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Die Erfindung betrifft das Entschlammen und insbesondere die
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Kesselsteinentfernung aus Leitungen, z.B. aus Leitungen von Heizkörpern,
insbesondere in Form von Schlangen und insbesondere für Warmwasserbereiter.
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Wenn eine Warmwasserschlange durch Kesselstein zugesetzt ist, wird
im allgemeinen ein Installateur gerufen, der einen Standardaustausch vornimmt, wobei
dies ein relativ teurer Arbeitsvorgang ist.
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Die von einem Ins tal lateur oder einem anderen Handwerker wie einem
Schlosser durchgeführte Kesselsteinentfernung besteht im allgemeinen darin, die
Schlange in ein mit einem Kesselsteinentfernungsmittel gefülltes Bad einzutauchen.
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Diese Durchführung der Kesselsteinentfernung verlangt ein sDezielles
Material und Vorsichtsmaßnahmen, die nicht im Bereich eines nicht professionellen
Anwenders liegen.
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Aufgabe der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Entschlammen und insbesondere
zur Kesselsteinentfernung einer Leitung, die in einfacher und leichter Weise durch
einen professionellen oder nichtprofessionellen Anwender eingesetzt werden kann,
ohne daß die Anwesenheit während der Kesselsteinentfernung erforderlich ist.
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Gemäß der Erfindung zeichnet sich eine Vorrichtung zur Entschlammung
einer Leitung, welche eine verschlammte bzw. zugesetzte Zone aufweist, dadurch aus,
daß sie einen geschlossenen Behälter, welcher zur Aufnahme eines flüssigen Kesselsteinentfernungsmittels
ausgelegt ist und eine Einrichtung zum Austreten dieses Mittels aufweist, und Einrichtungen
zum Verbinden dieser Einrichtung zum Austritt des Behälters an einem Ende der Leitung
umfaßt, wobei diese Einrichtungen zum Verbinden derart ausgelegt sind, daß die Einrichtung
zum Austritt am unteren Teil des Behälters plaziert ist und auf einem Niveau oberhalb
desJenigen
des der mit Kesselstein zugesetzten Zone der Leitung am nächsten liegenden Endes
situiert ist, und wobei der Behälter Einrichtungen zum Auslösen aufweist, um eine
geringe Menge des Mittels durch die Einrichtung zum Austritt über die Einrichtungen
zum Verbinden in die mit Kesselstein zugesetzte bzw. verschlammte Zone der Leitung
zu injizieren, wobei eine Entschlammungsreaktion bzw. Kesselstein~entfernungsreiktion
gestartet wird, welche sich selbst fortsetzt.
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Im Fall einer Kesselsteinentfernung reagiert das Kesselsteinentfernungsmittel,
z.B. Chlorwasserstoffsäure mit dem Kesselstein unter Bildung eines unter Druck stehenden
Gases.
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Es ist die durch dieses Gas entwickelte Energie, welche als Antrieb
für den Vorgang der Kesselsteinentfernung dient, wodurch die Front der chemischen
Reaktion in der Leitung vorwärts getrieben wird.
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Die Reaktion wird dadurch ausgelöst, indem eine geringe Menge an Kesselsteinentfernungsmittel
in die Leitung eingeführt wird.
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Die Einschaltung des Anwenders ist von da an beendet, er kann über
seine Zeit während der Kesselsteinentfernung verfügen, wobei diese eine Viertelstunde
bis zu mehreren Stunden je nach dem Kesselsteinentfernungsmittel benötigen kann.
Nach der Durchführung reicht es aus, die Teile auseinanderzunehmen, den Behälter
zu verwerfen und die Einrichtungen zum Verbinden zu spülen und zur Wiederverwendung
bereitzuhalten und anschließend die Leitung zu spülen und sie mit neuen Dichtun-Gen
wieder einzusetzen. Es findet kein Kontakt weder mit dem Kesselsteinentfernungsmittel
noch mit den korrodierenden Dämpfen statt. Das richtige Funktionieren wird durch
ein intermittierendes Aufsteigen von Bläschen in dem Behälter festgestellt.
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Im Hinblick auf die InJektion einer geringen Menge des Mittels in
die Leitung zum Auslösen der Reaktion ist der Behälter vorteilhafterweise mit einem
variablen Volumen versehen, z.B. in
Form einer deformierbaren Kartusche
oder einer Spritze.
