Sitz-Liegemöbel
Die Erfindung betrifft ein Sitz-Liegemöbel mit einem die Sitzfläche bildenden Polsterelement, das gegenüber einem Gestell ausziehbar ist
Wandelbare Sitz-Liegemöbel können in der Sitzposition als Sitz, Sofa oder dergleichen und in der ausgezogenen Liegestellung als Liege oder Doppelliege verwendet werden. Zum Wandeln des Möbels aus seiner Sitzposition in seine Liegeposition muss gemäß dem eingangs beschrie- benen Sitz-Liegemöbel der ausfahrbare Wagen aus dem Gestell des Möbels ausgezogen werden, ggf. teleskopartig zusammen mit einem mittleren Wagen, an welchem wiederum ein weiteres Polsterelement rückseitig angeschlossen sein kann. Der äußere ausfahrbare Wagen ist vorderseitig über Rollen bodenseitig abgestützt. Üblicherweise ist die hintere, zum Gestell in der Liegestellung des Sitzmöbels weisende Rollenabstützung in einer Führung geführt, die im Falle des Vorsehens eines mittleren Wagens Teil des mittleren Wagens ist. Die Führung weist in aller Regel eine Kulisse auf, um das in der Sitzstellung mit einer Sitzneigung versehene Sitzpolster des äußeren ausfahrbaren Wagens mit seiner hinteren Abstüt- zung auf eine einheitliche Liegehöhe anzuheben. Gemäß einem vorbekannten Stand der Technik ist der Liegerahmen samt Liegepolster in der Sitzstellung des Möbels unterhalb des Sitzrahmens des ausfahrbaren Wagens angeordnet. Zum Wandeln des Möbels muss der Liegerahmen mit seinem Polster aus seiner abgesenkten Stellung angehoben und auf- gerichtet werden, damit beide Polsterelemente in der Liegestellung des Sitz-Liegemöbels auf einem Niveau angeordnet sind. Zweckmäßigerweise ist die Aufstellbewegung des Liegerahmens mit seinem Polster an eine Ausziehbewegung des ausfahrbaren Wagens gekoppelt.
Um den ausfahrbaren Wagen aus dem Gestell oder ggf. auch aus dem mittleren Wagen und diesen aus dem Gestell auszuziehen, verfügt der ausfahrbare Wagen in aller Regel unterhalb seines Sitzrahmens über eine Griffmulde. Die Griffmulde dient zum Ergreifen des ausfahrbaren Wagens um das Sitz-Liegemöbel aus seiner Sitzstellung in seine Liegestellung zu wandeln. Um die Griffmulde ergreifen zu können, ist es notwendig, dass
sich eine das Sitz-Liegemöbel wandelnde Person bückt oder in die Hocke begibt, um die Griffmulde ergreifen und in dieser gebückten oder gehockten Stellung den ausfahrbaren Wagen aus dem Gestell herausziehen zu können. Um das vorderseitige in Erscheinung tretende Polsterbild des Sitz-Liegemöbels nicht nachteilig zu beeinflussen, sind diese Griffmulden üblicherweise sehr flach und mit nur geringer Tiefe ausgelegt. Für den Fall, dass der ausfahrbare Wagen vorderseitig eine zum Boden reichende Schürze aufweist, greift man aus diesem Grunde mitunter hinter den unteren Abschluss der Schürze, um das Sitz-Liegemöbel zu wandeln. In die- sem Fall muss sich die das Möbel wandelnde Person noch weiter bücken bzw. noch weiter in die Hocke gehen. Damit ein solches Sitz-Liegemöbel von seiner Sitzstellung in seine Liegestellung gewandelt werden kann, muss eine gewisse Zugkraft am äußeren Wagen angelegt werden. Schließlich ist der äußere Wagen aus dem Gestell auszuziehen und ein kinematisch daran gekoppelter Liegerahmen aufzurichten. Ferner kann vorgesehen sein, dass zudem ein an den Liegerahmen angeschlossenes weiteres Polsterelement in seine Liegestellung gebracht werden muss. Der anzulegende Kraftaufwand ist daher mitunter nicht unbeträchtlich, so dass das Wandeln eines solchen Sitz- Liegemöbels in Bezug auf den Kraftaufwand nicht immer unproblematisch ist und viele Personen nicht in der Lage sind, ohne weiteres ein solches Sitz-Liegemöbel aus der Sitzposition in die Liegeposition zu wandeln. Auch der Einsatz von kraftunterstützenden Elementen wie Gasdruckfedern, Druckfedern oder dergleichen vermögen nicht immer eine ausreichende Abhilfe zu schaffen. Der Einsatz derartiger die Auszugsbewegung unterstützender Elemente erhöht nicht nur den zum Herstellen eines solchen Möbels zu betreibenden Aufwand, sondern diese Elemente müssen beim Zurückwandeln des Sitz- Liegemöbels aus seiner Liegestellung in seine Sitzstellung vorgespannt werden, wodurch sich die notwendige Kraft zum Zurückwandeln des Mö- bels erhöht.
