Sitz-Liegemöbel
Die Erfindung betrifft ein Sitz-Liegemöbel mit einem gegenüber einem Gestell ausziehbaren, in der eingeschobenen Stellung die Sitzfläche tra- genden Wagen und mit einer aus einer aufgerichteten Stellung in eine abgesenkte Stellung gegenüber dem Gestell verstellbar angeordneten Rückenlehne.
Derartige auch als Querschläfer bezeichnete Sitz-Liegemöbel sind hinrei- chend bekannt. Bei einem solchen wandelbaren Sitz-Liegemöbel stützt sich der ausziehbare Wagen im Bereich seines vorderen Abschlusses mittels Rollen bodenseitig ab. Im Bereich seines rückwärtigen Abschlusses verfügt der ausziehbare Wagen zumeist ebenfalls über Rollen, die in einer Führung oder auf einer Kulisse des Gestells geführt sind. Durch die Kulisse oder eine solche Führung ist die Bewegung des ausziehbaren Wagens in beide Richtungen durch Anschläge begrenzt. Der ausziehbare Wagen trägt oberseitig eine Polsterung, die beispielsweise auf einem Rahmen angebracht werden kann. In der eingeschobenen Stellung des Wagens bildet die Oberseite dieser Polsterung die Sitzfläche. An dem Gestell eines solchen vorbekannten Sitz-Liegemöbels ist eine Rückenlehne schwenkbar angelenkt. Die Rückenlehne kann aus ihrer aufgerichteten Stellung in der Sitzstellung des Sitz-Liegemöbels durch Verschwenken gegenüber dem Gestell in eine abgesenkte Stellung gebracht werden, in der diese mit der Polsterung des ausgezogenen Wagens eine gemein- same Liegefläche ausbildet. Zu diesem Zweck ist die Rückenlehne beid- seitig gepolstert, wobei die in der aufgerichteten Stellung der Rückenlehne zur Sitzfläche weisende Seite zur Ausbildung der eigentlichen Rückenlehne gepolstert ist, während die Rückseite der Rückenlehne eine Polsterung aufweist, um die Liegefläche in der abgesenkten Stellung der Rückenlehne auszubilden.
Nachteilig ist bei einem solchen vorbekannten Sitz-Liegemöbel, dass beide Rückenlehnenseiten gepolstert sein müssen. Mitunter wird auch als nachteilig angesehen, dass zum Ausüben der notwendigen Verschwenk- bewegung der Rückenlehne ein Aufstellen des Sitz-Liegemöbels mit der
aufgerichteten Rückenlehne unmittelbar an der Wand eines Raumes angrenzend nicht möglich ist. Zumindest beim Wandeln eines solchen Sitz- Liegemöbels muss dieses von der Wand abgezogen werden, damit die Rückenlehne bestimmungsgemäß Ausbildung der gemeinsamen Liege- fläche mit der Polsterung zur Ausbildung der Liegefläche verschwenkt werden kann. Um diesem Nachteil zu begegnen, ist man mitunter dazu übergegangen, die Schwenkachse zwischen Rückenlehne und Gestell in den Bereich des unteren Abschlusses der Rückenlehne zu legen. Dieses hat jedoch zum Nachteil, dass dann die gesamte Breite der durch die Rückenlehne gebildeten Liegefläche mehr oder weniger die Höhe der Rückenlehne in ihrer aufgerichteten Sitzstellung bildet. Ein solches Möbel wirkt dadurch jedoch wuchtig und mitunter unproportioniert.
Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes wandelbares Sitz- Liegemöbel mit einer Rückenlehne auszustatten, mit der die zu dem vorgenannten Stand der Technik aufgezeigten Nachteile zumindest weitgehend vermieden sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein eingangs genanntes, gattungsgemäßes Sitz-Liegemöbel gelöst, bei dem die in ihrer aufgerichteten Stellung zur Sitzfläche weisende Oberseite der Rückenlehne zum Tragen einer Polsterung vorgesehen ist, welche Seite der Rückenlehne in der abgesenkten Stellung der Rückenlehne mit der gepolsterten Sitzfläche des Wagens gemeinsam eine Liegefläche ausbildet, und an der Rückenlehne zumindest ein Führungselement im Bereich ihres in der aufgerichteten Sitzstellung unteren Abschlusses vorgesehen ist, durch das die Rückenlehne an das Gestell zum Führen der Rückenlehne beim Verstellen derselben aus ihrer aufgerichteten Sitzstellung in ihre abge- senkte Liegestellung sowie in umgekehrter Richtung angeschlossen ist.
