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Die Erfindung betrifft ein Sitz-Liegemöbel, umfassend
einen zum Wandeln des Möbels
aus seiner Sitzstellung in seine Liegestellung aus einem Gestell
ausfahrbaren Wagen mit einem von einem ersten Polsterrahmen getragenen
Polsterelement, mit einer vorderen Abstützung sowie mit einer hinteren Abstützung und
umfassend ein zweites, von einem zweiten Polsterrahmen getragenes
Polsterelement, das in der Liegestellung des Sitz-Liegemöbels mit dem
Polsterelement des ersten Polsterrahmens eine gemeinsame Liegefläche bildet,
das in der Sitzstellung des Möbels
zusammen mit dem ausfahrbaren Wagen in dem Gestell verstaut ist
und dass durch die Ausziehbewegung des ausfahrbaren Wagens in seine
Liegestellung gebracht wird.
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Wandelbare Sitz-Liegemöbel können in
der Sitzposition als Sitz, Sofa oder dergleichen und in der ausgezogenen
Liegestellung als Liege oder Doppelliege verwendet werden. Zum Wandeln
des Möbels aus
seiner Sitzposition in seine Liegeposition muss gemäß dem eingangs
beschriebenen Sitz-Liegemöbel
der ausfahrbare Wagen aus dem Gestell des Möbels ausgezogen werden, ggf.
teleskopartig zusammen mit einem mittleren Wagen, an welchem wiederum
ein weiteres Polsterelement rückseitig
angeschlossen sein kann. Der äußere ausfahrbare
Wagen ist vorderseitig über
Rollen bodenseitig abgestützt. Üblicherweise
ist die hintere, zum Gestell in der Liegestellung des Sitzmöbels weisende
Rollenabstützung
in einer Führung
geführt,
die im Falle des Vorsehens eines mittleren Wagens Teil des mittleren Wagens
ist. Die Führung
weist in aller Regel eine Kulisse auf, um das in der Sitzstellung
mit einer Sitzneigung versehene Sitzpolster des äußeren ausfahrbaren Wagens mit
seiner hinteren Abstützung
auf eine einheitliche Liegehöhe
anzuheben. Gemäß einem vorbekannten
Stand der Technik ist der Liegerahmen samt Liegepolster in der Sitzstellung
des Möbels
unterhalb des Sitzrahmens des ausfahrbaren Wagens angeordnet. Zum
Wandeln des Möbels
muss der Liegerahmen mit seinem Polster aus seiner abgesenkten Stellung
angehoben und aufgerichtet werden, damit beide Polsterelemente in
der Liegestellung des Sitz-Liegemöbels auf einem Niveau angeordnet
sind. Zweckmäßigerweise
ist die Aufstellbewegung des Liegerahmens mit seinem Polster an
eine Ausziehbewegung des ausfahrbaren Wagens gekoppelt.
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Um den ausfahrbaren Wagen aus dem
Gestell oder ggf. auch aus dem mittleren Wagen und diesen aus dem
Gestell auszuziehen, verfügt
der ausfahrbare Wagen in aller Regel unterhalb seines Sitzrahmens über eine
Griffmulde. Die Griffmulde dient zum Ergreifen des ausfahrbaren
Wagens um das Sitz-Liegemöbel
aus seiner Sitzstellung in seine Liegestellung zu wandeln. Um die
Griffmulde ergreifen zu können,
ist es notwendig, dass sich eine das Sitz-Liegemöbel wandelnde Person bückt oder
in die Hocke begibt, um die Griffmulde ergreifen und in dieser gebückten oder
gehockten Stellung den ausfahrbaren Wagen aus dem Gestell herausziehen
zu können.