Vor diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Sitz-Liegemöbel dergestalt auszubilden, dass dieses problemlos von Jedermann aus der Sitzposition in die Liegeposition gewandelt werden kann, vor allem wenn dieses zwei oder mehr beim Ausziehen kinematisch miteinander verbundene Elemente zum Ausbilden der Liegefläche aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein eingangs genanntes, gattungsgemäßes Sitz-Liegemöbel gelöst, bei dem an dem Polsterelement bzw. einem das Polsterelement tragenden Polsterrahmen ein manu- eil ergreifbares Zugmittel zum Ausziehen des Polsterelements angeschlossen ist.
Dieses Sitz-Liegemöbel verfügt über ein Zugmittel, das beispielsweise als Seil, Schlaufe oder dergleichen ausgebildet ist, und an das auszieh- oder ausfahrbare Element des Sitz- Liegemöbels angeschlossen ist. Dieses Zugmittel ist ausreichend lang konzipiert, damit dieses von einer das Polsterelement ausziehenden Person vor dem vorderen Abschluss des Polsterelements stehend ohne weiteres ergriffen werden kann. Durch diese Maßnahme kann das Sitz-Liegemöbel, ohne sich bücken oder in die Hok- ke gehen zu müssen, aus seiner Sitzstellung durch Ausziehen des Polsterelementes in seine Liegestellung gewandelt werden, also in einer Körperhaltung, in der das Eigengewicht einer das Sitz-Liegemöbel aus der Sitzposition in die Liegeposition wandelnden Person zum Wandeln des Möbels tatsächlich eingesetzt werden kann. Ein Wandeln des Möbels braucht daher nicht lediglich durch Muskelkraft vorgenommen zu werden. ' In aufrechter Körperhaltung kann das Körpergewicht ohne weiteres eingesetzt werden, um die gewünschte Auszugsbewegung umsetzen zu können. Das Zugmittel kann an einer Aufrollautomatik angeschlossen oder im Bereich des Griffes mit einer solchen ausgestattet sein.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Polsterelement Teil eines ausfahrbaren Wagens. Dieses Möbel verfügt zweckmäßigerweise über ein weiteres Polsterelement, das in der Liegestellung des Sitz-Liegemöbels mit dem Polsterelement des ausfahrbaren Wagens eine gemeinsame Lie- gefläche bildet und in der Sitzstellung des Möbels zusammen mit dem ausfahrbaren Wagen in dem Gestell des Möbels verstaut ist.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Zugmittel im Bereich des hinteren Abschlusses des Polsterrahmens des ausfahrbaren Wagens ange- schlössen. Damit beim Ausziehen des ausfahrbaren Wagens durch Anlegen einer Zugkraft auf das Zugmittel die rückseitige, zum Gestell weisende Abstützung des ausfahrbaren Wagens in seiner Führung verbleibt,
weist das Sitz-Liegemöbel an dieser Stelle eine oberseitig geschlossene Führung auf. Eine solche oberseitig geschlossene Führung kann beispielsweise durch ein geschlossenes C-Profil realisiert sein. Gleichfalls ist es möglich, eine Führungskontur als Kulisse in ein Brett oder dergleichen, beispielsweise aus Holz einzubringen.