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Der Behälter kann auch dadurch in Betrieb gesetzt werden, daß er erwärmt
werden kann, z.B. durch Handwärme, um eine Ausdehnung eines in dem Behälter oberhalb
des flüssigen Mittels vorgesehenen Luftpolsters hervorzurufen. Ebenfalls kann man
einen verschließbaren Eintritt für Luft an dem Behälter vorsehen, der vorzugsweise
am entgegengesetzten Ende der Einrichtungen zum Austritt des Mittels vorgesehen
ist. Bei Betätigung dieses Lufteinlasses kann das Mittel in einer geringen Menge
entweichen, danach wird der Lufteinlaß verschlossen.
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Vorzugsweise besteht der Behälter aus einer transparenten oder durchsichtigen,
deformierbaren Kartusche.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Entschlammen bzw.
zur Kesselsteinentfernung und insbesondere zur Kesselsteinentfernung aus einer Leitung,
wobei dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß es darin besteht, daß an
einem Ende der Leitung ein geschlossener, das Entschlammungsmittel bzw. Kesselsteinentfernungsmittel
enthaltender Behälter angeschlossen wird, daß eine geringe Menge des Mittels aus
dem Behälter in die Leitung zum Auslösen der chemischen Reaktion zum Ubertreten
gebracht wird, und daß die Reaktion ablaufen gelassen wird, wobei ihr richtiger
Ablauf durch das Auftreten von Bläschen in dem Behälter in intermittierender Weise
beobachtet wird.
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Vorteilhafterweise kann man einen Verkaufssatz für eine Vorrichtung
zur Entschlammung und insbesondere Kesselsteinentfernung vorsehen, welche einen
Träger umfaßt, der einerseits wenigstens einen Behälter und andererseits die Verbindungseinrichtungen
umfaßt.
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Im folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in der Zeichnung sind: Fig. 1 ein
Aufriß einer Vorrichtung zur Kesselsteinentfernung gemäß der Erfindung in Betriebsstellung;
Fig. 2 eine auseinandergezogene Ansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Behälters; i?ig. 3 die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform des Behälters und die
Einrichtung zum Verbinden vor der Montage; Fig. 4 eine analoge Ansicht der Fig.
3 jedoch nach der Montage; Fig. 5 eine Darstellung eines perforierenden Endes der
Einrichtung zum Anschließen in größerem Maßstab; Fig. 6 eine auseinandergezogene
Ansicht der Einrichtung zum Verbinden, wobei ihre Elemente gezeigt werden, welche
aus einem gekrümmten Rohr und einer Doppelverbindung bestehen, und zwar vor der
Montage; Fig. 7 die Montage mit der Doppelverbindung, deren Stellung, bezogen auf
die Position der Fig. 4, umgekehrt ist; Fig. 8 eine andere Variante.
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Zunächst wird auf die Fig. 1 eingegangen; in der Fig. 1 ist mit 10
die Schlange eines Heizkörpers eines Warmwasserbereiters mit zwei Enden 11, wovon
Jedes mit einer Mutter 12 versehen ist, dargestellt.
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Für die Kesselsteinentfernung aus dieser Schlange 10 verwendet man
eine Vorrichtung, welche sich aus einem Behälter mit variablem Volumen 13 zusammensetzt,
der dazu ausgelegt ist, ein Kesselsteinentfernungsmittel aufzunehmen, z.B. mehr
oder weniger stark konzentrierte Chlorwasserstoffsäure, insbesondere Säure von 200
Baume oder auch mit einer geringeren Konzentration.
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Die Vorrichtung umfaßt ebenfalls Einrichtungen zum Verbinden bzw.
Anschließen, insbesondere in Form eines gekrümmten Verbinders 14, der zwischen diesem
Behälter 13 und einem der Enden 11 der Leitung 10 zwischengeschaltet ist.
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Der Behälter 13 wird durch eine deformierbare, transparente oder durchscheinende
Kartusche gebildet, die eine Flasche 15 von geeigneter Form aus einem beliebigen,
geeigneten, deformierbaren, der Einwirkung des Kesselsteinentfernungsmittels widerstehenden
Material umfaßt und einen Schraubhals 16 aufweist.