Um das vorderseitige in Erscheinung tretende Polsterbild des Sitz-Liegemöbels nicht
nachteilig zu beeinflussen, sind diese Griffmulden üblicherweise sehr
flach und mit nur geringer Tiefe ausgelegt. Für den Fall, dass der ausfahrbare
Wagen vorderseitig eine zum Boden reichende Schürze aufweist, greift man aus
diesem Grunde mitunter hinter den unteren Abschluss der Schürze, um
das Sitz-Liegemöbel
zu wandeln. In diesem Fall muss sich die das Möbel wandelnde Person noch weiter
bücken
bzw. noch weiter in die Hocke gehen. Damit ein solches Sitz-Liegemöbel von
seiner Sitzstellung in seine Liegestellung gewandelt werden kann,
muss eine gewisse Zugkraft am äußeren Wagen
angelegt werden. Schließlich
ist der äußere Wagen
aus dem Gestell auszuziehen und ein kinematisch daran gekoppelter Liegerahmen
aufzurichten. Ferner kann vorgesehen sein, dass zudem ein an den
Liegerahmen angeschlossenes weiteres Polsterelement in seine Liegestellung
gebracht werden muss. Der anzulegende Kraftaufwand ist daher mitunter
nicht unbeträchtlich, so dass
das Wandeln eines solchen Sitz-Liegemöbels in Bezug auf den Kraftaufwand
nicht immer unproblematisch ist und viele Personen nicht in der Lage
sind, ohne weiteres ein solches Sitz-Liegemöbel aus der Sitzposition in
die Liegeposition zu wandeln. Auch der Einsatz von kraftunterstützenden
Elementen wie Gasdruckfedern, Druckfedern oder dergleichen vermögen nicht
immer eine ausreichende Abhilfe zu schaffen. Der Einsatz derartiger
die Auszugsbewegung unterstützender
Elemente erhöht nicht
nur den zum Herstellen eines solchen Möbels zu betreibenden Aufwand,
sondern diese Elemente müssen
beim Zurückwandeln
des Sitz-Liegemöbels aus
seiner Liegestellung in seine Sitzstellung vorgespannt werden, wodurch
sich die notwendige Kraft zum Zurückwandeln des Möbels erhöht.
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Vor diesem diskutierten Stand der
Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes
Sitz-Liegemöbel
dergestalt auszubilden, dass dieses problemlos von Jedermann aus der
Sitzposition in die Liegeposition gewandelt werden kann, vor allem
wenn dieses zwei oder mehr beim Ausziehen kinematisch miteinander
verbundene Elemente zum Ausbilden der Liegefläche aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
eingangs genanntes, gattungsgemäßes Sitz-Liegemöbel gelöst, bei
dem an den Polsterrahmen des ausfahrbaren Wagens ein manuell ergreifbares
Zugmittel zum Ausziehen des ausfahrbaren Wagens angeschlossen ist.
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Bei diesem Sitz-Liegemöbel verfügt der ausfahrbare
Wagen über
ein Zugmittel, das beispielsweise als Seil, Schlaufe oder dergleichen
ausgebildet ist. Dieses Zugmittel ist ausreichend lang konzipiert,
damit dieses von einer das Sitz-Liegemöbel aus der Sitzstellung in
die Liegestellung wandelnden Person vor dem vorderen Abschluss des
ausfahrbaren Wagens stehend ohne weiteres ergriffen werden kann. Durch
diese Maßnahme
kann das Sitz-Liegemöbel, ohne
sich bücken
oder in die Hocke gehen zu müssen,
aus seiner Sitzstellung in seine Liegestellung gewandelt werden,
also in einer Körperhaltung,
in der das Eigengewicht einer das Sitz-Liegemöbel aus der Sitzposition in
die Liegeposition wandelnden Person zum Wandeln des Möbels tatsächlich eingesetzt
werden kann. Ein Wandeln des Möbels
braucht daher nicht lediglich durch Muskelkraft vorgenommen zu werden.
In aufrechter Körperhaltung
kann das Körperge wicht
ohne weiteres eingesetzt werden, um die gewünschte Auszugsbewegung umsetzen
zu können.
Das Zugmittel kann an einer Aufrollautomatik angeschlossen oder
im Bereich des Griffes mit einer solchen ausgestattet sein.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung
ist das Zugmittel im Bereich des hinteren Abschlusses des Polsterrahmens
des ausfahrbaren Wagens angeschlossen. Damit beim Ausziehen des
ausfahrbaren Wagens durch Anlegen einer Zugkraft auf das Zugmittel
die rückseitige,
zum Gestell weisende Abstützung
des ausfahrbaren Wagens in seiner Führung verbleibt, weist das
Sitz-Liegemöbel
an dieser Stelle eine oberseitig geschlossene Führung auf. Eine solche oberseitig
geschlossene Führung
kann beispielsweise durch ein geschlossenes C-Profil realisiert sein.