Zum Verstauen des Zugmittels in der Liegestellung des Sitz-Liegemöbels dient zweckmäßigerweise ein in das Sitzpolsters des ausfahrbaren Wagens im Bereich seines zum Gestell weisenden hinteren Abschlusses ein- gebrachter Schlitz als Aufbewahrungsraum.
Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 : ein schematisiert dargestelltes verwandelbares Sitz-Liegemöbel beim Wandeln des Möbels von seiner Sitzstellung in seine Liegestellung,
Fig. 2: eine Querschnittsdarstellung eines Aufstellbeschlages des Sitz- Liegemöbels der Figur 1 ,
Fig. 3: das Sitz-Liegemöbel der Figur 1 in seiner ausgezogenen Liegestellung,
Fig. 4: das Sitz-Liegemöbel in seiner Sitzstellung,
Fig. 5: eine schematisierte Draufsicht auf den hinteren Abschluss des Sitzpolsters des Sitz-Liegemöbels in seiner Liegestellung,
Fig. 6: eine schematisierte Draufsicht auf ein weiteres Sitz- Liegemöbel in der Sitzstellung des Möbels und
Fig. 7: das Sitz-Liegemöbel der Figur 6 in seiner Liegestellung mit ausgezogenem Polsterelement.
Ein Sitz-Liegemöbel 1 umfasst ein bodenseitig abgestütztes Gestell 2, das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Holzgestell konzipiert ist.
An dem Gestell 2 ist eine in den Figuren nur zum Teil dargestellte Rük- kenlehne 3 befestigt. Das Sitz-Liegemöbel 1 umfasst drei verstellbare Polsterelemente, nämlich einen äußeren ausfahrbaren Wagen 4 mit einem Sitzrahmen 5 und einem Sitzpolster 6, einen mittleren Wagen 7 mit einem Liegerahmen 8 und einem aufgebrachten Liegepolster 9 sowie ein weiteres Polsterelement 10, das in der Sitzstellung und auch in der in Figur 1 gezeigten teilgewandelten Stellung des Sitz-Liegemöbels 1 hinter der Rückenlehne 3 verstaut ist.
Der ausfahrbare Wagen 4 stützt sich vorderseitig über an der Unterseite einer Schürze 11 angebrachte Rollen bodenseitig ab. Die Rolle 12 und auch die nachfolgend beschriebenen Elemente zum Abstützen, Führen und dergleichen der Wagen 4, 7 und des Polsterelements 10 befinden sich bei dem dargestellten Sitz-Liegemöbel 1 jeweils im Bereich der rech- ten Seite und der linken Seite des Sitz-Liegemöbels 1.
Im Bereich seines zum Gestell 2 weisenden Abschlusses ist an der Unterseite des Sitzrahmens 5 ein Winkelbeschlag 13 angeordnet, an dessen nach hinten zum Gestell 2 bzw. zum mittleren Wagen 7 weisenden Fort- satz 14 eine Stützrolle 15 angeordnet. Die Stützrolle 15 greift in eine geschlossene C-Führung 16 ein, wodurch der ausfahrbare Wagen 4 mit seinem hinteren Abschluss abgestützt ist. Die Führung 16 ist Teil des mittleren Wagens 7. Die Führung 16 weist ein Kulisse auf, damit die Stützrolle 15 in ihrer in Figur 1 gezeigten ausgezogenen Stellung auf einem höheren Niveau angeordnet ist als in der eingeschobenen Stellung des ausfahrbaren Wagens 4, um in der Sitzstellung (vgl. Figur 4) eine Sitzneigung des Sitzpolsters 6 zu erhalten.
