.
  • Die gleiche Gefahr besteht beim Abnehmen des Behältnisses, weil dieses möglicherweise unter Überdruck steht. Wird nämlich der Ring oder der Verschluss, mit dem das Behältnis am Wasserauslauf befestigt ist, entfernt, entweicht der Überdruck und reißt Entkalkerflüssigkeit mit, was zu schweren Verätzungen z.B. an der Haut des Benutzers führen kann.
  • Im übrigen ist die Montage der bekannten Entkalkervorrichtung kompliziert, weil es nur schwierig gelingt, das tüten- oder sackartige Behältnis um den Wasserauslauf herum zu schlingen und festzuhalten, während mit der anderen Hand die entsprechende Schließvorrichtung betätigt wird.
  • Mit dem Gegenstand der DE 42 06 333 C1 ist eine weitere Entkalkervorrichtung bekannt geworden, bei der bereits schon ein gummielastisches Behältnis um den Wasserauslauf geschlungen wird und ebenfalls mit einem Schließband oder einer Schließschelle um das Wasserrohr herum verschlossen wird.
  • Auch hier besteht der Nachteil, dass für eine Entlüftung nicht gesorgt ist. Es kann deshalb das Behältnis, in dem die Entkalkertablette angeordnet ist, nur ungenügend gefüllt werden. Das gummielastische Behältnis ist im übrigen der Formgebung des Wasserauslaufes im Wesentlichen angepasst, was mit dem Nachteil verbunden ist, dass nur bestimmte Typen von Wasserausläufen entkalkt werden können.
  • Weiterer Nachteil besteht – ebenso wie bei der eingangs genannten DE-GM-90 15 998 – dass auch bei Überfüllung der Vorrichtung diese zum Platzen neigt und die Entkalkerflüssigkeit in gefährlicher Weise in der Umgebung verspritzt werden kann.
  • Ebenso ist die Montage schwierig und aufwendig, weil ja eine entsprechende Schelle oder ein Verschlussband zum Verschließen der gummielastischen Vorrichtung am Wasserauslaufrohr verwendet wird.
  • Im übrigen ist die Halterung der Entkalkungsvorrichtung am Wasserauslauf nicht betriebssicher, denn das gummielastische Behältnis wird lediglich über ein am Innenrand des Rohres geführtes Halteband mit einer den Wasserauslauf umschließenden Schelle befestigt.
  • Wird Überdruck in den Entkalkerbehälter eingeleitet, dann neigt dieser dazu, sich aufzuweiten und nach unten vom Wasserauslauf abzugleiten, was durch das am Innenradius des Wasserauslaufes gehaltene Befestigungsband nicht verhindert wird.
  • Bereits schon bei geringem Überdruck wird sich also das Entkalkerbehältnis vom Wasserauslauf nach unten abziehen und die gesamte Haltevorrichtung kann dies nicht verhindern.
  • Die genannte Entkalkungsvorrichtung ist also darauf angewiesen, dass der Behälter stets nur unter so geringem Überdruck befüllt wird, dass sein Abgleiten vom Wasserauslauf nicht geschehen kann. Dies bedarf einer erheblichen Aufmerksamkeit der Bedienungsperson.
  • Mit dem Gegenstand der DE 196 14 791 A1 ist eine weitere Entkalkungsvorrichtung bekannt geworden, bei der eine gummiartige Membrane in einem flaschenähnlichen Gefäß, gefüllt mit Entkalkungsmitel, den Wasserauslauf umschließt. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, dass nicht sichergestellt ist, dass die flexible Membrane den Wasserauslauf dicht umschließt. Dadurch kann Entkalkungsmittel aus dem Gefäß fließen und eine einwandfreie Entkalkung ist somit nicht mehr gewährleistet.
  • Mit dem Gegenstand der DE G 93 05 250.2 U1 wird eine Entkalkungsvorrichtung bekannt, wobei ein offener Entkalkungsbehälter mittels Klettband an den Wasserauslauf gebunden wird. Hier ist ebenfalls auf den Nachteil hinzuweisen, dass es sich hier um eine offene und nicht fest umschließende Vorrichtung handelt, wobei der Erfolg einer Entkalkung gegenüber den vorgenannten Vorrichtungen nicht gewährleistet ist, da nur Wasserausläufe in nach unten vertikaler Richtung entkalkt werden können.
