DE202004005195U1

DE202004005195U1 - Vorrichtung zum Entnehmen eines flachliegenden Verpackungszuschnitts aus einem Vorratsmagazin

Info

Publication number: DE202004005195U1
Application number: DE200420005195
Authority: DE
Original assignee: Krones AG
Current assignee: Krones AG
Priority date: 2004-04-01
Filing date: 2004-04-01
Publication date: 2004-06-17
Anticipated expiration: 2014-04-02

Abstract

Vorrichtung (1) zum Entnehmen eines flachliegenden, Faltlinien aufweisenden Verpackungszuschnitts (2) aus einem Vorratsmagazin (3) und Übergeben des Verpackungszuschnitts auf einer Überführungsbahn (4) an einen mit Mitnehmern (6) versehenen Förderer (5), wobei der Verpackungszuschnitt (2) durch an der Überführungsbahn (4) zwischen dem Vorratsmagazin (3) und dem Förderer (5) angeordnete Elemente (7, 8) zumindest teilweise vorgefaltet wird und nach Einsetzen in eine zwischen zwei in Förderrichtung (F) beabstandete Mitnehmer (6) des Förderers (5) gebildete Aufnahmetasche annähernd U-förmige Gestalt aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorratsmagazin (3) lotrecht angeordnet ist und die Vorrichtung (1) jeweils den zuoberst liegenden Verpackungszuschnitt aus dem Vorratsmagazin (3) entnimmt.