Gleichfalls ist es möglich,
eine Führungskontur als
Kulisse in ein Brett oder dergleichen, beispielsweise aus Holz einzubringen.
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Zum Verstauen des Zugmittels in der
Liegestellung des Sitz-Liegemöbels
dient zweckmäßigerweise
ein in das Sitzpolsters des ausfahrbaren Wagens im Bereich seines
zum Gestell weisenden hinteren Abschlusses eingebrachter Schlitz
als Aufbewahrungsraum.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand
eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1:
ein schematisiert dargestelltes verwandelbares Sitz-Liegemöbel beim
Wandeln des Möbels
von seiner Sitzstellung in seine Liegestellung,
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2:
eine Querschnittsdarstellung eines Aufstellbeschlages des Sitz-Liegemöbels der 1,
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3:
das Sitz-Liegemöbel
der 1 in seiner ausgezogenen
Liegestellung,
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4:
das Sitz-Liegemöbel
in seiner Sitzstellung und
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5:
eine schematisierte Draufsicht auf den hinteren Abschluss des Sitzpolsters
des Sitz-Liegemöbels
in seiner Liegestellung.
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Ein Sitz-Liegemöbel 1 umfasst ein
bodenseitig abgestütztes
Gestell 2, das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Holzgestell konzipiert ist. An dem Gestell 2 ist eine
in den Figuren nur zum Teil dargestellte Rückenlehne 3 befestigt.
Das Sitz-Liegemöbel 1 umfasst
drei verstellbare Polsterelemente, nämlich einen äußeren ausfahrbaren
Wagen 4 mit einem Sitzrahmen 5 und einem Sitzpolster 6,
einen mittleren Wagen 7 mit einem Liegerahmen 8 und
einem aufgebrachten Liegepolster 9 sowie ein weiteres Polsterelement 10,
das in der Sitzstellung und auch in der in 1 gezeigten teilgewandelten Stellung des
Sitz-Liegemöbels 1 hinter
der Rückenlehne 3 verstaut
ist.
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Der ausfahrbare Wagen 4 stützt sich
vorderseitig über
an der Unterseite einer Schürze 11 angebrachte
Rollen bodenseitig ab. Die Rolle 12 und auch die nachfolgend
beschriebenen Elemente zum Abstützen,
Führen
und dergleichen der Wagen 4, 7 und des Polsterelements 10 befinden
sich bei dem dargestellten Sitz-Liegemöbel 1 jeweils im Bereich
der rechten Seite und der linken Seite des Sitz-Liegemöbels 1.
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Im Bereich seines zum Gestell 2 weisenden Abschlusses
ist an der Unterseite des Sitzrahmens 5 ein Winkelbeschlag 13 angeordnet,
an dessen nach hinten zum Gestell 2 bzw. zum mittleren
Wagen 7 weisenden Fortsatz 14 eine Stützrolle 15 angeordnet.
Die Stützrolle 15 greift
in eine geschlossene C-Führung 16 ein,
wodurch der ausfahrbare Wagen 4 mit seinem hinteren Abschluss
abgestützt
ist. Die Führung 16 ist
Teil des mittleren Wagens 7. Die Führung 16 weist ein
Kulisse auf, damit die Stützrolle 15 in
ihrer in 1 gezeigten
ausgezogenen Stellung auf einem höheren Niveau angeordnet ist
als in der eingeschobenen Stellung des ausfahrbaren Wagens 4,
um in der Sitzstellung (vgl. 4)
eine Sitzneigung des Sitzpolsters 6 zu erhalten.
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Der mittlere Wagen 7 umfasst
den Liegerahmen 8 mit seinem Liegepolster 9. Ferner
ist dem mittleren Wagen 7 ein Gestell 17 zugeordnet,
gegenüber welchem
der Liegerahmen 8 aufrichtbar ist. Der Liegerahmen 8 ist
mit seinem vorderen, in 1 zum ausfahrbaren
Wagen 4 weisenden Ende über
einen Aufstelllenker 18 an den vorderen Abschluss des Gestells 17 angeschlossen.