  • Der Erfindung liegt deshalb, ausgehend von der DE 42 06 333 C1 die Aufgabe zugrunde, eine Entkalkungsvorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass sie wesentlich betriebssicherer arbeitet, einfacher zu befestigen ist, kostengünstiger herstellbar ist und für alle Typen von Wasserausläufen geeignet ist.
  • Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die im Anspruch 1 wiedergegebene technische Lehre gekennzeichnet.
  • Wesentlich dabei ist, dass auch der Behälter und der Überlauf aus einem elastischen Material bestehen, und der Überlauf nach unten gerichtet ist, dessen geschlossenes freies Ende mittels Werkzeug, insbesondere Schneidwerkzeug wie z.B. Schere, zu öffnen ist.
  • Die neue Entkalkungsvorrichtung besteht darin, dass ein gummielastischer Behälter vorhanden ist, an dem ein nach unten gerichteter Überlauf angeordnet ist, wobei dieser Überlauf zunächst verschlossen ist und als Luftfänger dient und erst nach erfolgter Entkalkung per (Schneid-)Werkzeug geöffnet wird.
  • Die Entkalkungsaktion findet so statt, dass zunächst in diesen Behälter im trockenen Zustand eine Entkalkungstablette eingebracht ist oder wird und dass dieser Behälter mit der dort eingebrachten Entkalkungstablette über den Wasserauslauf gestülpt wird.
  • Sodann wird der Behälter mit Wasser gefüllt, wobei sich im Innenraum des Behälters ein Luftpolster bildet, welches im oberen Bereich des Behälters den Behälter aufbläst und auch noch den als Schlauch verschlossenen Überlauf ebenfalls aufbläst. Es ist damit dafür gesorgt, dass das Entkalkungsmaterial nicht in den oberen Bereich des Behälters und in den Überlauf gelangt.
  • Ist die Entkalkungsaktion abgeschlossen, wird z.B. mit einer Schere der untere Teil des Überlaufs abgeschnitten, wodurch das Luftpolster einfach aus dem Behälter entlassen wird.
  • Es erfolgt dann eine Nachspülung in der Weise, dass der Wasserauslauf wieder geöffnet wird und die gesamte Entkalkungsflüssigkeit über den Überlauf nach unten abgegeben wird.
  • Mit der gegebenen technischen Lehre ergibt sich der wesentliche Vorteil, dass nun die gesamte Vorrichtung bestehend aus Strumpfrohr und Behälter – in den ein Entkalkermittel eingesetzt wird – als gummielastisches Rohr einfach auf den Wasserauslauf aufgespannt wird. Aufgrund der Gummi-Elastizität des Strumpfrohres und des sich daran anschließenden Behälters umschließt die Vorrichtung damit den Wasserauslauf vollständig und dicht, ohne dass es weiterer Befestigungsmittel bedarf. Insbesondere können die in den Druckschriften nach dem Stand der Technik gezeigten Befestigungsmittel wie zum Beispiel Schellen- oder Klettenbänder entfallen.
  • Erfindungsgemäß ist an der Oberseite des Behälters ein Überlauf angeordnet, der in flüssigkeitsleitender Verbindung mit dem Innenraum des Behälters ist.
  • Damit wird dafür gesorgt, dass beim Auffüllen des Behälters mit Wasser zunächst die Luft aus dem Behälter nicht entweicht, und dieser Behälter sich durch die Luft aufbläst, dabei aber seinen Berstdruck nicht überschreitet.