Description

Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Entnehmen eines flachliegenden, Faltlinien aufweisenden Verpackungszuschnitts aus einem Vorratsmagazin gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Vorrichtungen dieser Art sind aus CH 655 283 und US 3,298,289 bekannt. Bei diesen Konstruktionen ist das die Verpackungszuschnitte aufnehmende Vorratsmagazin annähernd senkrecht angeordnet und die Entnahme der Verpackungszuschnitte erfolgt jeweils am unteren Ende des Vorratsmagazins. Diese Lösung hat in der Praxis den Nachteil, dass bei der Entnahme des jeweils zuunterst liegenden Verpackungszuschnitts die Gefahr einer ungewollten Mehrfachentnahme besteht, die zu länger währenden Betriebsstörungen führt.
Dem gegenüber liegt der Neuerung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung dahingehend zu verbessern, dass eine erhöhte Betriebssicherheit gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die lotrechte Anordnung des Vorratsmagazins und die Entnahme des jeweils zuoberst liegenden Verpackungszuschnitts aus dem Vorratsmagazin ist eine erheblich verbesserte Separierung möglich, da die dahinterliegenden Verpackungszuschnitte vorteilhafterweise keinen Druck ausüben und so eine einfachere und vor allem zuverlässigere Entnahme von jeweils nur einem Verpackungszuschnitt pro Arbeitstakt erreichbar ist.
Eine fluchtende Anordnung des Vorratsmagazins zu dem die entnommenen Verpackungszuschnitte abführenden Förderer, insbesondere so, dass der jeweils zuoberst im Vorratsmagazin liegende Verpackungszuschnitt sich annähernd in Höhe der Ebene des Förderers befindet, erlaubt vorteilhafterweise den Einsatz einer einfachen, gerade ausgebildeten Schwinge, die im Bereich zwischen dem Vorratsmagazin und dem Förderer um eine im Wesentlichen quer zur Förderrichtung verlaufend ausgerichtete Drehachse vor- und zurück bewegbar ist und ansteuerbare Greifelemente zum Erfassen eines Verpackungszuschnitts aufweist.
Bevorzugt erfolgt die Betätigung der Schwinge durch einen eigenen motorischen Antrieb, insbesondere einen programmsteuerbaren Antrieb, z.B. einen elektrischen Servo- oder Schrittmotor. Eine derartige Antriebslösung ermöglicht eine hohe Flexibilität unabhängig vom Antrieb einer Verpackungsmaschine, so dass ohne Einsatz komplizierter, mechanisch ausgeführter Kurven- und/oder Hebelgetriebe eine äußerst individuelle Erzeugung eines optimalen Bewegungsablaufs der Schwinge zum Entnehmen eines Verpackungszuschnitts aus dem Vorratsmagazin, Falten des Verpackungszuschnitts um wenigstens eine oder zwei Faltlinien während der Überführungsbewegung vom Vorratsmagazin zum Förderer und Ablegen des vorgefalteten, dann U-förmigen Zuschnitts auf den Förderer erreichbar ist. Idealerweise kann das Abheben eines Verpackungszuschnitts aus dem Vorratsmagazin mit besonders langsam ansteigendem Geschwindigkeitsverlauf zum sicheren Separieren programmtechnisch sehr einfach realisiert werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Neuerung sind Gegenstand der verbleibenden Unteransprüche.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel anhand der Figuren erläutert. Es zeigt:
1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung quer zur Förderrichtung betrachtet dargestellt und
2 eine schematische Draufsicht der Vorrichtung nach 1.
Die in 1 erkennbare Vorrichtung 1 ist Bestandteil einer Verpackungsmaschine zum Verpacken von Artikelgruppen, z.B. Flaschen in einen Karton. Ein Karton wird aus einem zunächst flachen Zuschnitt 2 gebildet, der mit bereits vorgefertigten Faltlinien versehen ist. Die Verpackungszuschnitte 2 werden in einem vertikal, d.h. lotrecht ausgerichteten Vorratsmagazin 3 bereitgehalten, das vom unteren Ende her in Verbindung mit einer nicht näher dargestellten Hubvorrichtung 13 mit einem Stapel von Verpackungszuschnitten beschickbar ist. Der Antrieb der Hubvorrichtung ist so regelbar, dass der stets zuoberst im Vorratsmagazin 3 liegende Verpackungszuschnitt 2 sich immer annähernd in derselben Höhenposition befindet.
In etwa höhengleich zu dem zuoberst liegenden Verpackungszuschnitt 2 ist mit Abstand seitlich fluchtend am Vorratsmagazin 3 ein horizontaler Förderer 5 angeordnet. Dieser wenigstens zwei mit Abstand parallel verlaufende, endlose Zugmittel 5' aufweisende Förderer 5 besitzt in gleichmäßigen Teilungsabständen jeweils paarweise an den Zugmitteln befestigte Mitnehmer 6, die Aufnahmetaschen für jeweils einen U-förmig vorgefalteten Verpackungszuschnitt 2' bilden.
Im freien Raum zwischen dem vertikalen Vorratsmagazin 3 und dem horizontalen Förderer 5 befindet sich eine um eine horizontal ausgerichtete Drehachse 9 um annähernd 180° vor- und zurückschwenkbare Schwinge 10, die an ihrem drehachsfernen Endabschnitt mit steuerbaren Greiforganen 11, z.B. Vakuumsaugnäpfen bestückt ist.
Betätigt wird die Schwinge 10 durch einen motorischen Antrieb 12, für den bevorzugt ein programmsteuerbarer Servo- oder Schrittmotor zum Einsatz kommt. In Verbindung mit einer speicherprogrammierbaren Motorsteuerung 14 ist günstigerweise eine äußerst variable, auf den jeweiligen Verpackungszuschnitt anpassbare Geschwindigkeitskurve für die Schwinge 10 realisierbar.
Die Schwinge 10 und deren motorische Betätigung ist so gestaltet, dass sie einen im Vorratsmagazin 3 zuoberst liegenden Verpackungszuschnitt 2 mit den Greiforganen 11 erfasst, durch zunächst langsames Anheben vom Zuschnittstapel ohne Mitreißen eines nachfolgenden Verpackungszuschnitts abhebt, auf einer halbkreisförmig gekrümmten Überführungsbahn 4 in Richtung zum Obertrum des Förderers 5 transferiert und dort freigibt (siehe Position 10'). Der anfänglich noch ebene Verpackungszuschnitt 2 wird dabei zwischen wenigsten einem an der Überführungsbahn 4 innenliegenden Element 8 und einem außenliegenden Element 7 vorbeigeführt. Deren Formgebung und ortsfeste Positionierung ist so gewählt, dass sie für den ebenen Verpackungszuschnitt 2 einen Formkanal bilden, den die von den Greiforganen 11 gehaltene Bodenfläche B ungehindert passieren kann, während die jeweils von den angrenzenden Faltlinien 2a und 2b wegweisende Abschnitte A, C des Verpackungszuschnitts 2 um die genannten Faltlinien geknickt werden, so dass der Verpackungszuschnitt 2' beim Einsetzen zwischen zwei eine Aufnahmetasche bildenden Mitnehmern 6 am Förderer 5 eine unsymmetrische U-Form aufweist.
Sobald die genannte Bodenfläche B eines Verpackungszuschnitts 2' innerhalb einer Aufnahmetasche zwischen zwei Mitnehmern 6 auf dem Obertrum des Förderers 5 aufliegt -dabei befindet sich die Schwinge (Pos. 10') mit den Greiforganen 11 unterhalb der Förderebene des Obertrums der Zugmittel 5'– wird der U-förmige Verpackungszuschnitt 2' von den Greiforganen 11 freigegeben und kann vom Förderer 5 in Förderrichtung F von der Vorrichtung 1 wegtransportiert werden, während gleichzeitig die Schwinge 10 durch Bewegungsumkehr des motorischen Antriebs 12 zum Erfassen des nächsten Verpackungszuschnitts im Schnellgang mit erhöhter Geschwindigkeit zum Vorratsmagazin 3 zurückschwenkt. Parallel dazu wird die nächste von den beiden folgenden Mitnehmern 6 gebildete Aufnahmetasche am Förderer 5 in die passende Position zum Ablegen des darauffolgenden Verpackungszuschnitts 2' gebracht.
Der zuvor gebildete U-förmige Verpackungszuschnitt 2' wird nach dem Bestücken mit einer Flaschengruppe oder anderen Gegenständen unter einem weiteren ortsfesten Element 16 vorbeigeführt. Dabei wird die noch frei nach oben abstehende Deckelfläche D um die Faltlinie 2c in Horizontallage umgelegt und mit einer endseitigen Lasche an der Seitenfläche A angeklebt. Zeitlich parallel oder anschließend erfolgt das Einklappen und Verkleben der seitlichen Kartonklappen, die den nun fertigen Karton allseitig schließen. Dies geschieht mit Hilfe nicht dargestellter Einschlagvorrichtungen.
Ist das Vorratsmagazin 3 teilweise oder vollständig entleert, kann die bereits genannte Hubvorrichtung 13 vertikal nach unten in Richtung zu einem unter dem Vorratsmagazin 3 verlaufenden Förderer 15 abgesenkt werden, um einen neuen zuschnittstapel über die tieferliegende Hubeinrichtung zu transportieren und anschließend vertikal nach oben in das Vorratsmagazin 3 einzuführen. Durch eine Hubvorrichtung mit z.B. zwei voneinander unabhängig heb- und senkbaren Elementen ist eine unterbrechungsfreie Versorgung des Vorratsmagazins 3 mit Verpackungszuschnitten 2 realisierbar.