Der Aufstelllenker 18 ist an dem Gestell 17 mit
einer ortsfesten Drehachse D schwenkbar angelenkt. Der Aufstelllenker
18 trägt an seinem
anderen Ende zum Anschließen
desselben an den Liegerahmen 8 eine Rolle 19,
die in eine seitliche Führung 20 des
Liegerahmens 8 eingreift. Die Rolle 19 ist in
der Führung 20 in
Bewegungsrichtung des ausfahrbaren Wagens 4 in der Erstreckung
der Führung 20 verschiebbar
und um die Achse der Rolle 19 verschwenkbar. Der Aufstelllenker 18 trägt zwei zu
einer Seitenwange des Gestells 2 hin abragende Anschläge – einen
Aufrichteanschlag 21 sowie einen Absenkanschlag 22.
Die beiden Anschläge 21, 22 sind
als Stege konzipiert und erstrecken sich parallel zur Längserstreckung
des Aufstelllenkers 18. Die beiden Anschläge 21, 22 schließen eine
Mitnehmeraufnahme 23 ein. Die Mitnehmeraufnahme 23 dient zum
Aufnehmen einer Mitnehmerrolle 24, die zum Aufrichten des
Liegerahmens 8 in die Mitnehmeraufnahme 23 eingebracht
wird. Die Mitnehmerrolle 24 ist zusammen mit der Stützrolle 15 als
Doppelrolle ausgebildet, wie dieses in der Schnittdarstellung der 2 den Aufrichtebeschlag
zeigend erkennbar ist. Zum Aufrichten des Liegerahmens 8 greift
die Mitnehmerrolle 24 an dem Aufrichteranschlag 21 des Aufstelllenkers 18 an,
so dass mit dem Ausziehen des ausfahrbaren Wagens 4 der
Liegerahmen 8 gegenüber
dem Gestell 17 des mittleren Wagens 7 aufgerichtet
wird. Zum erleichterten Einführen
der Mitnehmerrolle 24 in die Mitnehmeraufnahme 23 des Aufstelllenkers 18 ist
die in 2 oberseitige
Einlauföffnung 25 der
Mitnehmeraufnahme 23 durch einen abgewinkelten Fortsatz
des Aufrichteanschlags 21 trichterförmig vergrößert.
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Der Liegerahmen 8 stützt sich
mit seinem hinteren Abschluss über
eine Rolle 26 ab, die in der Sitzstellung des Möbels 1 in
eine erste Endstellungsmulde 27 eingreift. Die Endstellungsmulde 27 ist
das eine Ende einer innenseitig an einer Wange 28 des Gestells 2 angeordneten
Führungskulisse 29,
auf der die Rolle 26 beim Ausziehen des mittleren Wagens 7 zum
Aufrichten des hinteren Abschlusses des Liegerahmens 8 entlang
bewegt wird. Die Führungskulisse 29 endet
in einer zweiten Endstellungsmulde 30, in der die Rolle 26 in
der ausgezogenen Liegestellung des mittleren Wagens 7 ruht.
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Über
einen Gelenkbeschlag 31 ist an den Liegerahmen 8 der
Rahmen 32 des weiteren Polsterelements 10 angeschlossen.
Somit ist das diesseitige Ende des Rahmens 32 durch das
hintere Ende des mittleren Wagens 7 geführt und über die Rolle 26 abgestützt. An
dem anderen Ende des Rahmens 32 ist wiederum eine Rolle 33 angeordnet,
die auf einer Kulissenführung 33 des
Gestells 2 bewegbar ist. Beim Ausziehen des mittleren Wagens 7 von
dem Gestell 2 wird das weitere Polsterelement 10 abgesenkt,
wobei die Rolle 33 auf der Kulissenführung 34 bis in seine
andere Endstellung verfahren wird, in der der hintere Abschluss
des Polsterelements 10 an die Unterseite der Rückenlehne 3 grenzt.
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An den Sitzrahmen 5 des
ausfahrbaren Wagens 4 ist im Bereich seines hinteren Abschlusses ein
Zugmittel Z zum Ausziehen des ausfahrbaren Wagens 4 aus
dem Gestell 2 angeschlossen. Bei dem in den Figuren dargestellten
Zugmittel Z handelt es sich um ein Seil. Das Zugmittel Z ist ausreichend lang
konzipiert, damit dessen freies Ende, das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch eine Schlaufe S gebildet ist, von einer das Sitz-Liegemöbel 1 wandelnden
Person ohne weiteres in aufrechter Stellung vor dem vorderen Abschluss
des äußeren Wagens 4 stehend
ergriffen werden kann. Das Anlegen der benötigten Zugkraft kann in dieser
Stellung von jeder Person ohne weiteres durch eine Gewichtsverlagerung
in Bewegungsrichtung des ausfahrbaren Wagens 4 erfolgen,
so dass ohne weiteres und insbesondere ohne Kraftanstrengung das
Sitz-Liegemöbel 1 aus
seiner Sitzstellung in seine Liegestellung gewandelt werden kann.