Bei diesem wandelbaren Sitz-Liegemöbel braucht die Rückenlehne nur an einer Oberseite eine Polsterung zu tragen, nämlich an derjenigen Oberseite, die in der aufgerichteten Sitzstellung der Rückenlehne zur Sitzfläche des ausziehbaren Wagens weist. Die auf dieser Seite der Rückenlehne angebrachte Polsterung bildet in der Liegestellung des Sitz-Liegemöbels ebenfalls einen Teil der Liegefläche. Von besonderem Vorteil bei diesem
Sitz-Liegemöbel ist, dass infolge der vorgesehenen Verstellung jegliche Polsterung vorgesehen sein kann. Daher kann als Polsterung der Rückenlehne beispielsweise auch eine lose Polsterung, wie etwa eine Matratze oder ein Lattenrost mit einer Matratze vorgesehen sein. Einer festen Aufpolsterung der Rückenlehne bedarf es bei diesem Sitz-Liegemöbel grundsätzlich nicht, auch wenn dieses gleichwohl möglich ist.
Die Rückenlehne ist unter Zwischenschaltung eines Führungselementes an das Gestell angeschlossen, wobei das Führungselement dem Zweck dient, die Rückenlehne bei dem Vorgang einer Verstellung zu führen und diese zweckmäßigerweise auch abzustützen. Der Anschluss der Rückenlehne an das Gestell ist nicht notwendigerweise unlösbar; vielmehr wird im Rahmen dieser Ausführungen unter dem Begriff des Anschließens der Rückenlehne an das Gestell auch eine abstützende Anordnung, bei- spielsweise unter Zwischenschaltung einer Rolle oder einer Rollenanordnung gesehen. Durch das Vorsehen eines oder mehrerer parallel zueinander angeordneter Führungselemente ist die Verstellbewegung definiert. Durch diese wird die Rückenlehne aus ihrer aufgerichteten Sitzstellung in ihre Liegestellung verschwenkt. Dieses hat zum Vorteil, dass in der Sitzstellung der untere Abschnitt der Rückenlehne in das Gestell eintauchen kann und daher nicht in Erscheinung tritt. Die Polsterung der Sitzfläche des ausziehbaren Wagens grenzt mit ihrem rückwärtigen Abschluss in der Sitzstellung des wandelbaren Sitz-Liegemöbels an die Oberseite der Polsterung der Rückenlehne. Der ausziehbare Wagen ist zweckmä- ßigerweise in dieser Stellung arretiert gehalten. Somit kann durch den ausziehbaren Wagen mit seinem Sitzpolster soviel von der Breite der Rückenlehne bedeckt sein, die der Höhe des rückwärtigen Abschlusses des ausziehbaren Wagens mit seiner Sitzpolsterung entspricht. Dieses ist nicht unbeträchtlich, so dass ein auf die vorbeschriebene Art und Weise konzipiertes Sitz-Liegemöbel nicht mit einer wuchtigen und überdimensionierten Rückenlehne in Erscheinung zu treten braucht.
Das Führungselement, mit dem die Rückenlehne im Bereich ihres in der aufgerichteten Stellung unteren Abschlusses an das Gestell angeschlos- sen ist, kann gemäß einer ersten Ausgestaltung ein Führungslenker sein. Dieser ist mit seinem einen Ende an der Rückenlehne und mit seinem anderen Ende am Gestell um jeweils parallel zur Längserstreckung der
Rückenlehne verlaufende Drehachsen gelenkig angeschlossen. Dieser Lenker führt die Rückenlehne im Bereich des vorgenannten Abschlusses bei ihrer Verstellung. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Rückenlehne mit ihrem in der aufgerichteten Sitzstellung unteren Abschluss mittels einer Rolle oder einer Rollenanordnung an das Gestell angeschlossen ist, und zwar indem die Rolle oder die Rollenanordnung sich entweder auf einer Kulisse abstützt und/oder in einer Führung geführt ist. Um den vorgenannten unteren Abschluss der Rückenlehne aus ihrer in das Gestell eintauchenden Position in der Sitzstellung auf dieselbe Höhe zu bringen wie das Sitzpolster des ausziehbaren Wagens kann die Kulisse bzw. die Führung, in denen die Rolle oder die Rollenanordnung abgestützt ist, eine ansteigende Rampe aufweisen. Gemäß einer anderen Ausgestaltung mit einer Rolle oder einer Rollenanordnung als Führungselement ist vorgesehen, dass die Rolle oder die Rollenan- Ordnung mittels eines Lenkers von der Rückenlehne beabstandet ist und die gelenkige Anbindung dieses Lenkers an die Rückenlehne mit Abstand von dem eigentlichen unteren Abschluss der Rückenlehne zweckmäßigerweise in ihrer Sitzstellung angeordnet ist. In der Liegestellung der Rückenlehne bildet dieser Lenker sodann die vorderseitige Abstützung der Rückenlehne. Die Rolle bzw. die Rollenanordnung braucht in einem solchen Fall keine höhenausgleichende Rampe aufzuweisen, was den Verstellvorgang vereinfacht. Aus den vorbeschriebenen Ausgestaltungen wird deutlich, dass die Anbindung des Führungselementes an die Rückenlehne nicht notwendigerweise unmittelbar am unteren Abschluss der Rückenlehne ihrer Sitzstellung angeordnet sein muss, sondern im Bereich des unteren Abschlusses und somit auch mit einem gewissen Abstand zu diesem, und zwar sowohl in Richtung zur Mittellängsachse der Rückenlehne hin als auch in der entgegengesetzten Richtung angeordnet sein kann.