Claims

Vorrichtung (1) zum Entnehmen eines flachliegenden, Faltlinien aufweisenden Verpackungszuschnitts (2) aus einem Vorratsmagazin (3) und Übergeben des Verpackungszuschnitts auf einer Überführungsbahn (4) an einen mit Mitnehmern (6) versehenen Förderer (5), wobei der Verpackungszuschnitt (2) durch an der Überführungsbahn (4) zwischen dem Vorratsmagazin (3) und dem Förderer (5) angeordnete Elemente (7, 8) zumindest teilweise vorgefaltet wird und nach Einsetzen in eine zwischen zwei in Förderrichtung (F) beabstandete Mitnehmer (6) des Förderers (5) gebildete Aufnahmetasche annähernd U-förmige Gestalt aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorratsmagazin (3) lotrecht angeordnet ist und die Vorrichtung (1) jeweils den zuoberst liegenden Verpackungszuschnitt aus dem Vorratsmagazin (3) entnimmt.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorratsmagazin (3) in Förderrichtung (F) fluchtend zum Förderer (5) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der jeweils zuoberst im Vorratsmagazin (3) liegende Verpackungszuschnitt annähernd in Höhe der Ebene des Förderers (5) befindet.
Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) eine um eine horizontale Drehachse (9) vom Vorratsmagazin (3) zum Förderer (5) und zurückbewegbare Schwinge (10) mit steuerbaren Greiforganen (11) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwinge (10) mit ihrer horizontalen Drehachse (9) zwischen dem Vorratsmagazin (3) und dem Förderer (5) angeordnet ist, insbesondere in etwa höhengleich zur Förderebene des Förderers (5).
Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwinge (10) von einem programmsteuerbaren motorischen Antrieb (12), insbesondere elektrischen Schritt- oder Servomotor, betätigbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der motorische Antrieb (12) die Schwinge (10) nach dem Erfassen eines Verpackungszuschnitts (2) durch Greiforgane (11) zunächst mit geringer Geschwindigkeit vom Vorratsmagazin (3) vom Zuschnittstapel wegbewegt und nachfolgend beschleunigt.