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Die über das Zugmittel Z angelegte
Zugkraft wird über
den hinteren Abschluss des Sitzrahmens 5 in den ausfahrbaren
Wagen 4 eingeleitet. Dies hat zur Folge, dass auf die hintere
geführte
Abstützung des
Sitzrahmens 5, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch die in die Führungsschiene 16 eingreifenden
Stützrollen 15 gebildet
wird, einer vertikal nach oben mitwirkenden Kraftkomponente ausgesetzt
sind. Gleichwohl verbleiben die Stützrollen 15 in der
Führungsschiene 16,
da diese – wie
zuvor beschrieben – oberseitig
geschlossen ist.
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1 zeigt
das Sitz-Liegemöbel 1 mit
dem teilausgezogenen äußeren ausfahrbaren
Wagen 4. Aus dieser Darstellung wird bereits deutlich,
dass durch die Bewegung des Aufstelllenkers 18 durch die Mitnehmerrolle 24 dieser
den Liegerahmen 8 mit seinem Polster 9 bereits
zum großen
Teil vorderseitig aufgerichtet hat, ohne dass der mittlere Wagen 7 bislang
in Ausziehrichtung bewegt worden ist, wie dies durch die in die
Endstellungsmulde 27 eingreifende Rolle 26 des
Liegerahmens 8 erkennbar ist.
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Unterstützt wird diese aufrechte Bewegung durch
die Konzeption der Kulisse der Endstellungsmulde 27, aus
der die Rolle 26 erst bei Überschreiten einer bestimmten
auf den mittleren Wagen 7 wirkenden Zugkraft herausgebracht
werden kann. Die Möglichkeit
des Aufrichtens des Liegerahmens 8 auf kurzem horizontalen
Wege ermöglicht,
dass die in den Figuren erkennbare Breite des Liegerahmens 8 nur geringfügig kleiner
ist als diejenige des Sitzrahmens 5. Bei einer Ausgestaltung,
bei der kein weiteres Polsterelement an den Liegerahmen angeschlossen ist,
könnte
dieser eine noch größere Breite
aufweisen. Mit der Ausfahrbewegung des ausfahrbaren Wagens 4 wird
auch der mittlere, sich vorderseitig über Rollen 35 bodenseitig
abstützende
mittlere Wagen 7 aus dem Gestell 2 ausgezogen.
Dabei wird die Rolle 26 auf der Führungskulisse 29 entlang
bewegt, bis diese in ihre in 3 gezeigte
zweite Endstellungsmulde 30 eingreift. In dieser, in 3 gezeigten Liegestellung
des Sitz-Liegemöbels 1 befindet
sich der obere Abschluss des Liegepolsters 9 auf demselben
Niveau wie der obere Abschluss des Sitzpolsters 6. Infolge
der gelenkigen Anbindung des weiteren Polsterelements 10 an
dem mittleren Wagen 7 ist dieses aus seiner in 1 gezeigten aufgerichteten
Verstau-Stellung
in seine Liegestellung abgesenkt worden. Die Rolle 33 befindet
sich in ihrer zweiten Endstellung. Auch die Oberseite des weiteren
Polsterelements 10 befindet sich auf demselben Niveau wie
die oberen Abschlüsse
der beiden weiteren Polsterungen 6, 9. Die ausgezogene
Länge des
Sitz-Liegemöbels 1 ist
ausreichend, damit dieses als Längsschläfer verwendet
werden kann.