In ihrer aufgerichteten Stellung kann die Rückenlehne an von dem Sitzgestell nach oben abragenden Stützelementen unterstützt sein. Eine Verstellung der Rückenlehne erfolgt sodann durch manuelle Unterstützung des hinteren Bereiches der Rückenlehne. Gemäß einer weiteren Ausge- staltung ist vorgesehen, dass an die Rückenlehne ein Stützlenker oder eine Stützlenkeranordnung angeschlossen ist, die mit ihrem anderen Ende gestellseitig gelagert sind. Die Drehachse des Stützlenkers zum
Herstellen einer Verbindung mit der Rückenlehne befindet sich mit Abstand zu dem Anschluss des Führungselements an die Rückenlehne. Zwischen der Rückenlehne und einem solchen Stützlenker können Energiespeicher, beispielsweise eine Zugfeder oder eine Gasdruckfeder eingesetzt werden, die eine Verstellung der Rückenlehne aus ihrer aufgerichteten Sitzstellung in ihre Liegestellung dämpfen, wobei bei diesem Vorgang Energie gespeichert wird, und durch die eine Unterstützung der Aufrichtebewegung der Rückenlehne aus ihrer abgesenkten Liegestellung in ihre aufgerichtete Sitzstellung erfolgt.
In einer Ausgestaltung des Sitz-Liegemöbels ist vorgesehen, dass die Verstellbarkeit der Rückenlehne an eine Auszieh- bzw. Einschiebbewegung des Wagens gekoppelt ist. Zu diesem Zweck ist die Rückenlehne mit zumindest einem Kupplungsstück an den Wagen angeschlossen. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein solches Kupplungsstück gleichzeitig ein Führungselement, das mit seinem einen Ende mit dem unteren Abschluss der Rückenlehne in ihrer Sitzstellung verbunden ist und über welches die Rückenlehne bei ihrer Verstellbarkeit geführt ist. Ein solches gleichfalls als Kupplungselement dienendes Führungselement kann sich an der Achse einer den Wagen gesteil- bzw. rückseitig abstützenden Rolle angeschlossen sein. Um bei einem solchen Ausführungsbeispiel das Ausschwenken des in das Gestell eintauchenden Unterseite der Rückenlehne beim Wandeln des Sitz- Liegemöbels aus seiner Sitzstellung in seine Liegestellung und umgekehrt zu gewährleisten, greift die Achse der Rolle des Wagens zweckmäßigerweise in eine langlochartige Ausnehmung oder eine entsprechende Führung des Führungselementes ein.
Nachfolgend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 : eine schematisierte Seitenansicht eines ersten Sitz-Liegemöbels, dargestellt ohne Polsterelemente,
Fig. 2: das Sitz-Liegemöbel der Figur 1 in seiner Liegestellung,
Fig. 3: eine schematisierte Seitenansicht eines zweiten Sitz-Liege-
möbels, dargestellt ohne Polsterelemente,
Fig. 4: das Sitz-Liegemöbel der Figur 3 in seiner Liegestellung,
Fig. 5: eine schematisierte Seitenansicht eines dritten Sitz-Liegemöbels, dargestellt ohne Polsterelemente,
Fig. 5a: ein Führungselement zum Führen der Rückenlehne des Sitz- Liegemöbels der Figur 5 zu ihrer Verstellung,
Fig. 6: das Sitz-Liegemöbel der Figur 5 in seiner Liegestellung,
Fig. 7: eine schematisierte Seitenansicht eines vierten Sitz-Liegemöbels, dargestellt ohne Polsterelemente in einem Aus- schnitt in seiner Sitzstellung und
Fig. 8: das Sitz-Liegemöbel der Figur 6 in seiner Liegestellung.