Der mittlere Wagen 7 umfasst den Liegerahmen 8 mit seinem Liegepol- ster 9. Ferner ist dem mittleren Wagen 7 ein Gestell 17 zugeordnet, gegenüber welchem der Liegerahmen 8 aufrichtbar ist. Der Liegerahmen 8 ist mit seinem vorderen, in Figur 1 zum ausfahrbaren Wagen 4 weisenden Ende über einen Aufstelllenker 18 an den vorderen Abschluss des Gestells 17 angeschlossen. Der Aufstelllenker 18 ist an dem Gestell 17 mit einer ortsfesten Drehachse D schwenkbar angelenkt. Der Aufstelllenker 18 trägt an seinem anderen Ende zum Anschließen desselben an den Liegerahmen 8 eine Rolle 19, die in eine seitliche Führung 20 des Liege-
rahmens 8 eingreift. Die Rolle 19 ist in der Führung 20 in Bewegungsrichtung des ausfahrbaren Wagens 4 in der Erstreckung der Führung 20 verschiebbar und um die Achse der Rolle 19 verschwenkbar. Der Aufstelllenker 18 trägt zwei zu einer Seitenwange des Gestells 2 hin abra- gende Anschläge - einen Aufrichteanschlag 21 sowie einen Absenkanschlag 22. Die beiden Anschläge 21 , 22 sind als Stege konzipiert und erstrecken sich parallel zur Längserstreckung des Aufstelllenkers 18. Die beiden Anschläge 21, 22 schließen eine Mitnehmeraufnahme 23 ein. Die Mitnehmeraufnahme 23 dient zum Aufnehmen einer Mitnehmerrolle 24, die zum Aufrichten des Liegerahmens 8 in die Mitnehmeraufnahme 23 eingebracht wird. Die Mitnehmerrolle 24 ist zusammen mit der Stützrolle 15 als Doppelrolle ausgebildet, wie dieses in der Schnittdarstellung der Figur 2 den Aufrichtebeschlag zeigend erkennbar ist. Zum Aufrichten des Liegerahmens 8 greift die Mitnehmerrolle 24 an dem Aufrichteranschlag 21 des Aufstelllenkers 18 an, so dass mit dem Ausziehen des ausfahrbaren Wagens 4 der Liegerahmen 8 gegenüber dem Gestell 17 des mittleren Wagens 7 aufgerichtet wird. Zum erleichterten Einführen der Mitnehmerrolle 24 in die Mitnehmeraufnahme 23 des Aufstelllenkers 18 ist die in Figur 2 oberseitige Einlauföffnung 25 der Mitnehmeraufnahme 23 durch einen abgewinkelten Fortsatz des Aufrichteanschlags 21 trichterförmig vergrößert.
Der Liegerahmen 8 stützt sich mit seinem hinteren Abschluss über eine Rolle 26 ab, die in der Sitzstellung des Möbels 1 in eine erste Endstel- lungsmulde 27 eingreift. Die Endstellungsmulde 27 ist das eine Ende einer innenseitig an einer Wange 28 des Gestells 2 angeordneten Führungskulisse 29, auf der die Rolle 26 beim Ausziehen des mittleren Wagens 7 zum Aufrichten des hinteren Abschlusses des Liegerahmens 8 entlang bewegt wird. Die Führungskulisse 29 endet in einer zweiten End- Stellungsmulde 30, in der die Rolle 26 in der ausgezogenen Liegestellung des mittleren Wagens 7 ruht.