  • Es wird also zunächst aus dem erfindungsgemäßen Überlauf die Luft nicht entweichen, und der Behälter wird von unten nach oben ansteigend mit Wasser aus dem Wasserauslauf gefüllt, solange bis das sich nun bildende Entkalkungsmittel in Tropfenform in den Überlauf eintritt oder kurz davor steht, was durch die optische Transparenz der Vorrichtung oder zumindest des oberen Bereichs des Behälters erzielt wird. Dies ist ein Zeichen für den Benutzer, dass er das Auffüllen des Behälters nun einstellen kann, weil das Entkalkungsmittel nun vollständig den Wasserauslauf umspült und ein weiteres Auffüllen nicht mehr notwendig ist. Damit ergibt sich eine besonders betriebssichere Arbeitsweise, ohne dass Jemals die Gefahr besteht, dass der Behälter zum Platzen neigt.
  • Es wird hierbei bevorzugt, wenn die Formgebung des Behälters so gewählt ist, dass der Behälter einen Aufnahmeraum für das Entkalkermittel ausbildet. Dies bedeutet, dass der Behälter eventuell vorgeformt sein kann, um eine entsprechende Kugelform oder Zylinderform auszubilden.
  • Zunächst wird der gummi-elastische Behälter stramm um den Wasserauslauf herum gelegt, wobei im Behälter das Entkalkermittel angeordnet ist.
  • Nach entsprechender Öffnung der Wasserauslaufarmatur strömt nun zunächst Luft in den Behälter, und auch in den erfindungsgemäßen Überlauf. Das dann eintretende Wasser füllt den Behälter auf , der dann geringfügig auf Grund der im Behälter befindlichen Luft expandiert, bis das gewünschte Flüssigkeitsvolumen im Behälter erreicht ist.
  • Nach entsprechender Einwirkzeit des Entkalkermittels um den Wasserauslauf herum wird dann zunächst der Überlauf von Außen her mittels Werkzeug geöffnet, wodurch dann das unter Druck stehende Wasser gezielt aus dem Überlauf nach unten abgeleitet wird, ohne dass die Gefahr besteht, dass dieses Mittel in der Umgebung verspritzt. Sodann wird mit dem Wasser aus dem Wasserauslauf gespült, solange, bis die gesamte Vorrichtung frei von Entkalkermittel ist und ohne Gefahr abgenommen werden kann.
  • Ein derartiger Spülgang war bei den Anordnungen nach dem Stand der Technik nicht möglich und führte deshalb zu erheblicher Unfallgefahr beim Abmontieren der genannten Vorrichtungen.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Entkalkungsvorrichtung zur Entkalkung von sämtlichen vorhandenen Wasserausläufen an Wasserarmaturen geeignet.
  • In einer anderen Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Entkalkungsvorrichtung auch zur Entkalkung von Brauseköpfen bestimmt ist.
  • Es besteht die gleiche Funktion wie bei der Entkalkung von Wasserausläufen, nur dass bei der Entkalkung eines Brausekopfes der Überlauf oberhalb des Brausekopfes angeordnet ist, während im Falle der Ausbildung der Entkalkungsvorrichtung für die Entkalkung von Wasserausläufen der Überlauf oberhalb des sogenannten Perlators angeordnet ist.
  • Durch die Anordnung des Überlaufes an der Entkalkungsvorrichtung soll in beiden Fällen dafür gesorgt werden, dass eine möglichst große Fläche des Wasserauslaufes bzw. des Duschkopfes von der Entkalkungsflüssigkeit umspült wird, um eine großflächige Entkalkungswirkung über das gesamte Teil zu erreichen.
  • Es kann im übrigen aus Sicherheitsgründen bei der Entkalkung eines Brausekopfes vorgesehen werden, dass dafür gesorgt ist, dass der Brausekopf nicht an der üblichen Brausekopfhalterung in der Duschwanne während des Entkalkungsvorganges gehaltert werden sollte.
  • Zu diesem Zweck sieht die Erfindung vor, dass der Entkalkungsvorrichtung noch ein sogenanntes Bodenstativ zugeordnet wird, das dafür sorgt, dass der Brausekopf mit der aufgestülpten Entkalkungsvorrichtung lediglich auf dem Boden der Duschwanne abgelegt wird und nicht in der üblichen Brausekopfhalterung eingesteckt wird.