Ein Sitz-Liegemöbel 1 besteht im Wesentlichen aus einem Gestell 2, ei- nem an dem Gestell 2 geführten ausziehbaren Wagen 3 und einer Rückenlehne 4. Der ausziehbare Wagen 3 stützt sich über Rollen boden- seitig bzw. gestellseitig ab. Im Bereich seines vorderen Abschlusses sind zum Tragen des Wagens 3 bodenseitig abstützende Rollen vorgesehen, während im Bereich seines hinteren Abschlusses Rollen vorgesehen sind, die in einer Kulisse 5 des Gestells 2 geführt sind, womit der ausziehbare Wagen 3 im Bereich seines rückwärtigen Abschlusses gestellseitig abgestützt ist. Durch die Kulisse 5 sind die Bewegungen des ausziehbaren Wagens 3 begrenzt. Der ausziehbare Wagen 3 trägt oberseitig einen Rahmen 6, an dem im Bereich seiner Ecken Einfassungen 7, 7', bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Rohr hergestellt, angeordnet sind. Durch die Einfassungen 7, 7' ist eine Aufnahme 8 gebildet, in der ein Lattenrost und eine Matratze als Polsterung angeordnet werden können. Der Übersicht halber ist das Lattenrost und die Matratze in der Figur nicht dargestellt. Es ist vorgesehen, dass der obere Abschluss der Matratze den oberen Abschluss der Einfassungen 7, 7' überragt. Letztendlich dienen die Einfassungen 7, 7' allein dem Zweck, den Lattenrost und die darauf befindliche Matratze als Polsterung gegenüber einem Verrutschen
zu halten. In der in Figur 1 dargestellten Sitzposition des Sitz-Liegemöbels 1 bildet die Oberseite der Matratze des ausziehbaren Wagens 3 die Sitzfläche des Sitz-Liegemöbels 1 aus.
Die Rückenlehne 4 umfasst ebenfalls einen Rahmen 9 und Einfassungen 10, 10', die demselben Zweck dienen wie die Einfassungen 7, 7' des ausziehbaren Wagens 3. Als Polsterung der Rückenlehne ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ebenfalls vorgesehen, ein Lattenrost auf den Rahmen 9 und auf den Lattenrost eine Matratze anzuordnen. Sollte es gewünscht sein, kann die Matratze mit dem Rahmen 9 zusätzlich durch ein oder mehrere Gurte gegen ein Herausfallen gesichert sein.
An den Rahmen 9 der Rückenlehne 4 ist bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ein Hebelbeschlag 11 angebracht. Der Hebelbe- schlag 11 verfügt über zwei Lenker 12, 13. Der vordere Lenker 12 dient als Führungslenker und ist im Bereich des unteren Abschlusses der Rückenlehne 4 in ihrer in Figur 1 gezeigten aufgerichteten Sitzstellung mit seinem einen Ende angelenkt. Das andere Ende des Lenkers 12 ist an dem Gestell 2 gelenkig befestigt. Die Drehachsen des Lenkers 12 gegen- über dem Gestell 2 bzw. gegenüber der Rückenlehne 9 verlaufen parallel zur Längserstreckung der Rückenlehne 4. Die Drehachsen dieser gelenkigen Verbindung sind mit Di bzw. D2 in dieser Figur gekennzeichnet. Der andere Lenker 13 - als Stützlenker bezeichnet - ist mit seinem einen Ende ebenfalls an der Rückenlehne 4 angeschlossen. Das andere Ende dieses Lenkers 13 ist an dem Gestell 2 schwenkbar angelenkt. Die Lenker 12 und 13 weisen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine gleiche Länge auf, so dass es sich bei dem beschriebenen Lenkersystem um ein Parallellenkersystem handelt.