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Zum Verstauen des Zugmittels Z mit
seiner Schlaufe S in der Liegestellung des Sitz-Liegemöbels 1 weist
das Sitzpolster 6 im Bereich seines hinteren, zum Gestell 2 abweisenden
Abschlusses im Bereich des Anschlusses des Zugmittels Z an den Sitzrahmen 5 einen
Schlitz 35 auf. Ausgenutzt werden bei dieser Ausgestaltung
eines Aufbewahrungsraumes für
das Zugmittel Z in der Liegestellung des Sitz-Liegemöbels 1 als
Schlitz die elastischen Eigenschaften des Polsterelementes 6,
um ausreichend Raum zum Verstauen des Zugmittels Z bereitzustellen.
Schematisiert ist der in das Sitzpolster 6 eingebrachte
Schlitz 35 in 5 dargestellt.
Der Schlitz 35 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Einschnitt realisiert. 5 zeigt
den Schlitz 35 mit dem darin verstauten Zugmittel.
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Zum Wandeln des Sitz-Liegemöbels 1 von seiner
in 3 gezeigten Liegestellung
in seine in 4 gezeigte
Sitzstellung wird der ausfahrbare Wagen 4 zum Gestell 2 hin
verschoben. Bei dieser Bewegung wird die Rolle 26 des mittleren
Wagens 7 aus der zweiten Endstellungsmulde 30 herausgebracht und
entlang der Führungskulisse 29 verfahren. Gleichzeitig
stößt bei der
Zurückschiebebewegung des
ausfahrbaren Wagens 4 die Mitnehmerrolle 24 an
den Absenkanschlag 22 des Aufstelllenkers 18 an,
so dass dieser um seine Drehachse D verschwenkt und den Liegerahmen 8 vorderseitig
absenkt. Gleichermaßen
wird durch den mittleren Wagen 7 das weitere Polsterelement 10 zurückverschoben
und durch Absenken der das weitere Polsterelement 10 vorderseitig
tragenden Rolle 26 auf der Kulisse 29 aufgerichtet,
um hinter der Rückenlehne 3 erneut
in seine Verstau-Stellung gebracht werden zu können. Teleskopartig fahren
der mittlere Wagen 7 und der ausfahrbare Wagen 4 in
das Gestell 2 ein, bis die in 4 gezeigte Sitzstellung des Sitz-Liegemöbels 1 erreicht
ist.
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In der in 4 gezeigten Sitzstellung des Sitz-Liegemöbels 1 wird
deutlich, dass durch Anordnen der Drehachse D des Aufstelllenkers 18 an
dem Gestell 17 des mittleren Wagens 7 in einer
Ebene unterhalb der Ebene der Führung 16 quasi
die gesamte unter dem Sitzrahmen 5 befindliche Höhe zum Verstauen
des Liegerahmens 8 mit seiner Polsterung 9 benutzt
werden kann. Eine gewisse Schrägstellung des
Aufstelllenkers 18 ist notwendig, damit beim Eingreifen
der Mitnehmerrolle 24 in die Mitnehmeraufnahme 23 der
Aufstelllenker 18 beim Ausziehen des äußeren Wagens 4 aufgerichtet
werden kann. Das Zugmittel Z ist in dieser Figur nicht dargestellt,
befindet sich jedoch im Bereich unter der Rückenlehne 3 auf der
Oberseite des Sitzpolsters 6.
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- 1
- Sitz-Liegemöbel
- 2
- Gestell
- 3
- Rückenlehne
- 4
- äußerer ausfahrbarer
Wagen
- 5
- Sitzrahmen
- 6
- Sitzpolster
- 7
- mittlerer
Wagen
- 8
- Liegerahmen
- 9
- Liegepolster
- 10
- Polsterelement
- 11
- Schürze
- 12
- Rolle
- 13
- Winkelbeschlag
- 14
- Fortsatz
- 15
- Stützrolle
- 16
- Führung
- 17
- Gestell
- 18
- Aufstelllenker
- 19
- Rolle
- 20
- Führung
- 21
- Aufrichteanschlag
- 22
- Absenkanschlag
- 23
- Mitnehmeraufnahme
- 24
- Mitnehmerrolle
- 25
- Einlauföffnung
- 26
- Rolle
- 27
- Endstellungsmulde
- 28
- Wange
- 29
- Führungskulisse
- 30
- Endstellungsmulde
- 31
- Gelenkbeschlag
- 32
- Rahmen
- 33
- Rolle
- 34
- Kulissenführung
- 35
- Schlitz
- D
- Drehachse
- S
- Schlaufe
- Z
- Zugmittel