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Auf dem Schraubhals 16 ist ein Stopfen 17 aufgeschraubt, der auf dem
Schraubhals 16 im Hinblick auf die Abdichtung aufgeklebt werden kann. Der Stopfen
17 weist ein geschlossenes Ubergangsrohrstück 18 mit einem Außengewinde 19 auf.
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Der gekrümmte Verbinder 14 besitzt zwei Enden mit Außengewinde 20
und 21. Die Enden 20 und 21 besitzen unterschiedliche AuBendurchmesser, welche jeweils
den beiden üblichen Abmessungen für die Muttern 12 entsprechen. Beispielsweise ist
eines der Enden 20 dafür ausgelegt, in eine entsprechende Mutter mit einer Leitung
von 15 mm/21 mm eingeschraubt zu werden, während das Ende 21 dafür ausgelegt ist,
in eine entsprechende Mutter 12 einer Leitung von 12 mm/17 mm eingeschraubt zu werden.
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Der gekrümmte Verbinder 14 weist ebenfalls an jedem Ende eine mit
Gewinde versehene Bohrung 22 auf, die auf das Außengewindeende 19 der Kartuschen
13 aufgeschraubt werden kann.
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Während die Außengewinde 20 und 21 verschiedene Abmessungen zum Zwecke
der Anpassung an Leitungen mit verschiedenen Abmessungen besitzen, besitzt die mit
Gewinde versehene Bohrung 22 exakt die gleiche Abmessung an jedem Ende, da sie zur
Anpassung an die einzige Abmessung des Endes mit Außengewinde 19 der Kartusche 13
vorgesehen ist.
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An jedem Ende des gekrümmten Verbinders 14 ist ein konisches Perforierungsübergangsstück
23 vorgesehen, das zur Perforation bzw. zum Durchstoßen des äußeren Endes 18 der
Kartusche ausgelegt ist, wenn die mit Gewinde versehene Bohrung 22 auf das Ende
19 aufgeschraubt wird, wobei dies vollkommen abgedichtet erfolgt. Das Übergangsstück
23 weist eine Durchbohrung 24 auf, so daß die Flasche 15 mit dem. Verbinder 14 in
Verbindung kommt.
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Aus der Fig. 1 ist ersichtlich, daß eines der Enden des gekrümmten
Verbinders 14 bei 22-19 auf die Kartusche 13 aufgeschraubt ist, während das andere
Ende bei 21 mit der Mutter 12 eines Endes 11 der Leitung 10, aus welcher der Kesselstein
entfernt werden soll, verschraubt ist.
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Es ist ersichtlich, daß die beiden Enden 11 der Schlange 10 einen
waagerechten Austritt besitzen. Ein Ende des Verbinders 14 wird mit einer Dichtung
auf einem Ende der Schlange 10 angeordnet, und die Mutter 12 wird zur Sicherstellung
der Abdichtung angezogen. Das andere Ende des Verbinders 14 wird dann senkrecht
nach oben gestellt. In dieses Ende des Verbinders wird die Kartusche 13 eingeführt,
und durch Herstellung der Verschraubung bei 22-19 wird die in der Kartusche 13 enthaltene
Flüssigkeit zur Kesselsteinentfernung in den Verbinder 14 überführber,wobei die
Kartusche auf diese Weise mit dem Konf nach unten angeordnet ist.
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Die Einheit von Kartusche 13, Verbinder 14 und Schlange 10 ist auf
diese Art und Weise abgedichtet miteinander verbunden und lediglich das andere Ende
der Schlange ist nicht verschlossen.Die Einrichtung zum Austritt 18 aus der Kartusche
13 bzw. der Flasche 15 befindet sich unterhalb hiervon und liegt bei einem Niveau
N1 oberhalb des Niveaus N2 des nächstliegenden Endes E der mit Kesselstein zugesetzten
Zone Z der Leitung 10.
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Die chemische Reaktion wird dadurch ausgelöst, daß der deformierbare
Körper 15 der Kartusche 13 von hand zusammengedrückt wird, um eine kleine Menge
der Kesselsteinentfernungsflüssig keit in die Schlange 10 einzuführen.