Zum Wandeln des Sitz-Liegemöbels 1 aus seiner in Figur 1 gezeigten Sitzstellung in seine in Figur 2 gezeigte Liegestellung wird zunächst der äußere Wagen 3 ausgezogen, bis die rückwärtigen Rollen an dem Ende der Kulisse 5 angelangt ist, wodurch die Ausziehbewegung begrenzt ist. Anschließend wird die Rückenlehne 4 verstellt, so dass diese aus ihrer in Figur 1 gezeigten aufgerichteten Stellung in ihre in Figur 2 gezeigte Liegestellung gebracht wird. Durch den Hebelbeschlag 11 ist diese Ver- schwenkbewegung geführt, wobei die Rückenlehne 4 gegenüber dem
Gestell 2 um die beiden gestellseitigen Drehachsen des Hebelbeschlages 11 verstellt wird. In der Liegestellung der Rückenlehne 4 bildet diese gemeinsam mit der durch den Lattenrost und die Matratze gebildeten Polsterung des äußeren Wagens 3 eine gemeinsame Liegefläche gleicher Höhe aus.
Zum Dämpfen der Absenkbewegung der Rückenlehne 4 dient als Energiespeicher eine Zugfeder 14, die beim Absenken der Rückenlehne 4 gespannt wird, wie dies aus Figur 2 ersichtlich ist. Beim Wandeln des Sitz- Liegemöbels 1 aus seiner in Figur 2 gezeigten Liegestellung in seine in Figur 1 gezeigte Sitzstellung wird die in der Zugfeder 4 gespeicherte Energie genutzt, um die Rückstellbewegung der Rückenlehne 4 zu unterstützen.
Figur 3 zeigt ein weiteres Sitz-Liegemöbel 15, das prinzipiell aufgebaut ist wie das Sitz-Liegemöbel 1 der Figuren 1 und 2. Aus diesem Grunde sind gleiche Elemente des Sitz-Liegemöbels 15 mit denselben Bezugszeichen wie bei dem Sitz-Liegemöbel 1 bezeichnet. Der Unterschied zwischen den beiden Sitz-Liegemöbeln 15 und 1 ist, dass die Rückenlehne 4 des Sitz- Liegemöbels 15 sich im Bereich ihres unteren Abschlusses über eine Rolle 16 gestellseitig abstützt. Die Rolle 16 ist auf einer Kulisse 17 des Gestells 2 geführt. Die Kulisse 17 weist eine hintere Vertiefung 18 auf, in der die Rolle 16 in der Sitzstellung der Rückenlehne 4 gefangen ist. Die Kulisse 17 weist ferner eine Rampe 19 auf, die in eine vordere Vertiefung 20 zum Aufnehmen der Rolle 16 in der Liegestellung der Rückenlehne 4 mündet.
Eine Verstellung des Sitz-Liegemöbels 15 erfolgt analog zu einer Verstellung des Sitz-Liegemöbels 1 , wobei im Unterschied zu der Verstellung der Rückenlehne 4 des Sitz-Liegemöbels 1 die Rückenlehne 4 des Sitz-Liegemöbels 15 im Bereich ihres in der Sitzstellung unteren Abschlusses über die sich auf der Kulisse 17 des Gestells 2 abstützende Rolle 16 geführt wird. Das in seiner Liegestellung befindliche Sitz-Liegemöbel 15 ist in Figur 4 wiedergegeben. Die Rolle 16 ist in der Vertiefung 20 der Kulisse 17 aufgenommen, so dass auf diese Weise die Rückenlehne 4 in ihrer Liegestellung fixiert ist.
Figur 5 zeigt ein weiteres Sitz-Liegemöbel 21 in seiner Sitzstellung. Bei diesem Sitz-Liegemöbel 21 ist der äußere Wagen 22 ebenso ausgebildet wie der äußere Wagen 3 der vorangegangenen Ausführungsbeispiele. Entsprechend weist das Gestell 23 des Sitz-Liegemöbels 21 eine Kulisse zum Führen der hinteren Rolle des äußeren Wagens 22 auf. Die Rückenlehne 24 des Sitz-Liegemöbels 21 ist über eine Rollenanordnung 25 gestellseitig abgestützt. Die Rollenanordnung 25 ist geführt in einer C-förmi- gen, am Gestell 23 festgelegten Führungsschiene 26. Die beiden Rollen der Rollenanordnung 25 sind über einen Streb 27 miteinander verbunden. Von dem Streb 27 nach oben abragend ist ein Lenker 28 vorgesehen, der im Bereich seines oberen Abschlusses gelenkig an die Rückenlehne 24 angeschlossen ist. Somit ist die Rückenlehne 24 um die Drehachse D3 dieser gelenkigen Verbindung gegenüber dem Lenker 28 verschwenkbar. Die Drehachse D3 ist rückenlehnenseitig 24 in einem Winkelstück 29 ge- lagert, das seinerseits an der Unterseite der Rückenlehne 24 befestigt ist. Das Führungselement zum Führen der Rückenlehne 24 besteht bei diesem Ausführungsbeispiel daher aus dem Winkelstück 29, dem Lenker 28, dem Streb 27 und den beiden Rollen der Rollenanordnung 25. Dieses Führungselement, das insgesamt mit den Bezugszeichen 30 bezeichnet ist, ist in Figur 5a nochmals gesondert dargestellt. Die Drehachse D3 ist mit Abstand zum unteren Abschluss der Rückenlehne 24 in Richtung zum anderen längsseitigen Abschluss der Rückenlehne 24 angeordnet.