Über einen Gelenkbeschlag 31 ist an den Liegerahmen 8 der Rahmen 32 des weiteren Polsterelements 10 angeschlossen. Somit ist das diesseitige Ende des Rahmens 32 durch das hintere Ende des mittleren Wagens 7 geführt und über die Rolle 26 abgestützt. An dem anderen Ende des Rahmens 32 ist wiederum eine Rolle 33 angeordnet, die auf einer Kulis-
senführung 33 des Gestells 2 bewegbar ist. Beim Ausziehen des mittleren Wagens 7 von dem Gestell 2 wird das weitere Polsterelement 10 abgesenkt, wobei die Rolle 33 auf der Kulissenführung 34 bis in seine andere Endstellung verfahren wird, in der der hintere Abschluss des Polsterele- ments 10 an die Unterseite der Rückenlehne 3 grenzt.
An den Sitzrahmen 5 des ausfahrbaren Wagens 4 ist im Bereich seines hinteren Abschlusses ein Zugmittel Z zum Ausziehen des ausfahrbaren Wagens 4 aus dem Gestell 2 angeschlossen. Bei dem in den Figuren dargestellten Zugmittel Z handelt es sich um ein Seil. Das Zugmittel Z ist ausreichend lang konzipiert, damit dessen freies Ende, das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine Schlaufe S gebildet ist, von einer das Sitz- Liegemöbel 1 wandelnden Person ohne weiteres in aufrechter Stellung vor dem vorderen Abschluss des äußeren Wagens 4 stehend ergriffen werden kann. Das Anlegen der benötigten Zugkraft kann in dieser Stellung von jeder Person ohne weiteres durch eine Gewichtsverlagerung in Bewegungsrichtung des ausfahrbaren Wagens 4 erfolgen, so dass ohne weiteres und insbesondere ohne Kraftanstrengung das Sitz- Liegemöbel 1 aus seiner Sitzstellung in seine Liegestellung gewandelt werden kann.
Die über das Zugmittel Z angelegte Zugkraft wird über den hinteren Abschluss des Sitzrahmens 5 in den ausfahrbaren Wagen 4 eingeleitet. Dies hat zur Folge, dass auf die hintere geführte Abstützung des Sitzrahmens 5, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch die in die Führungsschiene 16 eingreifenden Stützrollen 15 gebildet wird, einer vertikal nach oben mitwirkenden Kraftkomponente ausgesetzt sind. Gleichwohl verbleiben die Stützrollen 15 in der Führungsschiene 16, da diese - wie zuvor beschrieben - oberseitig geschlossen ist.
Figur 1 zeigt das Sitz-Liegemöbel 1 mit dem teilausgezogenen äußeren ausfahrbaren Wagen 4. Aus dieser Darstellung wird bereits deutlich, dass durch die Bewegung des Aufstelllenkers 18 durch die Mitnehmerrolle 24 dieser den Liegerahmen 8 mit seinem Polster 9 bereits zum großen Teil vorderseitig aufgerichtet hat, ohne dass der mittlere Wagen 7 bislang in Ausziehrichtung bewegt worden ist, wie dies durch die in die Endstel- lungsmulde 27 eingreifende Rolle 26 des Liegerahmens 8 erkennbar ist.