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Damit ist die Mitwirkung des Betreibers beendet. Er kann über eine
Zeit während der Kesselsteinentfernung frei verfügen, wobei diese 15 Minuten bis
zu mehreren Stunden entsorechend der Konzentration der Flüssigkeit und des Ausmaßes
der Kesselsteinbildung der Schlange erfordern kann.
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Nach der Durchführung der Kesselsteinentfernung werden von dem Anwender
die Stücke auseinandergeschraubt, die leere Kartusche 13 bzw. Flasche 15 wird verworfen
und der gekrümmte Verbinder 14 wird gespült und wieder hergerichtet, die Schlange
10 wird gespült und der Heizkörper wird mit neuen Dichtungen eingebaut.
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Es gibt keinen Kontakt,weder mit der Flüssigkeit zur Kesselsteinentfernung
noch mit den korrodierenden Dämpfen.
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Das richtige Funktionieren wird dadurch festgestellt, daß abwechselnd
ein Rücksteigen von Bläschen in der transParenten Flasche 13 auftritt, wobei die
intermittierende Periode einige Sekunden beträgt.
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Insbesondere wurde gefunden, daß das Aufsteigen von Bläschen in der
Flasche 15 während 5 bis 15 Sekunden dann das Nichtaufsteigen während 5 bis 15 Sekunden
und dann erneut das Aufsteigen von Bläschen in der Kartusche, usw. erfolgt. Diese
Werte sind Jedoch nur beispielhaft und hängen insbesondere von der Art und der Konzentration
der Reaktionsflüssigkeit ab. Die Kesselsteinentfernung bewirkt, sobald die Reaktion
einmal gestartet hat, an dem freien Ende pulsierende Ausstoßungen, und anschließend
das Auftreten von Bläschen, wenn die Reaktion zu Ende geht.
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Es ist darauf hinzuweisen, daß die Vorrichtung eine rasche Anwendung
ermöglicht und keine Anwesenheit des Bedienungs-Dersonals während der eigentlichen
Kesselsteinentfernung erfordert.
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In der Vorrichtung können starke Reaktionsflüssigkeiten verwendet
werden, so wie sie auch von Installateuren eingesetzt werden, z.B. Chlorwasserstoffsäure
von 200 Baume, ohne daß die Gefahr eines Kontaktes der Flüssigkeit oder der korrodierenden
und schädlichen Dämpfe mit der Haut, den Kleidern, Metallgegenständen oder anderen
Gegenstanden gegeben wäre.
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Es muß darauf hingewiesen werden, daß eine absolute Abdichtung zu
jedem Zeitpunkt nach dem Beginn der Reaktion gegeben ist, wo die aktive Wirkung
der Flüssigkeit ihr Maximum hat.
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Demgegenüber ist nach der Reaktion an dem freien Austritt aus der
Schlange die aktive Wirkung praktisch auf Null gesetzt und die Flüssigkeit ist verbraucht.
Wenn es sich um eine Säure handelt, ist ihr pH-Wert in die Nähe von 7 angestiegen.
Die getroffenen, unterschiedlichen Metalle werden daher gegenüber einer Korrosion
durch die Flüssigkeit geschützt, nämlich das metallische Äußere des Heizkörpers,
die Werkzeuge des Bedienungspersonals, die Metalle in WC's, Abflußbecken, Abflußleitungen.
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Außerdem ermöglicht es die Vorrichtung, in vorteilhafter Weise schwache
Reaktionsflüssigkeiten zu verwenden, ohne daß eine sehr lange Arbeitszeit erforderlich
wäre.
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Darüber hinaus weist die Vorrichtung den Vorteil auf, daß sie wegender
Kartuschen 13 mit Dosismengen eingesetzt werden kann.
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Jede Dosismenge wird so berechnet, daß sie zur Entfernung der Verstopfung
in einem weniger oder mittel verkalkten Warmwasserbereiter dienen kann. Wenn die
Schlange sehr verkalkt ist, wendet man zwei Dosismengen an. In den Fällen, bei denen
die Kesselsteinentfernung eine Vielzahl von Dosismengen erfordert,
ist
es vorteilhaft, zwischen der Anwendung von zwei Dosismengen kein Spülen durchzuführen,
sondern den unmittelbaren Ersatz der ersten Kartusche durch die nächste Kartusche
vorzunehmen.