Das Gestell 23 verfügt über Stützelemente 31 , die nach oben abragend vorgesehen sind. Die Stützelemente 31 dienen zum Abstützen der Rückseite der Rückenlehne 24 in ihrer in Figur 5 gezeigten aufgerichteten Sitzstellung.
Ein Wandeln des Sitz-Liegemöbels 21 erfolgt analog zur Wandlung der vorbeschriebenen Sitz-Liegemöbel 1 bzw. 15. Nach Ausziehen des äußeren Wagens 22 wird die Rückenlehne 24 aus ihrer aufgerichteten und in Figur 5 gezeigten Sitzstellung in ihre abgesenkte Liegestellung (vgl. Figur 6) gebracht. Bei dieser Verstellung der Rückenlehne 24 wird das als Wagen dienende Führungselement 30 in der Führungsschiene 26 bis zu sei- nem vorderen Anschlag verfahren. Die Höhe des Lenkers 28 des Führungselements 30 ist so dimensioniert, dass in der in Figur 6 gezeigten Liegestellung des Sitz-Liegemöbels 21 das vordere, zum äußeren Wagen
22 weisende Ende sich in gleicher Höhe befindet, wie der obere Abschluss des äußeren Wagens, so dass eine Liegefläche gemeinsamer Höhe bereitgestellt ist. Der in Figur 5 gezeigte obere Abschluss der Rückenlehne 24 ist bei dieser Verstellbewegung von den Stützelementen 31 abgehoben und auf einen Absatz 32 des Gestells 23 aufgelegt worden. Somit ruht die Rückenlehne 24 in ihrer Liegestellung auf dem Absatz 32 sowie auf dem in den Figuren erkennbaren Führungselement 30.
Zum Zurückwandeln des Sitz-Liegemöbels 21 in die in Figur 5 gezeigte Sitzstellung wird zunächst das auf den Absatz 32 ruhende Ende der Rückenlehne 24 aus dem Absatz 32 angehoben und aufgerichtet, wobei bei der Aufrichtebewegung das in der Führungsschiene 26 geführte Führungselement 30 zurückgefahren wird, bis die in Figur 5 gezeigte aufgerichtete Stellung der Rückenlehne 24 erreicht ist. Gesichert wird diese Stellung durch Einschieben des äußeren Wagens 22, der in seiner eingeschobenen Stellung fixiert ist.
Falls gewünscht, kann eine Verstellung der Rückenlehne zusammen oder auch gemeinsam mit einem Ausziehen des Wagens durch einen Elektro- motor erfolgen. Ferner ist es möglich, die Verstellung der Rückenlehne an eine Auszugbewegung des Wagens zu koppeln, so dass eine Verstellung der Rückenlehne aus ihrer aufgerichteten Sitzstellung in ihre abgesenkte Liegestellung durch Ausziehen des Wagens und in umgekehrter Richtung durch Einschieben des Wagens ausgelöst wird, beispielsweise durch Ein- satz eines Kupplungselements.
Figuren 7 und 8 zeigen in einem Ausschnitt ein weiteres Sitz-Liegemöbel 33, das prinzipiell aufgebaut ist wie das Sitz-Liegemöbel 15 der Figuren 3 und 4. Im Unterschied zu dem bereits vorbeschriebenen Sitz-Liegemöbel 15 ist eine Verstellung der Rückenlehne 34 bei dem Sitz-Liegemöbel 33 an eine Bewegung des äußeren Wagens 35 gekoppelt. Somit wird beim Ausziehen des äußeren Wagens 35 beim Wandeln des Sitz-Liegemöbels 33 aus seiner Sitzstellung in seine Liegestellung die Rückenlehne 34 verstellt und umgekehrt. Im Bereich des unteren Abschlusses des Rahmens 36 der Rückenlehne 34 ist ein Führungsstreb 37 angelenkt, so dass der Rahmen 36 gegenüber dem Führungsstreb 37 um eine der Längserstreckung der Rückenlehne 34 folgende Achse verschwenkt werden kann.