  • Ein derartiges Bodenstativ verhindert also das Einstecken des mit der Entkalkungsvorrichtung ausgerüsteten Brausekopfes und sorgt dafür, dass dieser nicht mehr in die herkömmliche Halterung eingesteckt werden kann. Andernfalls könnte es nämlich passieren, dass der Brausekopf mit der aufgesteckten Entkalkungsvorrichtung in die herkömmliche Aufnahmevorrichtung in der Duschwanne eingesteckt wird und ein nichtsahnender Benutzer die Dusche in herkömmlicher Weise benutzen will, wobei dann das aus dem Überlauf austretende Entkalkermittel den Benutzer verletzen könnte.
  • Das Stativ sorgt im Übrigen für eine wesentliche waagrechte Anordnung des Brausekopfes, mit dem Ziel, dass der Überlauf am Brausekopf stets oben gerichtet bleibt und der Brausekopf sich nicht unbeabsichtigt dreht, wodurch die Entkalkerflüssigkeit auslaufen könnte.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege darstellende Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
  • Es zeigen:
  • 1: Schematisiert im Schnitt die Anbringung einer Entkalkungsvorrichtung an einem Wasserauslauf;
  • 2: Die Stirnansicht nach 1;
  • 3: Schematisiert ein Schnitt durch die Befestigung der Entkalkungsvorrichtung an einem Brausekopf;
  • 4: Seitenansicht der schematisierten Entkalkungsvorrichtung im unmontierten Zustand im Maßstab von ca. 1:1.
  • In 1 und 2 ist allgemein ein Wasserauslauf 1 dargestellt, der aus einem mehrfach gebogenen Rohr 2 besteht, an dessen vorderen freien Ende ein sogenannter Perlator 3 angeordnet ist, der unten durch ein Sieb 4 verschlossen ist. Aus der Mündung 5 fließt dann das Wasser aus.
  • Es soll nun der Wasserauslauf 1 im Bereich seiner Mündung 5 und in der Umgebung des Perlators 3 entkalkt werden. Zu diesem Zweck wird die Entkalkungsvorrichtung 6 nach 1 und 2 verwendet, die im wesentlichen aus einem gummi-elastischen Strumpfrohr 7 besteht, welches abdichtend und fest auf Grund seiner Gummi-Elastizität auf das Rohr 2 aufgestülpt wird. Durch das Aufstülpen entsteht möglicherweise ein Schließrand 9, der der zusätzlichen Abdichtung und Befestigung des Strumpfrohres 7 auf dem Rohr 2 dient.
  • Auf diese Weise wird dafür gesorgt, dass das Strumpfrohr 7 über eine erhebliche Länge auf das Rohr 2 aufgezogen werden kann und die Länge leicht veränderbar ist, weil der Fließrand 9 in beliebiger Weise umgestülpt werden kann, so dass leicht die Länge des Strumpfrohres 7 entsprechend verändert werden kann.
  • Fest mit dem Strumpfrohr 7 und möglichst werkstoffeinstückig ist der Behälter 8 mit diesem verbunden, so dass sich insgesamt ein einteiliger elastischer Strumpf ergibt. Es handelt sich also um eine kondomähnliche Anordnung, so dass also der Behälter 8 fest mit dem Strumpfrohr 7 ein einziges Teil bildet.
  • Im Innenraum des Behälters 8 ist bevorzugt ein Entkalkermittel 12 angeordnet oder wird dort vor Montage der Entkalkungsvorrichtung 6 auf dem Wasserauslauf 1 eingebracht, welches Entkalkermittel 12 beispielsweise aus einer Entkalkertablette, einer Pille oder auch einem flüssigen Entkalkungsmittel, welches in einer entsprechenden Verpackung angeordnet ist, die durch Fingerdruck gesprengt werden kann, bestehen kann.
  • Sobald nun die Entkalkungsvorrichtung 6 in der in 1 und 2 dargestellten Weise auf das Rohr 2 aufgeschoben ist, kann nun der Wasserauslauf der Armatur geöffnet werden und es strömt zunächst Luft in den Innenraum 10 des Behälters 8. Diese Luft bläht den elastischen Innenraum 10 des Behälters 8 und den Überlauf 15 unterhalb des Berstdruckes auf.