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Die Vorrichtung liegt vorteilhafterweise in Form eines Satzes auf
einem ebenen Träger, z.B. einem Karton vor, der einerseits mehrere Kartuschen 13
und andererseits die gekrümmte Verbindung 14 und ebenfalls eine Bedienungsanleitung
umfaßt, wobei der gesamte Satz von einer transparenten Kunststoffabdeckung bedeckt
ist.
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Bei einer Variante, siehe Fig. 2 bis 7, ist die Vorrichtung analog
der zuvor mit Bezugnahme auf die Fig. 1 beschriebenen Vorrichtung, jedoch weisen
der mit 13' bezeichnete Behälter und die mit 14' bezeichnete Einrichtung zum Verbinden
eine besondere Konstruktion auf, wodurch ein geringerer Herstellungspreis und eine
größere Leichtigkeit beim Gebrauch gegeben sind, wie im folgenden noch näher erläutert.
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Der Behälter 13' besteht aus einer Flasche oder einem Kanister üblicher
Konstruktion aus deformierbarem, durchscheinendem Kunststoffmaterial, z.B. aus Polyvinylchlorid
oder Polyäthylen.
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Die Flasche 13' besitzt einen Schraubhals 40, in welchem ein Verschluß
41 in Form einer Kapsel in Eingriff gebracht werden kann. Der Verschluß 41 weist
einen Befestigungsflansch 42 auf, der das Eindringen des Verschlusses 41 in den
Hals 40 beschränkt.
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Der Verschluß 41 besteht aus Kunststoffmaterial, z.B. aus Polyäthylen.
Im Inneren des Verschlusses 41 in Form eines Schälchens kann eine Dichtung 43 aus
elastischem Material eingepaßt werden, z.B. aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk.
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Die Dichtung 43 besitzt die Form eines Rohrstückes mit einer zentralen,
inneren Durchführung 44.
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Ein Stopfen 45 kann auf den Hals 40 aufgeschraubt werden, wobei er
die in dem Verschluß 41 versenkte Dichtung 43 an ihrem Platz hält und der Verschluß
41 selbst im Inneren des Halses 40 versenkt ist. Der Stopfen 45 weist eine zentrale
Öffnung 46 in Verlängerung ausgerichtet zu dem Durchtritt 44 der Dichtung 43 auf.
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Die Einrichtung zum Verbinden 14t besteht aus einem gekrümmten Hohlrohr
47 und einem Doppelverbinder 48.
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Ein Ende 49 des Hohlrohres 47 ist mit einem schrägen Ende in Art einer
Injektionsnadel versehen. In der Nähe des abgeschrägten Endes 49 ist die Oberfläche
des Hohlrohes 47 leicht konisch, wie dies insbesondere aus der Fig. 4 ersichtlich
ist, wobei ein geringer Winkel A in der Größenordnung von 1° vorgesehen ist.
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Unterhalb des leicht konischen Abschnittes 50 weist die äußere Oberfläche
des Hohlrohres 47 kreisringförmige Einschnürungen 51 auf, welche Kerben zur Verhinderung
eines Rückgleitens darstellen.
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Das andere Ende des gekrümmten Hohlrohres 47 ist bei 52 mit einem
Gewinde versehen und weist.eine eine ringförmige Dichtung aufnehmende Einkerbung
auf.
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Der Doppelverbinder 48 hat eine axiale Durchbohrung mit einem mit
Gewinde versehenen Zentralteil 55, in welchen das mit Gewinde versehene Ende 52
eingeschraubt werden kann, weiterhin besitzt er zwei glatte Außenteile 56 und 57,
die einen etwas größeren Durchmesser als das Hohlrohr 47 besitzen. Jeder dieser
Abschnitte 56 oder 57 ist in der Lage, das Hohlrohr 47 mit der Kreisringdichtung
54 unter Herstellung einer Abdichtung aufzunehmen.
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Der Doppelverbinder 48 weist außen einerseits in der Mitte einen Sechskant
58 und andererseits zwei Gewinde-Außenabschnitte 59 und 60 auf, deren Durchmesser
Jeweils den beiden Schraubmuttern 12 entsprechen, die selbst wieder den beiden üblichen
Abmessungen der Leitung entsprechen, z.B.
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einer Leitung 11A von 15 mm - 21 mm (Fig. 4) und einer Leitung 11B
von 12 mm - 17 mm (Fig. 7).