Der Führungsstreb 37 verfügt über einen Stellabschnitt 38 mit einer lang- lochartigen Führung 39. Die Achse 40 der hinteren Rolle 41 des äußeren Wagens 35 durchgreift die Führung 39 des Führungsstrebs 37. Die Längserstreckung der Führung 39 verläuft in der Bewegungsrichtung des äußeren Wagens 35. Auf diese Weise ist die Rückenlehne 34 im Bereich ihres unteren Abschlusses in ihrer Sitzstellung zum einen an das Gestell 42 und zum anderen an eine Bewegung des äußeren Wagens 35 angeschlossen. Der Führungsstreb 37 ist als Winkelstreb ausgebildet, wobei die Rückenlehne 34 an den gegenüber der Längserstreckung des Stellabschnittes 38 bzw. seiner Führung 39 abgewinkelten Schenkel 43 angeschlossen ist. Die Länge des Schenkels 43 ist abgestimmt auf die benötigte Höhe zum Abstützen der Rückenlehne 34 in der Liegestellung des Sitz-Liegemöbels 33 mit verstellter Rückenlehne 34. In der Sitzstellung des Sitz-Liegemöbels 33 befindet sich die Achse 40 der Rolle 41 des äußeren Wagens 35 zwischen den beiden Endanschlägen der Führung 39.
Zum Wandeln des Sitz-Liegemöbels 33 aus seiner in Figur 7 dargestellten Sitzstellung in seine in Figur 8 gezeigte Liegestellung wird der äußere Wagen 35 von dem Gestell 42 ausgezogen. In einem ersten Bewegungsabschnitt wird lediglich der äußere Wagen 35 bewegt, und zwar so lange, bis die Achse 40 an den äußeren Anschlag der Führung 39 gelangt. Dieses dient dem Zweck, um einen ausreichenden Abstand des äußeren Wagens 35 zu der Rückenlehne 34 aufzubauen, damit letztere bei der weiteren Auszugsbewegung des äußeren Wagens 35 bestimmungsgemäß verschwenkt werden kann. Beim weiteren Ausziehen des äußeren Wagens 35 wird die Rückenlehne 34 aufgrund der Anschlaganordnung zwischen der Achse 40 und dem äußeren Ende der Führung 39 mitgenommen, wodurch diese aus ihrer aufgerichteten Sitzstellung in ihre ab- gesenkte Liegestellung verschwenkt wird. In der Liegestellung befindet sich die Achse 40 der Rolle 41 an dem zur Rückenlehne 34 weisenden Ende der Führung.
Teil des Führungsbeschlages mit seinem Führungsstreb 37 ist eine Stütze 44 mit einer Rolle 45 an ihrem freien Ende. Die Rolle 45 steht auf der Oberseite einer Kulisse des Gestells 42 auf. Auf dieser Kulisse ist ebenfalls die Rolle 41 geführt, um das hintere Ende des Wagens 35 aus seiner
zum Erzeugen einer geneigten Sitzfäche vertieften Stellung in seine angehobene Stellung zum Bereitstellen einer ebenen Liegefläche zu bringen. Die Stütze 44 mit ihrer Rolle 45 ist schwenkbar über eine Beschlagplatte an dem Rahmen 36 der Rückenlehne 34 angeschlossen. Die Schwenkachse der Stütze 44 ist in Figur 8 mit dem Bezugszeichen 46 gekennzeichnet. Die Stütze 44 ist in ihrer in Figur 8 gezeigten Stellung durch eine Zugfeder 47 gegen einen Anschlag 48 gedrückt, so dass die in Figur 8 gezeigte Stellung der Stütze 44 mit ihrer Rolle 45 die stabile Stellung darstellt. Die Ausrichtung der Längserstreckung der Stütze 44 befin- det sich in der in Figur 8 gezeigten Liegestellung des Sitz-Liegemöbels 33 wenige Winkelgrade über der Lotrechten L der durch die Oberseite des Gestells 42 gebildeten geneigten Kulisse. Eine Rückverstellung der Rückenlehne 34 aus ihrer Liegestellung in ihre Sitzstellung ist in dieser Anordnung verhindert, da die Stütze 44 mit ihrer Rolle 45 nicht ohne wei- teres über den durch die Lotrechte L gebildeten Totpunkt zurückgebracht werden kann. Die Stütze 44 bildet somit eine Arretierung für die Rückenlehne 34 in ihrer Liegestellung. Zum Lösen dieser Arretierung dient ein Stellhebel 49, der drehmomentschlüssig an der Schwenkachse 46 angeschlossen ist und mit dem die Stütze 44 mit ihrer Rolle 45 entsprechend der in Figur 8 gezeigten Pfeilrichtung gegen die Kraft der Zugfeder 47 verstellt werden kann.