Unterstützt wird diese aufrechte Bewegung durch die Konzeption der Kulisse der Endstellungsmulde 27, aus der die Rolle 26 erst bei Überschreiten einer bestimmten auf den mittleren Wagen 7 wirkenden Zugkraft herausgebracht werden kann. Die Möglichkeit des Aufrichtens des Liegerah- mens 8 auf kurzem horizontalen Wege ermöglicht, dass die in den Figuren erkennbare Breite des Liegerahmens 8 nur geringfügig kleiner ist als diejenige des Sitzrahmens 5. Bei einer Ausgestaltung, bei der kein weiteres Polsterelement an den Liegerahmen angeschlossen ist, könnte dieser eine noch größere Breite aufweisen. Mit der Ausfahrbewegung des aus- fahrbaren Wagens 4 wird auch der mittlere, sich vorderseitig über Rollen 35 bodenseitig abstützende mittlere Wagen 7 aus dem Gestell 2 ausgezogen. Dabei wird die Rolle 26 auf der Führungskulisse 29 entlang bewegt, bis diese in ihre in Figur 3 gezeigte zweite Endstellungsmulde 30 eingreift. In dieser, in Figur 3 gezeigten Liegestellung des Sitz-Liegemö- bels 1 befindet sich der obere Abschluss des Liegepolsters 9 auf demselben Niveau wie der obere Abschluss des Sitzpolsters 6. Infolge der gelenkigen Anbindung des weiteren Polsterelements 10 an dem mittleren Wagen 7 ist dieses aus seiner in Figur 1 gezeigten aufgerichteten Verstau- Stellung in seine Liegestellung abgesenkt worden. Die Rolle 33 befindet sich in ihrer zweiten Endstellung. Auch die Oberseite des weiteren Polsterelements 10 befindet sich auf demselben Niveau wie die oberen Abschlüsse der beiden weiteren Polsterungen 6, 9. Die ausgezogene Länge des Sitz-Liegemöbels 1 ist ausreichend, damit dieses als Längsschläfer verwendet werden kann.
Zum Verstauen des Zugmittels Z mit seiner Schlaufe S in der Liegestellung des Sitz- Liegemöbels 1 weist das Sitzpolster 6 im Bereich seines hinteren, zum Gestell 2 abweisenden Abschlusses im Bereich des Anschlusses des Zugmittels Z an den Sitzrahmen 5 einen Schlitz 35 auf. Ausgenutzt werden bei dieser Ausgestaltung eines Aufbewahrungsraumes für das Zugmittel Z in der Liegestellung des Sitz-Liegemöbels 1 als Schlitz die elastischen Eigenschaften des Polsterelementes 6, um ausreichend Raum zum Verstauen des Zugmittels Z bereitzustellen. Schematisiert ist der in das Sitzpolster 6 eingebrachte Schlitz 35 in Figur 5 darge- stellt. Der Schlitz 35 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Einschnitt realisiert. Figur 5 zeigt den Schlitz 35 mit dem darin verstauten Zugmittel.
Zum Wandeln des Sitz-Liegemöbels 1 von seiner in Figur 3 gezeigten Liegestellung in seine in Figur 4 gezeigte Sitzstellung wird der ausfahrbare Wagen 4 zum Gestell 2 hin verschoben. Bei dieser Bewegung wird die Rolle 26 des mittleren Wagens 7 aus der zweiten Endstellungsmulde 30 herausgebracht und entlang der Führungskulisse 29 verfahren. Gleichzeitig stößt bei der Zurückschiebebewegung des ausfahrbaren Wagens 4 die Mitnehmerrolle 24 an den Absenkanschlag 22 des Aufstelllenkers 18 an, so dass dieser um seine Drehachse D verschwenkt und den Liegerahmen 8 vorderseitig absenkt. Gleichermaßen wird durch den mittleren Wagen 7 das weitere Polsterelement 10 zurückverschoben und durch Absenken der das weitere Polsterelement 10 vorderseitig tragenden Rolle 26 auf der Kulisse 29 aufgerichtet, um hinter der Rückenlehne 3 erneut in seine Ver- stau-Stellung gebracht werden zu können. Teleskopartig fahren der mitt- lere Wagen 7 und der ausfahrbare Wagen 4 in das Gestell 2 ein, bis die in Figur 4 gezeigte Sitzstellung des Sitz-Liegemöbels 1 erreicht ist.