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Zur Entschiammung bzw. Kesselsteinentfernung aus der Leitung wird
zunächst festgestellt, welche Gewindeabschnitte 59 oder 60 auf die Mutter 12 passen,
z.B. der Abschnitt 60 im Fall der Fig. 4 und 6, und das Gewindeende 52 des Krümmers
47 wird in dem Doppelverbinder 48 von der entgegengesetzten Seite zum Abschnitt
60 eingesetzt.
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Dieser Gewindeabschnitt 52 wird bis zum Ende in die Gewindebohrung
55 eingeschraubt, wobei sich dann die Kreisringdichtung 54 im Eingriff in der glatten
Durchbohrung 56 unter Sicherstellung der Abdichtung befindet, wie dies in der Fig.
3 dargestellt ist.
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Dann wird der Gewindeabschnitt 60 in die Mutter 12 derart eingeschraubt,
daß das Ende 50 des Krümmers 47 senkrecht nach oben steht. Es reicht aus, die Flasche
13', die umgedreht wurde, auf dem Ende 50 in Eingriff zu bringen, wobei dieses Ende
50 durch einfaches Einstoßen in die Durchbohrung 44 der Dichtung 43 eindringt. Es
wird soweit eingestoßen, bis das abgeschrägte Ende 49 den Boden des Verschlusses
41 durchbohrt hat, wie dies aus Fig. 4 ersichtlich ist.
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Die Kerben zur Verhinderung des Rückgleitens 51 befinden sich dann
in engem Kontakt mit der Durchbohrung 44 der Dichtung 43.
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Hieraus ergibt sich einerseits eine ausgezeichnete Abdichtung und
andererseits eine wirksame Stellung der Flasche 13' auf dem Krümmer 47.
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Wie bei der in der Fig. 1 dargestellten Aus führungs form wird die
Flasche 13' leicht zusammengedrückt, um eine geringe Menge der Entschlammungsflüssigkeit
in die Leitung 11A oder 17B einzuführen. Auf diese Weise wird eine Entschlammungsreaktion
gestartet, welche sich automatisch von selbst intermittierend.unter dem periodischen
Einfluß des in die Flasche 13' rücksteigen gelassenen Gases fortführt.
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Es ist darauf hinzuweisen, daß die Dichtung 43 auch voll sein könnte,
d.h. keine Durchbohrung oder Passage 44 aufweisen könnte, wobei sie dann durch das
abgeschrägte Ende 49 ebenfalls perforiert würde. Ebenfalls wäre es möglich, daß
die Dichtung 43 in einem einzigen Stück entweder mit dem Verschluß 41 oder dem Stopfen
45 vorliegen könnte.
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Im folgenden wird auf die Fig. 8 Bezug genommen, bei der die Vorrichtung
der mit Bezugnahme auf Fig. 1 oder der mit Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 7 beschriebenen
Vorrichtung analog ist und der Behälter hier aus einer Flasche oder einem Kanister
13" üblicher Konstruktion aus deformierbarem Kunststoffmaterial wie z.B. Polyvinylchlorid
oder Polyäthylen besteht. Die Flasche 13" ist hier so vorgesehen, daß sie in einer
geraden normalen Stellung vorliegt, d.h. wobei ihr Hals 40" nach oben gerichtet
ist.
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Da die Einrichtung zum Austritt für' das Mittel aus dem Behälter unterhalb
hiervon vorgesehen sein muß, ist eine Pipette 70 vorgesehen, deren unteres Ende
71 sich in der Nähe des Bodens 72 der Flasche 13" befindet.
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Zur Sicherstellung der Abdichtung ist die Pipette 70 von einer Dichtung
aus elastischem Material 43" umgeben, welche in dem Hals 40" in Eingriff ist, während
ein Schraubverschluß 45" auf dem Hals 40" aufgeschraubt ist und das ganze miteinander
verbindet.
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Das oben liegende Ende 73 der Pipette 70 ist für einen Anschluß an
die Leitung 11 unter Zwischenschaltung eines umkehrbaren Doppelverbinders 48" vorgesehen,
dessen Konstruktion analog wie diejenige des in den Fig. 2 bis 7 beschriebenen Donnelverbinders
48 ist. Dieser Verbinder 48" paßt auf zwei Durchmesser von Leitungen.