Die Absenkbewegung der Rückenlehne 34 erfolgt gegen die Kraft eines oder mehrerer Federelemente, die beim Rückwandeln des Sitz-Liegemö- bels 33 aus seiner Liegestellung in seine Sitzstellung die Aufrichtbewegung der Rückenlehne 34 unterstützen. Zum Rückwandeln muss zunächst zum Lösen der Liege-Arretierung der Stellhebel 49 betätigt werden, um die Stütze 44 mit ihrer Rolle 45 über den durch die Lotrechte L gebildeten Totpunkt zu bringen. Bei Einsatz ausreichend starker Rück- stellfedern kann anschließend ein Rückwandeln des Sitz-Liegemöbels 33 selbsttätig erfolgen. Anderenfalls wird nach Lösen der vorbeschriebenen Arretierung der äußere Wagen 35 eingeschoben, bei welcher Bewegung gleichzeitig die Rückenlehne 34 aufgrund der Anschlaganordnung zwischen den Achse 40 und dem hinteren Ende der Führung 39 verstellt wird. Nach einem ersten kurzen Bewegungsabschnitt wird die Rückenlehne 34 federkraftunterstützt aufgerichtet, und zwar rascher als der äußere Wagen 34 eingeschoben wird, damit auf diese Weise der notwen-
dige Abstand zum Einschwenkenlassen des zum äußeren Wagen 35 weisenden Endes der Rückenlehne 34 in das Gestell 42 gegeben ist. Verriegelt wird die aufgerichtete Rückenlehne 34 durch den äußeren Wagen 35, der in der Sitzstellung arretiert ist.
In den Figuren der beschriebenen Ausführungsbeispiele ist jeweils Bezug genommen auf ein einziges Führungselement, nämlich das Sichtbare. Bei diesen Ausführungsbeispielen befindet sich im Bereich des querseitigen Abschlusses der Rückenlehne ein gleiches Führungselement.
Bei den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen ist vorgesehen, dass die Polsterung des ausziehbaren Wagens durch einen Lattenrost und eine darauf angeordnete Matratze gebildet ist und dass die Rückenlehne ebenfalls eine solche Polsterung trägt. Zum Fixieren dieser Polsterungen sind Eckeinfassungen beschrieben worden. Zum Fixieren dieser Polsterungen können auch andere Einfassungen und/oder Gurte eingesetzt werden. Ebenfalls kann der ausziehbare Wagen und/oder auch die Rückenlehne eine andere Polsterung tragen, beispielsweise eine Schaumstoffpolsterung.
Bezugszeichenliste
1 Sitz-Liegemöbel Di, D2, D3 Drehachsen 2 Gestell 3 ausziehbarer Wagen 33 Sitz-Liegemöbel 4 Rückenlehne 34 Rückenlehne 5 Kulisse 35 äußerer Wagen 6 Rahmen 36 Rahmen
7, 7' Einfassung 37 Führungsstreb 8 Aufnahme 38 Stellabschnitt 9 Rahmen 39 Führung, 10' Einfassung 40 Achse 11 Hebelbeschlag 41 Rolle 12 Lenker 42 Gestell 13 Lenker 43 Schenkel 14 Zugfeder 44 Stütze 45 Rolle 15 Sitz-Liegemöbel 46 Schwenkachse 16 Rolle 47 Zugfeder 17 Kulisse 48 Anschlag 18 Vertiefung 49 Stellhebel 19 Rampe 20 Vertiefung L Lotrechte
21 Sitz-Liegemöbel 22 äußerer Wagen 23 Gestell 24 Rückenlehne 25 Rollenanordnung 26 Führungsschiene 27 Streb 28 Lenker 29 Winkelstück 30 Führungselement 31 Stützelement 32 Absatz