In der in Figur 4 gezeigten Sitzstellung des Sitz-Liegemöbels 1 wird deutlich, dass durch Anordnen der Drehachse D des Aufstelllenkers 18 an dem Gestell 17 des mittleren Wagens 7 in einer Ebene unterhalb der Ebene der Führung 16 quasi die gesamte unter dem Sitzrahmen 5 befindliche Höhe zum Verstauen des Liegerahmens 8 mit seiner Polsterung 9 benutzt werden kann. Eine gewisse Schrägstellung des Aufstelllenkers 18 ist notwendig, damit beim Eingreifen der Mitnehmerrolle 24 in die Mitneh- merauf nähme 23 der Auf Stelllenker 18 beim Ausziehen des äußeren Wagens 4 aufgerichtet werden kann. Das Zugmittel Z ist in dieser Figur nicht dargestellt, befindet sich jedoch im Bereich unter der Rückenlehne 3 auf der Oberseite des Sitzpolsters 6.
Figuren 6 und 7 zeigen ein weiteres Sitz-Liegemöbel 36, das in Figur 6 in seiner Sitzstellung und in Figur 7 in seiner Liegestellung gezeigt ist. Das Sitz-Liegemöbel 36 verfügt über ein die Sitzfläche bildendes Polsterelement 37. Die Sitzfläche ist seitlich durch Armlehnen 38, 38' und rückseitig durch eine Rückenlehne 39 begrenzt. Das Polsterelement 37 lässt sich aus einem Gestell des Sitz- Liegemöbels 36 zur Verbreiterung der Sitzfläche, die in ausgezogenem Zustand des Polsterelementes 37 eine Liegefläche 40 (vgl. Figur 7) bildet, ausziehen. Zu diesem Zweck ist an den
Rahmen des Polsterelementes 37 ein Zugmittel 21 angeordnet, das in der in Figur 6 gezeigten Sitzposition des Sitz-Liegemöbels 36 unterhalb der Rückenlehne 39 angeordnet ist. Das Zugmittel Z' ist in einem Schlitz 41 der eigentlichen Polsterung zu dem Polsterrahmen geführt. Die hinteren, zur Rückenlehne 39 weisenden Abschnitte der in der ausgezogenen Stellung des Polsterelementes 37 gebildeten Liegefläche 40 sind in der Sitzstellung des Sitz-Liegemöbels 36 unterhalb der Rückenlehne 39 angeordnet.
Zum Wandeln des Sitz-Liegemöbels 36 aus seiner in Figur 6 gezeigten Sitzstellung in seine in Figur 7 gezeigte ausgezogene Stellung des Polsterelementes 37 wird das Zugmittel 21, das sich in der Sitzstellung des Sitz- Liegemöbels 36 unterhalb der Rückenlehne 39 und somit nicht sichtbar befindet, ergriffen und es wird an der vorderen Schlaufe des Zugmittels 21 gezogen, wobei das Polsterelement 37 gegenüber dem Gestell des Sitz- Liegemöbels 36 ausgezogen wird.
Die Anordnung des Zugmittels 21 - entsprechendes gilt auch für das Zugmittel Z - bedingt, dass das vordere ausziehbare Element bis zum Boden oder quasi bis zum Boden verkleidet bzw. gepolstert sein kann.
Bezugszeichenliste
Sitz-Liegemöbel 31 Gelenkbeschlag
Gestell 32 Rahmen
Rückenlehne 33 Rolle äußerer ausfahrbarer Wagen 34 Kulissenführung
Sitzrahmen 35 Schlitz
Sitzpolster mittlerer Wagen 36 Sitz-Liegemöbel
Liegerahmen 37 Polsterelement
Liegepolster 38, 38' Armlehne
Polsterelement 39 Rückenlehne
Schürze 40 Liegefläche
Rolle 41 Schlitz
Winkelbeschlag
Fortsatz D Drehachse
Stützrolle S Schlaufe
Führung Z, Z' Zugmittel
Gestell
Aufstelllenker
Rolle
Führung
Aufrichteanschlag
Absenkanschlag
Mitnehmeraufnahme
Mitnehmerrolle
Einlauföffnung
Rolle
Endstellungsmulde
Wange
Führungskulisse
Endstellungsmulde