  • Das nachfolgende Wasser füllt nun den Behälter 8 bis zum Flüssigkeitsstand 13 auf, das Entkalkermittel 12 wird in dem Wasserbad aufgelöst. Ein Überfüllen des Behälters 8 wird dadurch erkannt, dass eine Füllmenge oberhalb des Flüssigkeitsstandes 13 in den an der Oberseite des Behälters 8 angeordneten Überlauf 15, der über einen Auslauf 14 flüssigkeitsleitend mit dem Innenraum 10 des Behälters 8 verbunden ist, in Tropfen 17 einströmt.
  • Der Benutzer kann also nun genau feststellen, wie weit er den Behälter 8 auffüllen darf, um eine möglichst konzentrierte Entkalkerflüssigkeit zu erreichen.
  • Gleichzeitig wird verhindert, dass der Behälter 8 überfüllt wird und ggf, sich von dem Rohr 2 löst oder sogar platzt.
  • Nach der Entkalkungszeit wird das untere freie Ende 18 des Überlaufs 15 aufgeschnitten oder aufgestochen und dadurch entweicht die etwas verdichtete Luft im Behälter 8 nach oben über den Überlauf 15 und entströmt dann durch ein Rohr 16 nach unten in die Umgebung, ebenso wie die wenigen eventuell vorhandenen überschüssigen Tropfen 17, welche die obere Füllhöhe des Behälters 8 zuvor anzeigten.
  • Nachfolgend kann die gesamte im Behälter 8 befindliche Entkalkerflüssigkeit 11 durch Spülflüssigkeit über den nach unten gerichteten geöffneten Überlauf 15 gezielt abgeführt werden.
  • Das Rohr 16 ist im Bereich einer aus Kunststoff oder gummi-elastischem Material bestehenden Abstützwand 19 der Entkalkungsvorrichtung 6 geführt.
  • In einer anderen Ausgestaltung kann es jedoch vorgesehen sein, dass die Abstützwand 19 entfällt und das Rohr 16 frei tragend nach unten gerichtet an der oberen Seite des Behälters 8 angeordnet ist.
  • Die 3 zeigt die Anwendung der erfindungsgemäßen Entkalkungsvorrichtung 21 in Verbindung mit einem Brausekopf 20.
  • In diesem Fall ist der Auslauf 14 des Überlaufs 15 an der Oberseite des Brausekopfes 20 angeordnet und die gesamte Vorrichtung 21 wird über den Brausekopf 20 herumgestülpt, wodurch sich dann die in 3 dargestellte Benutzungslage ergibt.
  • Für die gleichen Teile der 3 gelten im übrigen die gleichen Bezeichnungen wie bereits in den 1 und 2.
  • Vorteil der Entkalkungsvorrichtung 6, 21 ist, dass es sich um einen kostengünstigen Einwegartikel handelt, der sehr leicht montierbar ist, der nach Benutzung gespült werden kann und der dann entsprechend entsorgt werden kann. Die Möglichkeit der Spülung war bei den Entkalkungsvorrichtungen nach dem Stand der Technik derart nicht gegeben.
  • Derartige Entkalkungsvorrichtungen 6, 21 können bereits schon mit dem dort enthaltenen Entkalkermittel 12 als Einheit und Massenartikel fertig verkauft werden und sind deshalb leicht anwendbar.
  • In 4 ist noch eine schematische Seitenansicht der Entkalkungsvorrichtungen 6, 21 der 1-3 gezeigt.
  • Die Erfindung betrifft zusammenfassend eine Vorrichtung zum Entkalken eines Wasserauslaufs, welche im Wesentlichen aus einem elastischen Strumpfrohr besteht, welches mit einem Behälter zur Aufnahme des Entkalkungsmittels verbunden ist, an welchem ein nach außen gerichteter, zunächst geschlossener, und nach erfolgter Entkalkung mittels Werkzeug (z.B. Schere) zu öffnender Überlauf mit Verbindung zur Umgebung oder dem Abflussrohr angeordnet ist. Vorteil hierbei ist, dass aufgrund der Elastizität des Strumpfrohres und ggf. des sich daran anschließenden Behälters, der Wasserauslauf vollständig und dicht umschlossen wird, ohne dass es weiterer Befestigungsmittel bedarf. Durch den Überlauf wird gewährleistet, dass kein ungewollter und unzulässiger Überdruck in der Entkalkungsvorrichtung z.B. durch Luft oder Wasser entstehen kann. Die Entkalkungsvorrichtung ist kostengünstig herstellbar, einfach zu befestigen, arbeitet betriebssicher und ist für alle Typen von Wasserausläufen geeignet.
  • 1
    Wasserauslauf
    2
    Rohr
    3
    Perlator
    4
    Sieb
    5
    Mündung
    6
    Entkalkungsvorrichtung
    7
    Strumpfrohr
    8
    Behälter
    9
    Schließrand
    10
    Innenraum
    11
    Flüssigkeit
    12
    Entkalkermittel
    13
    Flüssigkeitsstand
    14
    Auslauf
    15
    Überlauf
    16
    Rohr
    17
    Tropfen
    18
    freies Ende von 15
    19
    Abstützwand
    20
    Brausekopf
    21
    Entkalkungsvorrichtung

Claims (12)

  1. Vorrichtung (6, 21) zum Entkalken eines Wasserauslaufs (1, 20) bestehend aus einem mit einem Entkalkungsmittel gefüllten Behälter (8), an dem ein Überlauf (15) angeordnet ist, wobei die Mündung des Behälters (8) als elastisches Strumpfrohr (7) den zu entkalkenden Wasserauslauf (1, 20) übergreift, dadurch gekennzeichnet, dass auch der Behälter (8) und der Überlauf (15) aus einem elastischen Material bestehen, und der Überlauf (15) nach unten gerichtet ist, dessen geschlossenes freies Ende (18) mittels Werkzeug, insbesondere Schneidwerkzeug wie z.B. Schere, zu öffnen ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens der obere Teil des Behälters (8) und insbesondere die gesamte Vorrichtung (6, 21) transparent ausgebildet ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (6, 21) aus Kunststoff, insbesondere aus Latex-Material ausgebildet ist.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Strumpfrohr (7) und der Behälter (8) aus dem selben Material bestehen.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Strumpfrohr (7) und der Behälter (8) werkstoffeinstückig ausgeführt sind.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (8) der Form des Entkalkermittels (12) angepasst ist.
  7. Vorrichtung (6, 21) nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (8) im befüllten Zustand mindestens teilweise quaderförmig und/oder kugelförmig und/oder zylinderförmig ausgebildet ist.
  8. Vorrichtung (6, 21) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlauf (15) nach der Montage der Vorrichtung (6, 21) auf dem Auslauf (1, 20) und dem Öffnen des freien Endes (18) des Überlaufes (15) nach unten Richtung Boden der Umgebung, beispielsweise eines Waschbeckens oder Duschwanne zeigt.
  9. Vorrichtung (6, 21) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlauf (15) derart an der Vorrichtung (6, 21) angeordnet ist, dass nach der Montage im Wesentlichen der gesamte Innenraum (10) des Behälters (8) mit Wasser gefüllt werden kann, so dass mindestens die Mündung (5) des Auslaufes (1, 20) mit Wasser bedeckt ist.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlauf (15) ein Rohr (16) zur Ableitung der überschüssigen Flüssigkeit beinhaltet, welches Rohr (16) direkt oder mittelbar über eine Abstützwand (19) an der Vorrichtung (6, 21) angebracht ist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die montierte Vorrichtung (6, 21) über ein Stativ an einem umgebenden externen Teil abstützbar ist, so dass keine Entkalkerflüssigkeit während des Entkalkungsvorganges auslaufen kann.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass festes und/oder pulverförmiges und/oder flüssiges Entkalkermittel (12) in den Behälter (8) einbringbar ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010021735A1 (de) * 2010-05-21 2011-11-24 Hansgrohe Ag Brausekopf

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